DE202004006579U1 - Wickelvorrichtung - Google Patents

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    • B65H2301/41486Winding slitting winding on two or more winding shafts simultaneously
    • B65H2301/414866Winding slitting winding on two or more winding shafts simultaneously on bed rollers

Abstract

Wickelvorrichtung mit zwei Tragwalzen, die ein Wickelbett zur Aufnahme einer Wickelrolle bilden, einer Dichtungsanordnung, die mit den Tragwalzen einen Raum unterhalb des Wickelbetts begrenzt und Stirnplatten aufweist, die parallel zur Achse einer Tragwalze verlagerbar sind, einer Druckgaseinspeiseeinrichtung, die in den Raum mündet, und je einem Spannkopf im Bereich eines jeden Endes der Tragwalzen, der von einer Startposition im Wickelbett aus nach oben verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stirnplatte (18) um eine zur Achse der Tragwalze (2, 3) parallele Schwenkachse (20) zwischen einer Grundstellung, in der sie den Raum (24) und das Wickelbett (4) stirnseitig freigibt, und einer Arbeitsstellung, in der sie den Raum (24) und das Wickelbett (4) stirnseitig abdeckt, verschwenkbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Wickelvorrichtung mit zwei Tragwalzen, die ein Wickelbett zur Aufnahme einer Wickelrolle bilden, einer Dichtungsanordnung, die mit den Tragwalzen einen Raum unterhalb des Wickelbetts begrenzt und Stirnplatten aufweist, die parallel zur Achse einer Tragwalze verlagerbar sind, einer Druckgaseinspeiseeinrichtung, die in den Raum mündet, und je einem Spannkopf im Bereich eines jeden Endes der Tragwalzen, der von einer Startposition im Wickelbett aus nach oben verlagerbar ist.
  • Eine derartige Wickelvorrichtung dient dazu, eine Materialbahn, beispielsweise eine Papierbahn, zu einer Wickelrolle aufzuwickeln. In der Regel ist eine derartige Wickelvorrichtung mit einer Längsschneideeinrichtung gekoppelt und wird dann auch als Rollenschneider bezeichnet. Die in der Wickelvorrichtung gewickelten Wickelrollen haben eine Größe im Bereich von 0,5 bis 4,5 m und einen Durchmesser im Bereich von 0,5 bis 2, 5 m.
  • Beim Wickeln möchte man einen vorbestimmten Verlauf der Wickelhärte in der Wickelrolle sicherstellen. Die Wickelhärte soll von innen nach außen abnehmen oder zumindest konstant bleiben.
  • Bei einer Wickelvorrichtung mit zwei Tragwalzen, die auch als Doppeltragwalzenwickler bezeichnet wird, liegt die Wickelrolle beim Wickeln auf den beiden Tragwalzen auf. Mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle steigt das Gewicht der Wickelrolle und damit die Druckspannung in den Auflagenips, die die Wickelrolle mit den beiden Tragwalzen bildet. Diese Druckspannung ist ein Faktor, der die Wickelhärte beeinflußt. Je größer die Druckspannung ist desto höher ist die Wickelhärte. Ohne zusätzliche Maßnahmen würde daher die Wickelhärte von innen nach außen zunehmen, was nicht gewünscht ist.
  • Es ist daher bekannt, die Wickelrolle beim Wickeln zumindest ab einem vorbestimmten Durchmesser mit Hilfe von Druckluft zu entlasten. Hierzu wird unterhalb der beiden Tragwalzen eine Dichtungsanordnung verwendet, die mit den Tragwalzen einen Raum begrenzt, in den Druckluft eingespeist werden kann. Dieses Druckluftpolster nimmt dann einen Teil des Gewichts der Wickelrolle auf.
