DE3621014C2 - Hochreinigungsvorrichtung für Argon und Verfahren zu deren Betrieb - Google Patents
Hochreinigungsvorrichtung für Argon und Verfahren zu deren BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochreinigungsvorrichtung für
Argon nach Anspruch 1 und ein Verfahren zum Hochreinigen von
Argon nach Anspruch 6 sowie ein Verfahren zum Hochreinigen
eines Verunreinigungen enthaltenden Argongases auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm oder weniger nach Anspruch 8.
Argon, welches in der Luft enthalten ist und etwa 1% deren
Volumens bildet, wird von Stickstoff und Sauerstoff durch eine
fraktionierte Destillation bei niedriger Temperatur getrennt.
Es wird entweder in flüssiger oder gasförmiger Form in Zylinder
gefüllt und auf den Markt gebracht. Als hochgradig inertes
Gas wird Argon in weitem Maße verwendet, um Atmosphären für
eine Wärmebehandlung von Metallen zur Herstellung von Halbleitersubstraten
und dgl. zu bilden. Wenn es in der hochfeinen
Mikroprozessortechnik wie beispielsweise in der
elektronischen Industrie verwendet wird, muß es weiter gereinigt
werden durch Entfernung von Verunreinigungen, bis unmittelbar
vor der Verwendung eine höhere Reinheit erreicht
wird. Für einen Verbrauch in großen Mengen bei industriellen
Vorgängen ist es üblich, flüssiges Argon zu verdampfen und
das sich daraus ergebende Gas durch Rohrleitungen zu fördern.
Hierbei besteht das Problem, wie dem Erfordernis der schnellen
und positiven Entfernung der Verunreinigungen nachgekommen
werden kann, die beispielsweise aus Stickstoff, Sauerstoff,
Wasserstoff, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid, Wasser, Methan und
anderen Kohlenwasserstoffen bestehen, welche in dem gasförmigen
Argon enthalten sind.
Um diese Verunreinigung zu entfernen wird in der japanischen Patentanmeldung Nr. 107910/1984 vorgeschlagen, zwei
Schritte zu kombinieren, d. h. Argongas durch ein Bett aus
Aktivkohle oder Aktivaluminiumoxid oder durch ein Molekularsieb
aus Zeolith od. dgl. zu leiten, um Wasser, Kohlendioxid und Kohlenwasserstoffe
zu eliminieren, und dann das Gas mit einem
metallischen Getter aus Kupfer oder Nickel in Kontakt zu
bringen, welches auf eine Temperatur von 150° bis 300°C
vorgeheizt ist. Alternativ dazu kann sich an das Zwei-Schritt-
Verfahren ein zusätzlicher Schritt anhängen, in welchem das
Gas in Druckkontakt mit einem Molekularsieb vom Typ 5-A bei
einem Druck von 5 bis 25 atm gebracht wird, um es weiter
durch Entfernung von verbleibendem Stickstoff,
Sauerstoff, Wasserstoff und Kohlenmonoxid zu reinigen.
Durch dieses Verfahren
läßt sich Argongas, das die in der nachstehenden Tabelle angegebenen
Verunreinigungen enthält
in der vorstehend angeführten Weise reinigen, bis die
nachstehend in der Tabelle aufgeführte Zusammensetzung erhalten wurde:
Dieses Verfahren zur Reinigung von Argongas ist somit ein
ausgezeichnetes Verfahren, mit welchem Argongas hoher Reinheit
erhalten wird. Der Fortschritt in der Halbleiterindustrie
in letzter Zeit erfordert jedoch immer genauere
Mikroprozessortechniken und damit Argon mit höherer Reinheit
für die zukünftige Produktion von hochintegrierten Schaltungen.
In der Tat besteht eine starke Nachfrage nach hochreinem
Argongas für Testzwecke.
Weiterhin ist aus der GB 2 043 691 A eine Dreistoff-Legierung
als wirksames und bei Raumtemperatur verwendbares Gettermaterial
zur Eliminierung von Wasser, Wasserdampf und zum Teil anderen
Gasen aus geschlossenen Behältern, wie Brennstoffbehälter
der Atomreaktortechnik, Hüllen von Leuchtdrahtlampen oder
Entladungslampen etc., in pulverisierter Form bekannt, deren
Gewichtszusammensetzung in einem Dreistoffdiagramm das folgende
Polygon definiert: (a) 75% Zr-20% V-5% Fe, (b) 45% Zr-20% V-35% Fe,
und (c) 45%-50% V-5% Fe.
Schließlich ist in der BE-PS 792 561 eine Vorrichtung zur Reinigung
von Edelgasen, so wie Helium, Neon, Krypton, Xenon, Radon,
und Wasserstoffgasen offenbart. Dabei wird im allgemeinen
Titan, Zirkonium, Tantal oder Niob und Legierungen hieraus sowie
im besonderen Legierungen mit 5 bis 30 Gew.-% Aluminium
und 95 bis 70 Gew.-% Zirkonium, ganz bevorzugterweise mit 16
Gew.-% Aluminium, als absorbierendes Material eingesetzt. Daher
strömt nahezu die gesamte Menge Wasserstoff durch die Reinigungsvorrichtung,
ohne durch die Getterlegierung entfernt zu
werden. Darüber hinaus sind bei Einsatz der Zirkonium-Aluminium-
Legierungen Aktivierungstemperaturen von 800°C bis 900°C
und Betriebstemperaturen von 500°C bis vorzugsweise 700°C erwünscht,
was zu erheblichen Schwierigkeiten führen kann. So
kann eine Entgasung der Wände der Reinigungsvorrichtung erfolgen,
die zwangsläufig eine Verunreinigung des gereinigten
Gases nach sich zieht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den augenblicklichen
Wert der Verunreinigungen, der bei der bekannten Technologie
erreicht werden kann, auf einen geringeren Wert, insbesondere
auf einen geringen Wert um zwei Größenordnungen in Teilen pro
Million, zu bringen, und zwar in vorrichtungstechnischer als
auch in verfahrenstechnischer Hinsicht.
Es wurden intensive Studien bei Reinigungsvorrichtungen für
Argongas betrieben, um Konzentrationen der Verunreinigungen um
zwei Größenordnungen in ppm jeweils ausgehend von dem bestehenden
Level, wie vorstehend ausgeführt, zu verringern. Dabei
stellte man ein Getter, welches sogar besser ist als das oben
erwähnte metallische Getter aus Kupfer oder Nickel, und eine
Hochreinigungsvorrichtung sowie ein Verfahren zum leistungsfähigen
Reinigen von Argongas durch Verwendung dieses
speziellen Getters zur Verfügung.
Diese Aufgabe wird somit in vorrichtungstechnischer Hinsicht
durch die Merkmale des Anspruchs 1 und in verfahrenstechnischer
Hinsicht durch die Merkmale der Ansprüche 6 und 8 gelöst.
Bevorzugte konstruktive Maßnahmen der Erfindung sind in den
Ansprüchen 2 bis 5 und 7 beschrieben.
