DE19748648C1 - Kontinuierlich arbeitender Rollenschneider mit einem Wickelabschnitt - Google Patents
Kontinuierlich arbeitender Rollenschneider mit einem WickelabschnittInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen kontinuierlich arbeitenden
Rollenschneider mit einem Wickelabschnitt zum Schneiden einer Ma
terialbahn in mehrere Teilbahnen und
zum Aufwickeln der Teilbahnen zu Teilbahn
rollen, in dem benachbarte Teilbahnrollen in versetzt
zueinander angeordneten Wickelpositionsgruppen angeord
net sind.
Die Erfindung soll im folgenden anhand einer Papierbahn
als Beispiel für eine Materialbahn beschrieben werden.
Sie ist darauf jedoch nicht beschränkt.
In einem der letzten Herstellungsschritte muß die Pa
pierbahn auf eine Breite geschnitten werden, die für
einen späteren Verarbeiter, beispielsweise einen Drucker,
handhabbar ist. Da Papierbahnen heute durchaus
Breiten im Bereich von 8 bis 10 m aufweisen können, die
von den Verbrauchern gewünschten Breiten aber im Be
reich von 0,8 m bis 3,8 m liegen, schneidet man übli
cherweise aus einer Papierbahn mehrere Teilbahnen im
gewünschten Breitenbereich. Diese Teilbahnen werden
dann zu Teilbahnrollen aufgewickelt. Wenn es beim Wickeln
notwendig ist, die Stirnseiten der Teilbahnrollen
frei zugänglich zu halten, beispielsweise bei einer Un
terstützung des Rollenkerns durch Tragarme, dann müssen
die Wickelpositionen quer zur Wickelachse versetzt zu
einander angeordnet sein. Dadurch kann man die einzel
nen Teilbahnrollen axial mit Abstand zueinander anord
nen. Alle Wickelpositionen, in denen mit axialem Ab
stand Teilbahnrollen angeordnet sind, bilden zusammen
eine Wickelpositionsgruppe. Die Teilbahnrollen unter
schiedlicher Wickelpositionsgruppen sind dann auf Lücke
zueinander angeordnet.
Zum Aufwickeln der Teilbahnrollen müssen gewisse Vorbe
reitungen getroffen werden. In der Regel muß ein vorbe
reiteter Rollenkern in die Wickelposition eingelegt
werden. In den dafür benötigten Rüstzeiten kann nicht
gewickelt werden, so daß das Wickeln der Teilbahnrollen
unterbrochen werden muß. Die Effektivität des Rollen
schneiders wird hierdurch verschlechtert, weil man zwi
schen den einzelnen Wickelvorgängen Pausen einlegen
muß, die sich deutlich bemerkbar machen.
DE 21 65 525 C2 zeigt eine Bandwickelmaschine zum Auf
wickeln von Filmstreifen, die aus einer Mutterrolle ge
schnitten werden. Die nebeneinander liegenden Film
streifen werden abwechselnd einer von zwei Wickelvor
richtungen zugeführt, wobei in jeder Wickelvorrichtung
zwei Wickelpositionsgruppen vorgesehen sind, die ab
wechselnd verwendet werden. Solange eine Wickelpositi
onsgruppe mit dem Wickeln beschäftigt ist, kann die an
dere Wickelpositionsgruppe entleert und für einen neuen
Wickelvorgang vorbereitet werden. Damit läßt sich ein
quasi unterbrechungsfreier Wickelbetrieb sicherstellen.
Es sind doppelt soviel Wickelpositionsgruppen vorhan
den, wie an und für sich zum Wickeln benötigt werden.
DE 30 40 189 A1 zeigt eine ähnlich ausgebildete Waren
bahn-Wickelvorrichtung, bei der nebeneinander liegende
Filmstreifen versetzt zueinander angeordneten Wickelpo
sitionen zugeführt werden. Auch hier sind doppelt so
viele Wickelpositionen vorgesehen, wie an und für sich
zum Wickeln benötigt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Effekti
vität eines Rollenschneiders zu steigern.
