DE3638567A1 - Zylinderschloss - Google Patents
ZylinderschlossInfo
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Description
Die Erfindung betrifft im allgemeinen schlüsselbetätigte
Schlösser und insbesondere neuartige Verbesserungen bei
Zylinderschlössern (cycle locks), bei denen die durch
mehrere drehbare plattenförmige Zuhaltungen gebildete
Codes leicht verändert werden können, um einen bereits
vorhandenen Schlüssel aufzunehmen. Diese Schlösser
können in vorteilhafter Weise von Hotels und derglei
chen verwendet werden, wo ein Schloß einfach einen
neuen Schlüssel braucht, um aus Sicherheitsgründen
einen anderen Schlüssel aufzunehmen.
Das nachstehend beschriebene und in den Ansprüchen an
gegebene Zylinderschloß (cycle lock) ist eine Verbes
serung gegenüber dem in der früheren US-Patentschrift
34 39 516 vom 22. April 1969 bekanntgemachten Zylinder
schloß. Wie dort erläutert wurde, ist ein Zylinder
schloß (cycle lock) ein Schloß mit mindestens einer
Gruppe von nebeneinanderliegenden plattenförmigen
Zuhaltungen, die drehbar um eine im allgemeinen axiale
Stellung angeordnet sind, welche im wesentlichen
parallel zur Schlüsselachse verläuft. Jede Zuhaltung
weist zwei Zipfel auf, die normalerweise auf der Ober
fläche des Schließzylinders oder Zylinderkerns entlang
fahren. Wenn der Zylinderkern gedreht wird, kommt
jeder Schlitz in einem Schlüssel im Schlüsselsitz
mit einem Zuhaltungszipfel in Eingriff, wobei diese
Zuhaltung gezwungen wird, etwa eine Viertel Drehung
auszuführen, wodurch die Zuhaltungsgruppe auf die Codie
rung dieses Schlüssels eingestellt wird. Da normaler
weise ein Schlüssel vom Schloß nur abgezogen werden
kann, nachdem die Zuhaltungsgruppe auf die spezielle
Codierung des Schlüssels eingestellt ist, kann das
Schloß später nur durch denselben Schlüssel geöffnet
werden, der alle Zuhaltungen in ihre neutrale Stellung
zurückstellt, wenn er unter der "eingestellten" Zu
haltungsgruppe durchläuft, wobei beide Zuhaltungs
zipfel auf der Kernoberfläche fahren.
Allgemein gesagt, sieht die Erfindung ein Zylinder
schloß (cycle lock) vor, gekennzeichnet durch ein
Gehäuse, einen im Gehäuse drehbar angeordneten Zylinder
kern mit einem schlüsselaufnehmenden Schlitz, der zur
Zylinderfläche hin offen ist, wobei der Zylinderkern
ein erstes und zweites Ende sowie mehrere flache Zu
haltungsplatten aufweist, die jeweils ein zentrales
Langloch besitzen und locker montiert sind, um eine
gemeinschaftliche Dreh- und Radialbewegung auf einer
Zuhaltungswelle auszuführen, die in jedes Langloch
eingreift und am Gehäuse parallel zur Drehachse des
Zylinderkerns befestigt ist, wobei jede Zuhaltungs
platte auf ihrem Umfang zwei im Abstand voneinander
angeordnete Zipfel aufweist und die Zuhaltungsplatten
in einer neutralen Stellung sind, wenn beide Zipfel
auf einer Zuhaltungsplatte in Berührung mit der Ober
fläche des Zylinderkerns stehen und die Zipfel so aus
gebildet sind, daß sie in den schlüsselaufnehmenden
Schlitz des Kerns einfahren, wenn kein hohes Segment
auf einem Schlüssel im schlüsselaufnehmenden Schlitz
vorhanden ist.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den Ansprüchen angegeben. Die Zeich
nungen zeigen bevorzugte Ausführungsbeispiele der
Erfindung:
Fig. 1 bis 4 schematisch die Betätigung der Zu
haltungen des Zylinderschlosses (cycle lock) durch
einen Schlüsselschlitz in dem durch einen Schlüssel
drehbaren Zylinderkern;
Fig. 5 bis 7 die Arbeitsweise der federgespannten
Zuhaltungen in einem Hauptzylinderschloß mit zwei Zu
haltungsgruppen;
Fig. 8 einen Aufriß eines Schlosses längs den
Linien 8-8 der Fig. 5;
Fig. 9 eine Frontansicht des Gehäuses des
Hauptzylinderschlosses der Fig. 8, wobei der drehbare
Zylinderkern ausgebaut ist und die Stellungen der Öff
nungen zum Herausziehen des Schlüssels gezeigt sind;
Fig. 10 eine Sprengzeichnung mit Darstellung
der Bauteile des drehbaren Zylinderhauptschlosses, der
Zuhaltungsbrücke, der kammartigen Blattfeder und der
Spannvorrichtung für die Blattfeder;
Fig. 11 einen Längsschnitt längs den Linien
11-11 der Fig. 8 mit Darstellung der Einzelheiten der
Brückensperrklinke;
Fig. 12 eine Seitenansicht von einem Ende der
Zuhaltungsbrücke und Sperrklinke;
Fig. 13 eine vergrößerte Ansicht der Einzel
heiten des Torsionsfederabschnittes der Sperrklinke der
Fig. 12;
Fig. 14 einen Seitenschnitt eines normalen
Schlüssels für ein Zylinderschloß;
Fig. 15 eine Endansicht dieses Schlüssels;
Fig. 16 bis 18 die normale Endcodierung eines General
schlüssels, eines Hauptschlüssels und eines Einzel
schlüssels;
Fig. 19 bis 22 Aufrisse von Diskriminatorscheiben
längs den Linien 19-19, 20-20, 21-21 und 22-22 der
Fig. 8;
Fig. 23 bis 26 die verschiedenen Schlüsselstellungen
im Hauptzylinderschloß eines Einzelschlüssels, des
Hauptschlüssels und eines Generalschlüssels;
Fig. 27 eine Sprengzeichnung eines Normzylin
derschlosses mit Darstellung des Zylinderkerns, des
Auslösestiftes, der Zuhaltungsbrücke, der Zuhaltungs
blattfeder und der Spannvorrichtung für die Blattfeder;
Fig. 28 einen Seitenriß eines Normzylinder
schlosses;
Fig. 29 einen Aufriß der Vorderseite des
Zylinderschlosses längs der Linien 29-29 der Fig. 28;
Fig. 30 einen Aufriß längs der Linien 30-30
der Fig. 29;
Fig. 31 einen Aufriß der Rückseite längs der
Linien 31-31 der Fig. 30;
Fig. 32 einen Aufriß der Frontseite des Norm
zylinderschloßgehäuses, wobei der Zylinderkern ausge
baut ist und die Stellungen der Schlüsselabziehschlitze
dargestellt sind;
Fig. 33 bis 35 verschiedene Schlüsselstellungen zum
Betätigen und Neueinstellen des Normzylinderschlosses;
Fig. 36 bis 38 Schnitte längs den Linien 36-36 der
Fig. 30 mit Darstellung der Stellungen des Auflöse
stiftes entsprechend den in den Fig. 33 bis 35 gezeigten
Schlüsselstellungen.
Die Fig. 1 bis 4 sind Aufrisse der Zuhaltung 10 eines
Zylinderschlosses und zeigen dessen Dreh-, Radial- und
Winkelbewegungen, die durch die Drehung eines Zylinders
oder Zylinderkerns 12 mit einem Schlüsselschlitz 14
bewirkt werden. Die Zuhaltungen in einem normalen Zylin
derschloß sind im allgemeinen kreisförmig (wie gezeigt)
und weisen eine Dicke auf, die den Abständen der Nuten
oder Zuhaltungen eines Schlüssels entsprechen müssen,
wie nachstehend näher erläutert wird. Am Umfang der
plattenförmigen Zuhaltung sind zwei Zipfel 16, 18 aus
gebildet, die auf einer sich drehenden bogenförmigen
Fläche des Zylinderkerns fahren (Fig. 1) oder jeweils
einzeln in den Schlüsselschlitz 14 fallen (Fig. 2),
wenn der Kern 12 gedreht wird.
Jede plattenförmige Zuhaltung 10 weist ein mittig ange
ordnetes Langloch 20 auf einer Achse auf, die in der
Mitte zwischen den Zipfeln 16, 18 verläuft, wobei eine
Gruppe von acht oder mehr einander identischen platten
förmigen Zuhaltungen nebeneinander von einer Welle 22
getragen wird, die fest am Schloßgehäuse montiert ist.
Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Grundvorstellung der
Arbeitsweise der Zuhaltung eines Zylinderschlosses. In
Fig. 1 sind alle plattenförmigen Zuhaltungen auf der
Welle 22 in einer "neutralen" Stellung, wobei beide
Zipfel aller Zuhaltungen den Umfang des drehbaren Kerns
12 berühren. Wenn der Kern nach links gedreht wird, wie
es durch den Pfeil 24 angegeben ist, nähert sich der
Schlüsselschlitz 14 dem rechten Zipfel 18, und wenn
der Kern weitergedreht wird, fällt der Zipfel 18 in
diesen Schlüsselschlitz, wenn er nicht durch einen
Schlüsselabschnitt ohne Nuten daran gehindert wird.