Demnach umfaßt die erfindungsgemäße Hochreinigungsvorrichtung
für Argon ein äußeres Gehäuse mit einem Einlaß für das zu reinigende
Argon, mit einem Auslaß für das gereinigte Argon, mit
wenigstens einer Getterkammer, die mit einer ternären Getterlegierung
aus einem Zirkonium-Vanadium-Eisen-System gepackt
ist und zwischen Einlaß und Auslaß angeordnet ist, mit einem
Strömungsdurchgang, derart, daß er das über die Einlaßöffnung
eintretende verschmutzte Argongas durch die Getterkammer und
zum Auslaß leitet, mit einer Heizeinrichtung im Außengehäuse,
um die Getterlegierung auf Betriebstemperatur zu halten, wobei
die Gewichtsprozentanteile der drei Stoffe, wenn sie in einem
Dreistoff-Verbindungsdiagramm aufgetragen sind, in einem Polygon
liegen, dessen Eckpunkte folgendermaßen definiert sind
(Fig. 1):
a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe, und
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe, und
wobei deren mit dem Argon in Berührung kommendes Material von
der Art ist, daß die Innenwandfläche auf eine Oberflächenrauhheit
(Ra) von 0,5 µm oder weniger, ausgedrückt in Form
der durchschnittlichen Höhe der Mittellinie, poliert ist.
Da die Hochreinigungsvorrichtung nach der Erfindung dazu gedacht ist, Argon
zu reinigen, bis die Konzentrationen der Verunreinigungen auf
etwa 0,01 ppm oder weniger verringert sind, ist es anzuraten,
daß die inneren Wandabschnitte der Vorrichtung, mit welchen
das gereinigte Gas, welches aus der Getterkammer austritt,
in Kontakt kommt, aus einem Metall bestehen, dessen Oberfläche
poliert ist, so daß sie feinkörnig und glatt genug ist, um
die Gasadsorption so gering wie möglich zu halten und welche
infolge Korrosion kein Pulver bildet. Derartige Metalle sind
beispielsweise aber nicht ausschließlich rostfreie Stähle und
Legierungen mit bestimmten Eigenschaften wie Hastelloy, Incoloy,
und Monel-Metall. Jedes andere Metallmaterial, welches die
vorstehend angeführten Erfordernisse erfüllt, kann geeignetermaßen
ausgewählt und verwendet werden. Das ausgewählte Metall
muß "gebacken" oder wärmebehandelt sein, bevor es verwendet
wird, um das Volumen der späteren Gasfreisetzung aus dem Metallmaterial
selbst zu verringern.
Wie vorstehend ausgeführt, ist es zusätzlich erfindungsgemäß vorgesehen, daß das innere
Wandmaterial der Hochreinigungsvorrichtung, welches mit dem Argongas in
Kontakt gelangt, eine dichte und glatt polierte Oberfläche
aufweist, um die Gasadsorption zu minimieren. Der wünschenswerte
Grad der Glätte der polierten Oberfläche ist numerisch
derart bestimmt, daß die Rauhheit der inneren Wandfläche, die
mit dem Argon in Berührung kommt, 0,5 µm oder weniger, vorzugsweise
0,25 µm oder weniger in Begriffen der Durchschnittshöhe
in Mittellinie (Ra) (Japanische Industrienorm (JIS) B 0601-1970)
ist. Dieser numerische Bereich ist nicht immer kritisch,
aber er wird empfohlen als zuverlässiger, sicherer Bereich.
Obwohl das polierte Innenwandmaterial vorteilhafterweise in
dem Bereich verwendet wird, in welchem der Gasstrom aus der
Patronenkammer damit in Berührung kommt, ist es natürlich
möglich, es auch in dem Bereich zu verwenden, in welchem das
Gas, das durch eine nachfolgend noch näher beschriebene Patrone geleitet wird, damit in Berührung
kommt. In vielen Fällen ist es ziemlich störend, das polierte
Material nur in dem Bereich zu verwenden, in welchem der Gasstrom
hinter einer solchen Patrone damit in Berührung gelangt. Die Oberflächenpolierung
und das "Backen" verkürzen beträchtlich die
erforderliche Zeitdauer, nach welcher hochgereinigtes Gas mit einer
konstanten Menge auch aus einer derartigen Hochreinigungsvorrichtung erhalten
wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Verfahren zum Hochreinigen
von Argongas mit
Schritten der gründlichen Dehydratisierung des zu reinigenden
Argon auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm oder weniger
und der anschließenden Entfernung der Verunreinigungen durch
Adsorption aus dem Gas mit dem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt
durch Leiten des letzteren durch ein Getterbett, das mit
einer Getterlegierung aus einem Zirkon-Vanadium-Eisen-System
gepackt ist und auf einer Temperatur von 20°C bis 400°C gehalten
wird, wobei die Getterlegierung eine derartige Gewichtszusammensetzung
aufweist, daß die Gew.-% Anteile der
drei Elemente, wenn sie in einem Dreistoff-Verbindungsdiagramm
dargestellt sind, innerhalb eines Polygons (Fig. 1)
liegen, dessen Ecken folgendermaßen definiert sind:
a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
Die Dreistoff-Getterlegierung aus Zirkon, Vanadium und Eisen,
die bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird, kann
die sein, die in der US-PS 4 312 669 beschrieben ist.
Die Gewichtszusammensetzung, welche einen Getter von besonders
guter Leistungsfähigkeit erbringt ist derart, daß die Gewichtsprozentanteile
der drei Elemente, wenn sie in einem
Dreistoff-Verbindungsdiagramm (Fig. 1) dargestellt ist,
innerhalb eines Polygons liegen, dessen Ecken bestimmt sind
durch
a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
Eine derartige Getterlegierung adsorbiert charakteristisch
Feuchtigkeit und Wasserdampf quantitativ bei Temperaturen
im Bereich von 20°C bis 400°C, vorzugsweise im Bereich von
200° bis 350°C, ohne daß Wasserstoff entwickelt wird, und
über einen weiten Temperaturbereich adsorbiert sie Wasserstoff,
CO, CO₂ und andere Gase. Es wurde gefunden, daß diese
Eigenschaften vorteilhaft angewendet werden können bei der
Hochreinigung von Argongas gemäß der Erfindung,
Das Gewichtsverhältnis der Elemente, die die Dreistoff-
Getterlegierung bilden, die in der erfindungsgemäßen Hochreinigungsvorrichtung
verwendet wird, kann, wenn gewünscht, innerhalb
des vorstehend angegebenen besonderen Bereiches variiert
werden. Auf jeden Fall ist es vorzuziehen, das bestmögliche
Zusammensetzungsverhältnis hinsichtlich der Gettereigenschaften
auszuwählen.
Der Zirkongehalt in der Dreistoff-Legierung sollte nicht
zu groß oder zu klein sein, da sonst die Legierung dazu neigt, Wasserstoff zu entwickeln, während sie Feuchtigkeit
adsorbiert, und sie würde auch plastisch werden, was Schwierigkeiten
bereiten würde, um sie in Pulver zu überführen.
Der Vanadiumgehalt sollte nicht zu gering sein, da ansonsten
die Legierung unfähig wird, die voll zufriedenstellende
Gasadsorptionsleistung zu zeigen.
Auf der Basis des Eisengewichtes sollte der Gewichtsprozentanteil
des Vanadiums im Bereich von 75% bis 85% liegen.