  • Eine Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus EP 0 863 097 A2 bekannt. Die Stirnplatten sind hierbei seitlich verlagerbar, so daß man den durch die Dichtungsanordnung abgedichteten Raum auf die axiale Länge der im Wickelbett ruhenden Wickelrolle oder Wickelrollen abstimmen kann. Die Stirnplatten werden möglichst dicht an die Stirnseiten der jeweils äußersten Wickelrolle herangefahren, so daß hier nur ein relativ kleiner Spalt verbleibt, durch den Druckluft entweichen kann. Bei einer derartigen Wickelvorrichtung werden die Wickelrollen zusätzlich durch Spannköpfe geführt, die stirnseitig in die Wickelhülsen der jeweils äußeren Wickelrollen eingefahren werden. Diese Spannköpfe müssen zu Beginn des Wickelvorgangs in das Wickelbett abgesenkt werden können, weil die Wickelhülsen aufgrund ihres vergleichsweise geringen Durchmessers relativ tief in das Wickelbett eintauchen. Um eine Kollision mit den Stirnplatten zu vermeiden, müssen die Stirnplatten also relativ weit axial nach außen verfahren werden, im bekannten Fall sogar in einen Raum außerhalb von Ständern, die die Tragwalzen und die Spannköpfe tragen. Dies bedeutet zum einen einen relativ großen Bauraum, der für die Wickelvorrichtung erforderlich ist. Zum anderen sind mit dieser Ausgestaltung relativ hohe Kosten verbunden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer Wickelvorrichtung zu vereinfachen.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß jede Stirnplatte um eine zur Achse der Tragwalze parallele Schwenkachse zwischen einer Grundstellung, in der sie den Raum und das Wickelbett stirnseitig freigibt, und einer Arbeitsstellung, in der sie den Raum und das Wickelbett stirnseitig abdeckt, verschwenkbar ist.
  • Mit dieser Ausgestaltung ist es nicht mehr erforderlich, die Stirnplatte so weit axial zu verlagern, daß sie mit dem Spannkopf auf der gleichen Seite der Wickelrolle nicht mehr kollidiert. Notwendig ist vielmehr nur noch eine Verlagerung über die axiale Länge der Tragwalzen hinaus. Sobald sich die Stirnplatte axial jenseits der Stirnseiten der Tragwalzen befindet, kann die Stirnplatte verschwenkt werden. Wenn die Stirnplatte in ihre Grundstellung verschwenkt worden ist, dann kann sie zwar nicht mehr zur Abdichtung des Raumes verwendet werden, so daß man kein Druckpolster für die Wickelrolle erzeugen kann. Die Stirnplatte befindet sich dann aber nicht mehr in der Bewegungsbahn des Spannkopfes, so daß der Spannkopf ohne Kollision mit der Stirnplatte bis in das Wickelbett hinein verfahren werden kann. Zu Beginn des Wickelvorgangs ist das Gewicht der Wickelrolle oder der Wickelrollen ohnehin nur so gering, daß eine negative Beeinflussung der Wickelhärte nicht zu befürchten ist. In diesem Fall ist auch keine Druckluftentlastung erforderlich. Wenn hingegen der Durchmesser der Wickelrolle zugenommen hat, dann müssen sich auch die Spannköpfe weiter von den Tragwalzen entfernen. Die Spannköpfe führen die Wickelrollen während des Wickelvorganges und können eine einzelne Wickelrolle gegebenenfalls auch belasten oder entlasten. Sobald also die Wickelhülse aufgrund des zunehmenden Durchmessers der Wickelrolle einen ausreichenden Abstand zu den beiden Tragwalzen erreicht hat, steht wieder genügten Platz für die Stirnplatten zur Verfügung. Die Stirnplatten können dann in ihrer Arbeitsstellung verschwenkt werden, in der sie mit dem Raum stirnseitig fluchten. Wenn sie dann axial zwischen den Tragwalzen eingefahren werden, bis sie nur noch einen kleinen Abstand zu den Stirnseiten der Wickelrollen haben, dann ist der Raum geschlossen, so daß man ein Druckluftpolster erzeugen kann.
  • Vorzugsweise ist mindestens eine Stirnplatte mit der Dichtungsanordnung drehfest verbunden und gemeinsam mit der Dichtungsanordnung um die Schwenkachse verschwenkbar. Dies erleichtert zum einen die Abdichtung zwischen der Stirnplatte und dem Rest der Dichtungsanordnung. Zum anderen wird auch die Handhabung vereinfacht. Man kann praktisch den gesamten "Dichtkasten", der die Dichtungsanordnung bildet, gegenüber den Tragwalzen verschwenken, so bald die Stirnplatten axial von den Tragwalzen freigekommen sind. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß man auch einen gewissen Freiraum beim Einführen der Bahn hat, die zur Wickelrolle aufgewickelt werden soll.
