DE10308055B3 - Rollenwickeleinrichtung - Google Patents

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DE10308055B3 DE2003108055 DE10308055A DE10308055B3 DE 10308055 B3 DE10308055 B3 DE 10308055B3 DE 2003108055 DE2003108055 DE 2003108055 DE 10308055 A DE10308055 A DE 10308055A DE 10308055 B3 DE10308055 B3 DE 10308055B3
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    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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    • B65H18/08Web-winding mechanisms
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Abstract

Es wird eine Rollenwickeleinrichtung (1) angegeben mit einer ersten Tragwalze (2) und einer zweiten Tragwalze (3), die zusammen ein erstes Wickelbett (4) bilden, in dem mindestens eine Wickelrolle (6) drehbar gelagert ist. DOLLAR A Man möchte den Aufbau einer Wickelrolle auf einfache Weise beeinflussen können. DOLLAR A Hierzu ist vorgesehen, daß neben der zweiten Tragwalze (3) eine dritte Tragwalze (15) angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zweiten Tragwalze (3), wobei die dritte Tragwalze (15) mit der ersten Tragwalze (2) ein zweites Wickelbett (17) für die Wickelrolle (6) in einem späteren Stadium eines Wickelvorgangs bildet.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Rollenwickeleinrichtung mit einer ersten Tragwalze und einer zweiten Tragwalze, die zusammen ein erstes Wickelbett bilden, in dem mindestens eine anzuwickelnde Wickelhülse und eine dann entstehende Wickelrolle drehbar gelagert ist.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Rollenwikkeleinrichtung beschrieben, die eine Papierbahn zu einer Papierrolle aufwickelt. Sie ist aber bei anderen Bahnen, beispielsweise Kartonbahnen, in ähnlicher Weise anwendbar.
  • Eine Papierbahn wird in der Regel endlos und in relativ großen Breiten bis hin zu 10 m produziert. Um handhabbar zu sein, muß sie in einem der letzten Herstellungsschritte auf die richtige Breite geschnitten und auf Papierrollen aufgewickelt werden. Die Breite der Pa pierrollen beträgt etwa 0,8 bis 3,5 m. Der Durchmesser der fertigen Papierrollen beträgt 0,8 bis 2,5 m.
  • Beim Wickeln der Papierbahn zu der Papierrolle möchte man eine gewisse Wickelhärte erreichen. Die Wickelhärte soll von innen nach außen abnehmen oder jedenfalls nicht ansteigen. Dies ist ohne zusätzliche Maßnahmen praktisch nicht zu erreichen, weil mit zunehmendem Rollendurchmesser das Eigengewicht der Papierrolle ansteigt und dementsprechend der Druck in den Auflagenips zwischen der Papierrolle und den Tragwalzen ansteigt. Die Druckspannung in diesen Nips ist aber mit ein Kriterium für die Wickelhärte. Je größer die Druckspannung ist, desto größer ist auch die Wickelhärte.
  • Umgekehrt benötigt man zu Beginn des Wickelvorganges, wenn die Papierrolle noch einen kleinen Durchmesser und dementsprechend auch ein geringes Gewicht hat, eine relativ große Druckspannung, um die gewünschte hohe Wikkelhärte zu Beginn des Wickelvorganges zu erhalten.
  • Sieht man nun Mittel vor, mit denen man zu Beginn des Wickelns eine hohe Druckspannung erzeugen kann, dann sind diese Mittel in einem späteren Stadium des Wikkelns störend. Sieht man hingegen Mittel vor, die später eine kleine Druckspannung ermöglichen, dann fehlt die Wickelhärte zu Beginn des Wickelvorgangs.
  • Eine Wickelvorrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus DE 38 16 777 C2 bekannt. Hier ist neben der ersten Tragwalze eine zweite Tragwalze angeordnet, die mit der ersten Tragwalze ein Wickelbett bildet. Auf der der ersten Tragwalze gegenüberliegenden Seite der zweiten Tragwalze ist eine dritte Walze mit etwa gleichem Durchmesser wie die zweite Tragwalze angeordnet. Ein Band ist um die zweite und die dritte Walze geschlungen. Mit zunehmendem Durchmesser der Wikkelrolle wird das Gewicht der Wickelrolle auf das obere Trum des über die beiden Tragwalzen geführten Bandes übergeleitet.
