DE3619062C2 - Lichtmikroskop inverser Bauart - Google Patents
Lichtmikroskop inverser BauartInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lichtmikroskop inverser Bauart mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Ein solches Lichtmikroskop ist aus der DE 35 11 700 A1 bekannt.
Dort ist ein Nadelträger eines Manipulators zwischen einem Prä
parattisch und einem Kondensor oberhalb des Präparattisches an
geordnet. Der Nadelträger hält die Glasnadel in der optischen
Achse des Mikroskops. Mittels eines Antriebs ist die Nadel
längs der optischen Achse bewegbar.
Aus der GB-PS 15 01 253 ist es bekannt, zur Vermeidung von Vi
brationen an einer Glasnadel, die durch manuelle Betätigung
einer mechanischen Antriebsvorrichtung hervorgerufen werden,
eine hydraulische, am Präparattisch befestigte Antriebsvorrich
tung vorzusehen, der eine hydraulische Druckquelle zugeordnet
ist.
Um das der Erfindung zugrundeliegende technische Problem deut
lich zu machen, wird nachfolgend ein herkömmlicher Mikromanipu
lator für ein Lichtmikroskop inverser Bauart anhand der Fig. 14
näher beschrieben.
Das Mikroskop enthält einen Präparattisch 1, auf dem ein Nährboden
behälter 2 angeordnet ist, der ein Probenobjekt bzw. ein Prä
parat wie beispielsweise Zellen 2a enthält. Eine optische
Beleuchtungseinrichtung enthält einen Kondensor 3 mit ei
nem darin befindlichen Ringschlitz 3a und ist oberhalb des
Präparattischs 1 angeordnet, um das Präparat zu beleuchten.
Unterhalb des Präparattischs 1 ist ein Objektivrevolver 4
angeordnet, an dem ein eine Phasenplatte 5a in sich ent
haltendes Objektiv befestigt ist, um das Präparat zu be
obachten. Der dargestellte Manipulator ist an dem Präpa
rattisch 1 eines derartigen Mikroskops befestigt. Hier
zu ist eine Halteeinrichtung 6 an der Unterseite des Prä
parattischs 1 angesetzt und mit einem Mikromanipulator 7
über eine vertikal, über eine vorwärts und rückwärts und
eine seitlich wirkende Verstelleinrichtung verbunden,
die jeweils eine Zahnstange und ein Zahnritzel aufweisen
können, so daß sich eine transparente Nadel 7a, die an dem End
punkt des Mikromanipulators angebracht ist, in Richtung
der Zelle 2a in dem Nährbodenbehälter 2 oder in Richtung
der fokussierten Position des Mikroskops erstreckt.
Ein derartiger Mikromanipulator dient dazu, Punktier
vorgänge auszuführen, bei denen die Nadel 7a des Mi
kromanipulators 7 eine der Zellen 2a in dem Behälter 2
durchsticht, so daß ein in der Nährbodenlösung befind
liches Enzym in die Zelle eindringen kann. Wenn die
Nadel 7a eine der Zellen 2a durchsticht, muß die damit
verbundene Beschädigung der jeweiligen Zelle minimiert
werden, indem der Endpunkt des Manipulators in eine exakte
Ausrichtung auf die jeweilige Zelle 2a gebracht und eine
sehr kleine Bewegung des Manipulators ermöglicht wird,
die frei von Schwingungen oder schlangenförmigen Bewegun
gen ist. Bei den herkömmlichen Geräten muß dies durch
Handbetätigung der Bauteile 7b des Manipulators 7 er
reicht werden, wobei das geringste Zittern der Finger
einer Bedienungsperson über den Manipulator 7 auf die
Nadel 7a übertragen wird. Es kommt hinzu, daß die
beträchtliche Länge von der Befestigungsstelle der Halte
einrichtung 6 an dem Präparattisch 1 bis zum Endpunkt
der Nadel 7a jede auf die Nadel 7a übertragene
Schwingung vergrößert, so daß jede äußere Schwingung und
jede Zitterbewegung der Finger verstärkt werden, wenn sie
auf die Nadel 7a übertragen werden. Wenn demnach ein
Punktiervorgang ausgeführt werden soll, muß der Manipu
lator 7 sanft und ruhig betätigt werden, wobei jede Zit
terbewegung der Finger im größtmöglichen Maße unter
drückt werden muß, wobei bei jeder äußeren Schwingung
abgewartet werden muß, bis diese abgeklungen ist. Aus
diesem Grunde erfordert die Betätigung eines herkömm
lichen Manipulators eine extrem hohe Sorgfalt, Geschick
lichkeit und viel Zeit.