D.h., wenn ein hohes oder nutenloses Schlüsselsegment
unter einer plattenförmigen Zuhaltung fluchtet, wird
der Schlüsselschlitz 14 praktisch bis zur Kernoberfläche
ausgefüllt, und ein Zuhaltungszipfel kann nicht in den
Schlüsselschlitz fallen.
In Fig. 2 tritt der Zipfel 18 der Zuhaltung 10 in den
Schlüsselschlitz 14 ein, wobei die Zuhaltung gegenüber
der Zuhaltungswelle abfällt, wenn sie beginnt, sich in
der durch den Pfeil 26 angegebenen Richtung zu drehen.
Hinter der Zuhaltung 10 ist eine zweite, durch ge
strichelte Linien angegebene Zuhaltung 28 angeordnet,
deren beide Zipfel in ihrer ursprünglichen Stellung
verbleiben, weil die plattenförmige Zuhaltung 28 über
einem nutenlosen Abschnitt eines Schlüssels fluchtet.
Fig. 3 zeigt die Stellung, in der der Zylinderkern sich
weitergedreht hat. Die zweite Zuhaltung 28 bleibt in
ihrer "neutralen" Stellung, während die Zuhaltung 10
sich weitergedreht hat, so daß ihr Zipfel 18 jetzt aus
dem Schlüsselschlitz herausfährt und in eine, in Fig. 4
gezeigte "Riegelstellung" gelangt.
Wird jetzt der Kern 12 durch denselben Schlüssel, der
für die Linksdrehung diente, nach rechts gedreht, so
bleiben alle Zuhaltungen auf der Zuhaltungswelle 22,
die nicht aus ihrer neutralen Stellung gedreht wurden,
weil sie mit einem nutenlosen Schlüsselsegment fluchten,
in ihrer neutralen Stellung; alle vorher in ihrer
Riegelstellung gedrehten Zuhaltungen werden jetzt in
ihre neutralen Stellungen (Fig. 1) zurückgedreht.
Wenn somit alle Zuhaltungen anfänglich in einer neutra
len Stellung stehen, kann ein Schlüssel mit einem be
liebigen Zuhaltungs- oder Nutenbild in den Schlüssel
sitz 14 eingeführt, und der Kern 12 nach links gedreht
werden, um die Schloßzuhaltungen auf den Code oder
das Zuhaltungsbild des Schlüssels vor Abziehen des
Schlüssels aus dem Schloß einzustellen. Es ist jetzt
offensichtlich, daß nur dieses bestimmte Schlüssel
muster verwendet werden kann, um den Kern nach rechts
zum Öffnen des Schlosses zu drehen.
Die Fig. 5 bis 7 sind Schnitte längs den Linien 5-5
der Fig. 8 und zeigen die inneren Bauelemente und die
Arbeitsweise der Zuhaltungen eines Dienst- oder Perso
nalschlosses, welches sowohl eine Haupt- als auch eine
Nebenschloßeinrichtung aufweist. Die Nebenschloßeinrich
tung, die im folgenden als Zuhaltungsgruppe 30 eines
Einzel- oder Gästeschlosses bezeichnet wird, wird durch
einen Zylinderschlüssel betätigt, der normalerweise an
einen durchreisenden Hotelgast abgegeben wird, er kann
jedoch auch ein persönlicher Eigentumsschlüssel für das
Fahrzeug, Büro oder Heim des Gastes sein. Die Haupt
schlüsseleinrichtung weist eine Zuhaltungsgruppe 32
für den eigenen Schlüssel auf, die durch einen Dienst
oder Personalschlüssel betätigt wird, der meist durch
Zimmermädchen oder Dienstpersonal verwendet wird, sowie
auch durch einen Hauptschlüssel, der normalerweise in
Händen des Personals der Geschäftsleitung ist. Der
Hauptschlüssel hat volle Kontrolle des Schlosses und
kann dazu verwendet werden, die Zuhaltungsgruppe 30
des Einzelschlosses in eine neutrale Stellung zurück
zustellen, welche den Zuhaltungscode des vorher be
nutzten Einzel- oder Gastschlüssels löscht und es dem
Schloß ermöglicht, einen neuen Einzel- oder Gästeschlüs
sel aufzunehmen.
In Fig. 5 ist das rohrförmige Schloßgehäuse 34 gezeigt,
das ein Langloch zur Aufnahme des drehbaren Schloßzylin
ders oder Zylinderkerns 38 aufweist. Der Zylinderkern
38 besitzt einen längsseitig verlaufenden Zwischen
schlitz 40, der mit einem eingeführten Schlüssel 42 dar
gestellt ist. Ein Rückstellschlitz 43 für die platten
förmigen Zuhaltungen, der nachstehend näher erläutert
wird, ist längsseitig im Zylinderkern 38 an einer der
Öffnung des Schlüsselschlitzes 40 gegenüberliegenden
Stelle ausgebildet. In einem in der Bohrung des Gehäuses
über dem Kern ausgeformten Hohlraum und in Stellungen,
die annähernd der 1-Uhr- und 11-Uhr-Stellung entspre
chen sind die Zuhaltungsgruppen 30 für den Einzel
schlüssel und 32 für den Dienstschlüssel angeordnet.
Langlöcher nahe den Seiten des Gehäuses tragen drehbare
Wellen 36, welche längsseitige Schlitze aufweisen, in
denen Blattfedern 44 befestigt sind, welche die einzel
nen Zuhaltungsplatten in den Gruppen für den Einzel
schlüssel 30 und den Dienstschlüssel 32 niederdrücken.
Eine Hilfsdrahtfeder, deren eines Ende durch eine radiale
Bohrung in jeder Welle 36 geführt ist, ist über einen
Stift 37 geschlungen, um die Drehung einer jeden Welle
federnd vorzuspannen und damit den Zuhaltungsplatten
eine einstellbare Vorspannung der Blattfeder zu geben.
Die Zuhaltungsplatten in Fig. 5 sind mit der Zuhaltungs
platte 46 für das Einzelschloß in einem neutralen Zu
stand dargestellt, und die Zuhaltungsplatten 48 für das
Dienstschloß sind verriegelt.
Wie nachfolgend näher erklärt wird, kann ein Einzel
oder Gästeschlüssel in das Schloß nur in einer 12 Uhr-
Stellung eingeführt und danach wieder vom Schloß abge
zogen werden, wobei der Schlüssel unter Verwendung der
Zuhaltungsgruppe 30 für den Einzelschlüssel nur zwischen
den Stellungen 12 Uhr und 3 Uhr arbeitet. Der Dienst
oder Personalschlüssel wird ebenfalls in der 12 Uhr-
Stellung eingeführt und danach wieder abgezogen, wobei
die Zuhaltungsgruppe 32 für den Dienstschlüssel ver
wendet wird, und dieser nur zwischen den Stellungen
12 und 9 Uhr arbeitet.
Aus den Anordnungen der Zuhaltungen der Fig. 5 bis 7
geht hervor, daß der Schlüssel 42 ein Dienstschlüssel
für das Dienstpersonal ist. Wie Fig. 5 zeigt, wurde
der Schlüssel 42 bei der 12 Uhr-Stellung eingeführt.
Die Zuhaltung 46 für den Einzelschlüssel steht in ihrer
neutralen Stellung, wobei beide Zipfel auf dem Umfang
des Kerns 38 ruhen und die entsprechende Zuhaltungs
platte 48 verriegelt ist. Wenn der Zylinderkern wie in
Fig. 6 nach links gedreht wird, fällt der linke Zipfel
der Zuhaltungsplatte 48 für den Dienstschlüssel in den
Schlüsselschlitz 40, wobei eine weitere Drehung des
Kerns bis zur 9 Uhr-Stellung ermöglicht wird, weil nur
diese Drehung die Zuhaltungsplatte in ihre neutrale
Stellung bringt.
Fig. 7 zeigt die Ergebnisse eines Versuches, den Zylin
derkern nach rechts zwischen den Stellungen 12 Uhr und
3 Uhr zu drehen. Wenn der Kern nach rechts gedreht wird,
wird der linke Zipfel der Zuhaltungsplatte 46 des Ein
zelschlüssels durch die Blattfeder 44 nach unten in den
Schlüsselschlitz 40 gedrückt, wobei er bewirkt, daß
sich die Zuhaltungsplatte nach links um ihre Welle dreht.
Diese Drehung drückt den rechten Zipfel der Zuhaltungs
platte 46 gegen die Wand 50 des Gehäuseteils 36, um
eine weitere Drehung der Zuhaltungsplatte und des Kerns
anzuhalten. Damit kann der Schlüssel der Fig. 5 und 6
den Zylinderkern nicht nach rechts in die Stellung 3 Uhr
drehen, um das Schloß zu öffnen.