  • DE 197 27 012 A1 zeigt eine andere Wickelmaschine mit einer zentralen Stützwalze, an der beidseitig und auf Lücke zueinander Wickelrollen anliegen, die an ihrem Rollenkern abgestützt und angetrieben sind. Unterhalb der Wickelrollen ist eine Abstützeinrichtung angeordnet, die zwei relativ kleine Rollen aufweist, um die ein Band umläuft. Die von der zentralen Stützwalze am weitesten entfernte Umlenkrolle läßt sich in ihrer Höhenlage verändern, um auch kleinere Wickelrollen abstützen zu können.
  • DE 92 01 791 U1 zeigt eine Wickelvorrichtung mit einer relativ großen einlaufseitigen ersten Tragwalze und einer zweiten Tragwalze, die zusammen ein Wickelbett bilden. Mit der zweiten Tragwalze ist über einen Hebel eine dritte Tragwalze verbunden, die etwa den gleichen Durchmesser wie die zweite Tragwalze aufweist. In einem frühen Wickelstadium, aber erst nach dem Anwickelvorgang, wird die dritte Tragwalze seitlich zur Anlage an die bildende Wickelrolle gebracht. Mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle wird die dritte Tragwalze abgesenkt.
  • AT 332 214 A beschreibt eine Aufwickelvorrichtung zum fortlaufenden Bilden von Wickeln aus Materialbahnen mit einem Wickelbett, das aus zwei im wesentlichen gleich großen Tragwalzen gebildet ist. Eine Ausstoßrolle ist um die erste Tragwalze herum verschwenkbar, um eine fertige Wickelrolle aus dem Wickelbett auszustoßen. Auf der gegenüberliegenden Seite schließt sich dann ein Ablaßtisch entweder unmittelbar an das Wickelbett an oder es ist eine weitere Stützwalze vorgesehen, die die fertige Wickelrolle beim Ausstoßen aufnimmt.
  • DE 40 35 143 C2 zeigt eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zum kontinuierlichen Aufwickeln einer Bahn mit einem unteren Wickelbett, das durch zwei Tragwalzen mit relativ kleinem Durchmesser gebildet ist. Diese beiden Tragwalzen lassen sich nach oben bewegen und zwar zwischen zwei Tragwalzen eines oberen Wickelbetts hindurch. Diese Tragwalzen haben einen größeren Durchmesser. In der oberen Stellung der Tragwalzen des unteren Wickelbetts wird die sich bildende Wickelrolle von den großen Tragwalzen des oberen Wickelbetts übernommen.
  • US 4 344 585 A beschreibt eine Bahnhandhabungsvorrichtung, bei der eine Bahn von einer Rolle abgewickelt wird, die auf dem oberen Trum eines umlaufenden Bandes liegt. Die Bahn wird dann ohne Wickelkern in einer durch zwei höhenmäßig und seitlich zueinander versetzte Walzen und einer Reihe von Rollen gebildeten Wickelkammer zu einer Schlaufe geformt und abgewickelt. Die Rollen öffnen sich mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Aufbau einer Wickelrolle auf einfache Weise beeinflussen zu können.
  • Diese Aufgabe wird bei einer Rollenwickeleinrichtung der eingangs genannten Art in einer ersten Ausgestaltung dadurch gelöst, daß neben der zweiten Tragwalze eine dritte Tragwalze angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zweiten Tragwalze, wobei die dritte Tragwalze mit der ersten Tragwalze nach einem Anwickelvorgang ein zweites Wickelbett für die fertig zu wickelnde Wickelrolle in einem späteren Stadium eines Wickelvorgangs bildet, und daß die dritte Tragwalze einen Scheitelpunkt aufweist, der unterhalb eines Scheitelpunkts der ersten Tragwalze und mindestens auf gleicher Höhe wie ein Scheitelpunkt der zweiten Tragwalze angeordnet ist.