Ein weiteres Problem stellt bei dem herkömmlichen Ma
nipulator 7 die Vielzahl der Betätigungsbauteile 7b dar,
die mechanisch miteinander in Verbindung stehen. Dies
führt zu einer komplexen Konstruktion des mechanisch in
einandergreifenden Mechanismus und zu einer verringerten
Zuverlässigkeit und Nutzungsdauer des Gerätes. Außerdem
ist der Platz für die einzelnen Betätigungsbauteile 7b
begrenzt, wodurch die Bedienung des Gerätes erschwert
ist. Da die Unterseite des Nährbodenbehälters 2 oder die
Unterseite einer kultivierten Zelle nicht allgemein gleich
förmig sind, kann es geschehen, daß dann, wenn das freie
Ende der Nadel 7a in den Brennpunkt abgesenkt wird,
dieses freie Ende der Nadel 7a unbeabsichtigt gegen
die Bodenfläche des Behälters 2 stößt, wodurch die
Nadel abbricht. Damit ist die Leistungsfähigkeit beim
Punktieren erheblich verringert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes
Lichtmikroskop mit einem Mikromanipulator so auszubilden, daß
die Präzision verbessert ist.
Ein diese Aufgabe lösendes Lichtmikroskop mit einem Mikromani
pulator ist im Patentanspruch 1 gekennzeichnet. Bevorzugte Aus
gestaltungen des Lichtmikroskops sind in den abhängigen Ansprü
chen beschrieben.
Der Mikromanipulator enthält einen
Nadelhalter, der über einen hydraulischen Antrieb fern
betätigt wird. Damit ist zuverlässig verhindert, daß
ein Zittern der Finger der Bedienungsperson auf die transparente
Nadel übertragen wird. Der Nadelhalter befindet sich
oberhalb des Präparattischs, an dessen Oberseite der
hydraulische Antriebsmechanismus befestigt ist, wodurch
die Länge von der Befestigungsstelle des Mechanismus zu
dem freien Ende der Nadel reduziert ist. Dies ver
ringert die Empfänglichkeit der Nadel für Schwin
gungen. Außerdem ist es unnötig, ein Zittern der Finger
während des Punktierens zu unterdrücken, und der Einfluß
jeglicher äußerer Schwingungen ist minimiert, so daß der
Manipulator schnell und auf einfache Weise betätigt
werden kann. Wenn beispielsweise Punktierungsvorgänge
ausgeführt werden sollen, war es bisher eine obere
Grenze, etwa 500 Zellen pro Stunde unter Verwendung
eines herkömmlichen Manipulators zu behandeln, während
mit dem erfindungsgemäßen Manipulator in derselben Zeit
1000 bis 2000 Zellen behandelt werden können. Eine hy
draulische Betätigungseinrichtung, die eine vertikale
Bewegung der Nadel hervorruft, ist mit dem hydrau
lischen Antriebsmechanismus lediglich über einen Flüs
sigkeitsübertragungsschlauch verbunden, so daß die hy
draulische Betätigungseinrichtung in beliebiger Relation
zu dem Mikroskop angeordnet werden kann, wodurch die Be
tätigung erheblich erleichtert ist. Da der Manipulator
an der Oberseite des Präparattischs befestigt ist, kann
durch Ersetzen des Präparattischs eine Umwandlung des
mit dem Manipulator ausgerüsteten Mikroskops in ein
normales Mikroskop inverser Bauart ausgeführt werden.
Die Nadel ist von einem ringförmigen Nadelhalter
in Richtung der optischen Achse durch ein hohles oder
durchsichtiges Bauteil gehalten, wodurch eine Inter
ferenz mit einem Phasenkontrastvorgang verhindert ist.