Fig. 8 ist ein Schnitt des Dienstzylinderschlosses
längs den Linien 8-8 der Fig. 5 und zeigt das Gehäuse
34, die Zuhaltungsplattengruppe 32 auf der Zuhaltungs
plattenwelle 52 des Einzelschlosses, einen Zylinder
schlüssel 54 und eine Gruppe von vier Diskriminatorplat
ten 56, 58, 60, 62, die auf der Rückseite des Schlosses
zur Richtungssteuerung angebracht ist und die für das
Dienstschloß verwendeten Einzel-, Dienst- und Haupt
schlüssel begrenzt. Die Diskriminatorplatten werden
nachstehend anhand der Fig. 19 bis 22 beschrieben.
Das Gehäuse 34 weist ein neuartiges Merkmal auf, das
die Stellungen begrenzt, in denen ein Schlüssel vom
Schloß abgezogen werden kann. Wie erwähnt, kann ein
Einzel- oder Gästeschlüssel nach anfänglicher Einfüh
rung in das Schloß bei der Stellung 4.30 Uhr nur bei
seiner Stellung 12 Uhr in ein Schloß eingeführt und von
diesem wieder abgezogen werden, worauf er zwischen den
Schloßstellungen 12 Uhr und 3 Uhr betätigt wird; in
gleicher Weise kann nach anfänglichem Einstecken in der
Einstellung 7.30 Uhr der Dienstschlüssel in der Stel
lung 12 Uhr eingeführt und abgezogen werden, er wird
jedoch zwischen den Stellungen 12 Uhr und 9 Uhr betätigt.
Somit können alle Schlüssel nur in Stellungen einge
führt oder abgezogen werden, die den Uhrzeiten 7.30 Uhr,
12 Uhr und 4.30 Uhr entsprechen.
Wie der Schnitt der Fig. 8 und die Vorderansicht der
Fig. 9 zeigen, weist das rohrförmige Gehäuse 34 eine
planparallele Frontfläche 64 auf, die ca. um 0,04 Zoll (ca.
1,016 mm) gegenüber der Oberfläche vertieft ist, und
in der Bohrung, die den drehbaren Zylinderkern 38 auf
nimmt, ist ein Ring 66 mit Längsschlitzen oder Schlüs
seleinführungsschlitzen 68 bei den Stellungen für 12 Uhr,
4.30 Uhr und 7.30 Uhr angeordnet. Alle drei Schlüssel
arten weisen Durchgangs- oder Freizuhaltungen auf der
Ober- und Unterkante in der Stellung des Ringes auf,
damit sie sich im Zylinder 38 drehen können, jedoch die
Zuhaltungen 68 im Ring 66 gestatten es, daß der Schlüs
sel vom Schloß nur an den Stellungen für 12 Uhr, 4.30
Uhr und 7.30 Uhr abgezogen werden kann.
Die Welle 52 der Zuhaltungsplatten ist in Fig. 8 ge
strichelt dargestellt, die an einem ersten Ende in einer
vertieften Bohrung in der planparallelen Vorderfläche
des Schlosses gehaltert wird und an einem zweiten Ende
durch eine ähnlich vertiefte Bohrung in der Rückseite
der Diskriminatorplatte 62. Die Welle 52 trägt nicht
nur alle Zuhaltungsplatten ihrer jeweiligen Zuhaltungs
plattengruppe, sondern auch eine Zuhaltungsplattenbrücke
70 (Fig. 10).
Fig. 10 ist eine perspektivische Ansicht, welche Einzel
heiten der Bauteile des Zylinderkerns 38, der Zuhaltungs
brücke 70, der kammartigen Blattfeder 44 mit ihrer
drehbaren Welle 36 und der Hilfsspannfeder 35 zeigt,
die oben anhand der Fig. 5 bis 7 erläutert wurden.
Der Kern 38 weist einen drehbaren Einführungs- oder
Einsteckkern 72 mit einer kreisförmigen Frontplatte 72 A
von größerem Durchmesser auf. Der Durchmesser des Kör
pers oder des Gehäuses des Einsteckkerns 72 ist so be
messen, daß er in die rohrförmige Bohrung des langen
Hauptkernabschnittes 74 paßt, der, wie gezeigt, koaxial
zu einer Kernverlängerung 76 verläuft. Die Zuhaltungs
welle 52 ist innerhalb des rohrförmigen Schloßgehäuses
in einer Stellung angeordnet, in der die plattenförmi
gen Zuhaltungen auf der Welle 52 auf der Oberfläche des
Hauptkernabschnittes 74 laufen, wie oben anhand der
Fig. 1 bis 4 erläutert wurde.
Der Einsteckkern 72 und der Abschnitt 74 des Haupt
zylinderkerns mit seiner Verlängerung 76 weisen einen
Schlüsselschlitz 40 auf und sind miteinander teleskop
artig verbunden und durch eine lange Schraube 78 ge
sichert, die sich von der Rückseite des Kerns durch die
Kernverlängerung 76, den Hauptkernabschnitt 74 bis zu
einer Gewindebohrung im Gehäuse des Einsteckkerns 72
erstreckt.
Der schlüsselbetätigte Kern 38, der durch die teleskop
artigen Teile gebildet wird, die durch die lange
Schraube 78 zusammengehalten werden, weist verschiedene
technische Vorteile auf. Ein Vorteil besteht darin, daß
die verschiedenen, den Kern bildenden Bauteile aus ver
schiedenen Metallen wie rostfreier Stahl, Messing und
anderen Metallen bzw. Legierungen gefertigt werden
können, welche die Eigenschaften von Festigkeit, Korro
sionsfestigkeit, geringe Wärmeausdehnung usw. aufweisen.
Andere wichtige Vorteile sind, daß der teleskopische
Zylinderkern 38 erheblich leichter und billiger zu
fertigen ist und durch die Schraube 78 genau verdreht
werden kann, um einen gewünschten Drehfreiheitsgrad zu
erlangen, ohne eine wahrnehmbare und nachteilige Längs
bewegung des Kerns gegenüber dem Schloßgehäuse zuzu
lassen.
Fig. 10 zeigt die Zuhaltungsbrücke 70, die drehbar auf
der Zuhaltungsbrücke 52 montiert ist. Es sei bemerkt,
daß ein Ende der Brücke 70 mit einem kleinen Haken oder
Sperrklinkenbetätigung 71 versehen ist, die mit zwei
Anschlägen 75 zusammenwirken, welche sich von der Rück
seite des Hauptkernabschnittes 74 aus erstrecken und
dem Schlüsselschlitz 40 in diesem Abschnitt benachbart
sind. Der Zweck der Zuhaltungsbrücke besteht darin,
eine Drehung des Zylinderkerns 38 in bestimmten Stel
lungen der Zuhaltung dadurch zu verhindern, daß das
Ende einer torsionsgespannten Sperrklinke 33 nieder
gedrückt wird (Fig. 11, 12).
Fig. 10 zeigt auch die Montage der kammartigen Blatt
feder 44, die für eine abwärts gerichtete Vorspannung
der einzelnen plattenförmigen Zuhaltungen in einer
Zuhaltungsgruppe sorgt. Der dünne Grundplattenabschnitt
der Blattfeder wird in einen entsprechend dünnen Längs
schlitz in einer Welle 36 eingeführt, die in einem
Hohlraum im Zylinderschloßgehäuse untergebracht ist
(Fig. 5 bis 7). Eine Radialbohrung nahe einem Ende
der Montagewelle 36 trägt das Ende einer Vorspannungs
radfeder 35, die gedreht werden kann, um die Welle 36
zu drehen, damit die Vorspannung eingestellt werden
kann, welche von der Blattfeder auf die plattenförmigen
Zuhaltungen ausgeübt wird. Um die Einstellung zu sichern,
kann dann das entgegengesetzte Ende der Vorspannungs
feder 35 auf den Stift 37 aufgehakt werden, der sich
von der Diskriminatorplatte 56 aus erstreckt, siehe
Fig. 5 oder 10.
Fig. 11 ist ein Schnitt längs der Linie 11-11 der
Fig. 8 und zeigt gestrichelt die Stellung einer plat
tenförmigen Zuhaltung 77, die wegen des Versuchs eines
falschen Schlüssels nicht in die richtige Stellung
durch die Drehung des Kerns gedreht werden kann. Die
Zuhaltung 77 ist jetzt nach links gedreht und ihr oberer
oder rechter Zipfel hat die Zuhaltungsbrücke 70 berührt
und sie nach links gedreht, die normalerweise in einer
rechtsgerichteten Stellung durch die Linksvorspannung
der Torsionsfeder 73 vorgespannt ist, die näher in
Fig. 12 gezeigt ist. Eine identische Torsionsfeder
übt eine nach links gerichtete Vorspannung auf die
Zuhaltungsbrücke aus, die der anderen Zuhaltungsgruppe,
wie in Fig. 11 gezeigt, zugeordnet ist. Wie gezeigt,
hat die Sperrklinkenbetätigung 71 am Ende der Brücke
den Arm einer Sperrklinke 73 berührt, dessen Ende mit
dem Anschlag 75 in Berührung steht, um eine weitere
Linksdrehung des Zylinderkerns 38 zu verhindern.
