DE3830176C2 - Vorrichtung zum Aufrollen laufender Bahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Aufrollen laufender BahnenInfo
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- DE3830176C2 DE3830176C2 DE19883830176 DE3830176A DE3830176C2 DE 3830176 C2 DE3830176 C2 DE 3830176C2 DE 19883830176 DE19883830176 DE 19883830176 DE 3830176 A DE3830176 A DE 3830176A DE 3830176 C2 DE3830176 C2 DE 3830176C2
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- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
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- B65H2408/00—Specific machines
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- B65H2408/2315—Turret winders specified by number of arms
- B65H2408/23152—Turret winders specified by number of arms with two arms
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln
einer kontinuierlich zulaufenden Bahn, umfassend einen
um eine zentrale Schwenkachse schwenkbaren Träger mit
zwei achssymmetrisch angeordneten, jeweils drehantreibbaren
Aufnahmen für Wickelhülsen, welche Aufnahmen
wechselweise im Aufwickelbetrieb arbeiten bzw. mit einer
leeren Wickelhülse bestückbar sind, wobei der Träger um
180° schwenkbar ist, so daß die leere Wickelhülse in
die Aufwickelposition und dabei in den Weg der noch zur
fertigen Wickelrolle laufenden Bahn gelangt, ferner umfassend
eine Andrückwalze, eine Positioniereinrichtung
und eine Trenneinrichtung, von denen
die Andrückwalze radial zur Wickelhülse
bewegbar und an den Umfang der Wickelhülse bzw. Wickelrolle
anpreßbar ist und die Positioniereinrichtung eine
am freien Ende eines
schwenkbar gelagerten Hebels angeordnete Positionierwalze
aufweist, die in den Weg der von der
Wickelhülse zur vollen Wickelrolle laufenden Bahn bewegbar
ist und einen Bahnabschnitt zwischen der Positionierwalze
und der Wickelhülse definiert und die
Trenneinrichtung zum Durchtrennen der Bahn in diesem
Bahnabschnitt vorgesehen ist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist bekannt (DD-PS 1 36 489).
Das Grundproblem beim Einsatz von Vorrichtungen dieser
Art in hochautomatisierten Fertigungsstraßen zur Herstellung
von bahnförmigen Materialien aus den verschiedensten
Werkstoffen besteht darin, daß der Produktionsgang
der Fertigungsstraßen dann nicht unterbrochen oder
verlangsamt werden darf, wenn auf der momentan aktiven
Aufwickelhülse der am Ende der Fertigungsstraße angeorndeten
Vorrichtung sich eine Aufwickelrolle vorbestimmter
maximaler Größe von bahnförmigem Material gebildet
hat und anstelle dieser vollen Aufwickelrolle
eine neue leere Aufwickelhülse in der Wickelstellung positioniert werden muß, auf
die das fortlaufend von der Fertigungsstraße zugelieferte
bahnförmige Material ohne Unterbrechung aufgewickelt
wird.
Bei der bekannten Vorrichtung wird die Aufwickelhülse
auf d er sich die Aufwickelrolle befindet, bei Erreichen
einer gewünschten Größe um die Achse der Wendeeinrichtung
gedreht, bis die leere Aufwickelhülse in den Bahnzuführbereich
geschwenkt worden ist, während die mit der
Aufwickelrolle versehene Aufwickelhülse in den entgegengesetzten
Bereich verschwenkt ist. Anschließend wird
die gesamte Vorrichtung mittels eines Motors in Richtung
auf eine benachbarte Arbeits- bzw. Bahnzufuhrstation
verschoben, bis die leere Aufwickelhülse eine Druckrolle
der Zufuhrstation bzw. des Zufuhrwerks berührt. Nachfolgend
wird eine über einen Hebel verschwenkbare Positionierwalze
in der Höhe der aktiven Aufwickelhülse positioniert,
wobei in dieser Position das bahnförmige
Material über die Druckrolle des Zufuhrwerks,
die Aufwickelhülse, die Positionierwalze sowie über
eine weitere Umlenkrolle der Vorrichtung zur fertigen Wickelrolle läuft.
Schließlich wird das bahnförmige Material durch eine
Messereinrichtung durchgeschnitten und das Ende der Bahn
wird ohne Unterbrechung des Förder- bzw. Wickelvorganges auf die leere aktive Aufwickelhülse in geeigneter
Weise aufgebracht wo es fortlaufend aufgewickelt wird.