Durch Flüssigkeitsübertragungsschläuche können mehrere
hydraulische Antriebsmechanismen auf einfache Weise
miteinander gekoppelt werden, wodurch der Aufbau von
ineinandergreifenden Mechanismen erheblich vereinfacht
ist und die Zuverlässigkeit und die Nutzungsdauer des
Gerätes erhöht sind. Wenn die Unterfläche eines Nähr
bodenbehälters oder die Unterfläche einer kultivierten
Zelle nicht in einer gleichförmigen Ebene liegen, kann
die Untergrenze für die Position des freien Endes der
Nadel auf einen Brennpunkt bzw. eine fokussierte
Position eingestellt werden, wodurch sichergestellt ist,
daß das freie Ende an der fokussierten Position zum
Stillstand kommt, wenn die Nadel abgesenkt wird.
Wenn die fokussierte Position geändert wird, kommt das
freie Ende an der geänderten Stelle zum Stillstand. Da
durch ist ein Bruch der Nadel während des Punktierens
vermieden und die Leistungsfähigkeit des Gerätes erheb
lich erhöht.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger bevorzug
ter Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die Zeichnung
beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 und 2 eine Seitenansicht und eine Stirnansicht
einer Ausführungsform des
Mikromanipulators;
Fig. 3 und 4 den Nadelhalter der in den Fig. 1 und 2
dargestellten Ausführungsform in einer
Aufsicht und einem teilweise weggebroche
nen Längsschnitt;
Fig. 5 und 6 einen mit einem Halter verbundenen hy
draulischen Antriebsmechanismus der in
den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungs
form in einer Aufsicht und einem teilweise
weggebrochenen Längsschnitt;
Fig. 7 einen mit einem Fokussierungsvorgang ver
bundenen, hydraulischen Antriebsmechanismus
der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Aus
führungsform in einem Querschnitt;
Fig. 8 eine hydraulische Druckquelle mit zuge
höriger Betätigungseinheit der Ausführungs
form gemäß den Fig. 1 und 2 in einem Längs
schnitt;
Fig. 9 eine schematische Darstellung der Gesamt
anordnung des hydraulischen Antriebs
systems der Ausführungsform gemäß den Fig.
1 und 2;
Fig. 10 und 11 eine weitere Ausführungsform des Nadel
halters in einer Aufsicht und einem teil
weise weggebrochenen Längsschnitt;
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform der hydrau
lischen Druckquelle und der zugehörigen
Betätigungseinheit in einem Querschnitt;
Fig. 13 den Feinverstellknopf gemäß Fig. 12 in
einer Aufsicht und
Fig. 14 eine Vorderansicht eines herkömmlichen
Mikromanipulators für ein Lichtmikroskop
inverser Bauart.
Ein Lichtmikroskop inverser Bauart, das mit einem
Mikromanipulator versehen werden kann, ist
in den Fig. 1 und 2 dargestellt. Das Lichtmikroskop ent
hält ein Gehäuse 10, von dessen rückwärtigem Abschnitt
sich eine einteilige Säule 11 nach oben erstreckt, auf
der eine Beleuchtungseinrichtung befestigt ist. An einem
Zwischenbereich der Säule 11 ist ein Präparattisch 12
lösbar gegenüber dem Gehäuse 10 durch eine Parallelver
schiebungseinrichtung befestigt, die einen Schwalben
schwanz 12a und eine Schwalbenschwanznut 10a enthält.
Ein Kondensor 14 ist von einem Kondensorhalter 13 ge
halten, der an der Säule 11 an einer Stelle oberhalb des
Präparattischs 12 befestigt ist, er projiziert Licht
von einer Beleuchtungsquelle, die oben an der Säule über
dem Präparattisch befestigt ist.
