DE363821C - Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes - Google Patents

Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes

Info

Publication number
DE363821C
DE363821C DED37607D DED0037607D DE363821C DE 363821 C DE363821 C DE 363821C DE D37607 D DED37607 D DE D37607D DE D0037607 D DED0037607 D DE D0037607D DE 363821 C DE363821 C DE 363821C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
valve
unit
units
piston
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED37607D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Diamond Power Specialty Corp
Original Assignee
Diamond Power Specialty Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Diamond Power Specialty Corp filed Critical Diamond Power Specialty Corp
Priority to DED37607D priority Critical patent/DE363821C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE363821C publication Critical patent/DE363821C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Landscapes

  • Control Of Turbines (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 14. NOVEMBER 1922
REICH S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 13 e GRUPPE
(D 37607 Xj13e)
Diamond Power Specialty Company in Detroit, Michigan, V. St. A.
Vorrichtung zum Abblasen der Röhren eines Wasserröhrenkessels mittels Dampfes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1920 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abblasen der Röhren eines Wasserröhrenkessels mittels Dampfes, wobei die Vorrichtung mehrere Gebläseeinheiten aufweist, die nacheinander zur Wirkung gebracht werden. Gemäß der Erfindung ist eine Einrichtung zur selbsttätigen Drehung der Gebläseeinheiten vorgesehen, derart, daß hierdurch die Zuleitung des Dampfes zu ihnen gesteuert wird. Die Gebläseeinheiten werden dann selbsttätig nacheinander in Wirkung gebracht, wobei zweckmäßig die Wirkungsweise einer jeden Einheit selbsttätig so lange unterbrochen wird, bis die Einheit entwässert ist.
Abb. ι zeigt in einfachen Linien eine Ausführungsform der Erfindung; Abb. 2 ist eine gleiche Darstellung, die elektrisch betriebene Vorrichtungen an Stelle der Dampfturbine in Abb. ι zeigt; Abb. 3 ist eine vergrößerte Schnittansicht durch den Dampfturbinenkopf; Abb. 3a ist ein gleicher Schnitt nach 3a~3a der Abb. 3;
Abb. 4 ist eine vergrößerte Schnittansicht eines Ventils, durch das der Dampf nacheinander zu den Gebläseeinheiten geführt wird, die in den verschiedenen Teilen eines Kessels angeordnet sind; Abb. 5 ist eine vergrößerte Einzelansicht eines Schalt- oder Sperradmechanismus zur Bewegung des Ventils, wobei ein Dampf kolben zum Antrieb des Mechanismus im Schnitt dargestellt ist; Abb. 6 ist ein vergrößerter senkrechter Schnitt, der die Anordnung zur Verringerung der Reibung an dem Ventil veranschaulicht ; Abb. 7 und 8 sind Einzelheiten des durch die Uhr betriebenen Schalters. Abb. 9 zeigt in einer vergrößerten Ansicht die elektrisch bewegte Einheit, wobei aus Gründen der Klarheit gewisse Teile weggebrochen ] sind. Abb. 10 ist eine um 90 ° zur Abb. 9 ver- \ Anordnung wird die Dampfzufuhr zu allen Turbinen durch das selbsttätig gesteuerte Ventil 17 geregelt, das durch den Uhrmechanismus 18 in der nachfolgend beschriebenen Weise gesteuert wird.
Dieser Uhrmechanismus steuert einen elektrischen Stromkreis, der aus einem Hauptleitungsdraht 19 und einem unterbrochenen Leitungsdraht 20 besteht, der durch, einen von dem Uhrmechanismus 18 gesteuerten Schalter geregelt wird. Mehrere gewöhnlich geschlossene Schalter 21, 22, 23, 24, 25, die in dem Hauptstromkreisdraht 19 liegen, wirken mit dem durch die Uhr geregelten Mechanismus zusammen, um die Dampfzufuhr zu den betreffenden Einheiten und den Turbinen zu steuern. Auf diese Weise erhält, wenn der Uhrmechanismus 18 den
setzte Darstellung, die den oberen Teil in An- [ Stromkreis schließt, das Solenoid 26 einen Im-
sicht und den unteren Teil im Schnitt zeigt; Abb. 11 bis 13 sind Einzeldarstellungen des elektrischen Abstellmechanismus. Abb. 14 ist eine der Abb. 1 entsprechende Darstellung, die eine weitere Ausführungsform veranschaulicht ; Abb. 15 ist eine gleiche Ansicht wie Abb. 14, jedoch ist hier eine abweichende Regelung gezeigt. Abb. 16 ist in einfachen Linien eine Ansicht, die die Anwendung der Erfindung mit einer abgeänderten Form eines Elektromotorantriebes zeigt; Abb. 17 ist eine Einzeldarstellung eines Absperrventils, das bei der Konstruktion nach Abb. 16 gezeigt ist, und Abb. 18 eine Abwicklung des die Kontakte tragenden Zylinders, der die elektrischen Stromkreise steuert.
In Abb. ι sind mit 1, 2, 3, 4 und 5 die Gebläseeinheiten bezeichnet, die drehbare Dampfröhren mit geeigneten Ausströmdüsen 7 haben. Jede dieser Einheiten ist mit einem Dampfzuführrohr 8 versehen, das zu einer Hauptdampfleitung 9 führt, deren Regelung durch ein Ventil 10 von Hand erfolgt. Zur Verbindung je eines Zweigrohres 8 mit der Hauptleitung 9 wird ein selbsttätig gesteuertes Ventil 17 verwendet. Bei der Ausführungsform nach Abb. ι ist jede der Einheiten 1, 2 usw. mit einem Antriebsmechanismus versehen, der nur in Verbindung mit der Einheit 1 veranschaulicht ist, während er in Verbindung mit den anderen Einheiten nur angedeutet ist. Dieser Mechanismus enthält eine Dampfturbine 12, die durch Zahnräder 14, eine Schnecke und ein Schneckenrad I3a (Abb. 3) die betreffende Einheit antreibt. Die Turbine 12 ist zweckmäßig in einem Gehäuse 15 untergebracht, das an dem Kopf τ$α der Gebläseeinheit befestigt ist und gleichfalls zum Tragen des Getriebes 14 dient, wobei ein Zentrifugalregler * puls, wodurch das Ventil 27 geöffnet und Dampf oberhalb des Kolbens 28 eingelassen wird, der in dem Zylinder 29 arbeitet, vornehmlich gegen die Spannung einer Feder 30. Die Stange 31 des Kolbens 28 ist an ihrem unteren Ende mit einem Arm 32 verbunden, 8g der bei 33 drehbar gelagert und zum Bewegen eines Siebenwegeventils 17 dient. Ein geeignetes Sperrad 34 sowie eine Sperrklinke 35 bewirken, daß das Ventil nur in einer Richtung bewegt werden kann. Die besondere Bauart go und Wirkung des Ventils und des Schalt- und Sperradmechanismus sind aus den Abb. 4 bis 6 zu ersehen.