Die Fig. 12 und 13 zeigen die Sperrklinke 73 in ihren
Einzelheiten. Der Sperrklinkenhebel ist normalerweise
so positioniert, daß seine Enden den Anschlag 75 frei
geben. Dieser Hebel bildet den kurzen Schenkel eines
L-förmigen elastischen Elements, dessen langer Schenkel
79 eine Torsionsfeder bildet und locker in eine Bohrung
in der Wand des Schloßgehäuses hineinpaßt. Der lange
Schenkel 79 und insbesondere sein Ende 81 können fest
in einem Schlitz in der Seitenwand des Schloßgehäuses
verriegelt werden, um dadurch für eine elastische Drehung
des langen Schenkels 79 und des Sperrklinkenarms 73 zu
sorgen.
Wie in Fig. 8 gezeigt wird, sind die vier Diskriminator
platten 56, 58, 60, 62 auf der Hinterseite des Zylinder
schloßgehäuses befestigt, wobei jede Platte eine runde
Mittelöffnung aufweist, die koaxial zum drehbaren Kern
38 liegt. Die Mittelöffnungen der verschiedenen Dis
kriminatorplatten weisen verschieden geformte Nuten
oder Zuhaltungen auf, welche die Drehrichtungen und
Arbeitsstellungen der verschiedenen Arten von Schlüsseln
begrenzen, die bei einem Zylinderschloß verwendet werden.
Vor der Beschreibung der Diskriminatorplatten seien die
verschiedenen Schlüssel erörtert.
Die Fig. 14 bis 18 zeigen normale Schlüssel für ein
Dienstzylinderschloß. Fig. 14 ist ein Seitenriß,
Fig. 15 eine Endansicht eines Zylinderschlüssels, wie
der Einzel- oder Gästeschlüssel, der im einzelnen in
Fig. 17 dargestellt ist. Wie Fig. 14 zeigt, sind an
der codierten Ober- und Unterkante eines Schlüssels
Segmente 80 ausgebildet, deren Dicke jeweils der Dicke
einer plattenförmigen Zuhaltung entspricht. Jedes ein
zelne Segment 80 ist vorzugsweise von seinem benach
barten Segment durch einen dünnen Schlitz 82 getrennt,
wobei, wie in der Endansicht der Fig. 15 gezeigt ist,
die obere und untere Schlüsselkante durch einen dünnen
waagerechten Schlitz 84 "geschwächt" ist. Daher kann
die Codierung eines Einzel- oder Gästeschlüssels, eines
Dienst- oder Personalschlüssels sowie eines Haupt
schlüssels leicht und schnell von einem Schlüsselrohling
gemacht werden, indem einfach die gewünschten Segmente
an der oberen und unteren Kante herausgebrochen werden.
Die Dienst- oder Personalschlüssel und die Einzel- oder
Gästeschlüssel für ein Zylinderschloß können jede be
liebige Kantencodierung aufweisen, ausgenommen von den
jenigen Endsegmenten, die durch die Kleinbuchstaben "a"
bis "h" in den Fig. 16, 17, 18 gekennzeichnet sind.
Um die Identität der einzelnen Zylinderschlüssel zu
erleichtern, wird der Hauptschlüssel im folgenden mit
"K 1", der Dienst- oder Personalschlüssel mit "K 2" und
der Einzel- oder Gästeschlüssel mit "K 3" bezeichnet.
Die Oberkante 85 des Hauptschlüssels K 1 in Fig. 16
kann jede beliebige Segmentcodierung aufweisen, aus
genommen, daß die Endsegmente a, b, c und d das Muster
niedrig, niedrig, hoch, niedrig für den Eingriff in
die verschiedenen Diskriminatorplatten aufweisen müs
sen, die nachfolgend näher beschrieben werden. Die
Unterkante 86 des Hauptschlüssels muß glatt und ohne
niedrige Segmente sein, mit Ausnahme der Diskriminator
segmente f, g und h, die niedrig oder entfernt sein
müssen, um mit den Diskriminatorplatten verwendet wer
den zu können.
Fig. 17 zeigt eine Endansicht eines Dienst- oder
Personalschlüssels K 2, der, wie nachstehend näher er
läutert wird, eine eigene Gruppe von plattenförmigen
Zuhaltungen verwendet und normalerweise zwischen den
Stellungen 12 Uhr und 9 Uhr betätigt wird. Die Ober
und Unterkante dieses Schlüssels können identisch mit
jedem beliebigen Segmentcode codiert werden, so daß
der Schlüssel symmetrisch für das leichte Einstecken
in das Schloß ausgebildet ist, sie können aber auch
unterschiedlich kodiert werden, um auch Zylinder
schlösser betätigen zu können, die auf den Code eines
anderen Hauptschlüssels eingestellt sind. Für den
richtigen Eingriff in die vier Diskriminatorplatten
56, 58, 60, 62 müssen die Endsegmente a, b, c und d
bzw. die codierten Segmente e, f, g und h des Schlüs
sels K 2 hoch, niedrig, hoch, niedrig ausgeführt sein,
wie Fig. 17 zeigt.
Fig. 18 ist eine Detailansicht des Endes eines norma
len Einzel- oder Gästeschlüssels K 3. Wie beim Dienst
schlüssel der Fig. 17 können die Segmente der Ober
und Unterkante mit einem beliebigen Code ausgebildet
sein, wobei das obere Segmentbild mit dem unteren
identisch oder von diesem verschieden sein kann, um
beispielsweise für ein Wohnungs- oder Fahrzeugzylinder
schloß verwendet zu werden. Für den richtigen Eingriff
in die vier Diskriminatorplatten müssen die Diskrimi
natorsegmente a, b, c und d bzw. die Segmente e, f, g
und h des Schlüssels K 3 hoch, hoch, niedrig, niedrig
sein, wie Fig. 18 zeigt.
Die Fig. 19 bis 22 sind Aufrisse der vier Diskrimi
natorplatten 56, 58, 60 und 62, die mit den entspre
chenden Bezugslinien der Fig. 8 dargestellt sind. Die
hintere Platte 62 der Fig. 22 ist die einfachste
Platte mit einer kreisförmigen Mittelöffnung 88, deren
Durchmesser ein wenig größer ist als die Höhenab
messung dieses Abschnittes eines Schlüsselkerns am Ort
der entfernten Segmente "d" und "h" neben den hohen
Endsegmenten 90 der Fig. 16 bis 18. Radial bis zur
Tiefe eines Kreises, dessen Durchmesser der Gesamt
höhe eines Schlüsselblattes, dessen Segmente alle in
takt sind, sind drei im Abstand voneinander angeordnete
Nuten oder Einkerbungen in die kreisförmige Öffnung 88
in Stellungen eingeschnitten, die 12 Uhr, 4.30 Uhr und
7.30 Uhr entsprechen. Somit kann jeder Schlüssel, der
in einer dieser drei Stellungen eingeführt wird, sich
innerhalb des Schlosses drehen, wird jedoch durch die
entsprechenden Endabschnitte 90 zurückgehalten und
kann nur dann abgezogen werden, wenn die Endsegmente
neu auf die richtige der drei Stellungen ausgerichtet
werden.
Wie Fig. 22 und die gestrichelten Linien in Fig. 8
zeigen, ist ein enger Sektor 92 auf der Außenfläche der
Platte 62 zwischen der Stellung 4.30 Uhr und 6 Uhr
ausgebildet, der ein dickes Segment darstellt, welches
die Drehung aller Schlüssel zwischen den Stellungen
für 4.30 Uhr und 6 Uhr verhindert. Wie nachstehend
näher erläutert wird, arbeitet weder der Gästeschlüssel
K 3 noch der Dienstschlüssel K 2 in diesem Bereich, und
das verdickte Segment dient als linksläufiger Anschlag
bei der Stellung 6 Uhr für den Hauptschlüssel K 1 wäh
rend der Neueinstellung der Zuhaltungsgruppe, die vom
Dienst- oder Hauptschlüssel benutzt wird.
Fig. 19 zeigt die Diskriminatorplatte 56, die nur mit
den Schlitzen "a" oder "e" auf den Schlüsseln fluchtet.
Der maximale Durchmesser der kreisförmigen Öffnung 94
in dieser Platte entspricht der maximalen Gesamthöhe
eines Schlüssels und weist die Segmente 96, 98 von
verkleinertem Durchmesser zwischen den Winkelstellungen
für 7.30 Uhr bis 9 Uhr und 4.30 Uhr bis 7.30 Uhr auf.
Daher kann ein an den Stellen "a" und "e" geschlitzter
Schlüssel in der Platte 56 vollkommen durchgedreht
werden, doch wenn die Stellen "a" und "e" nutenlos
hoch sind, dann kann der Schlüssel nur zwischen den
Stellungen für 9 Uhr und 4.30 Uhr gedreht werden und
kann an der Stellung für 7.30 Uhr eingeführt oder ab
gezogen werden. Eine Durchsicht der Schlüssel der
Fig. 16, 17 und 18 zeigt, daß nur der Hauptschlüssel
K 1 der Fig. 16 an der Stelle "a" geschlitzt ist, so
daß eine vollständige Umdrehung nicht durch die Platte
verhindert wird, wenn dieser Schlüssel in das Schloß
eingeführt wird, wobei seine Oberkante 84 neben der
Kante der kreisförmigen Öffnung 94 liegt. Es ist jedoch
zu beachten, daß der Schlüssel K 1 der Fig. 16 keine
Nut an der Stelle "e" aufweist, so daß seine Drehung,
wenn er umgekehrt in das Schloß eingeführt wird, durch
die Segmente 96, 98 begrenzt wird.