Diese Aufgabe wird bei einem Rollenschneider der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß im Wickelab
schnitt mindestens eine Wickelpositionsgruppe mehr,
aber weniger als das Doppelte der Wickelpositionsgrup
pen, die zum Aufwickeln der Teilbahnrollen notwendig
sind, vorgesehen sind, daß jede Teilbahn mit Hilfe von
Bahnleitmitteln zu jeder Wickelpositionsgruppe führbar
ist und daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die
mindestens eine Teilbahnrolle weiterwickelt, während
mindestens ein Rollenwechsel erfolgt.
Unter "Aufwickeln" soll hierbei nur der Vorgang ver
standen werden, bei dem die Teilbahnrolle gedreht wird,
um die Teilbahnrolle aufzunehmen. Übergänge von einer
Teilbahnrolle zur anderen, genauer gesagt, zu einem
neuen Rollenkern oder Rollenzentrum, gehören in diesem
Sinne nicht zum Aufwickeln. Dadurch, daß man mehr Wickel
positionsgruppen bereit stellt, als an und für sich
notwendig sind, kann man die freie(n) Wickelpositions
gruppe(n) dazu verwenden, die für das Aufwickeln der
Teilbahnrollen notwendigen Vorbereitungen zu treffen,
beispielsweise vorbereitete Rollenkerne in die einzel
ne(n) Wickelposition(en) einlegen. Im bekannten einfa
chen Fall sah man doppelt so viele Wickelpositionsgrup
pen vor, so daß für jede Wickelposition ein Ersatzplatz
vorhanden ist, auf den die Teilbahn beim Rollenwechsel
übergeleitet werden kann. Damit läßt sich ein quasi
kontinuierliches Wickeln realisieren. Die Rüstzeiten
entfallen zumindest weitgehend.
Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung spart man aber
mindestens eine Wickelpositionsgruppe ein, denn es sol
len weniger als das Doppelte der zum Aufwickeln der
Teilbahnrollen notwendigen Wickelpositionsgruppen vor
gesehen sein. In der Regel reicht es sogar aus, wenn
nur eine Wickelpositionsgruppe mehr vorgesehen ist. Man
hält dann zwar nicht mehr für jede Wickelposition eine
Ersatzposition bereit. Dies ist aber dann nicht notwen
dig, wenn man einerseits dafür sorgt, daß jede Teilbahn
zu jeder Wickelpositionsgruppe geführt werden kann, und
man andererseits dafür sorgt, daß der Wechsel von einer
vollen
Teilbahnrolle zu einer neuen Teilbahnrolle erfolgt,
während die anderen Teilbahnrollen weitergewickelt wer
den. Mit anderen Worten: nicht alle Teilbahnrollen wer
den gleichzeitig fertig, so daß es nicht notwendig ist,
den Rollenwechsel für alle Teilbahnrollen gleichzeitig
durchzuführen. Eine derartige Vorgehensweise beim Er
zeugen von Teilbahnrollen läßt sich ohne Probleme immer
dann realisieren, wenn die Materialbahn kontinuierlich
zugeführt werden kann. Anstelle der kontinuierlichen
Zufuhr kann man auch eine Materialbahn zuführen, deren
Länge größer ist als die Länge der auf einzelne Teil
bahnrollen aufzuwickelnden Materialbahn. Dies ist in
der Regel dann der Fall, wenn die Materialbahn von so
genannten Jumborollen abgewickelt wird.