  • Vorzugsweise weisen die Stirnplatten einen Schwenkantrieb auf. Man kann dann das Verschwenken von der Grundstellung in die Arbeitsstellung in gewissem Umfang automatisieren. Ein Eingriff eines Bedieners bei laufender Wickelvorrichtung ist dann nicht mehr erforderlich.
  • Vorzugsweise ist der Schwenkantrieb als Kolben-Zylinder-Einrichtung ausgebildet. Da die Stirnplatte praktisch nur zwischen zwei Endpositionen, nämlich der Grundstellung und der Arbeitsstellung, verschwenkt werden muß, reicht eine einfache Kolben-Zylinder-Einrichtung aus. Diese kann beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch betrieben werden.
  • Vorzugsweise greift der Schwenkantrieb an der Dichtungsanordnung an. Dies hat den Vorteil, daß der Schwenkantrieb zusätzlich eine Kraft erzeugen kann, die zur Abdichtung zwischen der Dichtungsanordnung und den Tragwalzen beiträgt. Diese Kraft muß nicht übermäßig groß sein.
  • Bevorzugterweise weist die Dichtungsanordnung Längsdichtelemente auf, die in einem Zwickel unterhalb des Wickelbetts an den Tragwalzen anliegen. Unter "anliegen" soll dabei nicht nur ein Berühren der Tragwalzen verstanden werden. Wenn beispielsweise die aufzuwickelnde Materialbahn durch das Wickelbett hindurch der Wickelrolle zugeführt wird, dann wirkt mindestens ein Längsdichtelement mit der Materialbahn und nicht mit der Oberfläche der Tragwalze zusammen. Man kann auch dafür sorgen, daß stets ein kleiner Abstand zwischen dem Längsdichtelementen und den Tragwalzen besteht. Ein derartiger kleiner Abstand läßt zwar eine gewisse Menge der Druckluft entweichen. Er verhindert aber, daß aufgrund der Relativbewegung zwischen den Tragwalzen und der Dichtungsanordnung ein erhöhter Verschleiß auftritt. Wenn man nun diese Längsdichtelemente in den Zwickel unterhalb des Wickelbetts anordnet, dann kann man sie auch bei einer Schwenkbewegung der Dichtungsanordnung relativ genau positionieren.
  • Vorzugsweise liegt jedes Längsdichtelement in einer Tangentialebene an seiner Tragwalze an, die einen Winkel im Bereich von 40° bis 60° zu einer Ebene einschließt, die die Achsen der Tragwalzen miteinander verbindet. Bei einer Schwenkbewegung läßt sich in diesem Winkel die beste Abdichtung erreichen.
  • Vorzugsweise ist die Schwenkachse mittig unterhalb des Wickelbetts angeordnet. Damit erreicht man auf einfache Weise einen relativ großen Schwenkwinkel, so daß die Stirnplatte die Bewegungsbahn der Spannköpfe freigeben kann.
  • Auch ist von Vorteil, wenn zumindest die Tragwalze, vor der sich die Stirnplatte in ihrer Grundstellung befindet, einen Wellenstummel aufweist, der eine Schwenkbegrenzung für die Stirnplatte bildet, wobei die Stirnplatte am oberen Ende eine begrenzte Breite aufweist, die in der Grundstellung außerhalb einer Bewegungsbahn des Spannkopfes liegt. Damit die Stirnplatte das Wickelbett stirnseitig abdecken kann, muß sie mit der Stirnseite der Wickelrolle auch dann in Überdeckung stehen, wenn die Wickelrolle einen größeren Durchmesser aufweist und aus diesen Grund schon relativ weit aus dem Wickelbett herausgekommen ist. Dies bedingt dann eine gewisse Breite der Stirnplatte an ihrem oberen Ende. Man stimmt nun diese Breite, den Durchmesser des Wellenstummels, den Durchmesser der Tragwalze und die Lage der Schwenkachse so aufeinander ab, daß die Stirnplatte spätestens dann, wenn sie am Wellenstummel anliegt, die Bewegungsbahn des Spannkopfes vollständig freigibt. In der Regel wird man aber eine Berührung von der Stirnplatte und dem Wellenstummel vermeiden.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die Stirnplatte auf Schienen geführt ist, die an einer Grundplatte der Dichtungsanordnung angeordnet sind und eine Länge aufweisen, die kürzer ist als ein Abstand zwischen Ständern, in denen die Tragwalzen gelagert sind. Damit spart man einerseits Material und andererseits Bauraum. Darüber hinaus geraten die Schienen bei einer Schwenkbewegung nicht in Konflikt mit den Ständern.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
  • 1 eine Wickelvorrichtung zu Beginn eines Wickelvorgangs und
  • 2 die Wickelvorrichtung in einem fortgeschrittenen Stadium des Wickelvorgangs.