Fig. 20 zeigt die zweite Diskriminatorplatte 58, welche
Begrenzungen der Drehbewegung zur Schlüssel bietet,
die keine Nuten an ihren Stellen "b" und "f" aufweisen.
Die Segmente 100, 102 mit verringertem Durchmesser be
grenzen die Rechtsdrehung dieser Schlüssel von den
Stellungen 12 Uhr bis 4.30 Uhr und erlauben das Ein
führen oder Abziehen an der Stellung 7.30 Uhr. Eine
elastisch gelagerte Sperrklinke 104 in der Diskrimina
torplatte verhindert, daß sich Schlüssel mit hohen
Stellen "b" oder "f" nach rechts über die Stellung 3 Uhr
hinausdrehen, doch gestattet sie eine Linksdrehung von der
Stellung 4.30 Uhr aus. Eine Durchsicht der Schlüssel
enden der Fig. 16, 17, 18 zeigt, daß nur der Einzel
schlüssel K 3 der Fig. 18 hohe Segmente "b" und "f"
aufweist, und daß die Drehung dieses Schlüssels durch
die Diskriminatorplatte 58 beschränkt wird.
Fig. 21 zeigt die dritten Platte 60, die eine Drehung
von denjenigen Schlüsseln beschränkt, die hohe Segmente
"c" und "g" aufweisen, d.h. des Dienstschlüssels K 2
der Fig. 17 und des Hauptschlüssels K 1, wenn sie so
eingeführt werden, daß ihre Oberkante 84 wie in Fig. 16
aufrechtsteht. Ein Sektor 106 mit verringertem Durch
messer verhindert eine Drehung der Schlüssel mit hohen
Segmenten "c" oder "g" zwischen den Stellungen für 4.30
Uhr und 7.30 Uhr, und eine elastisch gelagerte Sperr
klinke 108 verhindert eine Rechtsdrehung an der 12-Uhr-
Stellung vorbei, gestattet jedoch eine Linskdrehung
zwischen den Stellungen für 4.30 Uhr und 7.30 Uhr.
Zusammenfassend sei gesagt, daß die Drehung des Einzel
schlüssels K 3 der Fig. 18 mit hohen Schlüsselsegmenten
an den Stellen a, b, e und f und Nuten an den Stellen
c, d, g und h nur durch die Formgebung der Diskriminator
platten 56 und 58 der Fig. 19 und 20 begrenzt wird.
Damit kann der Schlüssel K 3, der anfangs in das Schloß
an der Stellung 4.30 Uhr eintrat, zwischen 4.30 Uhr und
12 Uhr nach links gedreht werden und durch Rechts
drehung zwischen den Stellungen 12 Uhr und 3 Uhr betätigt
werden kann.
Der Dienstschlüssel K 2 der Fig. 17 mit hohen Segmenten
an den Stellen a, c, e und g wird durch die Formen der
Diskriminatorplatten 56 und 60 der Fig. 19 und 21
beeinflußt. Dieser Dienstschlüssel K 2 muß einen Schlüs
selcode auf einer Kante aufweisen, der dem Code des
Hauptschlüssels K 1 identisch ist und kann nur an der
Stellung 12 Uhr in das Schloß eingeführt und von diesem
abgezogen werden, wobei er nach links zwischen den
Stellungen für 12 Uhr und 9 Uhr gedreht wird, um das
Zylinderschloß zu betätigen. Dieser von der Sperrklinke
108 blockierte Dienstschlüssel K 2 kann nur nach rechts
zwischen den Stellungen 9 Uhr und 12 Uhr gedreht wer
den.
Die Formgebung der Spitze des in Fig. 16 dargestellten
Hauptschlüssels K 1 zeigt, daß die Oberkante 84 an der
Stelle "c" ein hohes Segment aufweist, während die
Unterkante ein hohes Segment an der Stelle "e" besitzt.
Der Hauptschlüssel K 1 arbeitet in der aufrechten
Stellung nach Fig. 16, um die Gruppe der plattenförmi
gen Zuhaltungen des Dienstschlüssels einzustellen und
das Schloß für diese Gruppe zu öffnen. Der Schlüssel K 1
wird in umgekehrter Stellung betätigt, um den Schlüs
selschlitz von der Stellung 12 Uhr und 4.30 Uhr nach
links zu drehen, damit ein neuer Gästeschlüssel K 3
aufgenommen werden kann. In dieser aufrechten Stellung
ist das Segment "c" des Hauptschlüssels nur der Form
der dritten Diskriminatorplatte 60 der Fig. 21 unter
worfen und kann zwischen den Stellungen 4.30 Uhr und
7.30 Uhr im Schloß nach links gedreht werden und, da
er durch die Sperrklinke 108 begrenzt wird, kann er
nach rechts zwischen 7.30 Uhr und 12 Uhr gedreht wer
den. In der umgekehrten Stellung im Schloß wird das
hohe Segment "e" des Hauptschlüssels K 1 ein hohes Seg
ment "a", dessen Drehung durch die Platte 56 der Figur
19 zwischen den Stellungen 9 Uhr und 4.30 Uhr begrenzt
ist.
Die Fig. 23 bis 26 zeigen die Oberflächen des Zylin
derschloßgehäuses und die Drehbewegung des Kerns durch
die verschiedenen Schlüssel. Fig. 23 zeigt die Drehung
während der Betätigung eines Gästeschlüssels K 3 sowie
des Hauptschlüssels K 1 oder des Dienstschlüssels K 2.
Bei der normalen Arbeitsweise wird der Gästeschlüssel
K 3, der anfänglich in der Stellung 4.30 Uhr in das
Schloß gesteckt wurde, um die Zuhaltungsgruppe für den
Einzelschlüssel von der neutralen Stellung auf ihren
einzigartigen Schlüsselcode zu stellen, in das Schloß
nur bei der Stellung 12 Uhr eingesteckt und kann bis
zur Stellung 3 Uhr nach rechts gedreht werden, um das
Schloß zu öffnen, worauf der Schlüssel in die Stellung
12 Uhr zurückgedreht werden muß, damit er aus dem Schloß
gezogen werden kann. Der Dienstschlüssel K 2, der nicht
die nur vom Hauptschlüssel K 1 eingestellte Zuhaltungs
gruppe für den Dienstschlüssel einstellt, wird nur in
der Stellung 12 Uhr eingeführt und abgezogen und kann
nach links bis zur Stellung 9 Uhr gedreht werden, um
das Schloß zu öffnen, wie es in der Folge der Fig.
5 und 6 dargestellt ist.
Wenn der Gästeschlüssel K 3 oder der Dienstschlüssel K 2
von ihrer Stellung 12 Uhr aus gedreht werden, um das
Schloß zu öffnen, sei bemerkt, daß die plattenförmigen
Zuhaltungen in den entsprechenden Zuhaltungsgruppen in
ihre neutralen Stellungen zurückversetzt werden, die
in Fig. 1 gezeigt ist. Das Zurückdrehen zur Stellung
12 Uhr, in der die Schlüssel abgezogen werden können,
stellt die entsprechenden Zuhaltungen in jeder Gruppe
auf die spezielle Codierung des Schlüssels zurück.
Damit wird das Zylinderschloß praktisch zu einem Doppel
schloß mit einer Gruppe von plattenförmigen Zuhaltungen
für eine Art von Schlüssel, z.B. K 3, und einer zweiten
Gruppe von plattenförmigen Zuhaltungen für eine zweite
Art von Schlüssel, z.B. K 2. Der Hauptschlüssel kann
die Dienstschlüsselgruppe betätigen und beide Gruppen
von plattenförmigen Zuhaltungen in ihren neutralen
Stellungen zurückstellen, und sie für die Aufnahme
neuer Schlüssel mit anderen Schlüsselcodierungen auf
bereiten.
Wird ein bestimmter Gästeschlüssel K 3 nicht mehr ge
braucht, z.B., wenn ein Hotelgast abreist und seinen
Raum mit seinem Schlüssel K 3 verschlossen verläßt,
wird der Hauptschlüssel K 1 dazu verwendet, dieses be
stimmte Schloß für einen neuen Schlüssel vorzubereiten.
Es ist offensichtlich, daß die Zuteilung eines neuen
Zuhaltungscodes nach dem Verlassen durch einen Gast
sicherstellt, daß weder der Schlüssel K 3 des abge
reisten Gastes noch eine Kopie davon zum Öffnen des
Schlosses benutzt werden kann, wodurch Sicherheit für
nachfolgende Gäste geschaffen wird.
Um die plattenförmigen Zuhaltungen des Einzelschlosses
in die neutrale Stellung zurückzustellen, wird der
Hauptschlüssel K 1 in der Stellung 12 Uhr eingeführt
und dann nach links bis zur Stellung 6 Uhr gedreht.