Die anfängliche Abwärtsbewegung des Kolbens dreht das Ventil um ein Siebentel, wobei die Hauptdampfleitung 9 durch das Ventil 17 zu dem zu der Einheit 1 führenden Zweigrohr 8 geöffnet wuxU Hierauf strömt Dampf durch das Zweigrohr 8 und das Einlaßrohr 16 zu der Turbine, wodurch deren Welle 36 und durch die Räder 14 und das Schneckengetriebe die Einheit gedreht werden.
Mit der Einheit ist eine Kurvenführung oder ein Nocken 37 auf Drehung gekuppelt, der sich nur um einen Teil seines Umfanges erstreckt, und in dessen Bahn eine Rolle 38 liegt, die an einem Ende eines bei 40 drehbaren Armes 39 (Abb. ι bis 3) sitzt. Das andere Ende des Armes 39 ist durch eine Stange 41 mit einem Hebel 42 verbunden, der an dem Gehäuse des Ventils 11 drehbar ist, das durch eine Feder gewöhnlich geschlossen gehalten wird. Wenn aber der Nocken 37 gegen die Rolle 38 stößt, schwingt er den Arm 39 aus, hebt die Stange 41 an und drückt den Vorsprung 43 des Hebels 42 gegen das Ende der Ventilstange 44. Hierdurch wird das Ventil 11 geöffnet und in seiner ge-
der die Geschwindigkeit der Turbine regelt, | öffneten Lage gehalten, so daß so lange Dampf ebenfalls in dem Gehäuse untergebracht ist. j zu der Einheit 1 strömt, als sich, der Nocken 37 Jeder Turbine wird Dampf durch ein Einlaß- ' in Eingriff mit der Rolle 38 befindet. Sobald 120 60 rohr 16 zugeführt, das mit einem Ende in das j aber die Einheit sieb, in die Lage nach. Abb. 1 entsprechende Zweigrohr 8 mündet. Durch diese 1 gedreht hat, wird die Rolle von dem Nocken
freigegeben und kehrt in ihre normale Lage zurück, wodurch das Ventil ii mittels seiner Feder geschlossen und so die Dampfzufuhr zu der Einheit selbsttätig abgeschnitten wird. Die Bewegung des Hebels 39 bei seiner Rückkehr in die untere Normallage wird zur Wiederherstellung des Stromkreises benutzt, um dem Solenoid 26 einen anderen Impuls zu geben, der eine weitere Drehung· des Ventils 17 erzeugt und auf diese Weise die Dampfzufuhr mit dem Zweigrohr 8 der Einheit 2 verbindet.
Als das Solenoid 26 zuerst zur Tätigkeit gebracht wurde, brachte es das Ventil 27 in eine Lage, wo die Dampfzufuhr mit dem oberen Ende des Kolbens 28 verbunden wurde, jedoch öffnete die Schwingung des Hebels 39 beim Betrieb der Einheit 1 den Schalter 21, wodurch der Stromkreis zu dem Solenoid 26 in der später beschriebenen Weise unterbrochen wird. Diese Unterbrechung des Hauptstromkreises bewirkt eine Rückkehr des Solenoids in seine Anfangslage, wo das Ventil 27 nach dem Auslaß hin geöffnet war. Hierdurch hört der Druck auf das obere Ende des Kolbens 28 auf, und es wird der Feder 30 ermöglicht, die Kolbenstange 31 und den Kolben 28 in die obere oder Anfangslage zurückzubringen. Wenn aber der Hebel 39 in seine Normallage zurückkehrt, schließt er den Schalter 21 und stellt den Stromkreis zum Solenoid 26 wieder her. Hierdurch wird das Ventil 27 selbsttätig so eingestellt, daß es den Dampf oberhalb des Kolbens 28 einläßt, wodurch dieser sowie die Stange 31 nach unten gedrückt werden. Da die Klinke 45 des Hebels 32 zurückgebracht worden ist, um in eine andere Lücke des Schaltrades 34 einzugreifen, dreht die Abwärtsbewegung der Kolbenstange3i und ihres Armes 32 das Ventil 17 eine Stufe weiter, derart, daß die Dampfzufuhr zu dem Rohre 8 der Einheit 2 geöffnet wird. Da jede dieser Einheiten und ihre Regelungsmechanismen gleich sind, so ist es klar, daß die in Verbindung mit der Einheit 1 beschriebene Wirkung sich bei den Einheiten 2, 3, 4 und 5 oder so vielen Einheiten wiederholt, wie in dem System vorhanden sind. Das Ventil 17 ist so gebaut, daß es, nachdem es die Verbindung mit jeder der Einheiten hergestellt hat, mit der Entwässerung 47 in Verbindung tritt.
In den durch das Uhrwerk gesteuerten Stromkreis ist ein Schalter 49 eingebaut, der gewöhnlich geschlossen ist, d. h. wenn das System sachgemäß entwässert und das thermostatische Entwässerungsventil'48 mit Frischdampf gefüllt wird. Wenn aber die Entwässerung nicht sachgemäß vor sich gehen sollte, würde Wasser in diesem Ventil stehen, das das thermostatische Organ kühlt, so daß der Kolben 48^ zurückgezogen und der Schalter 49 geöffnet werden würde. Durch diese Anordnung der Teile wird die Wirkung irgendeiner der Gebläseeinheiten selbsttätig so lange verhindert, bis das System vollständig entwässert ist. Sobald die sachgemäße Entwässerung stattgefunden hat, wird das thermostatische Entwässerungsventil 48 den Schalter 49 schließen. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß, wenn das System nicht sachgemäß entwässert, das thermostatische Ventil den Schalter 49 öffnet und die Wirkung irgendeiner der Gebläseeinheiten so lange selbsttätig verhindert, bis das System vollständig entwässert ist.
