DE3626333A1 - Ausgleichsbehaelter fuer eine hydraulische bremsanlage - Google Patents

Ausgleichsbehaelter fuer eine hydraulische bremsanlage

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ausgleichsbehäl­ ter für eine hydraulische Bremsanlage, der aus einem einen Einfüllstutzen aufweisenden Oberteil und einem einen Aus­ laß aufweisenden Unterteil besteht, die entlang einer Trennlinie flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind, und dessen mittels des Auslasses mit einer Füll- und Nach­ füllöffnung eines Bremshauptzylinders verbundener Flüssig­ keitsraum eine mit dem Flüssigkeitsraum in Verbindung stehende Hilfskammer mit einem Schwimmer einer Füllstands­ warneinrichtung enthält.
Ein derartiger Ausgleichsbehälter ist z. B. aus der DE-OS 27 20 596 bekannt. Der darin beschriebene Ausgleichsbehäl­ ter weist eine durch einen den Schwimmer mit geringem Spiel umgebenden, rohrförmigen Körper gebildete Hilfskam­ mer auf, in der der Auslaß mündet, wobei der Querschnitt des Auslasses größer ist als der Querschnitt der Flüssig­ keitsverbindung der Hilfskammer zum übrigen Ausgleichsbe­ hälter.
Bei derartigen Ausgleichsbehältern ist jedoch weniger vor­ teilhaft anzusehen, daß, um eine optimale, möglichst genaue Aussage über den Flüssigkeitsstand im Behälter zu erhalten, der Schwimmer im Flächenschwerpunkt des Flüssig­ keitsspiegels angeordnet sein muß. Bei den heute üblichen Behältern, die, bedingt durch ihre konstruktive Einbaula­ ge, sehr flach und unregelmäßig in der Form ausgebildet sein müssen, ist es außerordentlich schwierig, diese Bedingung zu erfüllen, da sich die Lage des Flächenschwer­ punktes des Flüssigkeitsspiegels bei verschiedenen Fahr­ zuständen, wie z. B. bei der Beschleunigung, Verzögerung oder Kurvenfahrt, sehr stark verändert.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Ausgleichsbehälter der eingangs genannten Gattung anzuge­ ben, bei dem die Möglichkeit besteht, mittels eines nicht in dem durch die Behälterform bedingten Flächenschwerpunkt des Flüssigkeitsspiegels angeordneten Schwimmers einer Füllstandswarneinrichtung den tatsächlichen Flüssigkeits­ stand zu ermitteln, ohne beträchtliche Verluste an Flüs­ sigkeit in Kauf nehmen zu müssen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Kammern ständig hydraulisch miteinander verbunden sind, wobei die erste Kammer sowohl die Hilfskammer als auch den Auslaß enthält und die zweite Kammer flüssig­ keitsdicht verschlossen ist. Durch diese Maßnahmen wird eine Verschiebung des Flächenschwerpunktes des Flüssig­ keitsspiegels in einen gewünschten Punkt erreicht, in dem auch der Schwimmer, unabhängig von der vorgegebenen Behäl­ terform, angeordnet sein kann. Infolgedessen kann die Behälterkontur bei gleichbleibendem nutzbarem Volumen an die fahrzeugtechnischen Einbaugegebenheiten besser ange­ paßt werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß die zweite Kammer mittels einer Deckplatte verschlos­ sen ist, die mit den die zweite Kammer begrenzenden Wänden verschweißt ist und annähernd waagerecht angeordnet ist.
Diese Maßnahme ermöglicht eine Vereinfachung des bei der Herstellung erforderlichen Schweißvorganges.
Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Deckplatte in der Behälterteilungsebene angeordnet ist. Diese Maßnahme ergibt eine weitere Verein­ fachung des Herstellungsverfahrens, da der Ausgleichsbe­ hälter nach der Erfindung in einem einzigen Schweißvorgang hergestellt werden kann.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der folgenden Beschreibung, die in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung die Er­ findung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläu­ tern, wobei einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt A-A in Fig. 2 durch einen erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälter;
Fig. 2 eine Draufsicht des Gegenstandes von Fig. 1, dessen Oberteil zum Teil weggeschnitten worden ist;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie B-B in Fig. 2.
Der in der Zeichnung dargestellte Ausgleichsbehälter besteht aus einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2, die entlang einer annähernd horizontal in Längsrichtung ver­ laufenden Trennlinie 3 flüssigkeitsdicht miteinander ver­ bunden, z. B. verschweißt sind. Das Oberteil 2 weist einen mit einem Schraubgewinde versehenen Einfüllstutzen 17 auf, der mit einer Schraubkappe 18 verschlossen ist und mit einem Flüssigkeitsraum 11 im Inneren des Ausgleichsbehäl­ ters in Verbindung steht. Der über einen Auslaß 14 mit einem nicht dargestellten Bremshauptzylinder in Verbindung stehende Flüssigkeitsraum 11 weist zwei Kammern 12, 13 zur Aufnahme der Bremsflüssigkeit auf, die durch eine Trenn­ wand 16 voneinander getrennt sind. Die Trennwand 16 ist aus Herstellungsgründen durch zwei parallel zueinander verlaufende Wände 16 a, b gebildet, die einstückig sowohl am Unterteil 1 als auch am Oberteil 2 angeformt sind. Für eine ständige hydraulische Verbindung der beiden Kammern 12, 13 miteinander sorgen zwei parallel zueinander verlau­ fende, durch die Trennwand 16 hindurchgehende Verbindungs­ kanäle 19, 20, deren Aufgabe im Zusammenhang mit der Wir­ kungsweise des erfindungsgemäßen Ausgleichsbehälters nach­ folgend näher erläutert wird.
In der ersten Kammer 12 ist zusätzlich eine Hilfskammer 4 vorgesehen, die nach unten durch den Boden des Unterteiles 1 abgeschlossen und über einen Durchlaß 24 mit der ersten Kammer 12 ständig verbunden ist. Das Unterteil 1 trägt außerdem eine Führung 6, die einen mit Permanentmagneten bestückten Schwimmer 5 in horizontaler Richtung führt, der mit einem nicht dargestellten im zylindrischen Hohlraum der Führung 6 angeordneten Reed-Schalter zusammenwirkt.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 zu ersehen ist, ist die zweite Kammer 13 durch senkrecht verlaufende Wände 21, 22 und 23 begrenzt, die parallel im Abstand zu den Wänden 21′, 22′ und 23′ des Unterteiles 1 verlaufen. Von oben ist die zweite Kammer 13 durch eine annähernd waagerecht lie­ gende Deckplatte 7 abgedeckt, die mit den die zweite Kam­ mer 13 begrenzenden Wänden 16 b, 21, 22 und 23 verschweißt ist.
Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Ausgleichsbehäl­ ters wird nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrie­ ben. Zunächst sei angenommen, daß der Flüssigkeitsspiegel im Flüssigkeitsraum 11 so hoch steht, daß die zweite, flüssigkeitsdicht verschlossene Kammer 12 vollständig mit Bremsflüssigkeit gefüllt ist. Auf Grund dessen, daß sich die Flüssigkeit in der zweiten Kammer 13 nicht bewegen kann, wird der Flächenschwerpunkt des Flüssigkeitsspiegels bei einer Fahrt des Fahrzeugs auf einem Gefälle bzw. einer Steigung in die Nähe bzw. auf die senkrechte Achse des Schwimmers 5 verlegt, so daß eine optimale Meßgenauigkeit der Füllstandswarneinrichtung erreicht wird.
Tritt jedoch in dem mit dem Flüssigkeitsraum 11 über den Auslaß 14 verbundenen Bremskreis eine Leckage auf, sinkt zuerst das Flüssigkeitsniveau in der ersten Kammer 12, wodurch beim Erreichen des Schaltpunktes der Füllstands­ warneinrichtung der Reed-Schalter durch den Schwimmer 5 betätigt wird. Bei einem weiteren Absinken des Flüssig­ keitsspiegels unter den oberen Rand eines der Verbindungs­ kanäle 19, 20 wird die verschlossene zweite Kammer 13 belüftet, wodurch ein Nachströmen des darin eingeschlos­ senen Flüssigkeitsvolumens in die über den Auslaß 14 mit dem Bremskreis verbundene erste Kammer 12 ermöglicht wird.
Durch diese Maßnahme wird die Betriebssicherheit der hydraulischen Bremsanlage erheblich erhöht, da bei gleich­ zeitiger Erhöhung der Meßgenauigkeit der Füllstandswarn­ einrichtung ein ausreichendes Flüssigkeitsvolumen zur Ver­ fügung gestellt wird.