Dadurch wird der Rückstellschlitz 43 für die platten
förmigen Zuhaltungen, der in Fig. 5 gezeigt ist und
anhand der Fig. 5 kurz erwähnt wurde, von seiner
Normalstellung bei 6 Uhr in die 12 Uhr-Stellung nach
links gedreht. Wenn sich der Rückstellschlitz 43 unter
halb der Zuhaltungsgruppe für das Einzelschloß durch
dreht, fallen die vorderen Zipfel derjenigen platten
förmigen Zuhaltungen, die noch nicht in einer Riegel
stellung fixiert sind, in den Rückstellschlitz, wodurch
alle plattenförmigen Zuhaltungen in der Gruppe in die
Riegelstellung gedreht werden. Dann wird der Haupt
schlüssel K 1 zurück in seine Stellung 6 Uhr gedreht,
wobei alle Zuhaltungen in der Einzelschloßgruppe in
den Rückstellschlitz eingreifen und gemeinsam in ihre
in Fig. 1 gezeigte neutrale Stellung zurückgeführt
werden. Die Drehung des Schlüssels und des Zylinder
kerns für diesen Arbeitsgang ist in Fig. 24 dargestellt.
Wenn alle plattenförmigen Zuhaltungen für das Einzel
schloß in ihrer neutralen Stellung sind und der Haupt
schlüssel K 1 in der Stellung 12 Uhr ist, kann das
Dienstschloß jetzt einen neuen Gästeschlüssel aufnehmen,
in dem zuerst der Schlüssel K 1 umgekehrt und dann in
die Stellung 4.30 Uhr gedreht wird. Wenn der Schlüssel
K 1 auf diese Weise umgekehrt wird, sind alle Schlüssel
segmente unter den plattenförmigen Zuhaltungen hoch,
wobei diese in ihrer neutralen Stellung verbleiben.
Der Hauptschlüssel K 1 wird dann abgezogen und ein neuer
Einzelschlüssel K 3 eingeführt und nach links über die
Sperrklinke 104 in der Diskriminatorplatte 58 bis zur
Stellung 12 Uhr gedreht, in welcher der Schlüssel ab
gezogen werden kann. Während der Linksdrehung des
Gästeschlüssels wird seine Gruppe der plattenförmigen
Zuhaltungen neu auf ihre Schließstellung eingestellt,
worauf der neue Schlüssel abgezogen werden kann, und
die Gruppe der plattenförmigen Zuhaltungen für den
Einzelschlüssel auf die Kombinationscharakteristik des
neuen Schlüssels K 3 beläßt. Es sei bemerkt, daß die
Sperrklinke 104 auf der Diskriminatorplatte 58 der
Fig. 20 eine Rechtsdrehung des Gästeschlüssels über
die Stellung 3 Uhr hinaus verhindert. Die Drehbewegung
des Schlüsselschlitzes für diesen Arbeitsgang ist in
Fig. 25 dargestellt.
Die Codeorientierung von sowohl des Hauptschlüssels K 1
als auch des Dienstschlüssels K 2 ist notwendigerweise
dieselbe, wobei beide die Zuhaltungsgruppe des Einzel
schlüssels zum Öffnen des Zylinderschlosses durch eine
Linksdrehung von der Stellung 12 Uhr in die Stellung
9 Uhr verwenden. Der Dienstschlüssel K 2 kann nicht
die Zuhaltungskombination des Einzelschlüssels ver
ändern, während der Hauptschlüssel K 1 diese Verände
rung sowie auch eine Neutralstellung der Zuhaltungs
gruppe des Einzelschlüssels vornehmen kann und diese,
wie oben erläutert, für einen neuen Gästeschlüssel
aufbereiten kann.
Fig. 26 zeigt die Drehbewegungen, die der Hauptschlüs
sel K 1 durchführen muß, um die Zuhaltungsgruppe des
Einzelschlüssels für die Aufnahme eines neuen Haupt
schlüssels und eines Dienstschlüssels K 2 mit neuen
identischen Schlüsselcodes vorzubereiten. Der vor
handene Hauptschlüssel K 1 wird in der Stellung 12 Uhr
in den Schlüsselschlitz eingeschoben, wobei der Schlüs
sel nicht umgekehrt wird, d.h. daß seine Oberkante 84
auf der Stellung 12 Uhr steht. Der Schlüssel K 1 wird
nach links in die Stellung 7.30 Uhr gedreht und dort
aus dem Schloß gezogen. Dann kann in dieser Stellung
von 7.30 Uhr ein neuer Hauptschlüssel mit einer anderen
Codierung eingeführt werden, der, wenn er nach rechts
in die Stellung 12 Uhr gedreht wird, stellt die Zu
haltungsgruppe des Einzelschlüssels auf den neuen
Schlüsselcode um. Der Hauptschlüssel K 1 oder der
Dienstschlüssel K 2, die denselben Code haben, kann
dann das Zylinderschloß durch eine Linksdrehung zwischen
den Stellungen 12 Uhr und 9 Uhr öffnen und auf 12 Uhr
zurückgedreht werden, um sie vom Schloß abzuziehen.
Das vorstehend beschriebene Hauptzylinderschloß ver
wendet zwei Gruppen von plattenförmigen Zuhaltungen,
nämlich die Einzelschloßgruppe für Schlüssel, die an
kurzfristig anwesende Personen, wie Hotelgäste, ausge
geben werden und die Dienstschloßgruppe von platten
förmigen Zuhaltungen, die von den Dienstschlüsseln
betätigt werden, die normalerweise dem Dienstpersonal
ausgehändigt werden und ebenfalls vom Hauptschlüssel
betätigt werden, der eine volle Kontrolle über das
Dienstzylinderschloß besitzt.
Der Gedanke der vorstehend beschriebenen plattenförmi
gen Zuhaltung für das Dienstschloß gilt auch für ein
einfacheres "Normzylinderschloß", das besonders wert
voll für den Einsatz im Haushalt oder für Fahrzeuge
ist, wo es wünschenswert sein kann, die Schloßkombi
nation periodisch zu verändern bzw. nur einen Schlüssel
zu verwenden, um alle Haushalts- und Fahrzeugschlösser
zu betätigen, wobei die Möglichkeit bestehen soll, die
Schloß- und Schlüsselkombinationen auf Wunsch zu ändern,
z.B. beim Verkauf eines Autos oder eines Hauses, beim
Einzug neuer Mieter usw.
Fig. 27 ist eine perspektivische Ansicht eines Norm
zylinderschlosses und zeigt den drehbaren Hauptzylinder
kern 115 mit dem Einsteckkern 117 und dem kreisförmigen
Ring 119, die im wesentlichen mit dem Dienstschloß
der Fig. 10 identisch sind. Das Normzylinderschloß
der Fig. 27 weist jedoch nur eine Gruppe von platten
förmigen Zuhaltungen auf, die mehrere Zuhaltungen be
sitzt, wie in Fig. 1 gezeigt, wobei jede platten
förmige Zuhaltung mit einem mittigen Langloch versehen
ist, um die Zuhaltung auf der Zuhaltungswelle 121 zu
tragen. Wie Fig. 27 zeigt, trägt die Zuhaltungswelle
auch eine Zuhaltungsbrücke 123, die, wie anhand der
Fig. 11, 12 beschrieben wurde, arbeitet sowie eine
kammartige Blattfeder 125, die mit einem Gehäuseteil
verbunden ist, um auf die einzelnen plattenförmigen
Zuhaltungen eine abwärts gerichtete Kraft auszuüben.
Wie beim Dienstzylinderschloß hält eine lange Schraube
127 den Hauptzylinderkern 115 und den Einsteckkern 117
zusammen. Ein L-förmiger Auslösestift 129 streckt sich
in Längsrichtung durch das Schloß, um die Schloßkombina
tion zu verändern, wie nachstehend näher erläutert wird.
Wie vorstehend erwähnt, enthält das Normzylinderschloß
nur eine Zuhaltungsgruppe, die genau wie eine der Grup
pen im Dienstschloß arbeitet und im Schloß nahe der
Stellung 12 Uhr angeordnet ist.
Fig. 28 ist ein Seitenriß des Normzylinderschlosses
und zeigt das Schloßgehäuse 131, einen Abschnitt des
Zylinderkerns 115, der sich von einer Brückenplatte 133
des Gehäuses aus erstreckt, sowie einen schmalen Ab
schnitt des Einsteckkerns 117, der sich von der Front
fläche des Schlosses aus erstreckt.
Fig. 29 ist ein Aufriß der Schloßfrontfläche 135 und
zeigt den Einsteckkern 117 mit seinem Schlüsselschlitz
sowie das Ende des Auslösestiftes 129, der sich von der
Front des Einsteckkerns 117 aus erstreckt. Da das Norm
schloß nur eine einzige Gruppe von Zuhaltungen ver
wendet, ist das Schloßgehäuse erheblich schmaler als
das des Dienstschlosses.
Fig. 30 ist ein Schnitt längs der Linien 30-30 der
Fig. 29 und zeigt die Stellung und Montage des Aus
lösestiftes 129. Ein Ende des Stiftes erstreckt sich
nach außen über die Frontfläche des Schlosses hinaus
und ist in Längsrichtung durch eine Bohrung im Kern 115
bis zu einem Punkt zu bewegen, der der Stellung der
Brückenplatte 133 entspricht; an diesem Punkt ist der
L-förmige Stift nach unten in eine halbkreisförmige
Nut 135 gebogen, welche den Zylinderkern 115 umgibt,
und vertieft in die Brückenplatte eingelassen ist
(Fig. 31). Der Stift 129 wird durch eine kleine Spiral
feder 137 nach vorne gedrückt, die durch eine kleine
Schraube oder einen Stöpsel 139 im Langloch des Zylin
derkerns gehalten wird.