In Abb. 4 bis 6 ist die Bauart des Ventils 17 im einzelnen gezeigt. Dieses Ventil besitzt einen Schieber 50, der die Verbindung zwischen dem Einlaß 51 und der Hauptleitung und den verschiedenen Zweigrohren 8, die zu den Einheiten 2, 3, 4 und 5 führen, steuert. Hier ist noch ein Arm 8a für eine sechste Einheit angedeutet, die nicht dargestellt ist. Zu der Hauptrohrverbindung und den sechs Zweigen kommt noch ein Kanal 53, der zu dem Entwässerungsrohr 47 führt. Der Drehschieber 50 ist mit dem Schaltrad 34 auf Drehung gekuppelt und wird durch den Arm 32 und den Kolben 28 in der vorher beschriebenen Weise beeinflußt.
Wenn der Dampfdruck hoch ist, besteht die Gefahr, daß der Schieber 50 unter eine solche Reibung gesetzt wird, die seine Bewegung durch den Dampfkolben erschwert. Um diesen Übelstand zu beseitigen, ist eine Anordnung getroffen worden, bei der die Spindel 33 des Schiebers 50 in eine Kammer 55 hineinragt. Das Ende dieser Ventilspindel stößt gegen eine Platte 56, die mit einer Membran 57 verbunden ist. Letztere erstreckt sich quer durch die Kammer 55 und teilt diese in zwei Abteile. Der der Spindel 33 gegenüberliegende Raum ist mit einer Dampf verbindung 58 versehen, die zu dem oberen Ende der Kammer 29 führt. Durch diese Anordnung wird, wenn Dampf oberhalb des Kolbens 28 eingelassen wird, gleichzeitig Dampf durch das Rohr 58 in den Raum 61 auf der rechten Seite der Membran eingelassen, wie dies aus Abb. 6 zu ersehen ist. Hierdurch wird die Membran §7 mit der Platte 56 nach links gedrückt und auf das Ende der Spindel 33 ein genügend großer Druck ausgeübt, um den Druck auf der gegenüberliegenden Seite des Schiebers 50 auszugleichen, wodurch ein Festsetzen des Schiebers unabhängig von der Höhe des vorhandenen Dampfdruckes verhindert wird. Wenn aber das Ventil 27 so eingestellt ist, daß der Druck auf die obere Seite des Kolbens 28 aufhört, hört durch das hierdurch bewirkte Aufhören des Druckes in der Kammer 59 auch der Druck auf der rechten Seite der Membran 57 auf, wodurch es der Feder 63 ermöglicht wird, die Spindel 33 nach rechts zurückzubringen und so den Schieber 50
in genügend dichter Berührung mit der Wand 64 zu halten, um jede Gefahr der Undichtigkeit zu vermeiden.
Bei dem elektrisch betriebenen und gesteuerten System nach Abb. 2, 9 und 10 ist die allgemeine Anordnung der Teile gleich derjenigen des beschriebenen, durch Dampf gesteuerten Mechanismus, ausgenommen, daß an Stelle der Dampfturbine ein Motor 65 getreten ist, der durch Schnurscheiben 66 und 67 und eine Schnur 68 mit einem kleinen Zahnrad 69 verbunden ist, das in ein größeres Triebrad 70 auf der Welle 71 eingreift. Diese Welle geht durch ein Lager 1Ji, das zweckmäßig aus einem Stück mit dem Gehäuse für den Gebläsekopf besteht. Auf dem inneren Ende der Welle 71 sitzt eine Schnecke 73, die in ein Schneckenrad 74 eingreift, das auf der betreffenden Einheit 1, 2, 3, 4 und 5 in derselben Weise wie bei der Dampfturbinenanordnung aufgekeilt ist. Hier wie dort werden der Nocken 37, die Rolle 38 und der Hebel 39 verwendet, dessen freies Ende durch eine Stange 41 mit dem Hebel 42 verbunden ist, der das Einlaßventil in derselben Weise steuert wie bei der Dampfturbinensteuerung. Bei dem elektrischen System wird auch derselbe Uhrmechanismus 18 verwendet. Wenn letzterer den Hauptstromkreis schließt, erhält das Solenoid 26 einen Impuls, der das Ventil 27 so bewegt, daß es Dampf oberhalb des Kolbens 28 in den Zylinder 29 einläßt, wodurch das Ventil in der vorher beschriebenen Weise gedreht wird und aus der neutralen Stellung in die Lage kommt, in der die Öffnung mit dem zu der Einheit 1 führenden Rohr 8 verbunden wird. Es fließt dann Dampf in das Zweigrohr 8 dieser Einheit und durch ein Zweigrohr 76 zu einem elektrischen Ausschalter 77 (Abb. 11), der durch einen durch den Dampfdruck hochgedrückten Kolben 78 bewegt wird. Bei der Aufwärtsbewegung dieses Kolbens unterbricht der Ausschalter 77 in der später beschriebenen Weise den Stromkreis zu dem Solenoid 26 und schließt den Stromkreis zu dem Motor 65. Dieser Motor dreht mittels der Scheiben 66 und 67, der Schnur 68, der Zahnräder 69 und 70, der Welle 71, der Schnecke 73 und des Schnekkenrades 74 die Einheit, die den Nocken 37 mitnimmt. Wenn der Nocken gegen die Rolle 38 trifft, so wird der Arm 39 ausgeschwungen, der durch die Stange 41 den Hebel 42 nach oben zieht und das Ventil 11 öffnet. Der Dampf fließt dann durch die Einheit 1 und tritt während ihrer Drehung durch die Düsen 7 in die Kesselröhren, wobei dieDrehung so begrenzt ist, daß der Dampf nicht auf die Leit- oder Stoßplatten oder andere Flächen einwirkt, die nicht beblasen werden sollen.
