DE3636182A1 - Spinnaggregat einer oe-rotorspinnmaschine - Google Patents
Spinnaggregat einer oe-rotorspinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Spinnaggregat einer
OE-Rotorspinnmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Effektivität herkömmlicher Spinnaggregate ist begrenzt.
Dies hat unter anderem folgende Gründe:
Bei gegebenem Rotordurchmesser ist insbesondere aus Gründen
der mechanischen Festigkeit die Drehzahl begrenzt. Daraus
resultiert eine maximal mögliche Garnabzugsgeschwindigkeit.
Zwischen der Ausmündung des Faserleitkanals und der
Faserrutschwand ist ein mittlerer Abstand vorhanden, der
von der Höhe und der Konizität der Faserrutschwand abhängig
ist. Dieser Abstand verkleinert sich nicht, wenn der Rotor
bei gleicher Konizität einen geringeren Durchmesser erhält.
Zwar kann der Rotor dann schneller drehen, die
Garnabzugsgeschwindigkeit kann aber nicht proportional zur
Verkleinerung des Rotors gesteigert werden. Dies hat
wiederum verschiedene Gründe. Zum einen ist der Abstand
zwischen der Ausmündung des Faserleitkanals und der
Faserrutschwand im Vergleich zum Durchmesser der
Fasersammelrille bei einem kleineren Rotor spezifisch
größer, was zu Schwierigkeiten der Faserabgabe an die
Faserrutschwand führt. Zum anderen ist der Abstand zwischen
der Einmündung des Garnabzugsrohres und der Ausmündung des
Faserspeisekanals bei einem Rotor kleinen Durchmessers
bereits zu klein, so daß zuviele Fasern statt an die
Faserrutschwand unmittelbar in die Fasersammelrille oder
an das sich in Abzugsrichtung bewegende Garn gelangen, was
zu verminderter Garnqualität führt.
Nach dem Verlassen der Ausmündung des Faserspeisekanals
fächert der Faserstrom auf und dieses Auffächern ist
bezüglich der Garnqualität um so ungünstiger, je kleiner
der Rotor ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der geschilderten Nachteile ein qualitativ hochwertiges
Garn bei hoher Rotordrehzahl und hoher
Abzugsgeschwindigkeit zu spinnen, die Effektivität eines
Spinnaggregats demgemäß zu steigern.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein
Spinnaggregat mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert und
beschrieben.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Spinnaggregat.
Fig. 2 zeigt die Einzelheit "a" der Fig. 1 in vergrößertem
Maßstab.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der in Fig. 2
dargestellten Linie III-III.
Fig. 1 zeigt ausschnittsweise ein Spinnaggregat (1) einer
OE-Rotorspinnmaschine, die eine Vielzahl solcher Aggregate
aufweist. Das Maschinengestell weist Querwände (2, 3) auf,
die unter anderem mit Durchbrüchen (4, 5) versehen sind.
Durch den Durchbruch (4) führt ein endloser
Tangentialriemen (6), durch den Durchbruch (5) ein endloser
Tangentialriemen (7). Die Querwand (2) trägt die hier nicht
mit allen Einzelheiten dargestellte Stützvorrichtung (8)
für die Welle (9) eines Rotors (10).
Wie insbesondere den Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, besitzt
der Rotor (10) einen mit der Welle (9) verbundenen
Flanschbezirk (11), einen Bodenbezirk (12) und einen
Wandbezirk (13). Nach vorn ist der Wandbezirk (13) durch
den Rand (14) begrenzt, der die kreisrunde Rotormündung
(15) umschließt.
Der Wandbezirk (13) bildet im Rotorinneren eine kegelig
ausgearbeitete Faserrutschwand (16) aus. Am inneren Ende
der Faserrutschwand (16) befindet sich am Übergang zum
Bodenbezirk (12) eine Fasersammelrille (17). In Fig. 3 ist
der Rotor (10) in der Ebene der Fasersammelrille (17) zum
Teil aufgeschnitten dargestellt.