Fig. 31 ist eine Rückansicht des Schlosses längs der
Linie 31-31 der Fig. 30, welche die rückseitige Gehäuse
platte 133 darstellt, von der aus sich der drehbare
Zylinderkern 115 erstreckt. Die in der Platte 133 ver
tiefte halbkreisförmige Nut 135 ist mit dem kurzen
gekrümmten Abschnitt des Auslösestiftes 129 dargestellt,
der in der Nut durch den Stöpsel 139 gegen die jetzt
verborgene Feder 137 gehalten wird. Weiter ist in Fig.
31 ein viertelkreisförmiger Anschlag 141 gezeigt, der
an der Brückenplatte 133 des Gehäuses befestigt ist,
und dessen Dicke im wesentlichen gleich ist dem von
der Frontfläche des Schlosses herausragenden Verlänge
rungsabschnitt des Auslösestiftes 129. Wie nachstehend
näher erläutert wird, kann der Zylinderkern 115 um 180°
durch einen entsprechenden Schlüssel gedreht werden,
während sich gleichzeitig das gekrümmte hintere Ende
des Auslösestiftes 129 bis zum Anschlag 143 am Ende
der halbkreisförmigen Nut dreht. Wenn jedoch das Schloß
einen neuen Schlüsselcode erhalten soll, wird der Aus
lösestift 129 gegen den Druck der Feder 137 nieder
gedrückt, so daß das gekrümmte Ende des Stiftes vom
Anschlag 143 in der Nut freikommt. Der Zylinderkern,
der noch den betätigenden Schlüssel im Schlüsselschlitz
hat, kann dann um eine weitere Vierteldrehung bis zu
dem Punkt weitergedreht werden, an dem das gekrümmte
Ende des Auslösestiftes 129 an der Kante des Anschlags
141 anhält. An diesem Punkt kann aktive Schlüssel
abgezogen werden und durch einen neuen wirkenden Schlüs
sel ersetzt werden, der, wenn er in die Stellung des
normalen Abziehens zurückgedreht wird, die Zuhaltungen
nach dem neuen Schlüsselcode einstellt.
Im Normalbetrieb kann ein Schlüssel nur bei der Stellung
9 Uhr eingeführt und abgezogen werden, wie Fig. 29
zeigt. Bei der Neueinstellung des Schlosses zur Über
nahme eines neuen Schlüsselcodes wird der Zylinderkern
nach rechts von der Stellung 9 Uhr zur Stellung 6 Uhr
gedreht, nachdem der Auslösestift 129 wie vorstehend
erläutert freigegeben wurde. Somit kann ein Schlüssel
nur an den Stellungen für 9 Uhr und 6 Uhr vom Schloß
abgezogen und in das Schloß eingeführt werden.
Fig. 32 zeigt die Vorderseite des Schloßgehäuses ohne
den drehbaren Zylinderkern. Wie beim Dienstschloßge
häuse der Fig. 9 weist das Normschloß einen kreis
förmigen Ring 145 auf, der zuerst in eine erste Nute
in einem Schlüssel eingreift, damit er nicht vom Schloß
abgezogen werden kann. Der Ring hat Schlüsseleinführ
schlitze 147 an den Stellungen für 9 Uhr und 6 Uhr,
damit die Schlüssel nur an diesen Punkten in das Schloß
gesteckt werden können.
Die Fig. 33 bis 35 zeigen verschiedene Stellungen
für die Schlüsselbetätigung des Normzylinderschlosses,
und die Fig. 36 bis 38 die entsprechenden Stellungen
des Auslösestiftes 139 längs den Linien 33-33 und 36-36
der Fig. 30. Bei normaler Benützung kann ein Schlüs
sel des Normzylinderschlosses nur bei der in Fig. 33
gezeigten Stellung für 9 Uhr eingeführt und abgezogen
werden. Der Freigabestift 129 steht dann in der Stel
lung für 6 Uhr, wie Fig. 36 zeigt.
Ein richtiger, in der Stellung 9 Uhr eingeführter
Schlüssel öffnet das Schloß durch Rechtsdrehung in die
Stellung für 3 Uhr, wie in Fig. 34 gezeigt ist, er
muß jedoch nach links zurück auf 9 Uhr gedreht werden,
ehe er abgezogen werden kann. Wenn der Schlüsselschlitz
die Stellung 12 Uhr während seiner Rechtsdrehung kreuzt
und unter der Zuhaltungsgruppe vorbeifährt, werden
alle Zuhaltungen vom Schlüsselcode in ihre neutralen
Stellungen zurückgestellt, und wenn der Schlüssel
daraufhin nach links unter der Zuhaltungsgruppe vorbei
gedreht wird, werden sie wieder auf den Schlüsselcode
eingestellt.
Die Rechtsdrehung des Schlüssels von der Stellung 9 Uhr
auf 3 Uhr bewirkt eine Drehung des Freigabestiftes 129
nach rechts von der Stellung 6 Uhr auf 12 Uhr gegen den
Anschlag 143 in der Nut, wodurch eine weitere Drehung
des Zylinderkerns (Fig. 37) verhindert wird.
Um einen passenden Schlüssel durch einen neuen Schlüs
sel mit einer anderen Codierung zu ersetzen, wird der
noch arbeitende Schlüssel bei der Stellung 9 Uhr einge
führt und nach rechts in die Stellung 3 Uhr gedreht,
wodurch, wie vorstehend beschrieben, alle Zuhaltungen
in ihre neutrale Stellung geführt werden. Dann wird der
Freigabestift 129 niedergedrückt, so daß er von der
halbkreisförmigen Nut freikommt und der Zylinderkern
weiter nach rechts gegen den Anschlag 141 gedreht wer
den kann, wie dies in den Fig. 35 und 38 dargestellt
ist. In dieser Stellung fluchtet der noch arbeitende
Schlüssel mit der Nute 147 bei der Stellung 6 Uhr im
kreisförmigen Gehäusering 145 der Fig. 32, und der
Schlüssel kann abgezogen werden, wobei die Zuhaltungen
in ihrer neutralen Stellung bleiben. Dann kann jeder
Schlüssel mit einer anderen Codierung an dieser Stellung
6 Uhr eingeführt werden, und wenn er den 12 Uhr-Punkt
bei einer Linksdrehung kreuzt, werden die Zuhaltungen
neu eingestellt, um der neuen Schlüsselcodierung zu
entsprechen. Die Drehbewegung des Schlüssels und des
Rückstellstiftes während dieses Arbeitsganges sind in
den Fig. 35 und 38 dargestellt.
Claims (18)
1. Zylinderschloß, gekennzeichnet
durch
ein Gehäuse (34),
einen Zylinderkern (38), der drehbar im Gehäuse (34)
montiert ist und einen Schlüsselschlitz (40) aufweist,
der zur Oberfläche (64) des Zylinders hin geöffnet ist
und ein erstes und zweites Ende besitzt,
eine Gruppe von flachen plattenförmigen Zuhaltungen
(30; 32), in der jede Zuhaltung (46; 48) ein zentrales
Langloch (20) aufweist, wobei sie (30; 32) für eine
zusammengesetzte Dreh- und Radialbewegung auf einer
Zuhaltungswelle (36; 52) montiert ist, die in jedes
der Langlöcher (20) eingreift und parallel zur Dreh
achse des Zylinderkerns (38) im Gehäuse (34) befestigt
ist, und jede (46; 48) der Zuhaltungsgruppen (30; 32)
zwei im Abstand voneinander angeordnete Zipfel (16, 18)
aufweist, wobei die Zuhaltungen (46; 48) sich in einer
neutralen Stellung befinden, wenn beide Zipfel (16, 18)
einer Zuhaltung (46; 48) mit der Oberfläche des Zylin
derkerns (38) in Berührung stehen, und jeder Zipfel
(16, 18) so ausgeformt ist, daß er in den Schlüssel
schlitz (40) im Zylinderkern (38) einfallen kann, wenn
kein hohes Segment (80) eines Schlüssels (42; 54) im
Schlüsselschlitz (40) vorhanden ist.
2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Vorrichtung (80; 82)
zum Verändern des Schlüsselcodes das Einführen eines
Schlüssels (42; 54) in den Schlüsselschlitz (40) an
einer Stelle ermöglicht, an der sich alle Zuhaltungen
(30; 32) in der neutralen Stellung befinden, wobei die
Drehung des Schlüssels (42; 54) im Zylinderkern (38)
auf eine normale Stelle zum Abziehen des Schlüssels
bewirkt, daß sich nur diejenigen Zuhaltungen (30; 32)
drehen, die in den Schlüsselschlitz (40) fallen und
damit aus ihrer neutralen Stellung auf der Zuhaltungs
welle (36; 52) gedreht werden, damit die Zuhaltungs
gruppe (30; 32) auf einen Code gemäß dem speziellen
Codebild des Schlüssels (42; 54) eingestellt wird.
3. Zylinderschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Feder (44)
jede Zuhaltung (46; 48) in der Gruppe (30; 32) zur Ober
fläche des Zylinderkerns (38) hin drückt.
4. Zylinderschloß nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Feder (44) eine
kammartige Feder ist, deren Zähne die Kantenoberfläche
der einzelnen Zuhaltungen (46; 48) in der Gruppe (30;
32) berühren, wobei die Zähne der Feder (44) eine ge
meinsame Grundplatte aufweisen, die an einer Feder
welle (52) befestigt sind, welche eine einstellbare
Torsionsfeder (35) tragen, um die Vorspannung der Blatt
feder (44) einzustellen.
5. Zylinderschloß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein in den Schlüsselschlitz (40) des Zylinderkerns
(38) einführbarer Schlüssel (42; 54) hohe und niedrige
Segmente (a-h) an Stellen aufweist, die den Stellen
der Zuhaltungen (46; 48) auf der Zuhaltungswelle (36;
52) entsprechen.
6. Zylinderschloß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuhaltungsbrücke (70) drehbar auf der Zuhal
tungswelle (36; 52) montiert ist und die Zuhaltungs
gruppe (30; 32) überlagert, wobei die Zuhaltungsbrücke
(70) in Abhängigkeit von der Drehung von mindestens
einer Zuhaltung (46; 48) der Gruppe (30; 32) gedreht
wird und die Drehung der Zuhaltungsbrücke (70) eine
federvorgespannte Sperrklinke (73) in eine Stellung
drückt, in der sie mit einem Anschlag (75) des Zylinder
kerns (38) in Eingriff kommt, um eine weitere Drehung
des Kerns (38) zu verhindern.
7. Zylinderschloß nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die federvorgespannte
Sperrklinke (73) wie eine elastische Torsionsfeder (79)
gespannt wird, die an einem Ende des Gehäuses (34) be
festigt ist.
8. Zylinderschloß nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Frontfläche (64) des Gehäuses (34) eine
kreisförmige Öffnung zur Aufnahme des Zylinderkerns
(38) aufweist, in der ein kreisförmiger schlüssel
halternder Ring (66) mit radialen Schlüsselführungs
schlitzen (68) an Stellungen angeordnet ist, welche die
Stellen bilden, an denen die Schlüssel (52; 54) in die
Schlüsselschlitze (40) eingeführt und von ihnen wieder
abgezogen werden können.
9. Zylinderschloß nach Anspruch 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein Einsteckkern (72)
drehbar in der Frontfläche (64) des Gehäuses (34) an
geordnet ist und am kreisförmigen Schlüsselhalterungs
ring (66) anliegt, wobei der Einsteckkern (72) und das
erste Ende des Zylinderkerns (38) auf jeder Seite des
Schlüsselhalterungsrings (66) drehbar miteinander ver
bunden sind und damit im Gehäuse (34) durch eine Schraube
(78) gesichert sind, die sich in Längsrichtung durch
den Zylinderkern (38) zum Einsteckkern (72 A) hin er
streckt.
10. Zylinderschloß nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß es eine erste (30) und
zweite Gruppe (32) von Zuhaltungen (46, 48) aufweist,
die (30; 32) locker auf der ersten (36) und zweiten
(52) parallelen Zuhaltungswelle montiert und am Ge
häuse (34) befestigt sind.
11. Zylinderschloß nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Innenraum des Ge
häuses (34) so ausgebildet ist, daß sich eine Zuhaltung
(46) der ersten Gruppe (30) nur in einer ersten Rich
tung von einer neutralen Stellung wegdrehen kann, und
eine Zuhaltung (48) der zweiten Gruppe (32) nur in
einer zweiten Gruppe (32) nur in einer zweiten Richtung
von ihrer neutralen Stellung wegdrehen kann.
12. Zylinderschloß nach Anspruch 10, dadurch ge
kennzeichnet, daß Diskriminatoreinrich
tungen (56, 58, 60, 62) am Schloß (34) befestigt sind,
und eine Mittelbohrung (88) aufweisen, die koaxial
zum Zylinderkern (38) verläuft und ihrerseits Einrich
tungen (98, 100, 102, 106) aufweist, welche den Weg
und die Drehrichtung der verschiedenen Schlüsselarten
(K 1, K 2, K 3) begrenzen, die in den Zylinderkern (38)
eingeführt werden können.
13. Zylinderschloß nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Diskriminatorein
richtungen (56, 58, 60, 62) mehrere am Schloß (34)
befestigte Platten aufweisen, die senkrecht zur Achse
des Zylinderkerns (38) angeordnet sind, wobei jede
Platte (56, 58, 60, 62) eine Mittelbohrung (88) be
sitzt, die mit mindestens einer Art von Schlüsseln
(K 1, K 2, K 3) zusammenwirkt, um den Weg und die Dreh
richtung des Schlüssels (K 1, K 2, K 3) zu begrenzen.
14. Zylinderschloß nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die verschiedenen Arten
von Schlüsseln (K 1, K 2, K 3) einen Einzelschlüssel (K 3)
aufweisen, der eine erste Gruppe (30) von Zuhaltungen
(46) betätigt und normalerweise nur an einer Stelle
eingeführt und abgezogen werden kann und der sich mit
dem Zylinderkern (38) in einer ersten Richtung dreht,
einen Dienstschlüssel (K 2), der eine zweite Gruppe (32)
von Zuhaltungen (48) betätigt und normalerweise an
dieser einen Stelle eingeführt und abgezogen werden
kann und sich in einer zweiten Richtung mit dem Zylinder
kern (38) dreht sowie einen Hauptschlüssel (K 1), der
die zweite Gruppe (32) von Zuhaltungen (48) betätigt
und sowohl die erste (30) als auch zweite Gruppe (32)
von Zuhaltungen (46, 48) in eine neutrale Stellung
stellt, um neue Schlüssel (K 1, K 2, K 3) mit anderen
Codes aufzunehmen, deren Enden einen einzigartigen
Schlüsselcode aufweisen, der mit den Diskriminator
platten (56, 58, 60, 62) fluchtet, um mit mindestens
einer dieser Platten (56, 58, 60, 62) zusammenzuwirken.
15. Zylinderschloß nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Zylinderkern (38)
eine Längsnut (43) an seiner Oberfläche gegenüber dem
offenen Schlüsselschlitz (40) aufweist, die Gruppe (32)
von Zuhaltungen (48) in diesem Schloß (34) durch Ein
führen eines Hauptschlüssels (K 1) in den Schlüssel
schlitz (40) zurückgestellt wird, wobei der Zylinder
kern (38) in einer ersten Richtung gedreht wird, so
daß die Längsnut (43) in die Zipfel (16, 18) dieser
Zuhaltungen (48) in ihrer neutralen Stellung eingreift
und sie aus dieser neutralen Stellung herausdreht, daß
der Zylinderkern (38) in einer zweiten Richtung bis zu
dem Punkt gegengedreht wird, an dem der Hauptschlüssel
(K 1) abgezogen werden kann, wodurch die Zipfel (16, 18)
aller Zuhaltungen (48) in die Längsnut (43) eingreifen,
um alle Zuhaltungen (48) dieser Gruppe (32) in ihre
neutrale Stellung zurückzustellen.
16. Zylinderschloß nach einem der Ansprüche 9 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß es (34)
eine einzige Gruppe (30) von Zuhaltungen (46) aufweist,
die durch einen gültigen Schlüssel (42) betätigt werden,
der in den Zylinderkern (115, 117) eingeführt werden
kann und, daß ein Auslösestift (129), der der Länge
nach durch den Zylinderkern (115) geführt ist, ein
erstes Ende aufweist, das sich von der Außenfläche (135)
des Zylinderkerns (115) aus erstreckt und ein zweites
Ende, das sich durch den Zylinderkern (115) erstreckt
und ein L bildet, das mit einem Anschlag (139) in Ein
griff steht, der auf der Rückseite (133) des Gehäuses
(34) befestigt ist.
17. Verfahren zur Veränderung der Zuhaltungsgruppie
rung des Zylinderschlosses nach Anspruch 16, ge
kennzeichnet durch:
Einführen des gültigen Schlüssels in den Schlüssel
schlitz des Zylinderkerns an der Stelle des normalen
Einführens und Abziehens, Drehen des Schlüssels und
des Kerns in einer ersten Richtung bis sie durch Be
tätigung des zweiten Endes des Auslösestiftes gegen
den Anschlag angehalten werden, wobei an diesem Punkt
alle Zuhaltungen der Gruppe in ihre neutrale Stellung
gedreht worden sind, Niederdrücken des ersten Endes
des Auslösestifts, um dessen zweites Ende vom Anschlag
zu lösen, Weiterdrehen des Schlüssels und Zylinder
kerns bis zu einem Punkt, an dem der gültige Schlüssel
vom Kern abgezogen werden kann, Abziehen des gültigen
Schlüssels und Einführen eines neuen Schlüssels mit
einer anderen Codierung sowie Drehen des neuen Schlüs
sels in einer zweiten Richtung bis zu seinem normalen
Punkt des Einführens und Abziehens, wodurch die Zuhal
tungen der Gruppe von der neutralen Stellung auf den
Schlüsselcode des neuen Schlüssels eingestellt werden.
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