Die bekannte Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie in
den Fertigungsprozessen neuzeitlicher hochautomatischer
Fertigungsstraßen zur Herstellung und Behandlung bahnförmiger
Bahnen, die mit sehr hohen Bahngeschwindigkeiten
betrieben werden, nur bedingt geeignet ist,
da bei der bekannten Vorrichtung für das
Anwickeln des Endes der fortlaufenden Bahn an die
neue leere Aufwickelhülse verhältnismäßig viel Zeit vergeht,
u. a. bedingt durch das konstruktionsbedingte
zeitaufwendige Verfahren der Vorrichtung zur
Bahnzufuhrstation.
Bei den neuzeitlichen hochautomatisierten Fertigungsprozessen
bahnförmiger Materialien in den Fertigungsstraßen
ist es unabdingbar, daß in der Wickelstation
während des Wickelvorgangs und Wickelhülsenwechsels keine Verzögerungen oder Unterbrechungen auftreten
bzw. diese Arbeitsabläufe für den Fertigungsprozeß
keine Auswirkungen haben. Die bekannte
Vorrichtung ist unter anderem auf einen konstanten Zug des
bahnförmigen Materials gerichtet, und zwar während seines
Herstellungsprozesses, da die bekannte Vorrichtung
auf die Behandlung bahnförmiger Materialien
durch die verschiedensten Verfahren wie Druck-,
Streich-, Lackier-, Präge-, Schneid- oder Stanzvorgänge
gerichtet ist, wobei u. a. auch Flüssigkeiten, Pasten
bzw. Pulver oder dgl. auf dem bahnförmigen Material
während des Bearbeitungsvorganges aufgebracht werden
sollen, so daß für die vorangehend dargestellten Behandlungsarten
das bahnförmige Material gleichmäßig gezogen
werden muß.
Aus der US-PS 33 45 009 ist eine Vorrichtung bekannt,
mit der eine Aufwickelmöglichkeit geschaffen werden
soll, bei der möglichst wenig Zug auf ein Gewebe zum
Ausführen des Wickelvorganges ausgeübt werden soll. Das
Ziel, ein schneller Aufwickelrollenwechsel bei dem dort
verwendeten gewebeförmigen Material ist weder angestrebt
noch verwirklicht, wobei dort ein Wechsel der Aufwickelhülse
bei kontinuierlicher Bahnzufuhr grundsätzlich verwirklicht
ist und bei dem ein dort eingesetzter
Schwenkträger (Wendeeinrichtung) nicht zu einer Bahnzufuhrstation verschoben
werden muß. Schließlich ist es aus der JP-PS Sho
59-57 847 bekannt, Walzen an einem Schwenkträger anzuordnen.
Bei diesen Walzen handelt es sich jedoch um Andrückwalzen,
deren Kontakt beim Schwenken eines Schwenkträgers
aufrechterhalten werden soll.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zum Aufrollen laufender Bahnen zu schaffen, mit
der ein Aufwickelrollenwechsel ohne Änderung der Bahnzuführgeschwindigkeit
und der Arbeitsgeschwindigkeiten
anderer Einrichtungen in einer Herstellungsstraße zum
Herstellen laufender Bahnen der verschiedensten Materialien
möglich ist, so daß die volle Produktionsgeschwindigkeit
einer Anlage zur Herstellung laufender
Bahnen erhalten bleibt, wobei die Vorrichtung einfach
im Aufbau sein soll und damit auch mit einem Minimum an
Wartung auskommt.
Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß
jeder der Aufnahmen eine Positionierwalze zugeordnet
ist, wobei jeweils der eine Positionierwalze tragende
Hebel achssymmetrisch zur Schwenkachse am Träger gelagert
ist.