Durch Bestimmung der Anzahl oder der Umfangslänge des Nockens 37 kann die Blaszeit jeder Einheit so bemessen werden, daß auf die , besondere Lage und Anordnung der Einheit in bezug auf die Stoßplatten und andere Kesselteüe Rücksicht genommen wird. Wenn die untere Spitze des Nockens wieder in Eingriff mit der Rolle kommt, kehrt der Hebel 42 in seine normale Lage zurück, wodurch es dem die Einheit steuernden Ventil 11 ermöglicht wird, sich zu schließen. Zu derselben Zeit wird die Verbindung zu dem Motor dieser Einheit unterbrochen. Es wird gleichzeitig der Stromkreis zu dem Solenoid 26 geschlossen, was zur Folge hat, daß das von diesem bewegte Ventil 27 wieder Dampf oberhalb des Kolbens 28 einläßt. Hierdurch wird das Ventil 17 um eine weitere Stufe gedreht, derart, daß seine Öffnung mit dem zu der Einheit 2 führenden Zweigrohr 8 zur Deckung kommt.
Es soll nun eine Vorrichtung beschrieben werden, wodurch in allen Fällen nach Herstellung der Verbindung zum Ingangsetzen der Einheit 1 die Wirkung der darauffolgenden Einheiten abhängig gemacht wird von der erfolgreichen vorhergehenden Arbeitsweise einer oder mehrerer der anderen Einheiten in deren genauen Reihenfolge. Durch diese Anordnung wird es für das System unmöglich, die selbsttätige Wirkung fortzusetzen, wenn nicht alle Einheiten sachgemäß arbeiten. Der später beschriebene Uhrmechanismus ist derart, daß er den Stromkreis des Solenoids 26 bei Vollendung eines Blaskreislaufes unterbricht und ihn so lange unterbrochen hält, bis die richtige Zeitdauer zwischen den Blaskreisläufen verstrichen ist, vorausgesetzt, daß der Schalter 17 in seine normale neutrale Lage zurückgebracht worden ist.
Nachdem der Uhrmechanismus 18 das System durch Schließen des Stromkreises zur Wirkung gebracht hat, fährt er fort, selbsttätig zu wirken, bis jede der Einheiten zum Zwecke der Reinigung herangezogen und das Ventil 17 in seine neutrale Lage zurückgekehrt ist. Um aber das Ventil daran zu hindern, in einer Lage stehen zu bleiben, in der die Dampfzufuhr mit irgendeiner Einheit mehr als einige Minuten verbunden wird, ist eine Vorkehrung getroffen, wodurch der Uhrmechanismus am Ende des normalen Blaskreislaufes einen Stromkreis 20* schließt, der dem Solenoid mehrere Impulse erteilt, die das Solenoidventil 27 mehrere Male in schneller Folge bewegten. Dieser Stromkreis ist so angeordnet, daß er an einem Schalter selbsttätig unterbrochen wird, wenn das Ventil 17 die neutrale Lage einnimmt. Daher haben diese Impulse keine Wirkung, wenn das Ventil 17 sachgemäß in seine geschlossene oder neutrale Lage gedreht worden ist. Wenn aber die Wirkung durch Festsetzen irgendeiner Einheit oder aus einer anderen Ursache unterbrochen worden ist, wird die schnelle Folge der Impulse die Rückkehr des Ventils in seine neu-
trale Lage sichern. Dies verhindert, daß der Dampf bei irgendeiner Einheit zu einer Zeit mehr als einige Minuten durch das Ventil bläst. Aus den Abb. ι und 2 ist zu ersehen, daß der durch den Uhrmechanismus i8 elektrisch gesteuerte Stromkreis Zweige 2oa und 2oÄ hat, die zu dem Draht 20 und dem Solenoid 26 gleichgerichtet liegen. Der eine Zweig enthält den vorher erwähnten Schalter 49 und der andere einen Schalter 79. Der Schalter 79 ist so mit dem Ventil 17 verbunden, daß er geöffnet wird, wenn das Ventil seine normale neutrale Lage einnimmt, sonst aber geschlossen wird. Die Uhr 18 ist mit einem drehbaren Zylinder 80 (Abb. 7 und 8) versehen, der einen Hauptkontakt 81 sowie mehrere getrennte kurze Kontakte 82, 83, 84, 85, 86, 87 und 88 aufweist. Die Zweige 20a und 2O6 enthalten Bürsten 89 und 90, von denen erstere mit dem Hauptkontakt 81 und letztere mit den Reihen der kleineren Kontakte zusammengreifen. Angenommen, daß man jede der Einheiten je eine Minute lang zu beeinflussen wünscht, so wird das ganze System jede Stunde einmal in Tätig-. 25 keit gesetzt. Wenn der Zylinder 80 eine Umdrehung macht, so bringt er seinen Hauptkontakt 81 in Eingriff mit der Bürste 89 und verharrt in dieser Lage 6 Minuten oder irgendeine sonst gewünschte Zeit. Während der ganzen Eingriffszeit der Bürste 89 steht der Hauptstromkreis unter der Regelung der Schalter 21, 22 usw. und das Solenoid 26 wird in der vorher beschriebenen Weise in Zeitabständen in Tätigkeit gesetzt. Gleich nachdem der Kontakt 81 außer Eingriff mit der Bürste 89 gekommen ist, kommt die Bürste 90 zur Wirkung und greift nacheinander mit den Kontakten 82, 83, 84, 85, 86, 87 und 88 zusammen. Diese Kontakte sind zweckmäßig so nahe aneinander angeordnet, daß sie gerade die Zeit zur Bewegung des Kolbens 28 und zu dessen Rückkehr in seine obere oder normale Lage gewähren. Auf diese Weise werden die erforderlichen sieben Impulse dem Schalterrad erteilt, so daß es das Ventil in seine neutrale Lage zurückdreht, auch wenn die erste Einheit die ist, die außer der Reihe ist. Wenn die zweite oder irgendeine folgende Einheit der Reihe diejenige ist, die nicht sachgemäß wirkt, können die durch das Schließen des Stromkreises mittels der Kontakte 82, 83 usw. · gegebenen Impulse nur das Ventil in seine neutrale Lage zurückbringen, da, wenn das Ventil die Drehlage erreicht, wo es in der neutralen Lage ist, der Stromkreis durch den Zweig 2O6 an dem Schalter 79 unterbrochen ist. In den Zweig 20* wird zweckmäßig eine Glocke 91 o. dgl. eingeschaltet, die, wenn der Stromkreis durch diesen Arm geschlossen wird, ertönt, was die Aufmerksamkeit des Bedienungsmannes darauf richtet, daß das System nicht sachgemäß wirkt.