Die optimale Dreistoff-Legierungszusammensetzung des Getters
für die erfindungsgemäße Hochreinigungsvorrichtung ist derart, daß,
wenn die Gewichtsprozentanteile der drei Elemente in einem
Dreistoff-Verbindungsdiagramm dargestellt sind, innerhalb
eines Polygons (Fig. 1) liegen, welches durch die Ecken
bestimmt ist:
d) 70% Zr-25% V-5% Fe,
e) 70% Zr-24% V-6% Fe,
f) 66% Zr-24% V-10% Fe,
g) 47% Zr-43% V-10% Fe,
h) 47% Zr-45% V-8% Fe, und
i) 50% Zr-45% V-5% Fe.
e) 70% Zr-24% V-6% Fe,
f) 66% Zr-24% V-10% Fe,
g) 47% Zr-43% V-10% Fe,
h) 47% Zr-45% V-8% Fe, und
i) 50% Zr-45% V-5% Fe.
Das Verfahren zur Herstellung dieser Legierungen ist beschrieben
in der vorstehend erwähnten US-PS 4 312 669. Die
Produkte, die von der SAES Getters S.p.A., Mailand, Italien,
hergestellt und auf den Markt gebracht werden, können, wenn
gewünscht, verwendet werden.
Es ist wünschenswert, daß die Getterlegierung in Form einer
intermetallischen Zusammensetzung verwendet wird, welche
leicht pulverisiert und einfach gehandhabt werden kann.
Darüber hinaus macht die vergrößerte Oberfläche das pulvrige
Material aktiver.
Die Dreistoff-Getterlegierung ist in wenigstens einer Getterkammer
gepackt, die in der Mitte eines Gasstromdurchganges
zwischen dem Einlaß für zu reinigendes Argongas und dem
Auslaß für gereinigtes Argongas angeordnet ist. Das Getterbett
kombiniert mit einer Heizeinrichtung, die als Zusatzgerät
mit einem Außengehäuse angeordnet ist, um das Getter
auf seiner Betriebstemperatur zu halten, bildet die erfindungsgemäße
Hochreinigungsvorrichtung für Argongas.
Zu reinigendes Argongas wird durch diese Hochreinigungsvorrichtung geleitet,
in welchem es mit dem Getter in Kontakt gebracht
wird, so daß es von seinen Verunreinigungen über Adsorption
befreit wird.
Die in der Kammer zu packende Getterlegierung weist die Form von
Pellets vorzugsweise gegenüber feinen Teilchen auf, da die
Pellets leichter ausreichende Zwischenräume für den Gasdurchgang
ausbilden. Darüber hinaus kann mit Hilfe des Getters in
Pelletform gleicher Größe leichter ein konstantes Hohlraumverhältnis
in dem Getterbett vorgesehen werden, als wenn
es in Form von kleinen Klumpen mit unregelmäßiger Größe vorliegt,
um die Vorrichtung auszugestalten und um eine gute
Durchführung wiederholbar zu machen. Obwohl gegen die Verwendung
des Getters in Form von Feinteilchen oder kleinen
Klumpen keine Bedenken bestehen, ist die Verwendung von
pelletiertem Getter, das durch Druckpressen des Legierungspulvers
hergestellt wird, vorzuziehen, da mit diesen
den Erfordernissen der industriellen Gestaltung und Herstellung
der Hochreinigungsvorrichtung für Argon nachgekommen werden kann.
Die an der erfindungsgemäßen Hochreinigungsvorrichtung vorgesehene Heizeinrichtung,
mit welcher das Getter heiß genug für die
Adsorptionsreaktion gehalten wird, kann verschiedene Formen
aufweisen, wie später anhand der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher erläutert wird. Die Heizeinrichtung
kann eine elektrische Heizung oder eine indirekte
Heizung durch Verwendung eines Heizmediums sein, das durch
einen doppelten Wandaufbau od. dgl. zirkuliert. Ebenfalls kann
der Heizbereich geeignetermaßen ausgewählt werden, so z. B. in
dem Gasvorheizbereich vor dem Getterbett oder der Kammer, oder
um oder innerhalb der Gettermasse. Obwohl es wünschenswert
ist, daß eine ausreichende Erwärmung erfolgt, um eine gleichmäßige
Adsorptionsreaktion des Getters mit dem Gas zu bewirken
und eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung
durchzuführen, kann die Kombination des Heizverfahrens und
des Bereiches entsprechend den Erfordernissen variiert werden,
um das beste Ergebnis zu erhalten.
Obwohl es möglich ist, die Getterkammer in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung innerhalb des Außengehäuses direkt gepackt
in diesem vorzusehen, besteht eine bevorzugte Ausführungsform
darin, daß das Getterbett wenigstens aus einer Patrone besteht,
die mit dem Gettermaterial gepackt ist und die derart
ausgebildet ist, daß sie für einen leichten Austausch herausnehmbar
in dem Außengehäuse angeordnet ist. Die erfindungsgemäßen
Getterkomponenten adsorbieren und entfernen Verunreinigungen
aus verunreinigtem Argongas durch chemische
Adsorption, welche chemische Veränderungen bewirkt. Deshalb
werden sie stöchiometrisch verbraucht und weisen eine begrenzte
Lebensdauer auf. Nach der Anwendung über eine bestimmte
Zeitdauer muß das Getter durch ein frisches ersetzt
werden; ansonsten werden die Zwecke des Hochreinigens des
Argons nicht länger erreicht. Deshalb kann die Hochreinigungsvorrichtung
bestehend aus dem Außengehäuse, das mit dem Getter
gepackt ist, als Einheit gehandhabt und von Zeit zu Zeit ausgetauscht
werden. Es ist ebenfalls möglich, das Getter in
einer Patrone aufzufüllen und die Patrone aus dem Außengehäuse
für einen Austausch in geeigneten Zeitintervallen zu entfernen.
Der Patronentyp ist praktischer bei großformatigen
Anordnungen.
Die Patrone weist vorzugsweise ein Metallgehäuse auf, welches
perforiert ist, um den Durchgang des Gasstromes zu erleichtern.
Die erfindungsgemäße Hochreinigungsvorrichtung kann
zum Lösen des technischen Problems wie vorstehend angedeutet
verschieden ausgebildet werden. Das heißt, daß die Erfindung
nicht auf die speziellen Ausführungsformen begrenzt ist, die
bislang beschrieben sind, sondern daß verschiedene Abwandlungen
durchgeführt werden können, ohne aus dem Geist und Bereich
der Erfindung zu gelangen. Eine Dehydratisierung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren wird aus folgenden Gründen durchgeführt.