Es ist ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung daß eine volle Aufwickelrolle
maximaler Größe, die eine erhebliche Masse bildet,
anders als bei der bekannten Vorrichtung nach DD-PS 136 489, nicht noch zum
Ausführen des Bahnanlage- bzw. Trennvorganges des bahnförmigen Materials
selbst auf eine Bahnzufuhrstation zu bewegt
werden muß. Die sich dabei ergebenden
erheblichen Zeitverzögerungen können bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung überhaupt nicht auftreten. Der Vorteil
der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung besteht
auch darin, daß in einem Produktionsgang beliebig lange
jeweils die eine Aufwickelhülse alternierend die andere
Aufwickelhülse für den aktiven Aufwickelvorgang abwechselt,
so daß theoretisch eine zeitlich unbegrenzte Produktionsphase
zur Herstellung der Bahnen möglich ist.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht
schließlich auch darin, daß ein sogenannter fliegender
Rollenwechsel ohne Stillstand der Vorrichtung oder anderer
Einrichtungen, die mit der Vorrichtung zur Herstellung
laufender Bahnen zusammenarbeiten, möglich ist.
Die mit den bisherigen Vorrichtungen zum Teil nötige Verminderung
der Produktionsgeschwindigkeit der Gesamtanlage einschließlich
der Vorrichtung bis zum völligen Stillstand,
die bisher erhebliche Zeit beanspruchte und naturgemäß
zum Ausfall der Produktion der Bahnen schlechthin bei
Stillstand führte, was mit erheblichen zusätzlichen
Kosten verbunden war, entfällt bei der erfindungsgemäßen
Vorrichtung vollständig. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ist darüber hinaus vorteilhafterweise in der Lage,
auch zum Aufrollen der unterschiedlichsten Bahnmaterialien
ohne Einschränkung verwendet zu werden, beispielsweise
für Wachspapiere, Silikonpapiere und Heißprägefolien
und dgl.
Die Positionierwalze befindet sich vorzugsweise an einem
freien Ende eines schwenkbaren Hebels. Der Hebel, der in
der Regel beidseitig der Positionierwalze ausgebildet
ist, kann dabei pneumatisch, elektrisch oder auf sonstige
geeignete Weise um seine feste Achse geschwenkt
werden, wobei der Schwenkvorgang bei festlegbarem
minimalem und maximalem Aufwickelrollendurchmesser erkannt
und durchgeführt wird.
Die Achse des Hebels liegt vorteilhafterweise dabei
auf einer Verbindungslinie der Aufwickel
hülsenachsen, so daß ohne Behinderung der jeweils anderen
Positionierwalze der anderen auf der Wendeeinrichtung
angeordneten Aufwickelhülse ein maximal möglicher
Verschwenkungsgrad des Hebels bzw. der an seinem freien
Ende angeordneten Positionierwalze möglich ist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Vorrichtung ist die Andrückwalze mit größer werdendem
Wickeldurchmesser unter Beibehaltung eines im wesentlichen
konstanten, einstellbaren, die Aufwickelrolle
beaufschlagenden Anpreßdrucks von der Wendeeinrichtung
weg verschiebbar. Dabei wird die Andrückwalze mit geregeltem
Anpreßdruck an die infolge des Aufwickelvorgangs
immer größer im Durchmesser werdende Aufwickelrolle gedrückt.
Die Positionierwalze befindet sich bei diesem
Vorgang in einem von der aktiven Aufwickelhülse entfernten
Schwenkzustand.
Vorzugsweise ist dabei die bei einem Aufwickelvorgang
aktive Positionierwalze zu Beginn des Aufwickelvorgangs
und im wesentlichen bis unmittelbar vor dem Abschluß des
Aufwickelvorgangs oberhalb der Achse der
Wendeeinrichtung angeordnet. Die
nicht aktive Positionierwalze, die der nicht aktiven
Aufwickelhülse zugeordnet ist befindet sich dabei
aber unterhalb der Achse der Wendeeinrichtung
der oberen aktiven Positionierwalze und im wesentlichen
gegenüberstehend.
Die Messereinrichtung ist vorzugsweise um eine im wesentlichen
parallel zur Aufwickelhülsenachse ausgerichtete
Achse drehbar und im wesentlichen oberhalb und/oder
unterhalb der Andrückwalze angeordnet. Es sei aber darauf
verwiesen, daß es für bestimmte Anwendungsfälle bei
der Aufrollung laufender Bahnen sinnvoll sein kann, die
Messereinrichtung bzw. deren Achse nicht parallel zur
Aufwickelhülsenachse auszurichten, um bewußt keine im
wesentlichen rechtwinklig zur Bahn verlaufenden Schnitte
zu erhalten.