Bei beiden Konstruktionen nach Abb. 1 und 2 wird der elektrische Ausschalter 77 angewendet, um den Stromkreis zu dem Solenoid zu unterbrechen, sobald der Dampf in den Teil 8 irgendeiner der Einheiten und von hier durch das Rohr 76 unter den Kolben 78 eingelassen ist, der den Ausschalter 77 bewegt. Die Bauart dieses Ausschalters ist in Abb. 11, 12 und 13 im einzelnen gezeigt. Er weist außer dem Kolben 78 einen Zylinder 93 auf, in dem der Kolben arbeitet. Die Stange dieses Kolbens stößt gegen ein Glied 94, das senkrecht und wagerecht gleiten kann und über dem ein senkrecht gleitendes Organ 95 liegt, das durch die Federn 96 gewöhnlich nach unten gedrückt wird.
An dem Glied 95 ist hin und her beweglich mit ihm ein Kontaktorgan 97 befestigt, das in der unteren Lage der Teile mit den Solenoidkontakten 98 zusammenwirkt und auf diese Weise den Stromkreis zu dem Solenoid 26 schließt. Sobald der Dampf an der Unterseite des Kolbens 78 irgendeiner der Einheiten eintritt, hebt dieser die Teile 94, 95, bringt den beweglichen Kontakt 97 dieser Einheit außer Eingriff mit den Solenoidkontakten und unterbricht auf diese Weise den Stromkreis zu dem Solenoid 26. Bei den in Verbindung mit Abb. 2 beschriebenen elektrisch betriebenen Einheiten übt dieser bewegliche Kontakt eine weitere Tätigkeit aus; er bewirkt nämlich das Schließen des Stromkreises zu dem Motor, und zwar durch Zusammenwirken mit den Motorkontakten 99 des Ausschalters.
Um zu ermöglichen, daß der Stromkreis zu dem Motor unterbrochen und der Stromkreis zu dem Solenoid 26 geschlossen wird, bevor der Kolben 78 in seine untere Lage zurückkehrt, ist für den Ausschaltermechanismus ein gewisses freies Spiel vorgesehen.
Wie Abb. 11 zeigt, ist das Organ 94 mit einer Öffnung 115 versehen, die sich gewöhnlich nicht mit dem Ende der an dem Kolben 78 sitzenden Stange 116 deckt. Das Organ 94 wird in dieser Lage durch eine Feder 117 gehalten, so daß die Aufwärtsbewegung des Kolbens das Organ 94 zusammen mit dem Kontakt 97 hebt und die Feder 96 zusammendrückt. Wenn die Stange 41 durch die Kurvenführung oder den Nocken 37 gehoben wird und der Hebel 39 ausschwingt, wird das Klinkorgan 118 hochbewegt und die Klinke 119 in die in punktierten Linien angegebene Lage gedrückt, in der sie nicht auf das gleitbare Organ 94 wirkt. Wenn aber der Nocken so weit gedreht wird, bis sein unterer Teil in Übereinstimmung mit der Rolle 38 liegt, und der Hebel 39 in seine normale Lage zurückgeht, wirkt er durch Abwärtsbewegung der Stange 118 auf die Klinke 119 und drückt das verschiebbare Organ 94 gegen die Spannung der Feder 117 nach innen. Sobald dieses Organ 94 sich so weit einwärts bewegt hat, daß seine
öffnung mit dem Ende der Stange H6 übereinstimmt, drückt die Feder 96 das Organ 95 zusammen mit dem Kontaktorgan 97 nach unten, wobei die Teile 94 und 95 über die Stange 116 gleiten, die sich noch in ihrer oberen Lage befindet. Auf diese Weise wird der Kontakt 97 außer Eingriff mit den Motorstromkreiskontakten 99 und in Eingriff mit den Solenoidkontakten 98 gebracht, so daß der Motorstromkreis unterbrachen und der Stromkreis zu dem Solenoid 26 geschlossen wird, während der Kolben 78 noch in seiner oberen Lage gehalten wird. Beim Nachlassen des Druckes unterhalb des Kolbens 78 durch Einstellen des Ventils 17 drückt die Feder 120 den Kolben 78 nach unten in die in Abb. 11 dargestellte Lage, in der der Ausschaltmechanismus für einen anderen Arbeitskreislauf bereit ist.
Hierdurch werden sowohl die Solenoid- als
ao auch die Motorstromkreise selbsttätig gesteuert, und es ist einleuchtend, daß bei der in Abb. 1 dargestellten Konstruktion die Motorkontakte weggelassen werden.
Bei der Ausführungsform nach Abb. 14 handelt es sich um ein System, bei dem die Einheiten i, 2, 3, 4 und 5 nicht nur durch Dampfturbinen 12 in derselben Weise wie bei der Anordnung nach Abb. 1 in Tätigkeit gesetzt, sondern auch durch eine Dampf- und Uhrregelung gesteuert werden. Auch hier wird das Steuerventil 17 verwendet, jedoch wird an Stelle eines Solenoids zur Bewegung des Kolbens 31 eine unmittelbare Dampfsteuerung benutzt. Von der Hauptdampfleitung 9 geht ein Zweig 101 aus, der mit einem seitlichen Rohr 102 mittels eines durch ein Ventil 104 geregelten Rohres 103 verbunden ist. Das Ventil 104 ist gewöhnlich so eingestellt, daß die Verbindung zwischen dem Zweigrohr 101 und dem Rohr 102 geschlossen ist; durch einen Kolben 105 wird es in die Offenlage gebracht. Das Ende 106 des Kolbens erstreckt sich in die Bahn eines oder mehrerer Nocken 107, die auf einem Gliede 108 sitzen, das durch den Uhrmechanismus (nicht dargestellt) gedreht wird.
