DE3628627C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Übergangsbrücke für Übergangseinrich
tungen zwischen zwei gelenkig miteinander verbundenen Schienen
fahrzeugen oder Gliedern von Schienenfahrzeugen, deren Brückenfeld
eine Anzahl gegeneinander verschieblich angeordnete im wesent
lichen starre Schienen aufweist, die im geraden Gleis und bei
Bogenfahrten auf Kreisabschnitten im vorgegebenen Abstand zuein
ander parallel und gegeneinander längsverschieblich angeordnet
sind und die mittels Trag- und Führelemente an den Enden der
Fahrzeuge gelagert und geführt sind, wobei die Übergangsbrücke auf
an den Enden der Fahrzeuge angeordneten Brückenlagern sowohl um
eine vertikale Achse auslenkbar als auch aus der horizontalen
Ebene verstellfähig angeordnet ist.
Reisenden sowie dem Zugbegleitpersonal in Schienenfahrzeugen soll
auch während der Fahrt der Übergang zwischen den Fahrzeuggliedern
eines Gliederzuges möglich sein. Um diesen Übertritt zu ermögli
chen, sind zwischen den Fahrzeuggliedern Übergangseinrichtungen
angeordnet, die üblicherweise aus einer begehbaren Übergangsbrücke
und einem diesen umgebenden Übergangsschutz, beispielsweise einen
Faltenbalg, bestehen.
Die im Betriebseinsatz auftretenden Relativbewegungen zwischen den
einander zugekehrten Enden der Fahrzeugglieder dürfen sowohl vom
Übergangsschutz als auch von der Übergangsbrücke nicht behindert
werden. Insbesondere muß die Übergangseinrichtung die Wankbewe
gungen, die Nickbewegungen, seitliche, vertikale und in Fahrzeug
längsrichtung gerichtete Relativbewegungen zwischen den Enden der
Fahrzeugglieder ausgleichen können, wobei die Begehbarkeit der
Übergangseinrichtung unter normalen Betriebsbedingungen gewähr
leistet bleiben muß.
Aus der DE-PS 5 39 581 ist eine gattungsgemäße Übergangsbrücke bekannt, deren
Brückenfläche durch zwei voneinander unabhängige Stabgruppen
gebildet wird, deren Stäbe an einem Ende kardangelenkartig mit dem
Ende des zugeordneten Wagens verbunden sind, wobei die Stabgruppen
gegeneinander längsverschieblich gehalten sind. Die freien Enden
der Stäbe jeder Stabgruppe sind entgegengesetzt liegend an den
Befestigungslagern der anderen Stabreihe vorbeigeführt, derart,
daß eine teleskopartige Bewegung zwischen den Stäben als auch eine
Winkeländerung der Stäbe zwangsfrei möglich ist. Die Brückenfläche
kann bei bestimmten Betriebszuständen die Fläche eines allgemeinen
Vierecks einnehmen. Dieser Be
triebszustand tritt beispielsweise bei jedem Wechsel von
Geradeaus- zu Bogenfahrt und umgekehrt auf, d. h. im praktischen
Betriebseinsatz häufig. Es ändert sich damit auch die effektive
Breite des Brückenfeldes. Eine derartige Ausbildung der Brücken
fläche ist einerseits unter dem Aspekt des Komforts und der Optik
unerwünscht und andererseits für die einfache Anbringung von zu
verbindenden Bauteilen, z. B. Übergangsbälgen, hinderlich und
unzweckmäßig. Gleichermaßen können sich wegen der Spreizung der
Stäbe die Fugenbreiten zwischen den Stäben über die Längener
streckung deutlich ändern, womit auch eine nicht unwesentliche
Gefahrenerhöhung für den übertretenden Fahrgast gegeben ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungs
gemäße Übergangsbrücke so weiterzubilden, daß die Übergangsbrücke
von unzweckmäßigem Verformungs- und Anpaßvermögen entlastet ist
und mit vertretbarem Aufwand den Forderungen nach sicherer und
bequemer Begehbarkeit während der Fahrt genügt.
Diese Aufgabe wird bei einer Übergangsbrücke der eingangs genannten Art durch die im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 genannten Merkmale gelöst.
Zweckmäßige Weiterbildungen des Gegenstandes der Erfindung sind in
den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu
tert.
Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Übergangsbrücke in teilweise
geschnittener und gebrochener Darstellung,
Fig. 2 die Draufsicht auf eine Übergangsbrücke in teilweise
geschnittener und gebrochener Darstellung ohne Brücken
anschlußblech,
Fig. 3 ein Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1 in teil
weise gebrochener Darstellung,
Fig. 4 die Übergangsbrücke zwischen den Enden zweier Fahrzeuge
in ihrer Anordnung bei Geradeausfahrt,
Fig. 5 die Übergangsbrücke zwischen den Enden zweier Fahrzeuge
in ihrer Auslenkung bei der Einfahrt in einem 150 m-Bo
gen,
Fig. 6 die Übergangsbrücke zwischen den Enden zweier Fahrzeuge
in ihrer Auslenkung beim Durchfahren eines 150 m-Bo
gens
und
Fig. 7 die Übergangsbrücke zwischen den Enden zweier Fahrzeuge
in ihrer Auslenkung beim Durchfahren eines 150 m-s-Bogens.
Die Übergangsbrücke 1 ist jeweils an den ein
ander zugekehrten Enden zweier Fahrzeuge auf Brückenlagern 2
abgestützt und längsverschieblich geführt, wobei sowohl eine
Auslenkung um eine vertikale Hochachse als auch ein Verstellen
bzw. Kippen aus der horizontalen Ebene ermöglicht bleibt. Als
Brückenfeld weist die Übergangsbrücke 1 eine Anzahl von mit ihren
Längsseiten quer zur Fahrzeuglängsrichtung angeord
nete Schienen 3 auf, die an ihren Enden jeweils von Tragprofi
len 4a und 4b geführt und gehalten sind. Die einzelnen Schienen 3
sind im wesentlichen starr und in vorgegebenen Abständen parallel
und längsverschieblich zueinander angeordnet. Durch spezielle
Ausbildung und Anordnung sind die Schienen 3 untereinander ver
klammert, wobei mindestens eine der Schienen 3 mit ihren Enden
mit dem zugeordneten Tragprofil 4a bzw. 4b formschlüssig und
in der durch die Tragprofile 4a und 4b gebildete Ebene schwenk
bar verbunden ist.
Im weiter ausgeführten Beispiel, gemäß den Fig. 1-3, sind die
Schienen 3 des Brückenfeldes zweilagig angeordnet, wobei die un
tere Lage gegenüber der oberen Lage zweckmäßig um eine gewisse
Profilbreite versetzt angeordnet ist. In diesem Fall sind die
halben Schienen 3 an den Enden des Brückenfeldes zusätzlich im
Brückenfeld zu verklammern. Die Schienen 3 der beiden Lagen wei
sen an den sich zugewandten Flächen Ausnehmungen 5 zur Aufnahme
von Gleitstücken 6 auf. Die Ausnehmungen 5 erstrecken
sich in Längsrichtung der Schienen 3 und nehmen Gleit
stücke 6, beispielsweise Rundstäbe aus gleitfähigem Kunststoff,
auf. Durch die Ausbildung und Anordnung der Ausnehmungen 5 und
der Gleitstücke 6 sind die einzelnen Schienen 3 gegeneinander
leicht verschiebbar in vorbestimmten Abständen gehalten.
Die beiden Tragprofile 4a und 4b sind als u-Profil
ausgebildet und fassen die beiden Enden der Schienen 3 ein. Zwi
schen dem oberen bzw. unteren Steg 7a bzw. 7b der Tragprofile
4a bzw. 4b und den Schienen 3 ist jeweils eine obere bzw. eine
untere Gleitleiste 8a bzw. 8b angebracht. Um den Verschleiß
der Enden der Schienen 3 an den jeweiligen Berührungsflächen
der Tragprofile 4a bzw. 4b zu minimieren, können abgerundete
Verschleißpuffer 12 an den Enden der Schienen 3 angebracht sein.
Die Tragprofile 4a bzw. 4b stützen sich an den einander zuge
kehrten Enden der Fahrzeuge jeweils an ihren zugeordneten Brüc
kenlager 2aa und 2ab bzw. 2ba und 2bb ab.
Mindestens eine der Schienen 3 des Brückenfeldes ist jeweils
an den Enden mit den zugeordneten Tragprofilen 4a bzw. 4b form
schlüssig mittels jeweils eines Gelenkes 17 verbunden und damit
in der durch die Tragprofile 4a und 4b aufgespannten Ebene schwenk
bar.