  • Eine Wickelvorrichtung 1 weist zwei Tragwalzen 2, 3 auf, die ein Wickelbett 4 bilden, in das zu Beginn eines Wickelvorgangs eine Wickelhülse 5 eingelegt wird, die als Kern einer Wickelrolle 6 dient, auf die eine Materialbahn 7, beispielsweise eine Papierbahn, aufgewickelt wird.
  • Die Wickelhülse 5 wird durch einen nur schematisch dargestellten Spannkopf 8 geführt, der stirnseitig in die Wickelhülse 5 eingefahren wird. Selbstverständlich ist auf der gegenüberliegenden Seite der Wickelrolle 6 ein entsprechender Spannkopf 8 vorgesehen. Wenn Gleichzeitig mehrere Wickelrollen 6 in dem Wickelbett 5 gewickelt werden, dann befindet sich der gegenüberliegende Spannkopf 8 am gegenüberliegenden Ende der letzten Wickelrolle 6. Die Spannköpfe können mit nicht näher dargestellten Stangen miteinander verbunden sein. Der Spannkopf 8 ist an einem Träger 9 angeordnet, der an einer nicht näher dargestellten Ständeranordnung verlagerbar ist. Auf diese Weise ist der Spannkopf 8 aus der in 1 dargestellten Startposition, in der er in die an den beiden Tragwalzen anliegende Wickelhülse einfahrbar ist, mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle nach oben verfahrbar, wie dies aus 2 hervorgeht.
  • Mit zunehmendem Durchmesser steigt das Gewicht der Wickelrolle 6 an. Damit wächst auch der Druck in den Auflagenips 10, 11, wo die Wickelrolle 6 auf den beiden Tragwalzen 2, 3 aufliegt. Dies würde zu einem nicht gewünschten Verlauf der Wickelhärte führen.
  • Um den Anstieg des Drucks in den Auflagenips 10, 11 zu begrenzen, ist eine Druckentlastungseinrichtung 12 vorgesehen, die eine Bodenplatte 13 aufweist, die für jede Tragwalze 2, 3 ein Längsdichtelement 14, 15 aufweist, das in der in 2 dargestellten Arbeitsstellung an der jeweils zugeordneten Tragwalze 2, 3 anliegt oder zu dieser Tragwalze 2, 3 einen relativ kleinen Abstand aufweist. Auf der Bodenplatte 13 sind Schienen 16, 17 angeordnet, auf denen eine Stirnplatte 18 parallel zu den Achsen der beiden Tragwalzen 2, 3 verfahrbar ist. Auch auf der gegenüberliegenden Seite der Wickelrolle 6 beziehungsweise Reihe von Wickelrollen 6 ist eine entsprechende Stirnplatte 18 vorgesehen.
  • Die Stirnplatte 18 weist eine seitliche Kontur auf, die, wie dies aus 2 zu erkennen ist, an den Umfang der beiden Tragwalzen 2, 3 angepaßt ist. Dementsprechend ist die Stirnplatte 18 in der Lage, eine oberhalb der Bodenplatte 13 angeordneten Raum, der mit dem Wickelbett 4 in Verbindung steht, gemeinsam mit den beiden Tragwalzen 2, 3 abzudichten, wenn die Stirnplatte 18 zwischen die beiden Tragwalzen 2, 3 eingefahren ist. Die Stirnplatte 18 hat dabei einen kleinen Abstand zur Stirnseite der Wickelrolle 6. Diesen Raum, der von der Bodenplatte 13, den beiden Tragwalzen 2, 3 und der Stirnplatte 18 begrenzt ist, kann man mit Hilfe einer nicht näher dargestellten Druckerzeugungseinrichtung unter Druck setzen, beispielsweise dadurch, daß man Luft mit erhöhtem Druck einspeist. Das sich in dem Raum ausbildende Druckluftkissen oder -polster übernimmt einen Teil der Gewichtslast der Wickelrolle 6, so daß die Druckspannung in den Auflagenips 10, 11 vermindert werden.