Claims (6)

1. Ausgleichsbehälter für eine hydraulische Bremsanlage, der aus einem, einen Einfüllstutzen aufweisenden Ober­ teil und einem, einen Auslaß aufweisenden Unterteil besteht, die entlang einer Trennlinie flüssigkeits­ dicht miteinander verbunden sind, und dessen mittels des Auslasses mit einer Füll- und Nachfüllöffnung eines Bremshauptzylinders verbundener Flüssigkeitsraum durch eine Trennwand in zwei Kammern unterteilt ist und eine mit dem Flüssigkeitsraum in Verbindung stehende Hilfskammer mit einem Schwimmer einer Füll­ standswarneinrichtung enthält, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die beiden Kammern (12, 13) stän­ dig hydraulisch miteinander verbunden sind, wobei die erste Kammer (12) sowohl die Hilfskammer (4) als auch den Auslaß (14) enthält und die zweite Kammer (13) flüssigkeitsdicht verschlossen ist.
2. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (13) mittels einer Deckplatte (7) verschlossen ist, die mit den die zweite Kammer (13) begrenzenden Wänden (16 b, 21, 22, 23) verschweißt ist.
3. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (7) annähernd waagerecht angeordnet ist.
4. Ausgleichsbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatte (7) in der Behälterteilungsebene angeordnet ist.
5. Ausgleichsbehälter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Kammer (13) durch Wände (21, 22, 23) begrenzt ist, die im Abstand von den benachbarten Behälterwän­ den (21′, 22′, 23′) verlaufen.
6. Ausgleichsbehälter nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (10) oberhalb der Deckplatte (7) sowohl mit dem Einfüllstutzen (17) als auch mit der ersten Kammer (12) in Verbindung steht.
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