  • Man ordnet also nicht mehr zwei Tragwalzen nebeneinander an, wie das von einem herkömmlichen Doppeltragwalzenwickler bekannt ist, sondern drei. Die drei Tragwalzen sind nun so angeordnet, daß die Wickelrolle zu Beginn des Wickelvorgangs im ersten Wickelbett liegt, das zwischen der ersten und der zweiten Tragwalze ausgebildet ist. Mit zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle kommt die Wickelrolle immer weiter aus dem ersten Wikkelbett heraus, weil sich die Krümmung ihres Umfangs ändert. Die Krümmung wird nämlich kleiner. Bei einem bestimmten Durchmesser wird die Wickelrolle dann die dritte Tragwalze berühren und bei weiter abnehmender Krümmung, d.h. sich vergrößerndem Radius, von der zweiten Tragwalze abheben und die dritte Tragwalze als Abstützung nutzen. Die dritte Tragwalze hat einen größeren Durchmesser als die zweite Tragwalze. Die Druckspannungen im Nip zwischen der Wickelrolle und der dritten Tragwalze sind also kleiner als die Druckspannungen im Nip zwischen der Wickelrolle und der zweiten Tragwalze. Damit ist es möglich, zu Beginn des Wickelvorganges eine relativ große Druckspannung mit Hilfe der zweiten Tragwalze zu erzeugen und dann, wenn die Wickelrolle aufgrund eines vergrößerten Durchmessers ein vergrößertes Eigengewicht aufweist, die Druckspannungen dadurch zu verringern, daß man die Abstützung von der zweiten Tragwalze auf die dritte Tragwalze überführt. Diese Überführung erfolgt aufgrund des zunehmenden Durchmessers der Wickelrolle automatisch. Damit ergibt sich ein weiterer Vorteil: Zu Beginn des Wickelvorgangs, wenn der Durchmesser der Wickelrolle klein ist, stehen zwei eng benachbarte Tragwalzen zur Verfügung, was auch notwendig ist. Wenn die Wickelrolle auf einen größeren Durchmesser angewachsen ist, wird die Wickelrolle automatisch auf zwei Tragwalzen abgestützt, deren Achsen weiter voneinander entfernt sind und damit ein sichereres Wickelbett bilden, das gegen Schwingungen und Herausspringen stabiler ist. Ein Auseinanderfahren der Tragwalzen, wie im Stand der Technik üblich, ist bei dieser Ausgestaltung jedoch nicht erforderlich, obwohl praktisch die gleiche Wirkung erzielt wird. Mit der Anordnung der dritten Tragwalze stellt man sicher, daß ab einem bestimmten Wickelrollendurchmesser tatsächlich das meiste Gewicht der Wickelrolle von der dritten Tragwalze aufgenommen werden kann. Man kann die dritte Tragwalze nun so ausbilden, daß die Druckspannungen im Auflagenip zwischen der Wickelrolle und der dritten Tragwalze klein bleiben, beispielsweise durch einen relativ weichen Bezug der dritten Tragwalze.
  • In einer zweiten Ausgestaltung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß neben der zweiten Tragwalze eine dritte Tragwalze angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zweiten Tragwalze, wobei die dritte Tragwalze mit der ersten Tragwalze ein zweites Wickelbett für die Wickelrolle in einem späteren Stadium eines Wickelvorgangs bildet, und daß die zweite Tragwalze zwischen der ersten Tragwalze und der dritten Tragwalze absenkbar ist.
  • In diesem Fall läßt sich der Übergang der Rollenabstützung von der zweiten Tragwalze auf die dritte Tragwalze von außen steuern. Darüber hinaus kann man nach dem Absenken der zweiten Tragwalze neue Wickelhülsen einlegen und diese Wickelhülsen dann gemeinsam mit der zweiten Tragwalze wieder nach oben fahren, wo sie in einem Wikkel zwischen der zweiten Tragwalze und der ersten Tragwalze verbleiben kann, ohne den Wickelvorgang zu stören, weil die Wickelrolle aufgrund ihrer geringen Krümmung den Raum zwischen der ersten Tragwalze und der zweiten Tragwalze nicht benötigt. Bevor die Materialbahn dann von der vollen Wickelrolle auf die neue Wikkelhülse überführt wird, muß die zweite Tragwalze allerdings noch ein weiteres Stück angehoben werden.
  • Im weiteren kann die zweite Tragwalze eine größere Härte als die dritte Tragwalze aufweisen. Man nutzt also nicht nur einen verminderten Durchmesser der zweiten Tragwalze, um eine erhöhte Wickelhärte zu produzieren, sondern nutzt auch noch die Härte der zweiten Tragwalze aus, um eine möglichst große Wickelspannung in die Wikkelrolle einzuwickeln.
