AT405540B - Überbrückungskonstruktion, insbesondere beim anschluss einer schienenanlage - Google Patents
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Description
AT 405 540 B
Die Erfindung betrifft eine Überbrückungskonstruktion mit in Abstand gehaltenen Schlitten für die in Schienenlängsrichtung gleitende Führung von Schienen zwischen zwei fest verlegten Schienenanlagen, insbesondere beim Anschluß einer Schienenanlage auf einem Brückentragwerk an eine am Festland verlegte Schienenanlage unter Verwendung einer Schienendilatation, bei der die Schlitten zur Erreichung eines gleichmäßigen Zwischenraumes zwischen den Schlitten mechanisch über Hebelketten, Horizontalführungen und Vertikallagerungen gleitend geführt und gelagert sind.
Es ist bekannt, daß infolge von Temperaturschwankungen technische Bauteile sich unterschiedlich dehnen. Um diesen Erscheinungen entgegenzuwirken, werden spezielle Dehnfugenkonstruktionen angeordnet. Im Schienenbau werden Dehnungsstöße (WO 94/10383), die einen lückenlosen Schienenstrang auch bei großen Dehnwegen gewährleisten, verwendet.
Die bei solchen Dehnungen auftretenden Schienenstützungslücken werden bekannterweise durch Anordnung von Schlitten bzw. Schwellen (EP 643 169) aufgeteilt.
Die Schienen müssen möglichst weitgehend unterstützt werden. Die zwischen den Unterstützungen der Schienen bestehenden Restlücken, zwischen Brückenträger und Widerlager, sollen annähernd gleich groß sein. Zu diesem Zweck sind in der EP 643 169 verschiedene Möglichkeiten der Abstandhaltung beschrieben, denen verschiedene Nachteile zu eigen sind. Seil- oder Kettenzüge, sowie Federstangen neigen zur Schwingungsempfindlichkeit. Bei Federstangen ist die erreichbare Abstandsgleichheit wegen der großen Streuung zu gering und auch hydraulische Zylinderkolbenaggregate sind nicht wirklich wartungsfrei.
Aus der DE 37 01 937, DE 44 25 037, GB 1 566 683 und US 4 050 207 sind Dilatationen für Straßenbrücken bekannt, die aus einer Reihe von parallelen, an ihren Längsseiten verbundenen Querprofile gebildet sind, wobei im Fall der GB 1 566 683 als Verbindungskonstruktion zweiarmige Hebel Verwendung finden. Straßendilatationen dieser Bauart gewährleisten keine gleichmäßige Unterstützung der Schwellen und damit der Schienen und sind dadurch für den Eisenbahnbetrieb nicht geeignet. Dazu kommt noch, daß Straßendilatationen eher für kleine Dehnstrecken und dafür in kürzeren Intervallen gebaut werden, während bei Eisenbahnbrücken größere Dehnstrecken in unserem Fall 2m bei der Überfahrt einer Meerenge zu überbrücken sind und der Eisenbahnbetrieb so wenig als möglich gestört werden soll, weil Vertikalschwingungen während der Überfahrt der Dilatation nicht wie bei Straßenbrücken als unangenehm sondern als echte Gefahr betrachtet werden.
Ausgehend vom Stand der Technik gemäß der EP 643 169 hat es sich die Erfindung zur Aufgabe gestellt, diesem Probiemkreis der gleichmäßigen Unterstützung der Schiene zu begegnen und gleichzeitig die oben erwähnten Nachteile zu vermeiden.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontalführung zentral und geteilt angeordnet ist, wobei ein Teil mit dem Festland und der andere Teil mit der Brückenkonstruktion oder dem brückennächsten Schlitten verbunden ist und der die Führungsfuge überbrückende Schlitten länger ist, als der Gesamtdehnweg der Dilatation und daher eine größere Länge als die anderen Schlitten aufweist. Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben.
Die erfindungsgemäße Überbrückungskonstruktion wird anhand der angeschlossenen schematischen Zeichnung in zwei Figuren erklärt.
Fig. 1 zeigt die Dilatationsfuge in der ausgezogenen Form und Fig. 2 in der engsten Form.
Je größer die zu überbrückende Fuge ist, desto länger ist der Bereich, mit dem die Schlittenkonstruktion mit den Hebelketten zu erfüllen hat. Es werden ein- oder mehrere geführte Schiffen 1,1' und 1" vorgesehen, welche die gleichmäßigen Zwischenräume 8 erzielen. Die Steuerung der Gleichmäßigkeit wird durch ein geeignetes Gestänge als Verbindung zwischen den Brückenträgern der Brückenkonstruktion 8 und dem Widerlager am Festland 7 über die Schlitten 1, 1', 1" erreicht.