Ein Objektiv 21 ist lösbar an einem Revolver 20 be
festigt, der unterhalb des Präparattischs 12 angeordnet
ist, es ermöglicht die Beobachtung eines auf dem Prä
parattisch 12 angeordneten Probenobjekts durch das Ob
jektiv und durch ein Paar Binokularobjektivfassungen 9a
und 9b. Der Revolver 20 ist quer zur optischen Achse liegend angeordnet
und erstreckt sich durch den Bodenabschnitt des Hauptteils
bzw. Gehäuses 10, und er enthält ein Paar nach außen
frei liegende Enden, die durch eine Kombination einer
Zahnstange 20a und eines Ritzels 22b mit einer Grob/Fein
verstellanordnung einer bekannten Konstruktion verbunden
sind, die eine Antriebswelle enthält, die zum Fokussieren
ein Paar Handgriffe aus einem Grobverstellknopf 22 und
einem Feinverstellknopf 22a trägt. Wenn die Verstell
knöpfe 22 und 22a gedreht werden, kann der Revolver gegen
über dem Gehäuse 10 vertikal nach oben und nach unten be
wegt werden, um das Objektiv 21 zu fokussieren.
Der erfindungsgemäße Mikromanipulator enthält im wesent
lichen einen Nadelträger 15, der eine transparente Nadel 16 des
Manipulators in Richtung einer optischen Beobachtungs
achse hält, einen hydraulischen Antriebsmechanismus 17,
der den Träger 15 auf hydraulische Weise vertikal bewegen
kann, eine hydraulische Betätigungseinrichtung 26 für den
hydraulischen Antriebsmechanismus 17, und einen weiteren
hydraulischen Antriebsmechanismus 23 zum Erfassen des
Bewegungshubs der Linse 21 und zum Übertragen des Hubs
auf den hydraulischen Antriebsmechanismus 17, der mit dem
Träger verbunden ist. Der Manipulator ist in der Weise an
dem Mikroskop befestigt, daß der Nadelträger 15 zwischen
dem Präparattisch 12 und dem Kondensor 14 angeordnet ist,
wobei der Träger 15 die Nadel 16 in einer vertikal
herabhängenden Lage halten kann. Der Nadelträger 15 ent
hält eine Zentriereinrichtung für die Nadel 16.
Wie aus den Fig. 3 und 4 zu ersehen ist, enthält der
Nadelträger 15 im wesentlichen einen ringförmigen Trag
rahmen 28, der im wesentlichen einstückig an dem mit dem
Halter verbundenen hydraulischen Antriebsmechanismus 17
befestigt ist, einen ringförmigen Zentrierrahmen 30, der
in einer solchen Weise innerhalb des Tragrahmens 28 an
geordnet ist, daß er in einer zur Richtung der optischen
Achse senkrechten Ebene bewegbar ist, einen Halterrahmen
33, der in den Vorschubrahmen 30 eingesetzt und lösbar an
diesem befestigt ist, und einen L-förmigen Halter 35 mit
einem horizontalen Abschnitt, der sich durch den Halter
rahmen 33 hindurch erstreckt und dessen freies Ende in der
Mitte des Halterrahmens 33 nach unten abgewinkelt und mit
einer Klemmschraube 36 versehen ist, mit der die transparente
Nadel 16 befestigt ist. Der mittige Teil des Halters ist
aus einem durchsichtigen Material gebildet, und das dem
freien Ende gegenüberliegende Ende des Halters ist mit
einem Flüssigkeitsdruckübertragungsrohr 19 verbunden.
Der Halterrahmen 33 enthält einen ringförmigen Hauptteil,
der in den Zentrierrahmen 30 eingesetzt ist und an seinem
oberen Rand einen einstückig angeformten Flansch aufweist,
der auf dem Tragrahmen 28 angeordnet werden kann. Durch
Anziehen einer Befestigungsschraube 34, die sich durch
den Tragrahmen 28 erstreckt und in ein Gewinde des Zen
trierrahmens 30 eingreift, wird der Halterrahmen an dem
Zentrierrahmen 30 befestigt. Der Halterrahmen kann durch
Lösen der Befestigungsschraube von dem Zentrierrahmen 30
getrennt werden. Die Zentriereinrichtung enthält ein Paar
Federsitze 31, die in den Tragrahmen 28 in radialer Rich
tung eingeschraubt sind, und ein Paar Gewindestifte 32,
die jeweils mit einem Zentrierknopf 32a versehen sind
und gegen eine V-förmige Nut 30a in der äußeren Umfangs
fläche des Zentrierrahmens 30 gedrückt werden. Jeder Feder
sitz 31 enthält eine Feder 31a und einen Auflagestift
31b, die in eine hohle Schraube aufgenommen sind, wobei
die hohle Schraube in den Tragrahmen 28 eingeschraubt ist
und der Auflagestift 31b an der Umfangsnut 30a anliegt.