Der Feuchtigkeitsgehalt in verunreinigtem Argon ist
gewöhnlicherweise der höchste Wert gegenüber den Werten der
anderen Verunreinigungen. Wenn ein besonderes Gewicht gelegt
wird auf die Entfernung von Feuchtigkeit, wird die Lebensdauer
des Getters und damit die Einsatzdauer des Superreinigers für
Argon beträchtlich verlängert, oder anders ausgedrückt eine
auffallende Steigerung in dem Volumen des gereinigten Argongases
wird erhalten. Jede bekannte Dehydratisierungstechnik
kann angewendet werden, vorausgesetzt, daß sie nicht die
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens behindert. Beispielsweise
kann die Dehydratisierung eine Adsorption mittels
eines Molekularsiebes aus synthetischem Zeolith od. dgl., mittels
Aluminiumoxidgel oder mit Phosphor-Pentoxid sein oder durch
Einfrieren auf eine kryogene Temperatur unterhalb -160°C oder
durch Adsorption mit Silicagel, Aktivkohle oder einem anderen
Adsorbent bei einer niedrigen Temperatur unterhalb -40°C erfolgen.
Fig. 11 zeigt die Beziehung zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt
in dem zu reinigenden Gas und der Lebensdauer des
Getters. Wenn das Gas einen großen Feuchtigkeitsgehalt aufweist,
muß es vor der Hochreinigung vorzugsweise auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm oder weniger dehydratisiert
werden.
Um den Feuchtigkeitsgehalt innerhalb des Bereichs von 1 ppm
oder weniger zu steuern, ist das System folgendermaßen für
den Betrieb gedacht. Bei Verwendung eines Feuchtigkeitsmessers,
der in der Lage ist kontinuierliche Feuchtigkeitsspurgehaltsmessungen
durchzuführen, wird der Feuchtigkeitsgehalt in dem
dehydratisierten Argon automatisch überwacht. Wenn der Feuchtigkeitsgehalt
in dem Argon nach der Dehydratisierung graduell
auf einen Wert nahe 1 ppm angestiegen ist, wird der Dehydrator
oder Entfeuchter eingeschaltet, bevor der Wert von 1 ppm erreicht
wird, so daß der Feuchtigkeitsgehalt in dem Argongas
vor dem Eintritt in das Getterbett auf dem Bereich von 1 ppm
oder weniger gehalten wird. Analysiervorrichtungen, die geeignet
sind für eine derartige kontinuierliche automatische
Messung von Feuchtigkeitsgehaltsspuren sind beispielsweise
Feuchtigkeitsmesser der Firma Endress und Hauser, Westdeutschland,
die unter dem Warenzeichen "ENDRESS-HAUSER
HYGROLOG, WMY 170" und "WMY 370", verkauft werden, sowie
Produkte unter dem Handelsnamen "PANAMETRICS HYGROMETER,
Model 2100", "Model 700" und "System I" von Panametrics Inc.
USA, und ein anderes amerikanisches Produkt "Du Pont 510
Moisture Analyser" von E. I. Du Pont de Nemours & Co. Andere
Analysiergeräte, die vergleichbar oder besser sind als die
oben angeführten, können natürlich verwendet werden.
Ein derartiger Feuchtigkeitsmesser kann ebenfalls verwendet
werden zum Messen und Überwachung des Feuchtigkeitsgehaltes
in dem Argongas nach der Reinigung. Die Ergebnisse der
Analyse werden verwendet als Daten, die eine Anzeige darstellen
für eine abnehmende Adsorptionsfähigkeit des Getters und für
die Entscheidung des Zeitpunkts, den Betrieb des Superreinigers
abzuschalten, oder die gettergefüllte Patrone auszutauschen.
Für die Erfassung und Bestimmung von anderen Verunreinigungsspuren als
Feuchtigkeit in dem Argongas kann ein Analysiergerät für ultrakleine
Mengen von Gasen (Massenspektrometer des Massenfiltertyps
für hochsensitive kontinuierliche Analysen), hergestellt
von Nichiden-ANELVA Corporation Japan unter der Bezeichnung
"TE-360B", verwendet werden. Die analytischen Werte können verwendet
werden als Messung der Abnahme der Leistung des Getters
und für die Entscheidung des Zeitpunkts des Abschaltens des
Betriebs der Hochreinigungsvorrichtung oder des Ersetzens der Getterpatrone.
Hinsichtlich dieser analytischen Werte ist es zu empfehlen,
eine Hochreinigungsvorrichtung derart einzustellen, daß, wenn irgendeine
vorbestimmte obere Grenze oder ein Level einer einzelnen Verunreinigung
erreicht wird, ein Abschalten des Betriebes automatisch
durchgeführt wird. Eine derartige Hochreinigungsvorrichtung gewährleistet
eine hohe Qualität des endgültig erhaltenen Argongases.
Um die Verunreinigungen aus dem dehydratisierten Argongas
durch Durchleitung und Adsorption von dem Getterbett einer
Zirkon-Vanadium-Eisen-Legierung durchzuführen, wird die
Reaktionstemperatur in einem Bereich von 20° bis 400°C gehalten.
Bei einer Temperatur unterhalb 20°C werden die Verunreinigungen
von der Getteroberfläche adsorbiert, aber sie
können nicht in die Gettermasse diffundieren. Damit kommt die
Adsorption praktisch im Zustand der Sättigung der Oberfläche
zum Ende, ohne daß die Getterkapazität voll ausgenutzt wird.
In dem speziellen Bereich von 20° bis 400°C führt das Getter
die Adsorption voll durch, wobei ermöglicht wird, daß die
Verunreinigungen sorgfältig in das Material diffundieren. Die
Lebensdauer des Getters wird damit vergrößert.
Auf der anderen Seite kann bei einem Temperaturbereich oberhalb
400°C das Wasserstoffgas, das vorher von dem Getter
adsorbiert worden ist, desorbieren, da es einen Adsorptionsgleichgewichtsdruck
aufweist, der größer ist als der anderer
Verunreinigungen. Die Einstellung einer Reaktionstemperatur
über 400°C ist deshalb unerwünscht.
Innerhalb des speziellen Temperaturbereiches von 20° bis 400°C
ist ein engerer Bereich von 220° bis 380°C am meisten bevorzugt.
Eine Temperatur in diesem Bereich ist die meist zu
empfehlende Reaktionstemperatur, bei welcher eine hohe Adsorptionsrate
und eine gründliche Diffusion der Verunreinigungen
in das Getterbett ohne eine mögliche Desorption von Wasserstoff
gewährleistet sind.
Die Hochreinigungsvorrichtung für Argongas gemäß der Erfindung ist geeignet
zum Hochreinigen von herkömmlich gereinigtem Argon
auf einen höheren Reinheitsgrad. Sie kann Argongas durch Durchleitung
reinigen, um die Konzentrationen der Verunreinigungen
in dem eingespeisten Gas, beispielsweise von Sauerstoff
(O₂), Kohlenmonoxid (CO), Kohlendioxid (CO₂), Stickstoff (N₂),
Wasserstoff (H₂), Methan (CH₄), und Wasser (H₂O) unterhalb
0,01 ppm oder weniger. Damit wird eine Hochreinigung von
Argongas auf einen hohen Reinheitswert bewirkt, welcher mit
bestehenden Reinigungsvorrichtungen nicht erreicht werden
kann.
Darüber hinaus kann die Lebensdauer des Getters, das in der
Hochreinigungsvorrichtung für Argongas gemäß der Erfindung verwendet wird,
merklich verlängert und das Volumen der Argongasreinigung
stark vergrößert werden, indem zuerst der Feuchtigkeitsgehalt
in dem verunreinigten Argongas auf 1 ppm oder
weniger durch eine gründliche Dehydratisierung in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erfolgt, und dann
das dehydratisierte Gas durch die Hochreinigungsvorrichtung gemäß der
Erfindung geleitet wird.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand
der Zeichnungen näher erläutert.