Jedes Brückenlager 2aa, 2ab, 2ba und 2bb weist eine Vertikal
führung 9 und eine Horizontalführung 10 auf, wobei die Horizon
talführung 10 mindestens in Fahrzeuglängsrichtung ausgehend vom
Auflagepunkt bzw. von der Auflagefläche ballig ausgebildet ist.
Zusätzlich ist jedes Brückenlager 2aa, 2ab, 2ba und 2bb um sei
ne Hochachse drehbar ausgeführt und fahrzeugseitig in einem La
gerbock 11 abgestützt.
An den Fahrzeugenden sind im Fußbodenbereich jeweils Brückenab
schlußbleche 13 gelenkig angeordnet, die auf den Enden der Über
gangsbrücke 1 in jeder Fahrsituation aufliegen und diese über
lappen.
In der Mitte der Übergangsbrücke 1 ist ein Befestigungselement
14 vorgesehen, an das eine nicht dargestellte Mittenstelleinrich
tung 15 angreift, die die an sich im Rahmen der maximal erforder
lichen Verschiebewege frei längsbewegliche Übergangsbrücke 1 zwi
schen den Enden der Fahrzeuge in Mittelstellung hält.
Die Mittenstelleinrichtung 15 kann durch Federelemente dar
gestellt werden, die einerseits in Mitte der Übergangsbrücke 1 und
andererseits an den zugeordneten Enden der Fahrzeuge angreifen.
Somit ist die gesamte Übergangsbrücke 1 längsverschieblich in
Mittelstellung zu den einander zugekehrten Enden der Fahrzeuge
auf Abstand gehalten, wobei die Übergangsbrücke 1 dabei fahrzeug
seitig auf den Brückenlagern 2aa, 2ab, 2ba und 2bb abgestützt
und geführt ist. Dabei ermöglicht die Ausbildung und Anordnung
der Brückenlager 2aa, 2ab, 2ba und 2bb der Übergangsbrücke 1
sowohl eine Verschwenkbarkeit in der durch die Tragprofile 4a
und 4b aufgespannten Ebene durch paralleles Ausschwenken der
selben, als auch ein Kippen aus der Ebene der Fußböden der Fahr
zeuge mindestens in Fahrzeuglängsrichtung.
Die Fig. 4-7 zeigen die Auslenkungen der Übergangsbrücke in
ausgesuchten im Fahrbetrieb auftretenden Auslenkungslagen.
Bei der Geradeausfahrt gemäß Fig. 4 sind die Schienen 3 quer zur
Fahrzeuglängsrichtung angeordnet, die Tragprofile 4a und 4b wei
sen in Fahrzeuglängsrichtung. Bei Abstandsänderungen zwischen
zwei Fahrzeugen erfolgt eine Gleitbewegung der Tragprofile 4a
und 4b auf den Brückenlagern 2aa und 2ab bzw. 2ba und 2bb. Dazu
sind einerseits die Tragprofile 4a und 4b entsprechend lang aus
gebildet, um bei allen Ausfederungsbewegungen eine sichere Auf
lage auf den Brückenlagern 2aa bis 2bb zu gewährleisten, und an
dererseits ist am Ende der Fahrzeuge im Bereich der Übergangs
brücke 1 genügend Freiraum zum Eintauchen derselben bei Einfe
derungsbewegung vorgesehen.
Die Fig. 5 zeigt die Auslenkung der Übergangsbrücke bei der Ein
fahrt in einen 150 m-Bogen. Dabei schwenken die Tragprofile
4a und 4b parallel aus, während sich die Schienen 3 unter einen
Winkel zur Fahrzeugquerrichtung einstellen werden. Innerhalb ei
nes 150 m-Bogens wird sich die Übergangsbrücke 1 gemäß Fig. 6
einstellen, wobei sich die Schienen 3 senkrecht zu den Tragpro
filen 4a und 4b ausrichten werden.
Die Fig. 7 zeigt die Auslenkung der Übergangsbrücke beim Durch
fahren eines 150 m-s-Bogens. Hierbei sind die Enden der Fahr
zeuge extrem seitenversetzt, weshalb die Tragprofile 4a und 4b
stark ausgeschwenkt sind und die Vertikalführungen 9 besonders
in dieser Auslenkungslage große Seitenführungskräfte aufnehmen
müssen.