Die Wendeeinrichtung der Vorrichtung kann grundsätzlich
in einer Fertigungsstraße an geeigneter Stelle eingesetzt
werden, beispielsweise auch am Gestell einer anderen
Vorrichtung, die unmittelbar zu den Herstellungs-
und Bearbeitungsstationen der Bahn gehören. Vorzugsweise
wird die Wendeeinrichtung jedoch über deren Achsen von
zwei im wesentlichen parallel voneinander beabstandeten
gesonderten Ständern getragen. Diese Ausgestaltung ermöglicht
einerseits einen guten variablen Einsatz in
einer Fertigungsstraße und schafft darüber hinaus auch
eine verhältnismäßig gute Transportierbarkeit, ohne daß
eine Demontage der Wendeeinrichtung beim Einsatz in einer anderen
Vorrichtung nötig ist.
Auch die Andrückwalze und die Messereinrichtung können
auf einem relativ zur Wendeeinrichtung vorgesehenen ge
sonderten festen Gestell angeordnet sein, wobei bei
dieser Ausgestaltung der Vorrichtung das Gestell selbst
zur Festlegung einer definierten Entfernung zur Wendeeinrichtung,
beispielsweise über eine gemeinsame Grundplatte
oder auch über ein gemeinsames Fundament, miteinander
verbunden sein können.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
schematischen Zeichnungen anhand eines Ausführungsbeispiels
im einzelnen beschrieben. Darin zeigt
Fig. 1 in der Seitenansicht eine Vorrichtung mit zuge
führter Bahn und einer aktiven leeren Aufwic
kelhülse,
Fig. 2 eine gemäß Fig. 1 bis zum Erreichen eines vor
bestimmten Rollendurchmessers gewachsene Auf
wickelrolle im gegenüber Fig. 1 dargestellten
geschwenkten Zustand unmittelbar vor Eingriff
der Messereinrichtung und
Fig. 3a-f einen vollständigen Aufwickelvorgang auf eine
Aufwickelhülse mit der Vorrichtung bis zum Er
reichen einer fertigen passiven Aufwickelrolle
und den Beginn des Aufrollens auf der bis dahin
leeren Aufwickelhülse.
Eine Vorrichtung 10 besteht im wesentlichen aus einer Wen
deeinrichtung 12, die über eine Achse 13 von zwei im we
sentlichen parallel voneinander beabstandeten Ständern
36, 37 getragen wird, wobei wegen der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Seitenansichten der Vorrichtung der jewei
lige parallele Ständer nicht sichtbar ist. Die Wendeein
richtung 12 weist zwei im wesentlichen gleich lange Arme
auf, an deren jeweiligen Enden in gleichem Abstand zur
Achse 13 der Wendeeinrichtung 12 jeweils eine Aufwickel
hülse 14, 15 angeordnet werden kann und zwar über deren
Aufwickelhülsenachsen 33 bzw. 34.
Die nachfolgend beschriebene zweiarmige Wendeeinrichtung
12, an der im wesentlichen gegenüberliegend und gleich
und parallel zur Achse 13 beabstandet jeweils die ange
triebene Aufwickelhülse 14, 15 angeordnet ist, ist hier
lediglich der Einfachheit wegen dargestellt. Im erfin
dungsgemäßen Prinzip liegen auch Vorrichtungen 10, die
mehrarmige Wendeeinrichtungen 12 umfassen, beispielsweise
drei-, vier- usw. armige mit entsprechend mehr Aufwickel
hülsen und Positionierwalzen. Derartige mehrarmige
Wendeeinrichtungen werden dann eingesetzt, wenn besonders
kurze (kleine) Aufwickelrollen gebildet werden sollen
und/oder besonders schnellaufende Anlagen bestückt werden
sollen.
Die Aufwickelhülsen 14, 15 können auf geeignete bekannte
Weise von der Wendeeinrichtung 12 entfernt werden bzw.
dort eingehängt bzw. angeordnet werden, was ebenfalls auf
bekannte Weise geschieht, so daß ein näheres Eingehen an
dieser Stelle entbehrlich ist.