  • Die zweite Tragwalze kann eine größere Härte als die erste Tragwalze aufweisen. Die erste Trag walze ist auch in einem späteren Stadium des Wickelns daran beteiligt, das Gewicht der Wickelrolle aufzunehmen. Man kann größere Druckspannungen zwischen der Wikkelrolle und der ersten Tragwalze vermeiden, wenn die erste Tragwalze ebenfalls einen weichen Belag aufweist. Die notwendige Härte zu Beginn des Wickelvorganges wird dann hauptsächlich über die zweite Tragwalze erzeugt.
  • Auch ist von Vorteil, wenn die erste Tragwalze und die dritte Tragwalze die gleiche Härte aufweisen. In diesem Fall kann man dann, wenn die Wickelrolle auf der ersten und auf der dritten Tragwalze aufliegt, die Kontaktverhältnisse in beiden Auflagenips ähnlich gestalten. Die erste Tragwalze kann beispielsweise einen etwas kleineren Durchmesser als die dritte Tragwalze aufweisen, so daß in beiden Auflagenips die gleichen Druckspannungen herrschen, wenn die dritte Tragwalze einen etwas größeren Anteil am Eigengewicht der Wickelrolle trägt.
  • Die zweite Tragwalze kann mehrere axiale Abschnitte aufweisen. Da die zweite Tragwalze einen kleineren Durchmesser hat, hat sie andere kritische Drehzahlen als die beiden anderen Tragwalzen. Diese kritischen Drehzahlen können bereits früher auftreten als bei der ersten und bei der dritten Tragwalze. Um Probleme mit diesen kritischen Drehzahlen zu vermeiden, ist eine axiale Unterteilung günstig.
  • Es kann auch eine Hülsenzufuhreinrichtung am ersten Wickelbett vorgesehen sein, mit der Wickelhülsen zwischen die erste Tragwalze, die zweite Tragwalze und die Wikkelrollen einlegbar sind. Wie oben angeführt, kann diese Hülsenzufuhreinrichtung beispielsweise unterhalb des. ersten Wickelbetts vorgesehen sein, so daß neue Hülsen zugeführt werden, wenn die zweite Tragwalze abgesenkt ist. Man kann diese Hülsenzufuhreinrichtung aber auch stirnseitig anordnen und die neuen Wickelhülsen dann seitlich in das erste Wickelbett einschieben, wenn sich die Wickelrolle weit genug von der zweiten Tragwalze abgehoben hat.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Hierin zeigt die
    einzige Fig. eine schematische Seitenansicht einer Rollenwickeleinrichtung.
  • Eine Rollenwickeleinrichtung 1 weist eine erste Tragwalze 2 auf, die zusammen mit einer zweiten Tragwalze 3 ein Wickelbett 4 bildet, in das eine Wickelhülse 5 einlegbar ist. An der Wickelhülse 5 wird dann eine Materialbahn, beispielsweise eine Papierbahn, befestigt. Wenn die Wickelhülse 5 gedreht wird, dann entsteht eine Wickelrolle 6, die in verschiedenen Stadien des Wickelvorganges oberhalb der beiden Tragwalzen 2, 3 dargestellt ist.
  • Zum Antrieb der Wickelhülse 5 und der sich darauf bildenden Wickelrolle 6 weist zumindest die erste Tragwalze 2 einen Antrieb 7 auf. Auch die zweite Tragwalze 3 kann einen Antrieb 8 aufweisen.
  • Eine Andruckwalze 9, die ebenfalls mit einem Antrieb 10 versehen sein kann, ist entlang einer gestrichelt dargestellten Linie 11 verfahrbar, beispielsweise an einer Schiene. Sie weist einen schematisch durch einen Pfeil 12 dargestellten Druckerzeuger auf, mit dem die Andruckwalze 9 gegen die Wickelrolle 6 gedrückt werden kann. Die Kraft ist dabei einstellbar. Mit einer hohen Kraft, die am Anfang des Wickelvorganges aufgebracht wird, läßt sich eine hohe Wickelhärte erzeugen. Eine bevorzugte Betriebsweise besteht darin, daß man beim Anwickeln die erste Tragwalze 2 und die Andruckwalze 9 antreibt und auf die Wickelrolle 6 wirken läßt. Ein Antrieb der zweiten Tragwalze 3 ist dann entbehrlich.