Bei Höhenversatz zwischen zwei Fahrzeugen wird sich die Übergangs
brücke wegen der balligen ausgebildeten Horizontalführung 10 zwang
frei aus der horizontalen Ebene in die erforderliche Kipplage an
ordnen.
Somit bildet die Übergangsbrücke 1 einen bei allen Fahrbewegungen
geschlossenen, stufenlosen Übergangsweg zwischen zwei gekuppel
ten Fahrzeugen, wobei sich dessen darstellbaren Ausstellbewe
gungen an der Verformungsfähigkeit eines elastischen Übergangs
schutzes orientieren.
Claims (8)
1. Übergangsbrücke für Übergangseinrichtungen zwischen zwei gelen
kig miteinander verbundenen Schienenfahrzeugen oder Gliedern
von Schienenfahrzeugen, deren Brückenfeld eine Anzahl gegenein
ander verschieblich angeordnete im wesentlichen starre Schienen
aufweist, die im geraden Gleis und bei Bogenfahrten auf Kreis
abschnitten im vorgegebenen Abstand zueinander parallel und
gegeneinander längsverschieblich angeordnet sind und die mit
tels Trag- und Führelemente an den Enden der Fahrzeuge gelagert
und geführt sind, wobei die Übergangsbrücke auf an den Enden
der Fahrzeuge angeordneten Brückenlagern sowohl um eine verti
kale Achse auslenkbar als auch aus der horizontalen Ebene
verstellfähig angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schienen des Brückenfeldes der Übergangsbrücke (1) parallel in
Fahrzeugquerrichtung angeordnet sind und an ihren Enden beider
seits in Tragprofile (4a) bzw. (4b) gefaßt und geführt sind,
daß die das Brückenfeld einfassenden Tragprofile (4a) bzw. (4b)
an den einander zugekehrten Enden der Fahrzeuge jeweils auf
ihnen zugeordneten Brückenlagern (2aa und 2ab) bzw. (2ba und
2bb) abgestützt und geführt sind, daß jedes Brückenlager (2aa,
2ab, 2ba und 2bb) um die Senkrechte schwenkbar angeordnet ist
und daß an den Brückenlagern (2aa, 2ab, 2ba und 2bb) jeweils
eine Horizontalführung (10) und eine Vertikalführung (9) für
die Tragprofile (4a und 4b) angeordnet ist.
2. Übergangsbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Horizontalführung (10) jedes Brückenlagers (2aa, 2ab, 2ba
und 2bb) mindestens in Fahrzeuglängsrichtuing ballig ausgebildet
ist.
3. Übergangsbrücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes seitliche Tragprofil (4a, 4b) als u-Profil ausgebildet
ist, das die Enden der Schienen (3) einfaßt.
4. Übergangsbrücke nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem oberen Steg (7a) der Tragprofile (4a, 4b) und den
Schienen (3) eine obere Gleitleiste (8a) und zwischen dem unte
ren Steg (7b) der Tragprofile (4a, 4b) und den Schienen (3)
eine untere Gleitleiste (8b) angeordnet ist.
5. Übergangsbrücke nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die benachbarten Schienen (3) des Brückenfeldes
durch Ausbildung und Anordnung von Verklammerungen, z. B. Aus
nehmungen (5) in Verbindung mit Gleitstücken (6), untereinander
auf Abstand gehalten sind.
6. Übergangsbrücke nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Führung der Schienen (3) des Brückenfeldes
gegeneinander durch zwischen den Schienen (3) und zu diesen
parallel ausgerichtete Gleitstücke (6), beispielsweise mittels
Rundstäbe aus gleitfähigem Kunststoff, erfolgt, wobei zwischen
den Schienen (3) ein vorbestimmter Abstand eingehalten wird.
7. Übergangsbrücke nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Schiene (3) des Brückenfeldes mit
ihren Enden mit den zugeordneten Tragprofilen (4a, 4b) form
schlüssig jeweils mittels Gelenk (17) verbunden und in der
Ebene der Tragprofile (4a, 4b) schwenkbar ist.
8. Übergangsbrücke nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Mitte der Übergangsbrücke (1) eine Mitten
stelleinrichtung (15) angreift, die die frei längsbewegliche
Übergangsbrücke (1) in der Mittelstellung zwischen den Enden
der Fahrzeuge hält.
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