Auf einer Verbindungslinie 32 zwischen den beiden Aufwic
kelhülsenachsen 33, 34, die im hier beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel durch die Achse 13 der Wendeeinrichtung 12
hindurchgeht, sind an geeigneter Stelle jeweils der einen
und der anderen Aufwickelhülse 14 bzw. 15 zugeordnete
Positionierwalzen 19 bzw. 20 angeord
net. Die Hebel 23, 24 weisen jeweils ein freies Ende 25
bzw. 26 auf, an dem jeweils die zugeordnete Positionier
walze 19, 20 angeordnet ist, und ein jeweils festes Ende
27, 28, mit einer Achse 30 bzw. 31.
Die Achsen 30 bzw. 31 liegen auf der Verbindungsli
nie 32 zwischen beiden Aufwickelhülsenachsen 33, 34. Es
sei aber darauf hingewiesen, daß es nicht in jedem Falle
zwingend erforderlich ist, daß die Achsen 30, 31 der He
bel 23, 24 auf der Verbindungslinie 32 liegen.
Die Hebel 23, 24 sind um die Achsen 30, 31 verschwenkbar,
was noch im einzelnen bei der Beschreibung der erfin
dungsgemäßen Funktion der Vorrichtung 10 beschrieben
wird.
Die Aufwickelhülsen 14, 15 werden über die Aufwickelhül
senachsen 33, 34 geeignet angetrieben, und zwar mit einer
Geschwindigkeit, die der Transportgeschwindigkeit einer der
Vorrichtung 10 zulaufenden Bahn 11 entspricht. Die Dreh-Ge
schwindigkeit der Aufwickelhülsen 14, 15 ist dabei so
gewählt, daß eine absolute Synchronität zwischen der Auf
wickelgeschwindigkeit der Bahn 11 auf der jeweiligen ak
tiven Aufwickelhülse 14, 15 und der Zufuhrgeschwindigkeit
der Bahn 11 zur Vorrichtung 10 besteht. Der Antrieb der
Aufwickelhülsen 14, 15 erfolgt dabei beispielsweise mit
tels hochgenau steuerbarer Gleichstrommotoren, deren Lauf
rechnergesteuert unterstützt und überwacht wird. Es sei
noch darauf hingewiesen, daß gleichermaßen für die Posi
tionierwalzen 19, 20 wie für die Wendeeinrichtung 12 und
die Aufwickelhülsen 14, 15 gilt, daß die Hebel 23, 24
natürlich beidseitig der Vorrichtung 10 angeordnet sind,
was aufgrund der Darstellungen von Fig. 1 bis 3 hier
nicht ersichtlich ist.
Der Vorrichtung 10 zugehörig ist ein Gestell 38 vorhan
den, an dessen dem der von den Ständern 36, 37 getragenen
Wendeeinrichtung 12 zugewandten Ende sich eine Andrück
walze 18 befindet, die in Anpreßrichtung 17 und in Gegen
anpreßrichtung 170 bewegbar ist. Im Gestell 38 befinden
sich zudem Rollen 39, 40, über die die zur Vorrichtung 10
zulaufende Bahn 11 geführt wird, um von der Rolle 39 kom
mend um die Andrückwalze 18 herum der Wendeeinrichtung 12
bzw. der gegenüber der Andrückwalze 18 postierten aktiven
Aufwickelhülse 14 zugeführt werden zu können.
Am Gestell 38 ist eine Messereinrichtung 21 im wesentli
chen oberhalb der Andrückwalze 18 angeordnet. Die Messerein
richtung 21 ist dabei um eine im wesentlichen parallel
zur Aufwickelhülsenachse 33, 34 ausgerichtete Achse 35
schwenkbar, und zwar in Richtung eines Pfeiles 41, vgl. Fig.
2. Auf hier nicht gesondert dargestellte Weise wird die
Andrückwalze 18 mit geregeltem Druck an eine sich auf der
aktiven Aufwickelhülse 14, vgl. zunächst Fig. 1, im Laufe
des Aufwickelvorgangs bildende Aufwickelrolle 16 ge
drückt. Bei geregeltem Druck wird die Andrückwalze 18 bei
größer werdendem Durchmesser der Aufwickelrolle in Gegen
preßrichtung 170 verschoben.