Vorzugsweise sind drei Wickelpositionsgruppen vorhan
den. Dies ist sozusagen die Minimalausstattung. Das
Wickeln erfolgt dann beispielsweise dadurch, daß Teil
bahnrollen in den Wickelpositionsgruppen I und II ge
wickelt werden. Die Wickelpositionsgruppe III ist frei
und kann für die Vorbereitung der Rollenkerne genutzt
werden. Wenn die Teilbahnrollen in der Wickelposition
II fertig sind, kann eine Überleitung auf die Rollen
kerne in der Wickelposition III erfolgen. Die Wickelpo
sition II ist dann frei, so daß hier die entsprechenden
Vorbereitungen getroffen werden können und die Teilbah
nen danach von der Wickelpositionsgruppe I auf die Wickel
positionsgruppe II übergeleitet werden. Wenn dann
die Teilbahnrollen in der Wickelpositionsgruppe III
fertig sind, können diese auf die Wickelpositionsgruppe
I übergeleitet werden. In allen Fällen ist es möglich,
die einzelnen Teilbahnrollen in den Wickelpositions
gruppen mit axialem Abstand zueinander zu halten. Den
noch ist immer eine Wickelpositionsgruppe frei, in der
man die notwendigen Vorbereitungen für das Aufwickeln
treffen kann. Eine Unterbrechung des Betriebs ist prak
tisch nicht oder allenfalls nur ganz kurz erforderlich,
um die einzelnen Teilbahnen von einer Wickelpositions
gruppe in eine andere überzuleiten.
Vorzugsweise sind alle Wickelpositionsgruppen zumindest
von einer Seite aus zugänglich. Dies erleichtert die
Vorbereitung. Von der zugänglichen Seite aus können
beispielsweise Rollenkerne eingelegt oder andere Maß
nahmen getroffen werden, ohne daß der Bediener von de
ren Wickelpositionsgruppen behindert wird.
In einer bevorzugten Ausgestaltung wird dies dadurch
realisiert, daß die Wickelpositionsgruppen übereinander
angeordnet sind. Die Wickelpositionsgruppen sind dann
von einer vertikalen Seite aus zugänglich.
In einer alternativen Ausgestaltung sind die Wickelpo
sitionsgruppen mit Abstand hintereinander angeordnet,
wobei zwischen den Wickelpositionsgruppen Brücken ange
ordnet sind, unterhalb derer ein Bahnlaufpfad für die
Teilbahnen verläuft. Der zuständige Bediener kann dann
auf der Brücke stehen, um die Wickelpositionsgruppe
vorzubereiten, ohne daß er von der Teilbahn gestört
wird.
Vorzugsweise sind Mittel zum fliegenden Wechsel der
Teilbahnen zwischen einzelnen Wickelpositionsgruppen
vorgesehen. In diesem Fall ist es nicht einmal erfor
derlich, den Rollenschneider zum Überleiten der Teil
bahnen von einer Wickelpositionsgruppe in die andere
anzuhalten. Mittel zum fliegenden Wechsel sind an sich
bekannt. Sie bestehen üblicherweise aus einer Trennein
richtung, die die Teilbahn durchtrennt, und einer Fang-
und Leiteinrichtung, die das dann freie Ende der Teil
bahn in die neue Wickelpositionsgruppe bringt.
Vorzugsweise sind die Wickelpositionsgruppen als Stütz
rollenwickler ausgebildet. Gerade in diesem Fall ist es
notwendig, die Stirnseiten frei zugänglich zu halten,
weil die Rollenkerne gehalten werden müssen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten
Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung
näher beschrieben. Darin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Ablaufs
beim Wickeln von Teilbahnrollen,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Rollen
schneiders,
Fig. 3 eine schematische Draufsicht des Rollen
schneiders,
Fig. 4 eine geänderte Ausführungsform des Rollen
schneiders und
Fig. 5 eine weitere geänderte Ausführungsform des
Rollenschneiders.
Fig. 1a bis 1c zeigen den Wickelabschnitt 1 eines in
Fig. 2 in Seitenansicht dargestellten Rollenschneiders
2. Der Rollenschneider 2 weist vor dem Wickelabschnitt
eine Schneidstation 3 auf, durch die eine Materialbahn
4 geführt wird, die dann in mehreren Teilbahnen 5 zu
Teilbahnrollen 6 aufgewickelt wird. In Fig. 2 ist der
Verlauf nur für eine einzige Teilbahn 5 dargestellt.