  • Die zweite Tragwalze 3 hat einen wesentlich kleineren Durchmesser als die erste Tragwalze 2. Die zweite Tragwalze 3 hat auch eine größere Härte als die erste Tragwalze 2. Die zweite Tragwalze 3 ist so angeordnet, daß ihr Scheitelpunkt (die höchste Stelle in Schwerkraftrichtung) unterhalb des Scheitelpunkts der ersten Tragwalze 2 liegt. Dementsprechend wird von der zweiten Tragwalze 3 ein größerer Teil des Eigengewichts der Wickelrolle 6 getragen als von der ersten Tragwalze 2. Die Druckspannungen im Auflagenip 13 zwischen der ersten Tragwalze 2 und der Wickelrolle 6 sind dementsprechend geringer als die Druckspannungen im Auflagenip 14 zwischen der Wickelrolle 6 und der zweiten Tragwalze 3.
  • Auf der der ersten Tragwalze 2 abgewandten Seite der zweiten Tragwalze 3 ist eine dritte Tragwalze 15 angeordnet, die einen wesentlich größeren Durchmesser als die zweite Tragwalze 3 und auch einen größeren Durchmesser als die erste Tragwalze 2 hat. Die Härte der dritten Tragwalze 15 ist geringer als die Härte der zweiten Tragwalze 3. Die Härte der dritten Tragwalze 15 kann beispielsweise der Härte der ersten Tragwalze 2 entsprechen oder sogar noch geringer sein.
  • Die dritte Tragwalze 15 hat einen Scheitelpunkt, der höher liegt als der Scheitelpunkt der zweiten Tragwalze 3. Der Scheitelpunkt der dritten Tragwalze 15 liegt auch tiefer als der Scheitelpunkt der ersten Tragwalze 2, so daß die dritte Tragwalze 15 bei zunehmendem Durchmesser der Wickelrolle 6 einen immer größeren An teil des Rollengewichts aufnimmt. Auch die dritte Tragwalze 15 kann einen Antrieb 16 aufweisen. Bei größerem Durchmesser der Wickelrolle 6 wird die Wickelrolle 6 hauptsächlich über die Antriebe 7, 16 der ersten und der dritten Tragwalze 2, 15 angetrieben.
  • In der Zeichnung ist die Wickelrolle 6 zu verschiedenen Zeitpunkten des Wickelvorganges dargestellt. Je weiter der Wickelvorgang fortschreitet, desto größer ist der Durchmesser der Wickelrolle 6.
  • Es ist zu erkennen, daß eine kleine Wickelrolle 6a zunächst im Wickelbett 4 zwischen der ersten Tragwalze 2 und der zweiten Tragwalze 3 gewickelt wird. Mit zunehmendem Durchmesser nimmt die Krümmung der Wickelrolle 6a ab. Bei einer etwas größeren Wickelrolle 6b ist der Durchmesser so groß geworden, daß die Wickelrolle 6b zur Anlage an die dritte Tragwalze 15 kommt. In diesem Augenblick liegt sie aber noch auf der zweiten Tragwalze 3 auf. Wenn der Durchmesser weiter anwächst, dann hebt die Wickelrolle 6 von der zweiten Tragwalze 3 ab und die Auflage erfolgt ausschließlich auf der ersten Tragwalze 2 und der dritten Tragwalze 15, die dann zusammen ein zweites Wickelbett 17 bilden. Die Wickelrolle 6 bildet dann den Auflagenip 13 mit der ersten Tragwalze 2 und einen Auflagenip 18 mit der dritten Tragwalze 15.
  • Da der Scheitelpunkt der ersten Tragwalze 2 höher liegt als der Scheitelpunkt der dritten Tragwalze 15, ergibt sich eine Lastverteilung, bei der die dritte Tragwalze 15 einen größeren Anteil am Eigengewicht der Wickelrolle 6 aufnimmt als die erste Tragwalze 2. Dies kann teilweise durch die Belastungsrichtung der Andruckwalze 9 kompensiert werden. Diese Belastungsrichtung ist in das erste Wickelbett 4 gerichtet. Diese Belastungsrichtung bleibt auch erhalten, wenn die Wickelrolle 6 auf der dritten Tragwalze 15 aufliegt. Dementsprechend nimmt die erste Tragwalze 2 einen größeren Teil der von der Andruckwalze 9 hervorgerufenen Belastung auf als die dritte Tragwalze 15.