Hochreinigungsvorrichtungen für Argon gemäß der Erfindung sind
in den Fig. 2 bis 10 gezeigt. Fig. 2 zeigt eine Hochreinigungsvorrichtung,
bestehend aus einem äußeren Gehäuse bzw. Außengehäuse 3, das aus einem Rohr
aus rostfreiem Stahl (Qualität SUS 304, TP entsprechend dem
Japanischen Industriestandard JIS G 3448) gebildet ist, welches einen
Einlaß 1 für zu reinigendes Argongas 9 in Nähe des oberen Endes und einen
Auslaß 2 für das gereinigte Argongas 9 in Nähe des unteren Endes aufweist. Das Außengehäuse 3
ist mit einem Wärmeisolator 12 über die gesamte
Oberfläche ummantelt; eine obere Abdeckung 14 ist an dem oberen Ende
des Außengehäuses 3 angeordnet; eine Heizeinrichtung 6 ist
durch die obere Abdeckung 14 in den Raum 25 innerhalb des
Außengehäuses 3 geführt; eine Getterkammer bzw. ein Getterbett 4 ist in dem Raum 25 gepackt,
welche bzw. welches unterhalb der Heizeinrichtung 6 zwischen oberen und
unteren Puffern 16, 15 begrenzt wird; eine perforierte
Platte 7 wird von einem Träger 13 gehalten, der wiederum
an der Innenwand des Außengehäuses 3 befestigt ist und das
Getterbett 4 und die perforierte Platte 7 abstützt. Das verwendete
Getterbett 4 ist eine Dreistoff-Getterlegierung aus Zirkon (68 bis
72 Gew.-%), Vanadium (24 bis 25 Gew.-%) und Eisen (5 bis 6
Gew.-%), welches von SAES Getters S.p.A. Typ Nr. "St 707"
in Form von säulenförmigen Pellets mit einem Durchmesser
von 3 mm und einer Höhe von 4 mm hergestellt und verkauft
wird.
Die mit den Bezugszeichen 15 und 16 bezeichneten Puffer bestehen
aus einer Schicht die jeweils aus kleinen Aluminiumoxidkugeln
von 4 mm Durchmesser, die in einer Höhe von 5 cm
gepackt sind. Sie korrigieren jeden ungleichmäßigen Fluß
des Argongases 9 durch das Getterbett 4, halten die freien Teilchen
des Getterbettes 4 davon ab, zu streuen, und sorgen für
eine gleichmäßige Temperaturverteilung.
Obwohl die beschriebene Ausführungsform der Hochreinigungsvorrichtung kleine Aluminiumoxidkugeln
verwendet, die die Puffer 15, 16 bilden, können an deren
Stelle kleine Kugeln aus rostfreiem Stahl oder ein Stapel
von feinmaschigen Sieben aus rostfreiem Stahl verwendet
werden. Darüber hinaus werden die Puffer 15, 16 nicht immer verwendet
und wird eine pufferlose Ausführungsform später beschrieben.
In den oberen Bereichen der Puffer 15, 16 sind Hülsen 20,
19 eingebettet, welche Thermometer 18 bzw. 17 aufnehmen.
Chromel-Alumel-Thermoelemente werden für die Thermometer 18, 19
verwendet.
Zu reinigendes Argongas 9 wird durch den Einlaß 1 in das
Gefäß bzw. äußere Gehäuse bzw. Außengehäuse 3 eingeleitet, durch die Heizeinrichtung 6 aufgeheizt,
gelangt dann durch den oberen Puffer 16 und anschließend
als gleichmäßiger Strom durch das Getterbett 4, in welchem
es von den Gasverunreinigungen mittels Adsorption befreit wird.
Das gereinigte Argongas 9 wird dann durch die perforierte Platte 7
geleitet und über den Auslaß 2 aus dem Gefäß bzw. äußeren Gehäuse bzw. Außengehäuse 3 entfernt.
Fig. 3 und die folgenden Figuren zeigen weitere Ausführungsformen
der Erfindung. In diesen Figuren sind gleiche Teile
mit gleichen Bezugszeichen versehen und die Beschreibung ist
weggelassen oder verkürzt.
Fig. 3 zeigt eine Hochreinigungsvorrichtung
des gleichen Aufbaus wie diejenige der Ausführungsform nach
Fig. 2 mit der Ausnahme, daß eine elektrische Heizeinrichtung
21 um das Außengehäuse 3 gewickelt und ein Thermoelement 22
vorgesehen ist, um die Heiztemperatur zu messen. Diese Abwandlung
erleichtert die Temperatursteuerung des Getterbettes 4.
Obgleich in den Fig. 2 und 3 Ausführungsformen gezeigt sind,
in welchen das Getterbett 4 direkt in dem Außengehäuse 3 gepackt
ist, kann das Getterbett 4 auch getrennt vorgesehen werden.
Fig. 4 zeigt eine Anordnung einer Patrone 5, wobei das Getterbett
4 und die Puffer 15 und 16 in einem Zylinder angeordnet sind,
der an beiden Enden mit perforierten Platten 7 versehen ist.
Nach dem Einsatz über eine gegebene Zeitdauer kann die Patrone
5 durch Abnehmen der oberen Abdeckung 14 entfernt und
durch eine neue ersetzt werden. Dies ermöglicht einen
wirtschaftlicheren Betrieb als den, der mit den Anordnungen der Hochreinigungsvorrichtungen
nach Fig. 2 und 3 möglich ist.
Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform 11, in welcher das
Außengehäuse 3 aus einer doppelten Wandkonstruktion besteht,
die eine innere Wand 24 und eine äußere Wand 23 aufweist.
Der Raum zwischen den Wänden 23, 24 bildet einen Durchgang, durch
welchen ein Heizmedium wie beispielsweise Dampf von einem
Einlaß 30 zu einem Auslaß 31 strömt. Anstelle des
Heizmediums kann ein Kühlmittel abhängig von dem durchgeführten
Verfahren durchgeleitet werden. In dem Raum 25, der von
der inneren Wand 24 begrenzt ist, ist eine Patrone 5 aufgenommen,
die ein Getterbett 4 und eine Spule einer elektrischen Heizeinrichtung
6 aufweist, die in dem Getterbett 4 eingebettet ist. Die
Heizeinrichtung 6 ist über Leitungen 8 (nur eine ist gezeigt)
und eine Anschlußanordnung 10 mit einer externen Stromquelle
verbunden. Die Patrone 5 weist innere und äußere perforierte Wände
26 auf, die konzentrisch in Abstand zueinander über einen
Träger 13 gehalten werden. Die innere Wand 24 des Außengehäuses 3
steht mit ihrem unteren Ende gegen eine Bodenplatte mit einem
Flansch 27 an, durch welche ein Einlaß 1 in Form eines Gaseinlaßrohres und ein Auslaß
2 in Form eines Gasauslaßrohres geführt sind. Das Gasauslaßrohr dient ebenfalls zur Abstützung
der Patrone 5. Zu reinigendes Argongas 9 wird durch den Einlaß
1 in den Raum 25 geleitet, dort auf eine geeignete
Temperatur aufgeheizt und danach durch die äußere perforierte bzw. poröse Wand 26 in
das Getterbett 4 zur Reinigung überführt. Das gereinigte
Argongas strömt in den inneren Raum 25′ und wird über den Auslaß
2 abgezogen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Hochreinigungsvorrichtung
11. Das Außengehäuse 3 weist wiederum einen doppelwandigen
Aufbau mit einem Raum auf, der dazwischen
zur Zirkulierung eines Heizmediums eingeschlossen ist, das über einen Einlaß 30
eingeleitet und über einen Auslaß 31 ausgeleitet wird, um eine
Temperatursteuerung vorzunehmen. Innerhalb der inneren Wand
ist eine Patrone 5 angeordnet, die mit einem Getterbett 4 zwischen
perforierten Platten 7 gepackt ist. An beiden Seiten der Patrone 5 sind
Heizeinrichtungen 6 angeordnet, welche über Leitungen 8 mit
einer äußeren Stromquelle verbunden sind. Verunreinigtes
Argongas 9 wird über einen Einlaß 1 eingeleitet, über das
Heizmedium vorgeheizt, durch Durchleiten durch die Getterkammer bzw.