Die Teilbahnrolle 6 ist im Anfangsstadium des Wickelns.
Die Teilbahnrolle 6 liegt hierbei an einer ersten
Stützwalze 7 mit großem Durchmesser und an einer zwei
ten Stützwalze 8 mit kleinerem Durchmesser an. Der Rol
lenkern 9 der Teilbahnrolle 6 wird durch seitlich ange
ordnete Tragarme 10 gehalten, wobei an den Tragarmen 10
ein Antrieb für den Rollenkern 9 vorgesehen sein kann.
Der Antrieb kann zusätzlich oder alternativ durch eine
der beiden Stützwalzen 7, 8 erfolgen.
Die Fig. 1a bis 1c zeigen nun schematisch nur den Wickel
abschnitt 1 mit ebenfalls schematisch dargestellten
Teilbahnrollen, allerdings ohne die Stützwalzen 7, 8
und die Tragarme 10 und auch ohne den Bahnverlauf.
Aus der Fig. 1a ist ersichtlich, daß die Teilbahnrollen
auf Lücke und versetzt gegeneinander in zwei Wickelpo
sitionsgruppen I und II angeordnet sind. Die Teilbahn
rollen werden daher mit 6 I und 6 II bezeichnet. Jede
Teilbahnrolle liegt hierbei in einer Wickelposition.
Mehrere Wickelpositionen bilden zusammen eine Wickelpo
sitionsgruppe.
Vorgesehen ist weiterhin eine dritte Wickelpositions
gruppe III, die beim Wickeln der Teilbahnrollen 6 I und
6 II noch leer ist. Gestrichelt dargestellt sind die Po
sitionen, in denen Teilbahnrollen gewickelt werden kön
nen. In diese Positionen wird beispielsweise ein leerer
Rollenkern 9 eingelegt oder die Wickelposition auf an
dere Weise für das Aufwickeln einer Teilbahnrolle vor
bereitet. Wenn nun die Teilbahnrollen 6 II fertig gewickelt
sind, werden die entsprechenden Teilbahnen, wie
dies durch Pfeile 11 angedeutet ist, in die Wickelposi
tionsgruppe III übergeleitet. Dieser Zustand ist in
Fig. 1b dargestellt. In der Wickelpositionsgruppe III
werden nun Teilbahnrollen 6 III gewickelt. Während die
ser Zeit ist die Wickelpositionsgruppe II leer oder
frei und kann für das Wickeln neuer Teilbahnrollen vor
bereitet werden, wie dies mit gestrichelten Linien dar
gestellt ist.
Wenn die Teilbahnrollen 6 I in der Wickelpositionsgruppe
I fertig gewickelt sind, dann können die entsprechenden
Teilbahnen in die Wickelpositionsgruppe II übergeleitet
werden, wo sich vorbereitete Wickelkerne befinden. Dies
ist durch die Pfeile 12 dargestellt. Danach ist die
Wickelpositionsgruppe I leer.
In Fig. 1c ist nun dargestellt, daß das Aufwickeln der
Teilbahnrollen 6 II, 6 III in den Wickelpositionsgruppen
II und III fortgesetzt wird, und zwar so lange, bis die
Teilbahnrollen 6 III zu Ende gewickelt sind, also ihren
gewünschten Durchmesser erreicht haben. Da die Teil
bahnrollen 6 II später begonnen worden sind, haben diese
ihren Enddurchmesser zu diesem Zeitpunkt noch nicht er
reicht. Sie können also weitergewickelt werden, wenn,
wie dies durch Pfeile 13 angedeutet ist, die entspre
chenden Teilbahnen von der Wickelpositionsgruppe III in
die Wickelpositionsgruppe I übergeleitet werden.