  • Wie ein Vergleich der 1 und 2 zeigt, würde allerdings das obere Ende 19 der Stirnseite 18 mit dem Träger 9 des Spannkopfes 8 kollidieren, wenn der Träger 9 so weit nach unten gefahren wird, daß der Spannkopf 8 in eine im Wickelbett 4 liegenden Wickelhülse 5 eingefahren werden kann.
  • Aus diesem Grund ist die Bodenplatte 13 um eine Schwenkachse 20 verschwenkbar. Um die Verschwenkbewegung steuern zu können, ist ein Schwenkantrieb 21 vorgesehen, der im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Form einer Kolben-Zylinder-Einrichtung hat. Die Schwenkachse 20 ist dabei mittig zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 unterhalb des Wickelbetts 4 angeordnet.
  • Wenn nun die Stirnplatte 18 axial verlagert wird (ein entsprechender Axialantrieb ist aus Gründen der Über sicht nicht dargestellt), dann kann die Bodenplatte 13, wie in 1 dargestellt, verschwenkt werden, sobald die Stirnplatte 18 von den beiden Tragwalzen 2, 3 freigekommen ist, also eine Position erreicht hat, in der sie nicht mehr in Axialrichtung mit den beiden Tragwalzen 2, 3 in Überdeckung steht.
  • Wenn die Bodenplatte 13, wie in 1 dargestellt, verschwenkt worden ist, dann steht oberhalb und im Wickelbett 4 genügend Raum zur Verfügung, so daß die Stirnplatte 18 nicht mehr in Kollision mit dem Träger 9 kommt, wenn dieser sich entlang seiner Bewegungsbahn so bewegt, daß der Spannkopf 8 in das Wickelbett 4 eintaucht.
  • Eine Begrenzung der Schwenkbewegung der Stirnplatte 18 ist gegeben, weil die Tragwalze 3 einen Wellenstummel 22 aufweist, mit dem sie in einem nur schematisch dargestellten Ständer 23 gelagert ist. Auch die Tragwalze 2 weist einen entsprechenden Wellenstummel auf, der aber aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt ist. Die Lage der Schwenkachse 20, der Durchmesser des Wellenstummels 22 und der Durchmesser der Tragwalze 23 (und damit auch die Form der seitlichen Ausnehmung der Stirnplatte 18) sind so aufeinander abgestimmt, daß auch das obere Ende 19 der Abdeckplatte 18 nicht mit der Bewegungsbahn des Trägers 9 und des darauf angeordneten Spannkopfes 8 kollidiert, wenn der Spannkopf 8 in das Wickelbett 4 eingefahren wird.
  • Die Schienen 16, 17 können relativ kurz sein. Sie müssen nur so weit über die Tragwalzen 2, 3 überstehen, daß die Stirnplatte 18 aus dem Zwischenraum zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 herausgefahren werden kann. Hierzu reicht es aus, wenn die Schienen kürzer sind als der Abstand zwischen den beiden Ständern 23 an beiden Stirnseiten der Tragwalze 2, 3.
  • Die Wickelvorrichtung 1 arbeitet nun wie folgt:
  • Vor Beginn eines Wickelvorgangs wird, wie dies in 1 dargestellt ist, die Stirnplatte 18 in eine Grundstellung verschwenkt, in der sie sich vor der Stirnseite der Tragwalze 3 befindet. In dieser Grundstellung ist der Raum zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 und auch das Wickelbett 4 stirnseitig offen. Ein Druckaufbau unter dem und im Wickelbett 4 ist in dieser Stellung nicht möglich. Dafür kann aber der Spannkopf 8 in eine im Wickelbett 4 liegende Wickelhülse 5 eingefahren werden.
