DE3640622A1 - Verfahren zum sterilisieren von verpackungsmaterial - Google Patents
Verfahren zum sterilisieren von verpackungsmaterialInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65B—MACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
- B65B55/00—Preserving, protecting or purifying packages or package contents in association with packaging
- B65B55/02—Sterilising, e.g. of complete packages
- B65B55/04—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging
- B65B55/10—Sterilising wrappers or receptacles prior to, or during, packaging by liquids or gases
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)
- Food Preservation Except Freezing, Refrigeration, And Drying (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Sterilisie
ren von Verpackungsmaterial, insbesondere Verpackungsbehäl
tern, durch Beaufschlagen mit einem Desinfektionsmittel,
vorzugsweise einer Wasserstoffperoxid-Lösung, und anschlie
ßendes Trocknen.
Für das aseptische Verpacken von Lebensmitteln und Pharma
zeutika od. dgl. ist es erforderlich, das Verpackungsmate
rial vor dem Befüllen mit dem sterilen Verpackungsgut zu
sterilisieren; dies geschieht mittels physikalischer oder
chemischer Verfahren. Beim chemischen Sterilisieren hat
sich das Aufsprühen einer bakteriziden 35%igen Wasserstoff
peroxid-Lösung auf die zu entkeimenden Oberflächen bewährt.
Das aufgesprühte oder aus einer wasserstoffperoxidhaltigen
Atmosphäre kondensierte Wasserstoffperoxid tötet auf der
Oberfläche des Verpacksungsmaterials befindliche Mikroorga
nismen innerhalb weniger Sekunden ab und wird schließlich
mittels Heißluft enfernt.
Die sterilisierende Wirkung des Wasserstoffperoxids beruht
auf einer unspezifischen Oxidation der organischen Stoffe.
Das Sterilisieren einer Packung kann beispielsweise folgen
dermaßen ablaufen (Fig. 1):
- - Aussprühen der Packung mit Wasserstoffperoxid-Lösung bzw. Kondensation von H 2 O 2-Dampf
- - Einwirkungszeit: 1 s.
- - Trocknungszeit zum restlosen Entfernen des Wasserstoff peroxids: 7 s.
Unter bestimmten Bedingungen ist eine Verbesserung des Ste
rilisationseffektes erforderlich.
Versuche haben gezeigt, daß weder durch eine Erhöhung der
Wasserstoffperoxid-Menge noch durch eine Verlängerung der
Einwirkzeit eine wesentliche Verbesserung des Effektes mög
lich ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfah
ren zu schaffen, das den Sterilisationseffekt auf ein Mehr
faches der konventionellen Verfahren steigert.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß einer der
wichtigsten Parameter für die chemische Sterilisation von
Verpackungsmaterialien die Reaktionstemperatur ist. Da sich
das Wasserstoffperoxid in Form kleiner Tröpfchen oder als
dünner Film niederschlägt, wird seine Temperatur durch den
Zustand der umgebenden Atmosphäre bestimmt. Es stellt sich
daher sehr schnell ein Gleichgewicht zwischen Wärmezufuhr
durch den Wärmeaustausch mit der Gasphase und Wärmeentzug
durch den Stoffaustausch mit der Gasphase (Verdunstung)
ein. Die Gleichgewichtstemperatur, die sogenannte Kühlgrenz
temperatur, beträgt bei Raumluft von 25°C und einer absolu
ten Feuchte von 0,1 kg H2O/kg trockene Luft 18°C.
Da im oben beschriebenen Beispiel die Packung zwischen der
Wasserstoffperoxid-Beaufschlagung und der Trocknung mit ste
riler Raumluft in Kontakt steht, beträgt die Reaktions
temperatur während der Einwirkzeit 18°C.
Die Lösung der vorerwähnten Aufgabe besteht nun darin, daß
das Verpackungsmaterial nach dem Beaufschlagen mit Wasser
stoffperoxid in eine feucht-heiße Atmosphäre gebracht wird.
Je nach Temperatur und Feuchtigkeit läßt sich die Reaktions
temperatur dadurch auf über 95°C erhöhen.
Durchfluß und Temperatur des Dampfes bzw. der feuchten Heiß
luft werden so geregelt, daß einerseits keine die Wasser
stoffperoxid-Lösung verdünnende nennenswerte Kondensation
und andererseits keine wesentliche Verdunstung des Wasser
stoffperoxids stattfindet, da ein vorzeitiges Austrocknen
die Reaktionszeit verkürzen würde.
Außer den Wasserstoffperoxidtröpfchen erwärmt sich dabei
auch das Verpackungsmaterial, was eine Beschleunigung der
anschließenden Trocknung zur Folge hat. Dadurch läßt sich
bei gleicher Maschinengröße und gleicher Stundenleistung
die Trocknungszeit verkürzen und die Einwirkzeit verlängern.
Wendet man das erfindungsgemäße Verfahren auf den oben be
schriebenen Sterilisationsprozeß an, kann dieser folgender
maßen ablaufen (Fig. 2):
- - Aussprühen der Packung mit Wasserstoffperoxid- Lösung bzw. Kondensation von H2O-Dampf
- - Beaufschlagen mit Dampf: 3 s.
- - Trocknen zum restlosen Entfernen des Wasserstoffper oxids: 5 s.
Versuche haben bestätigt, daß der Sterilisationseffekt auf
diese Weise gegenüber dem konventionellen Verfahren erheb
lich gesteigert wird.
Claims (8)
1. Verfahren zum Sterilisieren von Verpackungsmaterial,
insbesondere Verpackungsbehältern, durch Beaufschlagen
mit einem Desinfektionsmittel, vorzugsweise einer Was
serstoffperoxidlösung, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sterilisation in einer feucht-heißen Atmosphäre statt
findet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Material mit überhitztem Dampf oder mit feuchter
Heißluft beaufschlagt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sterilisation in strömender Atmosphäre
stattfindet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchfluß des Dampfes bzw. der feuchten Heißluft
eingestellt oder geregelt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur des Dampfes bzw.
der feuchten Heißluft geregelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchfluß und die Temperatur des Dampfes
bzw. der feuchten Heißluft so geregelt werden, daß
keine Kondesation stattfindet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß Durchfluß und Temperatur des Damp
fes bzw. der feuchten Heißluft so geregelt werden, daß
während der Sterilisation keine wesentliche Verdun
stung des Desinfektionsmittels stattfindet.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß Durchfluß und Temperatur des Damp
fes bzw. der feuchten Heißluft zonenweise auf unter
schiedliche Werte geregelt werden.
Priority Applications (5)
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