Der Gewindestift 32, der mit dem Drehknopf 32a ver
sehen ist, ist einer der beiden Federsitze 31 gegenüber
liegend angeordnet und so in den Tragrahmen 28 einge
schraubt, daß sein freies Ende gegen die Umfangsnut 30a
drückt. Die beiden Federsitze 31 und die beiden Gewinde
stifte 32 sind im gleichen Umfangsabstand voneinander
angeordnet. Durch Einstellen der Federsitze und der Ge
windestifte wird der Zentrierrahmen 30 bewegt und die Be
wegung auf den Halterrahmen 33 übertragen, wodurch der
Zentriervorgang gesteuert wird, mit dem die Nadel 26
auf der optischen Achse des Objektivs angeordnet wird.
Der so aufgebaute Nadelträger 15 enthält einen Schwalben
schwanz 28a, der sich senkrecht erstreckt und an einer
Seite des Tragrahmens 28 mit Hilfe eines Befestigungs
bauteils 28b angesetzt ist. Der Schwalbenschwanz 28a
paßt in eine Schwalbenschwanznut 46a (siehe Fig. 5 und 6)
die in dem hydraulischen Antriebsmechanismus 17 ausge
bildet ist, der mit dem Halter verbunden ist, wobei durch
Anziehen einer Klemmschraube 29, die in das Befestigungs
bauteil 28b eingeschraubt ist, der Träger einstückig mit
einem Gleitbauteil 46 (siehe Fig. 5 und 6) des hydrau
lischen Antriebsmechanismus 17 verbunden werden kann,
wobei die Schwalbenschwanznut 46a in dem Gleitbauteil
ausgebildet ist. Somit bewegt sich der Nadelträger 15
zusammen mit dem Gleitbauteil 46 nach oben und nach
unten. Der L-förmige Halter 35, der von dem Nadelträger
15 gehalten ist, ist mit einem Injektor 18 verbunden,
der außerhalb des Gehäuses 10 des Mikroskopes angeordnet
ist, und zwar über ein Flüssigkeitsdruckübertragungsrohr
19, wie in Fig. 1 dargestellt ist, so daß dann, wenn das
Rohr 19 mit einem Silikonöl oder dergleichen gefüllt ist,
ein Druck auf eine flüssige Chemikalie innerhalb der
Nadel 16 ausgeübt werden kann, um diese von der Nadel
spitze abzugeben.
Wie aus den Fig. 5 und 6 zu ersehen ist, enthält der
mit dem Träger verbundene hydraulische Antriebsmechanis
mus 17 einen Befestigungssockel 37 mit einer seitlich
umgebogenen L-Form im Querschnitt, wobei der horizontale
Schenkel mit einer Schraube 12b an der Oberseite des
Präparattischs 12 angeschraubt ist, eine Zahnradwelle 38,
die sich horizontal durch den vertikalen Schenkel des Be
festigungssockels 37 in drehbarer Weise erstreckt und
einen Grobverstellgriff 40 an einem Ende trägt, mit dem
sie gedreht werden kann, einen ersten Hydraulikzylinder
41, der einstückig an einer Zahnstange 43 befestigt ist,
die mit einem Zahnrad 38a kämmt, das an der Zahnradwelle
38 an einer Zwischenposition angeformt ist, eine Kolben
stange 45, die in den ersten Hydraulikzylinder 41 ein
gesetzt ist und von einem Öldruck in dem Zylinder 41
betätigt wird, und das bereits oben erwähnte Gleitbau
teil 46, das einstückig an der Kolbenstange 45 mittels
einer Einstellschraube befestigt ist und die Schwalben
schwanznut 46a aufweist, in der der Tragrahmen 28 des
Nadelträgers 15 befestigt ist.