Das Gestänge in Form einer Hebelkette, bestehend aus Stangen 3 und zwei armigen Hebeln 4 beginnt außermittig an der Stirnseite des Brückenträgers der Brückenkonstruktion 6 und wird über den Mitteldrehpunkt 3 im Zentrum des Schlittens zum nächsten Schlitten über den symetrisch zur Schienenlängsachse 9 angeordneten Stangen 3 zum nächsten Schlitten bzw. zum Widerlager am Festland 7 geführt. Die Geometrie des Gestänges - eine etwa parallele Ausrichtung der Stangen 3, deren Richtung durch den nächsten Schlittenmittelpunkt gerichtet ist, sowie die Anordnung des Hebels 4 quer zur Schienenlängsachse 9 - minimiert vorteilshaft die Führungskräfte. Der Hebel 4 weist an seinen Enden gummierte Lager 5 auf, über welche stoßförmig auftretende Kräfte sanft abgetragen werden. Minimale Spaltänderungen können in den elastischen Gelenken (gummierte Lager 5) direkt kompensiert werden, ohne daß eine größere Auslenkung der Schlittenkonstruktion auftritt.
Der reibungsarme Lauf der Schlitten auf den polierten bzw. geschliffenen Vertikallagerungen 12 mit den schwingungsdämpfenden Verformungsgleitlagern, die Führung entlang einer beidseitig polierten zentralen Schiene als Horizontalführung 11, die ebenfalls mit Verformungsgleitlagern die auftretenden Versetzungsmomente und quergerichteten Kräfte ableitet sowie die Funktion der Hebelkette ermöglichen Dehnungslük- 2
Claims (10)
- AT 405 540 B ken gleichmäßig aufzuteilen, zu überbrücken und gleichzeitig einen optimalen Unterbau für die Schienendilatation darzustellen. Wesentlich ist die Unterteilung der Fuge in mehrere Teilfugen (Spalten 8) durch die Anordnung in eine entsprechende Anzahl von Schlitten, die horizontal und vertikal auf Gleitbahnen geführt sind, sowie die Vergleichmäßigung aller Zwischenräume zwischen Brücke und Schlitten, der Schlitten untereinander sowie zwischen Schlitten und Widerlager. Dies wird durch die Hebelkette erzwungen. Die Teilung der Horizontalführung 11 in einen am Festland befestigten Teil 11' und eine an der Brückenkonstruktion befestigten Teil 11" unter Berücksichtigung der Führungsfuge 10 zur Ermöglichung der Dehnungen verlangt eine bestimmte Länge des größten Schlitten 1, damit dieser beide Führungsteile 1T und 11" während aller Dehnungsphasen umschließen kann. Die Größe des Schlittens 1 kann dann auch eine Doppelhebelkonstruktion verlangen, sodaß die Stangen 3 in allen Bewegungsphasen etwa parallel bleiben. Patentansprüche 1. Überbrückungskonstruktion mit in Abstand gehaltenen Schlitten für die in Schienenlängsrichtung gleitende Führung von Schienen zwischen zwei fest verlegten Schienenanlagen, insbesondere beim Anschluß einer Schienenanlage auf einem Brückentragwerk an eine am Festland verlegte Schienenanlage unter Verwendung einer Schienendilatation, bei der die Schlitten zur Erreichung eines gleichmäßigen Zwischenraumes zwischen den Schlitten mechanisch über Hebelketten, Horizontalführungen und Vertikallagerungen gleitend geführt und gelagert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontal-führung (11) zentral und geteilt angeordnet ist, wobei ein Teil (11') mit dem Festland (7) und der andere Teil (11") mit der Brückenkonstruktion (6) oder dem brückennächsten Schlitten (1") verbunden ist und der die Führungsfuge (10) überbrückende Schlitten (1) länger ist, als der Gesamtdehnweg der Dilatation und daher eine größere Länge als die anderen Schlitten (1', 1"), aufweist.
- 2. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für die Horizontalführung (11), als auch für die Vertikallagerung (12) Verformungsgleitlager vorgesehen sind.
- 3. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (1, 1’, 1") über getrennte Horizontalführungen (11) und Vertikallagerungen (12) vorzugsweise horizontal zentral und vertikal an den Außenseiten geführt sind.
- 4. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralen Teile der Horizontalführung (11) in einem Schlitten (1") formschlüssig umgreifend geführt sind.
- 5. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertikallagerungen (12) als steife Gleitunterstützung für die gesamte Bewegungslänge der Schlitten (1, 1', 1") ausgebildet sind und am Festland (7) fest verankert sind.
- 6. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Horizontallagerung (11) als steife Gleitunterstützung getrennt angeordnet ist und teils auf der Brücke, teils am Widerlager des Festlandes (7), verankert ist.
- 7. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitten (1, 1', 1") mit den jeweils benachbarten Schlitten bzw. Lagern (2) an der Brücke bzw. Festland (7) durch exzentrisch angeordnete untereinander schräg zur Schienenlängsrichtung (9) angeordnete Stangen (3) verbunden sind, die am Schlitten (1, 1', 1") durch zentrisch angeordnete drehbare zweischenkelige Hebel (4) eine Hebelkette bildend verbunden sind.
- 8. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stangen (3) an ihren Anlenkpunkten (13) in elastischen Lagern (5), wie z.B. Gummilagern am Hebel bzw. am Schlitten gehalten sind.
- 9. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schräge der Stangen (3) so gewählt ist, daß die Schräge beim Lager (2’) in Richtung zum Mittelpunkt des Schlittens (1, 1', 1") angeordnet ist. 3 AT 405 540 B
- 10. Überbrückungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am langen Schlitten (1) die Hebelkonstruktion mehrfach angeordnet ist. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 5 10 15 so 35 30 35 40 45 50 4 55
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