Der Durchmesser der Fasersammelrille (17) ist größer als
der Durchmesser der Rotormündung (15) am äußeren Ende der
Faserrutschwand (16). Das untere Trum des Tangentialriemens
(6) liegt auf der Welle (9) auf und treibt durch Friktion
die Welle (9) an. Der Rotor (10) ist von einem Gehäuse (18)
umgeben, in dem während des Spinnbetriebs ein Unterdruck
herrscht. Ein Rohrstutzen (19) des Gehäuses (18) ist an
eine hier nicht dargestellte Unterdruckquelle
angeschlossen. Nach vorn ist das Gehäuse (18) durch einen
Deckel (20) verschließbar, und zwar in der Weise, daß um
den Rand (14) des Rotors (10) herum über einen Ringspalt
(21) das Innere des Rotors (10) Verbindung mit dem den
Rotor (10) umgebenden Gehäuse (18) hat. Aus diesem Grund
kann das Innere des Rotors während des Spinnbetriebs
ebenfalls unter Unterdruck gesetzt werden.
Durch Verbindungsteile (22, 23, 24) ist der Deckel (20) mit
einem Gehäuse (25) verbunden, das auch eine Auflöseeinheit
(26) trägt und umschließt. Das Gehäuse (25) besitzt ein
Schwenklager (27), das um einen Zapfen (28) schwenkbar
gelagert ist. Die Schwenkachse ist mit (46) bezeichnet.
Fig. 1 zeigt die Betriebsstellung, in der das Gehäuse (25)
hochgeschwenkt und mit einem Riegel (29) in eine am Gehäuse
(18) des Rotors (10) befestigte, federnde Klinke (30)
federnd ausklinkbar eingerastet ist.
Fig. 1 zeigt, daß die Auflöseeinheit (26) aus einer
Faserbandspeisewalze (31) und einer Faserauflösewalze (32)
besteht. In Fig. 1 wird die Faserbandspeisewalze (31) durch
die Faserauflösewalze (32) verdeckt. Die Faserauflösewalze
(32) ist in einem aufgeschnitten dargestellten Gehäuse (33)
angeordnet. Das Gehäuse (33) ist mit einem Lager (34) für
die Welle (35) der Faserauflösewalze (32) versehen. Die
Welle (35) trägt an ihrem Ende einen Wirtel (36), der durch
den Tangentialriemen (7) angetrieben wird. Durch eine
Stütze (37) ist das Gehäuse (33) mit dem Gehäuse (25)
verbunden.
Eine mit der Faserbandspeisewalze (31) verbundene Welle
(38) ist mittels zweier Lager (39, 40) mit Hilfe von
Lagerböcken (41, 42) im Gehäuse (25) gelagert. Das eine
Ende der Welle (38) trägt ein Schneckenrad (43). Das
Schneckenrad (43) greift in eine Schnecke (44) ein, die auf
einer Welle (45) sitzt.
Die Schwenkachse (46) des Gehäuses (25) ist zugleich die
Schwenkachse des mit dem Gehäuse (25) verbundenen Deckels
(20). Die Schwenkachse (46) verläuft quer zur Rotorachse
(48) beziehungsweise Mittelachse der Welle (9).
Ein in den Rotor (10) hineinragender Fortsatz (47) des
Deckels (20) ist nach den Fig. 2 und 3 asymmetrisch zur
Drehachse (48) des Rotors (10) angeordnet. Der Fortsatz
(47) enthält die Ausmündung (49) eines von der
Faserauflösewalze (32) ausgehenden Faserleitkanals (50).
Der Fortsatz (47) enthält außerdem die Einmündung (51)
eines Garnabzugsrohres (52). Die Drehachse (48) geht durch
die Einmündung (51).
An der Ausmündung (49) des Faserleitkanals (50) hat der
Fortsatz (47) einen etwa die gleiche Konizität wie die
Faserrutschwand (17) aufweisenden Wandteil (53). Der
Wandteil (53) hintergreift mit vorbestimmtem Abstand zur
Faserrutschwand (16) die Rotormündung (15). Der Abstand
beträgt 1 mm.
Die Ausmündung (49) des Faserleitkanals (50) besitzt eine
in Drehrichtung (54) (Fig. 3) des Rotors (10) weisende
Verbreiterung (49′). Fig. 3 zeigt, daß der Fortsatz (47)
vom Beginn der Verbreiterung (49′) an einen größer
werdenden Abstand von der Faserrutschwand (16) aufweist.
Fig. 1 läßt erkennen, daß die Schwenkachse (46) jenseits
einer gedachten Ebene (55) liegt, in der sich die
Fasersammelrille (17) befindet. Die Fig. 1 und 2 lassen
erkennen, daß die Schwenkachse (46) auch jenseits einer die
Rotormündung (15) an einem Berührungspunkt (57)
tangierenden Ebene (56) liegt, auf der die die Konizität
bestimmende Profillinie (58) der Faserrutschwand (16) in
dem dargestellten Längsschnitt durch den Rotor (10) in Höhe
der Aumündung (49) des Faserleitkanals (50) betrachtet
senkrecht steht, wobei der Berührungspunkt (57) am Ende der
genannten Profillinie (58) liegt.