Die Funktion der Vorrichtung 10 wird nun anhand der ein
zelnen Positionen gemäß den Fig. 3a-3f beschrieben. Gemäß
Fig. 3a, die im wesentlichen der Darstellung von Fig. 1
entspricht, befindet sich die Wendeeinrichtung 12 in ei
ner im wesentlichen waagerechten Stellung, d. h. die Ver
bindungslinie 32 ist im wesentlichen waagerecht zu einem
Untergrund ausgerichtet. Die den beiden Aufwickelhülsen 14,
15 zugeordneten Positionierwalzen 19, 20 befinden sich in
einer zurückgeklappten Position im wesentlichen oberhalb
und unterhalb der Achse 13 der Wendeeinrichtung 12. Die
Bahn 11 wird über die Rollen 40 und 39 der Andrückwalze
18 zugeführt, wobei die aktive Aufwickelhülse 14, die der
Andrückwalze 18 zugeordnet ist, in Pfeilrichtung gedreht
und auf eine geeignete Geschwindigkeit, vgl. oben, ge
bracht wird. Die zugeführte Bahn 11 wird auf bekannte Weise an
der Aufwickelhülse 14 befestigt.
Fig. 3b zeigt den Zustand, bei dem auf der Aufwickelhülse
14 sich die Aufwickelrolle 16 aus der Bahn 11 mit einem
vorbestimmten Durchmesser gebildet hat und bei dem die
zugeordnete Positionierwalze 19 sich gesteuert an die
Oberfläche der Aufwickelrolle 16 angelegt hat. Die An
drückwalze 18 befindet sich in in der Gegenpreßrichtung
170 gebildeten zurückgezogenen Stellung.
Ist ein vorbestimmter maximaler Durchmesser der Aufwic
kelrolle 16 erreicht, wird die Wendeeinrichtung 12 auto
matisch und auf geeignete Weise gesteuert und gemäß Fig.
3c in Richtung eines Pfeiles 42 zusammen mit der Aufwickel
rolle 16 verschwenkt, bis eine Position gemäß Fig. 3d
erreicht ist. Die der auf der Aufwickelhülse 14 gebildete
Aufwickelrolle 16 zugeordnete Positionierwalze 19 befindet
sich noch an die Oberfläche der Aufwickelrolle 16 ge
drückt in einer, bezogen auf die Achse 13 unteren Stellung. Während des Schwenkvor
ganges der Wendeeinrichtung 12 gemäß Pfeil 42 wird die
bisher inaktive Positionierwalze 20 aus einer Stellung in
unmittelbarer Nähe der Achse 13 der Wendeeinrichtung in
eine Position verschwenkt, in der sie in etwa oberhalb
der Achse der aktiven Aufwickelhülse 14 zu liegen kommt.
Die zur Vorrichtung 10 zugeführte Bahn 11 ist immer noch
mit der Aufwickelrolle 16 verbunden, so daß sich die
jetzt aktive Positionierwalze 20 unter die Bahn 11
schiebt. Weiterhin wird die Bahn 11 zwischen der Andrück
walze 18 und der jetzt neuen aktiven Aufwickelhülse 15 durch
gesteuerte Rückbewegung der Andrückwalze 18 in Richtung
der Anpreßrichtung 17 eingeklemmt. Die noch leere Aufwickelhülse
15 ist dabei vorher auf die geeignete Umdrehungsgeschwin
digkeit gebracht worden, so daß die Zufuhrgeschwindigkeit
der Bahn 11 zur Vorrichtung 10 der Umdrehungsgeschwindigkeit der Aufwickelhül
se 15 entspricht.
Gleichzeitig mit der Berührung der Andrückwalze 18 durch
die leere Aufwickelhülse 15 wird die um die Andrückwalze
laufende Bahn 11 an die Aufwickelhülse 15 gedrückt, wobei
gleichzeitig oder geringfügig später die Messereinrich
tung 21 in Richtung des Pfeiles 41 aktiviert wird und die
Bahn 11 im Bahnabschnitt 22 durchtrennt wird. Der Bahnab
schnitt 22 wird während dieser Periode aus der zwischen
der Aufwickelhülse 15 und der Andrückwalze 18 eingeklemm
ten Bahn einerseits und der jetzt aktiven, sich in vorde
rer Stellung befindlichen Positionierwalze 20 anderer
seits gebildet.
Es sei angemerkt, daß die Befestigung des durchgeschnit
tenen Endes der Bahn 11, d. h. des gemäß Schritt von Fig.
3e gebildeten freien Endes des Bahnabschnitts 22 auf der
jetzt aktiven Aufwickelhülse 15 auf geeignete bekannte
Weise erfolgt, beispielsweise durch Kleben oder Klemmen.