das Getterbett 4, die bzw. das auf einer gegebenen Temperatur über die Heizeinrichtungen
6 gehalten wird, gereinigt, und dann über den Auslaß 2 ausgeleitet.
Eine weitere Ausführungsform 11 einer Hochreinigungsvorrichtung 11 ist in
Fig. 7 gezeigt. Ein zylindrisches Außengehäuse 3 stützt eine
Patrone 5 über eine obere und eine untere Platte (nicht gezeigt)
ab. Die Patrone 5 enthält eine eingebaute elektrische
Heizeinrichtung 6 mit Leitungen 8 und eine Getterkammer bzw. ein Getterbett 4, die
bzw. das in dem Raum zwischen der oberen und der unteren perforierten
Platte oder zwischen Pufferschichten eingefüllt ist, wobei
die Heizeinrichtung 6 darin eingebettet ist.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform 11 der erfindungsgemäßen Hochreinigungsvorrichtung. Es ist
ein innerer Zylinder innerhalb eines Außengehäuses 3 angeordnet,
welches aus einer inneren und einer äußeren Wand und einem
Wärmeisolationsmaterial 12 besteht, das den Raum zwischen den
Wänden ausfüllt. Ein Getterbett 4 ist in dem Raum zwischen dem
inneren Zylinder und dem Außengehäuse 3 gepackt und eine elektrische
Heizeinrichtung 6 ist um eine Keramikstange 36 gewickelt, die
in dem Innenraum des inneren Zylinders angeordnet ist. Zu
reinigendes Argongas 9 gelangt in das Gefäß bzw. äußere Gehäuse bzw. Außengehäuse 3 durch einen Einlaß
1, dann durch das Getterbett 4 und gereinigtes Argongas 9 verläßt das
Außengehäuse 3 über einen Auslaß 2.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform, welche eine Abwandlung
der in Fig. 4 gezeigten Hochreinigungsvorrichtung ist. Diese
Ausführungsform ist charakterisiert durch eine Einrichtung zur
Rückgewinnung der Wärmeenergie des gereinigten Argons 9. Zu
reinigendes Argongas 9 gelangt in einen Wärmetauscher 28, der
unter dem Reinigerkörper bzw. Getterbett 4 angeordnet ist, wird mit dem ausströmenden
Argongas 9 einem Wärmetauscherprozeß unterzogen und das
derart vorgeheizte Argongas 9 wird durch ein Rohr 29 geleitet, welches
von einem wärmeisolierenden Material 12 umgeben ist; das Argongas
9 gelangt dann über einen oberen Einlaß 1 in ein Getterbett 4.
Das gereinigte Argongas 9 wird in dem Wärmetauscher gekühlt und verläßt
die Hochreinigungsvorrichtung über einen Auslaß 2.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform 11 der erfindungsgemäßen Hochreinigungsvorrichtung. Das Außengehäuse
3 ist ein doppelwandiger Zylinder. Ein Heizmedium wird in
den Raum zwischen den Wänden über einen Einlaß 33 eingeleitet
und über einen Auslaß 34 abgeleitet. Innerhalb des Außengehäuses
3 ist eine gasdichte Patrone 35 angeordnet. Der Raum
in der Patrone 35 ist horizontal über eine Vielzahl von
perforierten Platten 7 unterteilt. Eine Vielzahl von Getterbetten
4 ist ausgebildet, wobei jedes Getterbett 4 den Raum ausfüllt,
der zwischen jeweils einem Paar von perforierten Platten 7
begrenzt wird. Die Getterbetten 4 weisen elektrische Heizeinrichtungen
6 auf, die darin eingebettet sind, und zwar
jeweils eine Heizeinrichtung 6 für jedes Getterbett 4. Die Heizeinrichtungen
6 werden über Leitungen 37, 38 mit elektrischem Strom
versorgt. Zu reinigendes Argongas 9 strömt über einen Einlaß 1
ein und das gereinigte Argongas 9 wird über einen Auslaß 2 abgeleitet.
Beispiele der Erfindung, welche eine spezielle Getterzusammensetzung
verwenden, werden nachstehend erläutert.
Die für die Gasanalysen in den Beispielen verwendeten Geräte
sind folgende:
Gasanalyseinstrument:
Gaschromatograph Massenspektrometer Modell TE-360B (hergestellt von Anelva Corp.)
Feuchtigkeitsmesser:
Hygrometer, Modell 700 (hergestellt von Panametric Corp.)
Oberflächenrauhigkeitsmesser
Surfcorder, Modell SE-3H (hergestellt von Kosaka Laboratory Co. Ltd.)
Gaschromatograph Massenspektrometer Modell TE-360B (hergestellt von Anelva Corp.)
Feuchtigkeitsmesser:
Hygrometer, Modell 700 (hergestellt von Panametric Corp.)
Oberflächenrauhigkeitsmesser
Surfcorder, Modell SE-3H (hergestellt von Kosaka Laboratory Co. Ltd.)
Eine pulverisierte nicht-verdampfbare Getterlegierung mit
einer Gewichtszusammensetzung von 70% Zirkon-24,6% Vanadium-5,4% Eisen
und einer Teilchengröße zwischen 50 und 250 µm wurde
in die Hochreinigungsvorrichtung für Argongas, wie er in Fig. 2 gezeigt
ist, eingegeben. Der Zylinder aus rostfreiem Stahl (SUS 304)
hatte einen Außendurchmesser von 21,7 mm, einen Innendurchmesser
von 17,5 mm und eine Länge von 350 mm. Die Länge des
Zylinders, die von dem Gettermaterial eingenommen wurde einschließlich
der Höhen von jeweils 5 mm der oberen und unteren
Puffer aus Aluminiumoxidkugeln betrug 200 mm (Betthöhe). Verunreinigtes
Argon wurde in die Hochreinigungsvorrichtung bei einer Temperatur
von 25°C und einem Druck von 6 kg/cm³ (gemessen) mit einer
Strömungsrate von 0,6 l/min eingeleitet. Das Argon strömte
durch das nicht verdampfbare Getterbett, das auf einer Temperatur
von 350°C gehalten wurde, und gelangte mit einem Druck
von 4 kg/cm² (gemessen) aus dem Auslaß, wo der Verunreinigungswert
für verschiedene Gase gemessen wurde. Der Wert der Verunreinigungen
wurde 40 Minuten nach dem Start des Argonstromes
gemessen.