Die Anordnung, soweit sie beschrieben ist, ist derart, daß, wenn die Uhr das Glied 108 dreht, so daß der Nocken 107 mit dem Ende 106 des Kolbens in Eingriff tritt, letzterer nach rechts (Abb. 14) bewegt wird und der Dampf durch die Zweigrohre 101 und 103 zu dem Rohr 102 strömen kann. Da letzteres durch ein Zweigrohr 110 in offener Verbindung mit dem oberen Ende des Zylinders oberhalb des Kolbens 31 steht, so wird der Kolben unter Druck gesetzt und in dem Zylinder nach unten bewegt, so daß das Ventil 17 um eine Drehung weiter geschaltet und eine neue Dampfmenge in das Rohr 8 der Einheit 1 eintreten kann, und zwar in derselben Weise, wie dies im Zusammenhang mit der elektrisch gesteuerten Einrichtung beschrieben wurde. Nunmehr strömt der Dampf zu der Turbine 12 der Einheit 1, wodurch das Blasrohr gedreht und durch die Wirkung des Nockens 37 auf den Hebel 39 der Hebel in gelüftet und das Ventil 11 geöffnet wird. Die Aufwärtsbewegung des Hebels in wird gleichfalls zum öffnen des Dreiwegeventils 112 benutzt, um so das Rohr 102 mit dem Auslaß 113 zu verbinden und die Verbindung zwischen dem Rohr 102 und dem Rohr 8 zu schließen. Hierdurch wird der Druck auf die obere Seite des Kolbens 31 aufgehoben, so daß dieser durch die Feder 30 in seine obere Normallage zurückke rt, bereit zur Aufnahme des nächsten Impulses. Sobald die Einheit so gedreht ist, daß die untere Spitze des Nockens 37 in Übereinstimmung mit der Rolle 38 des Hebels 39 liegt, kehrt der das Ventil bewegende Hebel in in seine Anfangslage zurück, wodurch das Ventil 11 geschlossen und die Dampfzufuhr zu der Einheit 1 abgestellt wird. Zur selben Zeit schneidet es die Verbindung zwischen dem Rohr 102 und dem Auslaß 113 ab und öffnet wieder die Verbindung zwischen dem Rohr 8 und dem Rohr 102. Hierdurch wird der Druck auf das obere Ende des Kolbens 31 wiederhergestellt und das Ventil 11 so bewegt, daß es die Verbindung zwischen dem Hauptzuleitungsrohr 9 und der Einheit 2 öffnet. Dieser Arbeitskreislauf wird dann für jede der Einheiten 2, 3, 4 und 5 oder irgendeine andere Zahl derselben durchgeführt.
Anstatt eine Uhr zum Inbetriebsetzen des Systems zu verwenden, kann zu gleichem Zweck eine andere Vorrichtung vorgesehen sein, die bei der normalen Wirkung des Kessels beweglich ist. Eine solche Vorrichtung wird nach Abb. 15 durch eine Verbindung mit der Welle zur selbsttätigen Feuerung bewegt. Sie enthält einen einzahnigen Trieb 121, der auf der Welle 122 der Feuerung sitzt. Dieser Trieb greift einmal bei jeder Drehung in ein größeres Triebrad 123 ein, das den Daumen 124 trägt, welcher bei jeder Umdrehung einmal auf die Stange 125 des Ventils 126 in derselben Weise wirkt, wie bei der Bauart nach Abb. 14 der Nocken 107 auf die Stange 106 wirkt. Durch die Verbindung dieser Steuerungsvorrichtung mit der Welle der selbsttätigen Feuerung werden die Gebläse in unmittelbarem Verhältnis zu der Wirkung der Feuerung selbsttätig in Tätigkeit gesetzt, und die Reinigungsarbeiten entsprechen so bis zu einem gewissen Grade dem Verbrennungsbetrage in dem Kessel. Anstatt des auf die Stange 125 wirkenden Daumens 124 könnte das Triebrad 123 auch Kontakte tragen und auf diese Weise eine elektrische Regelung gleich der in, Abb. ι und 2 gezeigten Uhrregelung ausüben. Aus der Beschreibung der in Abb. 15 gezeigten Ausführungsform geht hervor, daß die Einheiten selbsttätig bewegt werden und ihre Bewegung selbsttätig geregelt wird, weshalb dieses
System besonders für solche Anlagen geeignet ist, die keine elektrische Einrichtung haben. Das System hat den weiteren Vorteil, daß keine der Steuerungen von der Elektrizität abhängig ist, sondern derart mit der Dampfzuleitung in Verbindung steht, daß, wenn diese zum Ausblasen des Russes zur Verfügung steht, sie auch zur Bewegung der Gebläse und deren Steuerung verwendet werden kann.
ίο Abb. 15 und 16 zeigen eine Ausführungsform, bei der die Einheiten wie in Abb. 2 einzeln durch einen Motor angetrieben werden können, wobei die Motorstromkreise unmittelbar durch einen
. sich langsam drehenden Zylinder geregelt werden. Bei dieser Ausführung bezeichnet A einen Steinröhrenkessel mit mehreren oberen Trommeln A1, die durch Röhrenbündel A3 mit einer unteren Schlammtrommel A2 verbunden sind. Die Gase werden gezwungen, auf- und abwärts über die Leitplatte Ai hinweg und unter der Leitplatte As hindurch zu strömen. Zum Reinigen der Röhrenbündel A3 von Ruß wird eine Reihe drehbarer Gebläseeinheiten B, B1, B2, B3, S4 verwendet. Jede Einheit ist mit einem Elektromotor ausgerüstet, der durch eine Übersetzung ins Langsame, hier durch Schneckenrad D und Schnecke D1, angeschlossen ist, so daß der Einheit eine langsame und ständige Drehbewegung erteilt wird, wenn der Stromkreis zu dem betreffenden Motor geschlossen wird. Zur Bewegung der einzelnen Einheiten nacheinander kann folgende Steuerungsvorrichtung verwendet werden.
Ein Zylinder E (Abb. 16) wird durch den Motor jB1 in langsame Umdrehung versetzt. Dieser Zylinder ist an einem Ende mit einer Reihe langgestreckter Kontakte F, F1, F2 versehen (Abb. 18). Für jeden hier mit 1, 2 und 3 bezeichneten Kessel ist ein Kontakt bestimmt.