Gemäß Fig. 3f wird dann nachfolgend die Aufwickelrolle 16
abgebremst und die beiden Positionierwalzen 19, 20 werden
wieder in ihre Grundstellung im wesentlichen oberhalb und
unterhalb der Achse 13 der Wendeeinrichtung 12 überführt.
Die Andrückwalze 18 wird wiederum, wie oben beschrieben,
auf einen geeigneten Anpreßdruck gegenüber der jetzt ak
tiven Aufwickelhülse 15 überführt bzw. gesteuert und
drückt, wie vorangehend beschrieben, mit geregeltem Druck
gegen die sich jetzt auf der Aufwickelhülse 15 bildende
neue Aufwickelrolle 16.
Während des eigentlichen Aufwickelvorgangs der Aufwickel
rolle 16 ist die Andrückwalze 18 nur in Richtung von der
Aufwickelrolle 16 weg beweglich, d. h. sie kann und darf
sich nicht gegen die Aufwickelrolle 16 zurückbewegen. Die
Andrückwalze 18 wird dabei parallel geführt und mit einem
Blockierungssystem ausgestattet, das das Zurückfahren bei
schlagender Aufrollung verhindert. Die Andrückwalze 18
kann dabei so aufgebaut sein und derart funktionieren,
wie es in der DE-PS 25 40 947 beschrieben wurde. Die An
drückwalze 18 kann zusätzlich mit einem Motor mit kon
stantem Drehmoment angetrieben werden, wodurch sie einen
konstanten Anteil der Wickelleistung übernimmt und ver
meidet, daß die gesamte Wickelleistung über die Welle der
Aufwickelrolle 16 und die bereits aufgewickelten Windungen
aufgebracht werden muß.
Die fertig aufgewickelte Aufwickelrolle 16 kann jetzt ohne Un
terbrechung des Herstellungsverfahrens und des Aufwickel
verfahrens der Bahn 11 entfernt werden, wobei nachfolgend
an dieser Stelle dann eine neue leere Aufwickelhülse 14
angebracht werden kann.
Es sei noch darauf verwiesen, daß es bei der erfindungs
gemäßen Vorrichtung 10 grundsätzlich möglich ist, die
jeweils aktive Aufwickelhülse 14, 15 bzw. die Aufwickel
rolle 16 in beiden Richtungen zu drehen bzw. zu wickeln.
Die Messereinrichtung 21 wird dann vorteilhafterweise von
der jeweils am besten geeigneten Seite, d. h. von oben
oder unten gegen die Bahn 11 für den Trennungsvorgang
geführt. Ein Wechsel der Drehrichtung der Hülsen 14, 15
bzw. der Aufwickelrolle 16, der Anlegerichtung der
Positionierwalzen 19, 20 und der Bewegungsrichtung der
Messereinrichtung 21 relativ zur Bahn 11 ist durch Vorse
hen einer Umschaltmöglichkeit auch während des Betriebes
der Vorrichtung 10 möglich. Die Vorrichtung 10 muß dazu
kurzfristig angehalten werden.