Der Wert der Verunreinigungen in dem Auslaßgas blieb für 930
Stunden konstant.
Es wurden Pellets hergestellt mit einem Durchmesser von 3 mm
und einer Höhe von 4 mm durch Pressen einer nicht verdampfbaren
Getterlegierung mit einer Zusammensetzung und einer
Teilchengröße, die identisch der der Getterlegierung nach
Beispiel 1 waren. Die Pellets wurden in die Hochreinigungsvorrichtung eingegeben,
die in Fig. 3 gezeigt ist. Der Zylinder aus rostfreiem
Stahl (SUS 304) hatte einen Außendurchmesser von 89,1 mm
und einen Innendurchmesser von 83,1 mm. Seine Länge betrug
660 mm. Die Länge des Zylinders, die von den Pellets des
Gettermaterials eingenommen wurde, einschließlich der Dicke
des oberen und unteren Puffers (aus Aluminiumoxidkugeln, die
jeweils eine Betthöhe von 5 cm hatten) betrug 185 mm. Verunreinigtes
Argongas wurde in die Hochreinigungsvorrichtung eingeleitet bei
einer Temperatur von 25°C und einem Druck von 4 kg/cm² (gemessen)
bei einer Durchflußrate von 12 l/min.
Das verunreinigte Argon strömte durch das nicht verdampfbare
Getterbett, das auf einer Temperatur von 350°C mittels einer
spiralförmigen Widerstandsheizvorrichtung gehalten wurde, und
das Gas trat bei einem Druck von 3,95 kg/cm² (gemessen) aus
dem Auslaß aus, während der Wert seiner Verunreinigungen bei
verschiedenen Gasen gemessen wurde. Der Wert der Verunreinigungen
wurde 40 Minuten nach dem Start des Argonstromes gemessen. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
In diesem Beispiel wurde das Verfahren nach Beispiel 2 in
allen Punkten wiederholt mit der Ausnahme, daß der Verunreinigungswert
durch H₂O 1 ppm anstelle von 5 ppm betrug.
Tabelle III zeigt die Ergebnisse.
Der Wert der Verunreinigungen in dem Auslaßgas wurde über
2670 Stunden konstant gehalten.
Es wurden Pellets hergestellt genau wie in Beispiel 2 und
diese wurden in der Patrone, die in Fig. 4 gezeigt ist, angeordnet.
Die Patrone hatte einen Außendurchmesser von 80 mm,
einen Innendurchmesser von 78 mm und eine Länge von 244 mm.
Es wurde dieselbe Menge an Pellets verwendet wie in Beispiel
2. Die Patrone wurde dann in einen Zylinder eingesetzt, der
identisch war zu dem anhand von Beispiel 2 beschriebenen
(mit der Ausnahme, daß die Länge 719 mm betrug). Verunreinigtes
Argon wurde durch die Hochreinigungsvorrichtung mit dem gleichen Einlaßdruck,
der gleichen Temperatur und der gleichen Durchflußrate
wie in Beispiel 2 geleitet. Die Patrone wurde auf einer
Temperatur von 350°C gehalten. Der Druck des Auslaßgases und
die Zusammensetzung waren identisch zu dem Druck und der Zusammensetzung
in Beispiel 2 zu dem Zeitpunkt nach 40 Minuten
nach dem Start des Durchströmens des Stickstoffs. Die Höhe
der Verunreinigungen in dem Auslaßgas wurde wieder über 930
Stunden konstant gehalten.
In diesem Beispiel wurde das Verfahren nach Beispiel 2 in allen
Punkten nachvollzogen mit der Ausnahme, daß die innere Oberflächenrauhigkeit
des Zylinders Ra=0,5 µm (normalerweise
Ra=2,5 µm) betrug, und daß das Auslaßrohr aus rostfreiem
Stahl (Außendurchmesser 9,5 mm und Innendurchmesser 7,5 mm)
eine innere Oberflächenrauhigkeit Ra von 0,2 µm hatte.
Die in Tabelle IV gezeigten Ergebnisse wurden 40 Minuten nach
dem Start der Durchleitung des Argon erhalten.
Der Wert der Verunreinigungen in dem Auslaßgas wurde über
930 Stunden konstant gehalten.
In diesem Beispiel wurde das Verfahren nach Beispiel 5 in
allen Punkten wiederholt mit der Ausnahme, daß der Wasserdampfgehalt
des zu reinigenden Argongases auf einen Wert unterhalb
0,6 ppm verringert wurde, indem das Gas zuerst durch ein
Trocknerbett bestehend aus einem Zylinder aus rostfreiem Stahl
(SUS 304) mit einem Außendurchmesser von 89,1 mm, einem Innendurchmesser
von 83,1 mm und einer Länge von 830 mm geleitet
wurde, welcher mit einem Bett in der Höhe von 500 mm eines
Molekularsiebes vom Typ 5-A gefüllt war. Der Auslaßdruck aus
dem Trocknerbett und damit der Einlaßdruck in die Hochreinigungsvorrichtung
betrug 3,7 kg/cm² (gemessen), und der Auslaß aus der Hochreinigungsvorrichtung
betrug 3,7 kg/cm² (gemessen). Dieser Verunreinigungswert
wurde 40 Minuten nach dem Start der Durchleitung des
Argongases gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle V gezeigt.
Der Wert der Verunreinigungen in dem Auslaßgas wurde über
2670 Stunden konstant gehalten.
Das Verfahren nach Beispiel 6 wurde wiederholt mit der Ausnahme,
daß die Temperatur verändert wurde, um die Wirkungen
der verschiedenen Gettertemperaturen ersichtlich zu machen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI angegeben.
Die Tabelle zeigt an, daß ausgezeichnete Wirkungen in dem
Temperaturbereich von 20° bis 400°C und insbesondere in dem
Bereich von 200° bis 400°C erreicht werden.
Es wurden Pellets hergestellt mit einem Durchmesser von 3 mm
und einer Länge von 4 mm durch Pressen eines nicht verdampfbaren
Getterpulvers mit einer Gewichtszusammensetzung, die in
der nachstehenden Tabelle angegeben ist, und mit einer Teilchengröße
von 50 bis 250 µm (150 µm im Durchschnitt). Diese Pellets
wurden in eine Hochreinigungsvorrichtung eingegeben, der den gleichen
Aufbau aufwies wie der in Beispiel 2. Verunreinigungen enthaltendes
Argongas wurde in die Hochreinigungsvorrichtung bei einer
Temperatur von 25°C, einem Einlaßdruck von 4 kg/cm² (gemessen)
und mit einer Durchflußrate von 12 l/min eingeleitet.