Die Kontakte sind in gleicher Flucht angeordnet, so daß bei Drehung des Zylinders E einer der Kontakte F in elektrische Verbindung mit dem Kontakt G der Hauptleitung gebracht wird. Nahe dem anderen Ende des Zylinders ist eine ungefähr gleiche Reihe von langgestreckten Kontakten H, H1 und H2 angeordnet, die aber nicht in gleicher Flucht liegen, so daß nur einer von ihnen zu irgendeiner Zeit mit den entsprechenden Kontakten J, J1 und I2 in Eingriff
5.0 kommen kann, die zu den Hauptventilen der Kessel 1, 2 und 3 führen. Außer den Reihen der Kontakte F, F1 und F2 sowie H, H1 und H2 ist der Zylinder E ■ noch mit Kontakten /, J1, Jz> J3> Ji versehen, die bei Drehung des Zylinders nacheinander mit den Kontakten K, K1, Ks, Ks, 4 in Übereinstimmung kommen, die den Stromkreis zu den Einzelmotoren C, C1, C2, C3, C4 der Geblaseeinheiten B, B\ Bz, B3, J34 schließen.
Die Wirkung des beschriebenen Regelungsoder Steuerungszylinders ist die folgende.
Angenommen, der Zylinder drehe sich nach links, d. h. in der Richtung des in Abb. 18 eingezeichneten Pfeiles, so werden die Gebläseeinheiten des Kessels 1 zuerst selbsttätig, und zwar hintereinander, wie folgt, bewegt. Bei der 'Anfangsdrehung des Zylinders kommt ein Kontakt F mit dem Kontakt G in Eingriff, wodurch der Stromkreis der zur Elektrizitätsquelle führenden Hauptleitung geschlossen wird. Gleichzeitig tritt der Kontakt H mit dem Kontakt J zusammen und schließt den Stromkreis zu dem Solenoid L, das bei seiner Erregung das Hauptventil M von seinem Sitz abhebt, so daß Dampf in die verschiedenen Rohrzweige N, N1, N2, N3, Ni strömen kann. Die Bewegung des Solenoids bringt auch den Kontakt O mit dem Kontakt O1 in Eingriff, wodurch der Stromkreis zu der Zweigleitung P geschlossen wird, die zu den verschiedenen Motoren C1C1 usw. führt. Um aber die Motore zu betätigen, ist es nötig, daß der Stromkreis von der Zweigleitung P wieder zu der Hauptleitung geschlossen wird, wobei diese Stromkreisregelung durch die Kontakte /, J\ J2, J3, /4 des Zylinders E gesteuert wird. Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der Kontakt / zuerst mit dem Kontakt K geschlossen, wodurch der Stromkreis zu dem Motor C vervollständigt und so die Einheit B gedreht wird. Sobald aber der go Zylinder E so weit gedreht ist, daß die Einheit B während des gewünschten Zeitabschnittes bewegt wird, bewegt sich der Kontakt / außer Eingriff mit dem Kontakt K, und der Kontakt/1 kommt in Eingriff mit dem Kontakt K1, wodurch der Stromkreis durch den Motor C1 geschlossen und die Einheit B1 (Abb. 16) bewegt wird. In gleicher Weise werden alle übrigen Einheiten B2, B3, B1 des Kessels 1 nacheinander bewegt, um den Ruß aus den Röhren dieses Kessels zu entfernen. Die fortgesetzte Drehung des Zylinders E in der angegebenen Pfeilrichtung bringt dann den Kontakt H außer Eingriff mit dem Kontakt I und den Kontakt H1 in Eingriff mit dem Kontakt I1, worauf die Einheiten des Kessels 2, wie für die Einheiten des Kessels 1 erläutert, bewegt werden. Darauf wird die für den Kessel 3 bestimmte Einrichtung durch den Eingriff des Kontaktes H2 'mit dem Kontakt I2 selbsttätig zur Wirkung gebracht, worauf die Kontakte des Kessels 1 wieder in Wirkung treten und den Arbeitskreislauf selbsttätig wiederholen.
Der selbsttätige Ausschalter weist einen Nocken Q auf, der sich mit jeder Einheit dreht und das entsprechende Abstellventil R oder R1 usw. gegen die Spannung einer Feder S zurückdrücken kann, so daß Dampf in die Einheit aus dem Zweigrohr so lange eintreten kann, als sich der Nocken in Eingriff mit dem Ansatz S1 befindet, der als ein Vorsprung der Ventilstange ausgebildet ist. Sobald aber das Ende des
Nockens außer Eingriff mit dem Ansatz S1 kommt, schließt die Feder selbsttätig das Ventil. Daher kann eine dauernde Drehung der Einheit über irgendeine Zahl vollständiger Drehungen ausgeführt werden, ohne in irgendeiner Weise die Stoßplatten oder andere Teile des Kessels zu beschädigen, gegen die es nicht gewünscht wird, den Dampfstrahl zu richten.
Ein weiteres Merkmal dieser Ausführung besteht in einer Anordnung zur Verhinderung von Beschädigungen der Kesselröhren durch Dampfstrahlen, die zufällig gegen eine Stelle gerichtet werden, wenn die Einheit nicht gedreht wird. Zu diesem Zweck wird ein zusätzlicher Schalter verwendet, der so angeordnet ist, daß, wenn das Ventil zu irgendeiner Einheit geöffnet wird, der Stromkreis zu dem Motor dieser Einheit geschlossen wird, so daß dieser fortfährt, sich zu drehen, wenn auch der Strom zu dem Zylinder zufällig abgeschnitten sein sollte, d. h. die Einheit wird sich so lange drehen, bis die untere Spitze des Nockens erreicht ist, worauf das Ventil durch die Feder oder den Dampfdruck selbsttätig geschlossen und auch der zusätzliche Kontakt selbsttätig unterbrochen wird. Zu diesem Zweck ist jeder der Ansätze S1 (Abb. 17) mit einem Zusatzkontakt T versehen, der den Stromkreis zu demjenigen Motor, der unabhängig von dem Zylinder ist, so lange schließt, als der verbreiterte Teil des Nockens die Ansätze S1 zurück und das Ventil offen hält. Sobald aber der Motor die Einheit so weit gedreht hat, daß die untere Spitze des Nockens in Übereinstimmung mit dem Ansatz S1 gebracht und dieser somit freigegeben wird, wird der Kontakt selbsttätig unterbrochen.