Man muß zu der Durchführung dieser Vorgehensweise nur
dafür sorgen, daß Bahnleitmittel vorhanden sind, die in
der Lage sind, die Teilbahnen 5 in jede Wickelpositi
onsgruppe I, II, III zu führen. Darüber hinaus ist es
für das kontinuierliche Wickeln von Vorteil, wenn eine
Steuereinrichtung 23 vorgesehen ist, die die einzelnen
Wickelpositionsgruppen I-III unabhängig voneinander
steuert. Beispielsweise kann eine Wickelpositionsgruppe
weiterwickeln, während das Überleiten der Teilbahn 5
von der verbleibenden einen Wickelpositionsgruppe auf
die verbleibende andere Wickelpositionsgruppe erfolgt.
Normalerweise benötigt man dann, wenn man mehrere Teil
bahnrollen in unterschiedlichen Wickelpositionsgruppen
auf Lücke zueinander versetzt aufwickelt, zwei Wickel
positionsgruppen. Mit der erfindungsgemäßen Vorgehenswei
se benötigt man nicht doppelt so viele Wickelpositions
gruppen, um während des Aufwickelns einer Teilbahnrol
lengruppe das Aufwickeln einer neuen Teilbahnrollen
gruppe vorzubereiten, sondern lediglich eine Wickelpo
sitionsgruppe mehr. Dies ist gleichzeitig auch eine
Wickelpositionsgruppe weniger als das Doppelte der an
und für sich benötigten beiden Wickelpositionsgruppen.
Eine schematische Darstellung einer Realisierungsmög
lichkeit zeigen die Fig. 2 und 3.
In Fig. 2 ist der Rollenschneider 2 von der Seite zu
sehen. Die Wickelpositionsgruppen I-III sind übereinan
der angeordnet. An der rechten Seite (in der Zeichnung)
ist eine Hebebühne 14 vorgesehen, die, wie dies gestri
chelt dargestellt ist, unterschiedliche Positionen ein
nehmen kann, so daß eine Bedienungsperson jede Wickel
positionsgruppe I-III erreichen kann. Mindestens eine
Seite dieser Wickelpositionsgruppen ist nämlich frei
zugänglich. Hier können dann auch die fertigen Teil
bahnrollen entnommen werden.
Als Leitmittel 15 dient eine Führungsschiene, auf der
auch eine Bahntrenn- und Führungseinrichtung 16 ange
ordnet ist. Die Bahntrenn- und Führungseinrichtung 16
weist ein Abschlagmesser 17 und ein Führungsband 18
auf, so daß dann, wenn das Abschlagmesser 17 die Teil
bahn 5 durchtrennt hat, das Führungsband 18 den neu ge
bildeten Anfang der Teilbahn 5 ergreifen und einer ent
sprechenden Wickelposition in einer Wickelpositions
gruppe I-III zuführen kann.
Das Leitmittel ist unter Steuerung der Steuereinrich
tung 23 um einen Schwenkpunkt 19 verschwenkbar, so daß
die Teilbahn 5 jede der drei Wickelpositionsgruppen I-III
erreichen kann. Dies ist gestrichelt dargestellt.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß für die vier möglichen
Positionen der Teilbahnrollen 6 in der Wickelpositions
gruppe I (nur diese ist von oben zu erkennen) auch vier
Leitmittel 15 vorgesehen sind. Die Leitmittel 15 können
unabhängig voneinander geschwenkt werden, so daß die
Teilbahnen 5 den jeweiligen Wickelpositionsgruppen I-III
zugeführt werden können. Beispielsweise kann das
erste und dritte Leitmittel 15 von oben die Wickelposi
tionsgruppe I beschicken, während das zweite und das
vierte Leitmittel 15 oben die Wickelpositionsgruppe III
beschickt. Das Leitmittel ist aber im Grunde genommen
nur zum Beginn des Wickelns erforderlich. Danach kann
es gegebenenfalls in eine Ruheposition verschwenkt wer
den.
Falls eine feinere Auflösung erfolgen soll, kann man
das Leitmittel 15 auch noch in mehrere Streifen 20 un
terteilen, die ebenfalls unabhängig voneinander ver
schwenkbar und gegebenenfalls antreibbar sind.