Das Verunreinigungen enthaltende Argongas wurde durch das Bett
aus dem nicht verdampfbaren Getter geleitet, der auf einer
Temperatur von 350°C über eine spiralförmige Widerstandsheizung
gehalten wurde, und das Gas trat aus dem Auslaß mit
einem Druck von 3,95 kg/cm² (gemessen) aus. Der Wert der Verunreinigungen
wurde 40 Minuten nach dem Start des Durchleitens
des Argongases gemessen und die in Tabelle 7 gezeigten Ergebnisse
wurden erhalten.
Der Wert der Verunreinigungen im Auslaßgas wurde über eine Zeitspanne
aufrechterhalten, die in der Tabelle angegeben ist.
Fig. 1 ist ein Dreistoff-Verbindungsdiagramm der Getterlegierung,
die in der Erfindung verwendet wird. Fig. 2 bis 10 sind vertikale
Längsschnitte von verschiedenen Ausführungsformen von erfindungsgemäßen
Vorrichtungen. Fig. 11 ist eine graphische
Darstellung, die die Beziehung zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt
in dem Argongas und der Lebensdauer des Getters zeigt.
Claims (8)
1. Hochreinigungsvorrichtung für Argon, mit einem äußeren Gehäuse
(3) mit einem Einlaß (1) für das zu reinigende Argon,
mit einem Auslaß (2) für das gereinigte Argon, mit wenigstens
einer Getterkammer (4), die mit einer ternären Getterlegierung
aus einem Zirkonium-Vanadium-Eisen-System gepackt
ist und zwischen Einlaß (1) und Auslaß (2) angeordnet
ist, mit einem Strömungsdurchgang, derart, daß er das über
die Einlaßöffnung eintretende verschmutzte Argongas durch
die Getterkammer (4) und zum Auslaß (2) leitet, mit einer
Heizeinrichtung (6) im Außengehäuse (2), um die Getterlegierung
auf Betriebstemperatur zu halten, wobei die Gewichtszusammensetzung
der Dreistofflegierung in einem Dreistoffdiagramm
das folgende Polygon definiert:
a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe, undwobei deren mit dem Argon in Berührung kommendes Material von der Art ist, daß die Innenwandfläche auf eine Oberflächenrauhheit (Ra) von 0,5 µm oder weniger, ausgedrückt in Form der durchschnittlichen Höhe der Mittellinie, poliert ist.
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe, undwobei deren mit dem Argon in Berührung kommendes Material von der Art ist, daß die Innenwandfläche auf eine Oberflächenrauhheit (Ra) von 0,5 µm oder weniger, ausgedrückt in Form der durchschnittlichen Höhe der Mittellinie, poliert ist.
2. Hochreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Getterlegierung die Form von Pellets hat.
3. Hochreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Getterlegierung in einem Dreistoffdiagramm
das folgende Polygon definiert:
d) 70% Zr-25% V-5% Fe,
e) 70% Zr-24% V-6% Fe,
f) 66% Zr-24% V-10% Fe,
g) 47% Zr-43% V-10% Fe,
h) 47% Zr-45% V-8% Fe, und
i) 50% Zr-45% V-5% Fe.
e) 70% Zr-24% V-6% Fe,
f) 66% Zr-24% V-10% Fe,
g) 47% Zr-43% V-10% Fe,
h) 47% Zr-45% V-8% Fe, und
i) 50% Zr-45% V-5% Fe.
4. Hochreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Getterkammer (4) wenigstens
eine Patrone (5) aufweist, die mit der Getterlegierung gepackt
ist und daß die Patrone (5) entfernbar im Außengehäuse
(3) angeordnet ist.
5. Hochreinigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Patrone (5) einen mit der Getterlegierung
perforierten Metallbehälter aufweist.
6. Verfahren zum Hochreinigen von Argon mit folgenden Schritten:
gründliche Dehydratisierung des zu reinigenden Argons auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm oder weniger, anschließende Entfernung der Verunreinigungen durch Adsorption aus dem Gas mit dem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt durch Leiten des letzteren durch ein Getterbett, das mit einer Getterlegierung aus einer Zirkonium-Vanadium-Eisen- Legierung gepackt ist und auf einer Temperatur von 20°C bis 400°C gehalten ist, wobei die Gettergewichtszusammensetzung in einem Dreistoffdiagramm die Ecken wie folgt definiert: a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
gründliche Dehydratisierung des zu reinigenden Argons auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm oder weniger, anschließende Entfernung der Verunreinigungen durch Adsorption aus dem Gas mit dem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt durch Leiten des letzteren durch ein Getterbett, das mit einer Getterlegierung aus einer Zirkonium-Vanadium-Eisen- Legierung gepackt ist und auf einer Temperatur von 20°C bis 400°C gehalten ist, wobei die Gettergewichtszusammensetzung in einem Dreistoffdiagramm die Ecken wie folgt definiert: a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Argongas mit dem geringen Feuchtigkeitsgehalt durch das
Getterlegierungsbett geleitet wird, das auf einer Temperatur
von 220°C bis 300°C gehalten wird.
8. Verfahren zum Hochreinigen eines Verunreinigungen enthaltenden
Argongases auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 1 ppm
oder weniger, die folgenden Schritte umfassend:
- I. Vorsehen einer Hochreinigungsvorrichtung mit
- A. einem Außengehäuse mit einem Gaseinlaß und einem Gasauslaß,
- B. einem Gasstromdurchgang innerhalb des Außengehäuses, der sich von dem Gaseinlaß zu dem Gasauslaß erstreckt und eine Fluidverbindung zwischen beiden herstellt,
- C. einer Getterkammer, die in dem Gasstromdurchgang zwischen dem Gaseinlaß und dem Gasauslaß angeordnet ist,
- D. einem Gettermaterial, das innerhalb der Getterkammer
angeordnet ist und aus einer Zirkon-Vanadium-
Eisen-Legierung mit einer Zusammensetzung besteht,
welche, wenn sie in einem Dreistoff-Verbindungsdiagramm
in Gew.-% Zr, Gew.-% V und Gew.-% Fe dargestellt
ist, innerhalb eines Polygons liegt, dessen
Eckpunkte definiert sind durch:
a) 75% Zr-20% V-5% Fe,
b) 45% Zr-20% V-35% Fe, und
c) 45% Zr-50% V-5% Fe, und - E. einer Einrichtung zum Aufheizen des Gettermaterials und zum Halten des Gettermaterials auf einer Temperatur, bei welcher das Gettermaterial selektiv Verunreinigungen aus dem Verunreinigungen enthaltenden Argongas sorbiert;
- II. Halten des Gettermaterials auf einer Temperatur von 200°C bis 350°C,
- III. Einleiten des Verunreinigungen enthaltenden Argongases in das Außengehäuse der Hochreinigungsvorrichtung durch den Gaseinlaß;
- IV. In-Berührung-Bringen des Verunreinigungen enthaltenden Argongases mit dem Gettermaterial in der Hochreinigungsvorrichtung, wodurch Verunreinigungen aus dem Verunreinigungen enthaltenden Argongas sorbiert und ein gereinigtes Argongas erzeugt wird; und
- V. Sammeln des gereinigten Argongases, welches die Hochreinigungsvorrichtung durch den Gasauslaß verläßt.
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