Claims (9)

Patent-Ansprüche:
1. Vorrichtung zum Abblasen der Röhren eines Wasserröhrenkessels mittels Dampfes, bestehend aus mehreren Gebläseeinheiten, die nacheinander zur Wirkung gebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur selbsttätigen Drehung der Gebläseeinheiten vorgesehen ist, derart, daß hierdurch die Zuleitung des Dampfes zu ihnen gesteuert wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum selbsttätigen Abschneiden der Dampfzuleitung zu den Gebläseeinheiten nach einer gewissen Wirkungszeit vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antreiben der Gebläseeinheiten je eine Dampfturbine (12) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der
die Dampfzufuhr aus einer Hauptleitung zu Zweigrohren, die zu den Gebläseeinheiten führen, mittels Ventils gesteuert wird, gekennzeichnet durch die Einrichtung, daß nach erfolgter Verbindung der Hauptleitung mit einem Zweigrohr (8) der Dampf zunächst in eine Turbine (12) zum Drehen der Einheit mittels eines Schneckentriebes (13) strömt, mit welchem eine Kurvenführung (37) für eine Rolle (38) eines Steuerhebels (39) verbunden ist, der zum öffnen eines Ventils (44) für das Zulassen des Dampfes durch das Zweigrohr hindurch zur Einheit dient.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenführung (37) unterbrochen ist, so daß das Dampfventil (44) nur während einer bestimmten Teildrehung der Einheit offen gehalten wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Uhrmechanismus (18) zum Zurückführen des den Dampfdurchgang zu den Einheiten regelnden Ventils (17) in seine neutrale Lage, nachdem die Vorrichtung für einen vorher bestimmten Zeitabschnitt in Wirkung gesetzt worden ist, vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Drehung des die Verbindung zwischen der Hauptleitung und den Zweigrohren regelnden Ventils (17) mittels eines Schaltmechanismus (32, 34) ein Dampfkolben (28) angeordnet ist, der durch eine elektrische Steuerung und ein zwischengeschaltetes Ventil (27) bewegbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (15) für die Turbine (12) einen Zentrifugalregler (15*) und ein Getriebe (14) aus zwei rechtwinklig ineinander geschraubten Teilen besteht, deren wagerecht liegender Schenkel von zwei in gleicher Achse hintereinanderliegenden Wellen durchsetzt ist, auf deren einer die Turbine sowie der Regler sitzen, während die andere Welle eine Schnecke (13) trägt, die mit einem Schneckenrad (13s) zum Antrieb der Gebläseeinheit dient, wobei ein Reduktionsgetriebe zwischen den beiden Wellen liegt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Einrichtung, daß bei unvollständiger Entwässerung der Vorrichtung mittels eines thermostatischen Ventils (48) ein Schalter (49) des elektrischen Stromkreises geöffnet und hierdurch die Wirkung einer Gebläseeinheit unterbrochen wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
DED37607D 1920-05-18 1920-05-18 Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes Expired DE363821C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED37607D DE363821C (de) 1920-05-18 1920-05-18 Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DED37607D DE363821C (de) 1920-05-18 1920-05-18 Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE363821C true DE363821C (de) 1922-11-14

Family

ID=7043680

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DED37607D Expired DE363821C (de) 1920-05-18 1920-05-18 Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE363821C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
WO1986003375A1 (en) Method and device for unhairing slaughtered animals, particularly pigs
DE363821C (de) Vorrichtung zum Abblasen der Roehren eines Wasserroehrenkessels mittels Dampfes
DE646257C (de) Druckende Tabelliermaschine mit Einrichtung zur Bildung von Salden positiver und negativer Posten
DE2115992B2 (de) Zündschaltung für eine fremdgezündete Brennkraftmaschine
DE481751C (de) Vorrichtung zum Betriebe von Wassergas- und aehnlichen Anlagen
DE505272C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Betrieb von Russblaesern mit drehbaren Blasrohren
DE674607C (de) Russblaeseranlage
DE502817C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen UEberwachung von Gaserzeugungsanlagen
DE506867C (de) Einrichtung zum Speisen eines Blasrohres mit Druckluft, insbesondere fuer Russblaeser
DE579552C (de) Einrichtung zur Regelung des Zusammenarbeitens mehrerer Wassergaserzeuger in einer Anlage
DE386877C (de) Mit einem drehbaren Dampfblasrohr ausgeruesteter Kesselreiniger
DE836706C (de) Apparat zum Sterilisieren, insbesondere von Operationswaesche, chirurgischen Instrumenten u. dgl.
DE737973C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Fadenziehens beim Abfuellen zaehfluessiger Stoffe
DE462547C (de) Verblockungsvorrichtung fuer OElfeuerungen
DE556667C (de) Vorrichtung zur selbsttaetigen Sicherheitssteuerung einer Betriebsanlage, deren Einheiten durch mechanisch betriebene Servomotoren angetrieben werden
DE460310C (de) Mit Dampf, insbesondere mit Abdampf betriebener Injektor
DE739111C (de) Zweitaktbrennkraftmaschine mit Brennstoffeinspritzung und scheibenfoermigem Drehschieber
DE721844C (de) Selbsttaetige Steuerung fuer Wassergasanlagen
DE652387C (de) Druckende Tabelliermaschine
CH157807A (de) Luftfilter für pneumatische Transportanlagen.
DE531132C (de) Vorrichtung zum An- und Abstellen von Abdampfinjektoren
DE596129C (de) Automatische Umsteuereinrichtung fuer Wassergasanlagen oder andere mit Umschaltung arbeitende Gaserzeuger
DE670295C (de) Einrichtung zum selbsttaetigen Aufrechterhalten der Hoechstmoeglichen Spannung in elektrischen Gasreinigungs- oder Gaspruefapparaten
DE445447C (de) Einrichtung zur Zuendung und UEberwachung an Gasheizanlagen
DE402847C (de) Wassersaeulenmaschine