DE445447C

DE445447C - Einrichtung zur Zuendung und UEberwachung an Gasheizanlagen

Info

Publication number: DE445447C
Application number: DEL65635D
Authority: DE
Original assignee: GOTTFRIED LILLJEQVIST DIPL ING
Current assignee: GOTTFRIED LILLJEQVIST DIPL ING
Priority date: 1926-04-18
Filing date: 1926-04-18
Publication date: 1927-06-11

Description

Die Erfindung betrifft eine neue Einrichtung zur Zündung und Überwachung von Gasheizanlagen, und zwar insbesondere an solchen für Kammern zum Backen, Trocknen u. dgl. Bei solchen Anlagen muß die Temperatur im Back- bzw. Trockenraum nach Belieben verteilt, eingestellt und geregelt werden und es müssen daher an den Heizbrennern; Gasabschlußorgane zugeordnet sein, die willkürlich eingestellt werden können. Dies bringt die Gefahr mit sich, daß Gasstränge zeitweise völlig abgesperrt und nachher wieder geöffnet werden, ohne daß sofort erneute Zündung erfolgt. Ähnliche Gefahren können entstehen, wenn aus irgendeinem Grunde zeitweise die Gaszufuhr vom Verteilungsnetz aus unterbrochen wird oder aus irgendeinem anderen Grunde Gas ausbleibt.

Gemäß der Erfindung ist nun eine Einrichtung geschaffen worden, die Gewähr dafür bietet, daß mit der Gaszufuhr zu den Brennern auch Zündung eintritt, und die insbesondere während des Betriebes der Anlage die Zündvorrichtung ständig zu kontrollieren gestattet.

Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung ist in der Zeichnung schema.tisch veranschaulicht.

Abb. ι zeigt ein Gasabsperr- bzw. Verteilerorgan in Vorderansicht mit einer Zündstromerzeugereinrichtung, letztere in kleinerem Maßstab.

Abb. 2 ist ein Achsialschnitt durch da: Gassperrorgan und ein Grundriß der Zündstromerzeugeranlage.

Abb. 3 bis 9 stellen sieben verschiedene

Stellungen des Gassperrorgans je im Schnitt parallel zur Bildebene der Abb. 1 dar.

Die sieben Stellungen des Handhebels 1 des Gasabsperrorgans, das bei diesem Beispiel als ein Dreiweghahn 14 ausgebildet ist, sind in den Abb. 1 bzw. 3 bis 9 mit I bis VII bezeichnet. Die Gaszufuhr erfolgt bei 11. Für die Gasabfuhr zu den Brennern sind zwei Auslässe 12 bzw. 13 vorgesehen.

Bei der Stellung I sperrt das Küken des Dreiweghahnes die Gaszufuhr vollständig ab. Eine am Hebel 1 isoliert angeordnete Schleifbürste oder Kohle 7 steht außerhalb des dem Hebel bzw. dem Dreiweghahn konzentrischen Schleifsegmentes 8. Es rindet keine Gaszufuhr statt und Zündstrom ist nicht vorhanden. Wird der Hebel 1 in die Stellung II bewegt, die im besonderen in Abb. 4 wiedergegeben ist, so tritt ein Kanal 2 vor den Gaseinströmkanal 11. Er findet seine Fortsetzung in einer zentralen Bohrung 3 des Hahnkükens, aus dieser tritt nun Gas aus. Zugleich ist die Bürste 7 auf das Schleifsegment 8 gelangt und hat dadurch einen Elektromotor 4 an eine Stromquelle bzw. das Stromverteilernetz angeschlossen, der einen Zündstromerzeuger 5 mit Verteiler 9 antreibt. Der Zjündstrom wird der Reihe nach an sämtliche vom Gasabsperrorgan gesteuerte Gasbrenner und auch an eine Zündkerze 6 geleitet, die der Mündung der Bohrung 3 zugeordnet ist. Das an der Mündung der Bohrung 3 ausströmende Gas wird entzündet und es erscheint dort eine gut sichtbare Flamme. Dadurch ist Gewißheit gegeben, daß das Gas vor dem Absperrorgan vorhanden ist, und daß die elektrische Zündvorrichtung richtig arbeitet.

Hat also die Kontrollflamme gezündet, so kann der die Anlage Bedienende unbedenklich den Hebel 1 auf Stellung III (Abb. 5); weiterdrehen. Dann ist dem Gas der Zutritt zu dem Auslaß 12 und dem an ihn angeschlossenen Strang geöffnet. Das an den Brennern dieses Stranges auftretende Gas wird jetzt ebenso wie bei der Kontrollflamme von entsprechenden Zündkerzen gezündet.

Weiterdrehen des Hebels" i- in Stellung IV (Abb. 6) läßt auch bei 13 Gas in den dort angeschlossenen Strang abströmen.

In der Stellung V (Abb. 7) ist der bei 12

angeschlossene Strang abgesperrt, der bei 13 angeschlossene Strang wird noch mit Gas versorgt.

Bei der Stellung VI (Abb. 8) gelangt durch

einen dem Kanal 2 ähnlichen Hilfskanal 10 wiederum Gas nach der Mündung der Boh-

rung -3. - - ■

Bei der Stellung VII gemäß Abb. 9 ist die

Gaszufuhr vollständig abgesperrt, ebenso die

Zündung.

Der Hilfskanal 10 und die Stellung VI

(Abb. 8) dienen zur Kontrolle der Zündung vor Inbetriebsetzung der Anlage, falls diq Anlage von der Stellung VII (Abb. 9) aus in Betrieb genommen wird.

Als Gasabsperr- bzw. Verteilerorgan kann an Stelle eines Dreiweghahneis natürlich irgendeine Ab sperr- und Verteilereinrichtung verwendet werden. An Stelle des besonderen Antriebsmotors 4 und des Hochspannungsstromerzeugers mit Verteiler 9 und der Zündkerzen könnten auch Glühdrähte o. dgl., die das Gas an den betreffenden Stellen entzünden, in einen Starkstromkreis eingeschaltet werden.. Auch die mit dem Gasabsperrorgan verbundene elektrische Schalteinrichtung kann? 85 in beliebig von dem gezeichneten Ausführungsbeispiel abweichender Weise durchge¹-bildet sein.

Das Gassteuerorgan kann auch so ausgebildet sein, daß der Gasaustritt zur Kontrollflamme nicht im Küken, sondern im Gehäuse angeordnet ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur Zündung und Überwachung an Gasheizanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Gasabsperroder Verteilerorgan eine elektrische Schalt- und Zündeinrichtung verbunden ist, durch die sowohl die Nutzflammen gezündet werden als auch das Vorhandensein des Zündstromes angezeigt wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, da-■durch gekennzeichnet, daß das- Gasabsperroder Verteilerorgan den Gaszufluß zu einer Kontrollflamme steuert. . -

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhr zur Kontrollflamme" derart am -gemeinsamen Gasabsperr- o'der Verteilerorgan angeordnet ist, daß sie vor der Zufuhr zu den Nutzgasflammen geöffnet wird.

Hierzu' 1 Blatt Zeichnungen.