Damit die Teilbahnrollen in den in Fig. 1a und 1c dar
gestellten Wickelpositionen der Wickelpositionsgruppe I
gewickelt werden können, sind die Tragarme 10 in Rich
tung eines Doppelpfeils 21 verstellbar. Zum Rüsten,
d. h. zum Vorbereiten des Wickelns einer neuen Teilbahn
rolle, gehört dann auch das axiale Verschieben der
Tragarme 10. Dies gilt für alle Wickelpositionsgruppen.
Die Bahntrenn- und Führungseinrichtung ist nur schema
tisch dargestellt. Selbstverständlich müssen weitere
Teile vorhanden sein, um die Teilbahn 5 um die Stütz
walze 7 zu leiten und gegebenenfalls an dem Rollenkern
9 der Teilbahnrolle 6 zu befestigen. Derartige Mittel
sind aber an sich bekannt.
Fig. 4 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Wickelpo
sitionsgruppen I-III nicht mehr übereinander, sondern
hintereinander angeordnet sind. Aus Gründen der Über
sicht sind weitere Einzelheiten weggelassen. Zwischen
den einzelnen Wickelpositionsgruppen I-III sind Brücken
22 angeordnet, auf denen einen Bedienungsperson gehen
kann, um die entsprechenden Wickelpositionsgruppen I-III
vorzubereiten. Die Teilbahnen 5 werden unterhalb
der Brücken 22 geführt.
Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt Fig. 5. Hier sind die
Wickelpositionsgruppen I-III nicht hintereinander, wie
in Fig. 4, sondern nebeneinander dargestellt, d. h. die
Teilbahnen 5 werden hier von unten zugeführt. Auch hier
sind aber Brücken 22 zwischen den einzelnen Wickelposi
tionsgruppen I-III vorgesehen, um eine Zugänglichkeit
zu ermöglichen.
Claims (7)
1. Rollenschneider mit einem Schneidabschnitt zum
Schneiden einer Materialbahn in mehrere Teilbahnen
und mit einem Wickelabschnitt zum Aufwickeln der
Teilbahnen zu Teilbahnrollen, in dem benachbarte
Teilbahnrollen in versetzt zueinander angeordneten
Wickelpositionsgruppen angeordnet sind, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Wickelabschnitt (1) mindestens
eine Wickelpositionsgruppe (III) mehr, aber weniger
als das Doppelte der Wickelpositionsgruppen (I,
II), die zum Aufwickeln der Teilbahnrollen (6 I, 6 II)
notwendig sind, vorgesehen sind, daß jede Teilbahn
(5) mit Hilfe von Bahnleitmitteln (15) zu jeder
Wickelpositionsgruppe (I-III) führbar ist und daß
eine Steuereinrichtung (23) vorgesehen ist, die
mindestens eine Teilbahnrolle (6) weiterwickelt,
während mindestens ein Rollenwechsel erfolgt.
2. Rollenschneider nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß drei Wickelpositionsgruppen (I-III)
vorhanden sind.
3. Rollenschneider nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß alle Wickelpositionsgruppen (I-III)
zumindest von einer Seite aus zugänglich sind.
4. Rollenschneider nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wickelpositionsgruppen (I-III)
übereinander angeordnet sind.
5. Rollenschneider nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Wickelpositionsgruppen (I-III)
mit Abstand hintereinander angeordnet sind, wobei
zwischen den Wickelpositionsgruppen (I-III) Brücken
(22) angeordnet sind, unterhalb derer ein Bahnlauf
pfad für die Teilbahnen (5) verläuft.
6. Rollenschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (15, 16) zum
fliegenden Wechsel der Teilbahnen (5) zwischen ein
zelnen Wickelpositionsgruppen (I-III) vorgesehen
sind.
7. Rollenschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelpositions
gruppen (I-III) als Stützrollenwickler (7, 8) aus
gebildet sind.
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