Die Zeichnungen zeigen das Spinnaggregat (1) in
Betriebsstellung. Durch den Faserleitkanal (50) mit
Transportluft herantransportierte Fasern gelangen
unmittelbar an die Faserrutschwand (16) des mit hoher
Umfangsgeschwindigkeit in Richtung des Pfeils (54)
rotierenden Rotors (10). Weil die Ausmündung (49) des
Faserleitkanals (50) eine in Drehrichtung (54) des Rotors
(10) weisende Verbreiterung (49′) aufweist und weil der
Fortsatz (47) vom Beginn der Verbreiterung (49′) an einen
größer werdenden Abstand von der Faserrutschwand (16)
aufweist, strömt die Transportluft nach dem Verlassen der
Ausmündung (49, 49′) zunächst bevorzugt in Richtung des
gebogenen Pfeils (59) (Fig. 3), um dann bevorzugt durch den
unteren Teil der Rotormündung (15) durch den Ringspalt (21)
in das Gehäuse (18) zu gelangen, von dem aus sie über den
Rohrstutzen (19) abgesaugt wird.
Infolge der Zentrifugalkräfte rutschen die Fasern an der
Faserrutschwand (16) entlang in die Fasersammelrille (17),
von der aus sie als Garn durch das Garnabzugsrohr (52)
hindurch abgezogen werden.
An der Stelle, an der die Fasern die Ausmündung (49)
verlassen, beträgt der Abstand zwischen dem Fortsatz (47)
und der Faserrutschwand (16) nur 1 mm. Dieser geringe
Abstand trägt zur Formierung der Fasern auf der
Faserrutschwand bei, so daß das Spinnergebnis hierdurch
verbessert wird.
Bei Fadenbruch oder nach dem Auslaufen des Faserbandes wird
ein Anspinnvorgang ausgeführt, auf den hier nicht weiter
eingegangen werden soll. Zur Vorbereitung des
Anspinnvorgangs gehört es, das Rotorinnere zunächst einmal
zu reinigen. Hierzu wird eine strichpunktiert dargestellte
Bedienungsvorrichtung (60) herangefahren, die mit einem
Schaltarm (61) in eine Gabel (62) des Gehäuses (25)
einklinkt, der sich dann gegen den Uhrzeigersinn
weiterbewegt, wie es in Fig. 1 durch einen Pfeil (63)
angedeutet ist. Bei dieser Bewegung des Schaltarms (61)
klinkt der Riegel (29) aus der Klinke (30) aus, so daß das
Gehäuse (25) um die Schwenkachse (46) im Uhrzeigersinn
schwenken kann. Fig. 1 zeigt eine Zwischenstellung (64) des
Gehäuses, eine Zwischenstellung (65) des Deckels und eine
Zwischenstellung (66) des Fortsatzes während dieser
Schwenkbewegung. Fig. 1 deutet an, daß sich der Fortsatz
(47) zwanglos aus dem Rotorinneren herausbewegt, weil er
um eine Schwenkachse (46) schwenkt, die jenseits der Ebene
(56) liegt. Selbst dann, wenn die Schwenkachse noch in der
Ebene (56) liegen würde, könnte der Fortsatz (66) beim
Schwenken des Gehäuses (25) zwanglos aus dem Rotorinneren
herausgebracht werden. Würde die Schwenkachse irgendwo in
dem Gebiet zwischen den Ebenen (55) und (56) liegen, müßte
der Abstand des Fortsatzes (47) von der Faserrutschwand
(16) je nach der Höhe der Faserrutschwand (16) und je nach
ihrer Konizität gegebenenfalls auf beispielsweise 1,5 mm
vergrößert werden oder man müßte die Gehäuseaufhängung
ändern. Man könnte das Gehäuse (25) beispielsweise so
aufhängen, daß man vor dem Schwenken des Gehäuses (25)
zunächst einmal den Rotor (10), gegebenenfalls
einschließlich seines Gehäuses (18), um einige Millimeter
hochbewegt. Mit dem Hochheben des Rotors (10) würde sich
dann zunächst der Abstand zwischen dem oberen Bezirk des
Fortsatzes (47) und der Faserrutschwand (16) vergrößern und
danach ließe sich der Fortsatz (47) ebenfalls wieder
zwanglos aus dem Rotor (10) herausschwenken.