  • Sobald die Wickelrolle 6 den Durchmesser erreicht hat, der für die Wickelrolle 6b dargestellt ist, entsteht zwischen der Wickelrolle 6 und der zweiten Tragwalze 3 ein Freiraum, in den die Wickelhülse 5 eingeschoben werden kann, beispielsweise von einer Stirnseite her, ohne den Wickelvorgang zu behindern oder sogar zu unterbrechen.
  • Man kann auch vorsehen, daß die zweite Tragwalze 3 abgesenkt werden kann. Ein entsprechender Stellantrieb ist hier schematisch durch einen Doppelpfeil 19 dargestellt. Wenn die zweite Tragwalze 3 abgesenkt wird, dann läßt sich das Überleiten der Wickelrolle 6 auf die dritte Tragwalze 15 früher bewerkstelligen, als wenn dies einfach nur durch die Änderung des Durchmessers erfolgt. Man kann das Absenken der zweiten Tragwalze 3 auch noch nutzen, um die Wickelhülse 5 nach dem Absenken in das erste Wickelbett 4 einzulegen. Die Wickelhülse 5 wird dann gemeinsam mit der zweiten Tragwalze 3 nach oben in das erste Wickelbett 4 gefahren, so daß man unmittelbar nach dem Durchtrennen der zugeführten Materialbahn das Wickeln auf der neuen Wickelhülse 5 fortsetzen kann, während die volle Wickelrolle 6 nach rechts über die dritte Tragwalze 15 entfernt wird.

Claims (8)

  1. Rollenwickeleinrichtung (1) mit einer ersten Tragwalze (2) und einer zweiten Tragwalze (3), die zusammen ein erstes Wickelbett (4) bilden, in dem mindestens eine anzuwickelnde Wickelhülse (5) und eine dann entstehende Wickelrolle (6) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben der zweiten Tragwalze (3) eine dritte Tragwalze (15) angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zweiten Tragwalze (3), wobei die dritte Tragwalze (15) mit der ersten Tragwalze (2) nach einem Anwickelvorgang ein zweites Wickelbett (17) für die fertig zu wickelnde Wickelrolle (6) in einem späteren Stadium eines Wickelvorgangs bildet, und daß die dritte Tragwalze (15) einen Scheitelpunkt aufweist, der unterhalb eines Scheitelpunkts der ersten Tragwalze (2) und mindestens auf gleicher Höhe wie ein Scheitelpunkt der zweiten Tragwalze (3) angeordnet ist.
  2. Rollenwickeleinrichtung (1) mit einer ersten Tragwalze (2) und einer zweiten Tragwalze (3), die zusammen ein erstes Wickelbett (4) bilden, in dem mindestens eine anzuwickelnde Wickelhülse (5) und eine dann entstehende Wickelrolle (6) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben der zweiten Tragwalze (3) eine dritte Tragwalze (15) angeordnet ist, deren Durchmesser größer ist als der Durchmesser der zweiten Tragwalze (3), wobei die dritte Tragwalze (15) mit der ersten Tragwalze (2) ein zweites Wickelbett (17) für die Wickelrolle (6) in einem späteren Stadium eines Wickelvorgangs bildet, und daß die zweite Tragwalze (3) zwischen der ersten Tragwalze (2) und der dritten Tragwalze (15) absenkbar ist.
  3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Tragwalze (3) zwischen der ersten Tragwalze (2) und der dritten Tragwalze (15) absenkbar ist.
  4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Tragwalze (3) eine größere Härte als die dritte Tragwalze (15) aufweist.
  5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Tragwalze (3) eine größere Härte als die erste Tragwalze (2) aufweist.
  6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Tragwalze (2) und die dritte Tragwalze (15) die gleiche Härte aufweisen.
  7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Tragwalze (3) mehrere axiale Abschnitte aufweist.
  8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Hülsenzufuhreinrichtung am ersten Wickelbett (4) vorgesehen ist, mit der Wickelhülsen (5) zwischen die erste Tragwalze (2), die zweite Tragwalze (3) und die Wickelrollen (6) einlegbar sind.
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