Bezugszeichenliste
10 Vorrichtung
11 Bahn
12 Wendeeinrichtung
13 Achse der Wendeeinrichtung
14 Aufwickelhülse
15 Aufwickelhülse
16 Aufwickelrolle
17 Anpreßrichtung
170 Gegenpreßrichtung
18 Andrückwalze
19 Positionierwalze
20 Positionierwalze
21 Messereinrichtung
22 Bahnabschnitt
23 Hebel
24 Hebel
25 freies Ende des Hebels
26 freies Ende des Hebels
27 freies Ende des Hebels
28 freies Ende des Hebels
29
30 Achse des Hebels
31 Achse des Hebels
32 Verbindungslinie
33 Aufwickelhülsenachse
34 Aufwickelhülsenachse
35 Messereinrichtungsachse
36 Ständer
37 Ständer
38 Gestell
39 Rolle
40 Rolle
41 Pfeil
42 Pfeil
11 Bahn
12 Wendeeinrichtung
13 Achse der Wendeeinrichtung
14 Aufwickelhülse
15 Aufwickelhülse
16 Aufwickelrolle
17 Anpreßrichtung
170 Gegenpreßrichtung
18 Andrückwalze
19 Positionierwalze
20 Positionierwalze
21 Messereinrichtung
22 Bahnabschnitt
23 Hebel
24 Hebel
25 freies Ende des Hebels
26 freies Ende des Hebels
27 freies Ende des Hebels
28 freies Ende des Hebels
29
30 Achse des Hebels
31 Achse des Hebels
32 Verbindungslinie
33 Aufwickelhülsenachse
34 Aufwickelhülsenachse
35 Messereinrichtungsachse
36 Ständer
37 Ständer
38 Gestell
39 Rolle
40 Rolle
41 Pfeil
42 Pfeil
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln einer kontinuierlich zulaufenden
Bahn, umfassend einen um eine zentrale
Schwenkachse schwenkbaren Träger mit zwei achssymmetrisch
angeordneten, jeweils drehantreibbaren Aufnahmen
für Wickelhülsen, welche Aufnahmen wechselweise im Aufwickelbetrieb
arbeiten bzw. mit einer leeren Wickelhülse
bestückbar sind, wobei der Träger um 180° schwenkbar
ist, so daß die leere Wickelhülse in die Aufwickelposition
und dabei in den Weg der noch zur fertigen Wickelrolle
laufenden Bahn gelangt, ferner umfassend eine Andrückwalze,
eine Positioniereinrichtung und eine Trenneinrichtung,
von denen die
Andrückwalze radial zur Wickelhülse bewegbar und an den
Umfang der Wickelhülse bzw. Wickelrolle anpreßbar ist
und die Positioniereinrichtung eine am freien Ende eines schwenkbar
gelagerten Hebels angeordnete Positionierwalze
aufweist, die in den Weg der von der Wickelhülse zur
vollen Wickelrolle laufenden Bahn bewegbar ist und einen
Bahnabschnitt zwischen der Positionierwalze und der
Wickelhülse definiert, und die Trenneinrichtung zum
Durchtrennen der Bahn in diesem Bahnabschnitt vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Aufnahmen
eine Positionierwalze (19, 20) zugeordnet ist, wobei
jeweils der eine Positionierwalze (19, 20) tragende
Hebel achssymmetrisch zur Schwenkachse am Träger (12)
gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Positionierwalze (19; 20) sich an einem freien
Ende (25; 26) eines schwenkbaren Hebels (23; 24) befindet
und dessen festes Ende (27; 28) über eine an der Wendeeinrichtung (12)
angeordneten Achse (30; 31) drehbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (30; 31) im wesentlichen auf einer Verbindungslinie
(32) der Aufwickelhülsenachsen (33; 34)
liegt.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückwalze (18)
mit größer werdendem Wickeldurchmesser unter Beibehaltung
eines im wesentlichen konstanten, einstellbaren,
die Aufwickelrolle (16) beaufschlagenden Anpreßdrucks
von der Wendeeinrichtung (12) weg verschiebbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bei einem Aufwickelvorgang
aktive Positionierwalze (19; 20) zu Beginn
des Aufwickelvorganges im wesentlichen oberhalb der
Achse (13) der Wendeeinrichtung angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wendeeinrichtung
(12) über deren Achse (13) von zwei im wesentlichen pa
rallel voneinander beabstandeten Ständern (36, 37) getragen
wird.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andrückwalze (18)
und die Messereinrichtung (21) auf einem relativ zur
Wendeeinrichtung (12) festen Gestell (38) angeordnet
sind.
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---|---|---|---|
DE19883830176 DE3830176C2 (de) | 1988-09-06 | 1988-09-06 | Vorrichtung zum Aufrollen laufender Bahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19883830176 DE3830176C2 (de) | 1988-09-06 | 1988-09-06 | Vorrichtung zum Aufrollen laufender Bahnen |
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DE3830176A1 DE3830176A1 (de) | 1990-03-15 |
DE3830176C2 true DE3830176C2 (de) | 1993-11-25 |
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IT1083127B (it) * | 1977-06-02 | 1985-05-21 | Bugnone Aldo | Gruppo finale di una macchina per trattamento di un nastro come ad esempio di una macchina da stampa |
JPS5957847A (ja) * | 1982-09-25 | 1984-04-03 | Hitachi Seiko Ltd | 帯状体の連続巻取装置 |
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1988
- 1988-09-06 DE DE19883830176 patent/DE3830176C2/de not_active Expired - Fee Related
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