Beim Herabklappen des Gehäuses (25) kommt das Schneckenrad
(43) mit der Schnecke (44) außer Eingriff. Der
Tangentialriemen (7) kommt außer Eingriff mit dem Wirtel
(36). Am offenen Rotor (10) kann nun ein mechanischer
und/oder pneumatischer Reinigungsvorgang in bekannter Weise
durchgeführt werden. Danach schwenkt die
Bedienungsvorrichtung (60) mit den Schaltarm (61) das
Gehäuse (25) wieder zurück in die Ausgangsstellung, so daß
danach das Spinnaggregat anspinnbereit ist. Das Anspinnen
selbst geschieht in konventioneller Weise.
Claims (7)
1. Spinnaggregat einer OE-Rotorspinnmaschine mit einem
Rotor, der eine kegelig ausgearbeitete Faserrutschwand
aufweist, an deren innerem Ende eine Fasersammelrille
vorhanden ist, deren Durchmesser größer als der
Durchmesser der Rotormündung am äußeren Ende der
Faserrutschwand ist, mit einer Auflöseeinheit, bestehend
aus einer Faserband-Speisewalze und einer
Faserauflösewalze, mit einem den Rotor umgebenden
Gehäuse, das durch einen von einer Öffnungsstellung in
eine Schließstellung bewegbaren Deckel verschließbar
ist, mit einem vom Deckel aus in den Rotor
hineinragenden Fortsatz, der die Ausmündung eines von
der Faserauflösewalze ausgehenden Faserspeisekanals und
die Einmündung eines Garnabzugsrohres enthält,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (47) asymmetrisch zur Drehachse (48)
des Rotors (10) angeordnet ist, an der Ausmündung (49)
des Faserleitkanals (50) einen etwa die gleiche
Konizität wie die Faserrutschwand (16) aufweisenden
Wandteil (53) besitzt, der mit vorbestimmtem Abstand zur
Faserrutschwand (16) die Rotormündung (15) hintergreift
und daß Deckel (20) und Rotor (10) nach einem
Bewegungsgesetz, das eine Richtungskomponente quer zur
Rotorachse (48) und eine Richtungskomponente parallel
zur Rotorachse (48) besitzt, relativ zueinander derart
bewegbar angeordnet sind, daß der Fortsatz (47) beim
Schließen des Deckels (20) die Rotormündung (15)
automatisch hintergreift und beim Öffnen des Deckels
(20) das erwähnte Hintergreifen zu Beginn der
Öffnungsbewegung automatisch wieder aufhebbar ist.
2. Spinnaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand zwischen der Faserrutschwand (16) und
dem der Faserrutschwand (16) am nächsten kommenden
Wandteil (53) des Fortsatzes (47) etwa 1 mm bis 1,5 mm
beträgt.
3. Spinnaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (20) um eine Schwenkachse
(46) schwenkbar gelagert ist, die quer zur Rotorachse
(48) verläuft und jenseits einer gedachten Ebene (55)
liegt, in der sich die Fasersammelrille (17) befindet.
4. Spinnaggregat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schwenkachse (46) des Deckels (20) in oder
jenseits einer die Rotormündung (15) an einem
Berührungspunkt (57) tangierenden Ebene (56) liegt, auf
der die die Konizität bestimmende Profillinie (58) der
Faserrutschwand (16), in einem Längsschnitt durch den
Rotor (10) in Höhe der Ausmündung (49) des
Faserleitkanals (50) betrachtet, senkrecht steht, wobei
der Berührungspunkt (57) am Ende der genannten
Profillinie (58) liegt.
5. Spinnaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ausmündung (49) des
Faserleitkanals (50) eine in Drehrichtung (54) des
Rotors (10) weisende Verbreiterung (49′) aufweist.
6. Spinnaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fortsatz (47) vom Beginn der Verbreiterung (49′)
an einen größer werdenden Abstand von der
Faserrutschwand (16) aufweist.
7. Spinnaggregat nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß ein sowohl die Auflöseeinheit (26)
als auch den Deckel (20) tragendes Gehäuse (25) eine
gemeinsame, quer zur Rotorachse (48) verlaufende
Schwenkachse (46) aufweist.
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