  • Wenn nun die Wickelhülse 5 gedreht wird und sich die Wickelrolle 6 bildet, dann wandert der Träger 9 mit dem Spannkopf 8 nach oben. Bei Erreichen eines bestimmten Durchmessers der Wickelrolle 6 ist der Spannkopf 8 weit genug von den beiden Tragwalzen 2, 3 entfernt, so daß die Stirnplatte 18 gemeinsam mit der Bodenplatte 13 in die in 2 dargestellte Arbeitsstellung verschwenkt werden kann. Sobald sich die Stirnplatte 18 in dieser Arbeitsstellung befindet, kann sie axial in den Zwischenraum zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3 eingeschoben werden, und zwar so lange, bis sie die Stirnseite der Wickelrolle 6 fast berührt, also einen nur kleinen Abstand zur Stirnseite der Wickelrolle 6 aufweist. In dieser Arbeitsstellung liegen die Dichtleisten 14, 15 entweder an den beiden Tragwalzen 2, 3 an, oder sie haben einen nur kleinen Abstand in der Größenordnung Millimeter zur Oberfläche der beiden Tragwalzen 2, 3. Die beiden Längsdichtelemente 14, 15 befinden sich dabei in dem unteren Zwickel zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3, d.h. sie dichten entlang einer Tangentialebene an die Tragwalze 2, 3, die unter einem Winkel im Bereich von 40° bis 60° zu einer Ebene liegen, in der die beiden Achsen der Tragwalzen 2, 3 angeordnet sind.
  • Sobald die Stirnseite 18 in der in 2 dargestellten Position angekommen ist, kann der Raum, der zwischen den beiden Tragwalzen 2, 3, der Bodenplatte 13 und den beiden Stirnplatten 18 an den beiden axialen Enden der Wickelrolle 6 und der Wickelrolle 6 gebildet ist, unter Druck gesetzt werden, so daß die Wickelrolle 6 auf einem Druckluftpolster ruht.

Claims (10)

  1. Wickelvorrichtung mit zwei Tragwalzen, die ein Wickelbett zur Aufnahme einer Wickelrolle bilden, einer Dichtungsanordnung, die mit den Tragwalzen einen Raum unterhalb des Wickelbetts begrenzt und Stirnplatten aufweist, die parallel zur Achse einer Tragwalze verlagerbar sind, einer Druckgaseinspeiseeinrichtung, die in den Raum mündet, und je einem Spannkopf im Bereich eines jeden Endes der Tragwalzen, der von einer Startposition im Wickelbett aus nach oben verlagerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jede Stirnplatte (18) um eine zur Achse der Tragwalze (2, 3) parallele Schwenkachse (20) zwischen einer Grundstellung, in der sie den Raum (24) und das Wickelbett (4) stirnseitig freigibt, und einer Arbeitsstellung, in der sie den Raum (24) und das Wickelbett (4) stirnseitig abdeckt, verschwenkbar ist.
  2. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Stirnplatte (18) mit der Dichtungsanordnung drehfest verbunden ist und gemeinsam mit der Dichtungsanordnung um die Schwenkachse (20) verschwenkbar ist.
  3. Wickelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatten (18) einen Schwenkantrieb (21) aufweisen.
  4. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (21) als Kolben-Zylinder-Einrichtung ausgebildet ist.
  5. Wickelvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkantrieb (21) an der Dichtungsanordnung (13) angreift.
  6. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsanordnung (12) Längsdichtelemente (14, 15) aufweist, die in einem Zwickel unterhalb des Wickelbetts (4) an den Tragwalzen (2, 3) anliegen.
  7. Wickelvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Längsdichtelement (14, 15) in einer Tangentialebene an seiner Tragwalze (2, 3) anliegt, die einen Winkel im Bereich von 40° bis 60° zu einer Ebene einschließt, die die Achsen der Tragwalzen (2, 3) miteinander verbindet.
  8. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (20) mittig unterhalb des Wickelbetts angeordnet ist.
  9. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Tragwalze (3) , vor der sich die Stirnplatte in ihrer Grundstellung befindet, einen Wellenstummel (22) aufweist, der eine Schwenkbegrenzung für die Stirnplatte (18) bildet, wobei die Stirnplatte (18) am oberen Ende (19) eine begrenzte Breite aufweist, die in der Grundstellung außerhalb einer Bewegungsbahn des Spannkopfes (8) liegt.
  10. Wickelvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnplatte (18) auf Schienen (16, 17) geführt ist, die an einer Grundplatte (13) der Dichtungsanordnung (12) angeordnet sind und eine Länge aufweisen, die kürzer ist als ein Abstand zwischen Ständern (23), in denen die Tragwalzen (2, 3) gelagert sind.
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