Die Zahnradwelle 38 erstreckt sich durch den Befestigungs
sockel 37 und ist von diesem drehbar gehalten, wobei sie
an einem Ende mit einem Kopf 38b versehen ist, der ver
hindert, daß sie aus dem Befestigungssockel herausge
zogen wird. Auf ihrem anderen Ende sitzt eine Belleville-
Feder 39, woran sich der Grobverstellgriff 40 anschließt,
der auf die Welle aufgeschraubt ist. Wenn die Zahnradwelle
38 festgehalten wird, während der Grobverstellgriff 40 in
einer Richtung gedreht wird, um diesen einzuschrauben,
wird die Belleville-Feder 39 zusammengedrückt, wodurch
ein erheblich erhöhter Gegendruck erzeugt wird, der ver
wendet werden kann, um die Kraft zum gemeinsamen Bewegen
der Zahnradwelle 38 und des Grobverstellgriffs 40 einzu
stellen. Die Reibungskraft zwischen der Zahnradwelle 38
und dem Grobverstellgriff 40 ist so gewählt, daß sie in
folge der von der Belleville-Feder 39 hervorgerufenen Rei
bungskraft groß genug ist, um zu verhindern, daß der Grob
verstellgriff 40 relativ zu der Zahnradwelle 38 gedreht
wird, wodurch der Griff gelöst werden könnte.
An der Innenseite des vertikalen Schenkels des Befesti
gungssockels 37 ist eine in Längsrichtung sich erstrecken
de Schwalbenschwanznut 37a ausgebildet, in die ein Schwal
benschwanz 42 eingreift, der die Zahnstange 43 trägt,
die mit dem Zahnrad 38a kämmt. Der Zylinder 41 ist an dem
Schwalbenschwanz 42 befestigt. Somit kann der Zylinder 41
gegenüber dem Befestigungssockel 37 aufwärts und abwärts
bewegt werden, indem der Grobverstellgriff 40 betätigt
wird. Der Innenraum des Zylinders 41 ist durch eine streck
bare Membran 44 in eine Ölkammer 41a und eine Leerkammer
41b geteilt, wobei das obere Ende der Kolbenstange 45
an der streckbaren Membran 44 befestigt ist. Das Gleit
bauteil 46 hat im Querschnitt eine Kanalform und umgibt
den Zylinder 41, wobei es an der Außenseite des Zylinders
in vertikaler Richtung bewegbar gehalten ist, indem Rollen
führungen 47 dazwischen angeordnet sind. An seinem un
teren Ende hat das Gleitbauteil 46 einen horizontal ab
gewinkelten Schenkel, an dem das untere Ende der Kolben
stange 45 befestigt ist. Die Schwalbenschwanznut 46a ist
an der Rückseite der vertikalen Wand des Gleitbauteils 46
ausgebildet und steht in Eingriff mit dem Schwalbenschwanz
28a an dem Tragrahmen 28.
Wie aus Fig. 7 zu ersehen ist, ist der hydraulische An
triebsmechanismus 23, der mit dem Fokussiervorgang ver
bunden ist, um einen der Fokussiergriffe 22 angeordnet.
Der Antriebsmechanismus 23 enthält einen zylindrischen
Rahmen 48, der an dem Gehäuse 10 des Mikroskops koaxial
zu dem Fokussiergriff 22 befestigt ist, eine Übertragungs
trommel 52 innerhalb des Rahmens 48, die in Anlage an den
Feinverstellgriff 22a zur gemeinsamen Drehung mit diesem
gedrückt ist, einen Gewindeschaft 55, der über eine Über
tragungswelle 51, die einstückig mit der Übertragungs
trommel 52 gekoppelt ist, axial vorwärts und rückwärts
bewegbar angeordnet ist, und eine Kolbenstange 58, die
durch die Wirkung des Gewindeschaftes 55 bewegbar in
einem Hydraulikzylinder 54 angeordnet ist, wobei der Öl
druck innerhalb des Zylinders 54 entsprechend einer Be
wegung der Kolbenstange 58 geändert wird.
Der Rahmen 48 ist an einem Befestigungsring 49, der an
dem Gehäuse 10 des Mikroskops koaxial zu dem Fokussierungs
griff 22 befestigt ist, mit Hilfe einer Schraube 24 lös
bar angebracht, wobei an dem offenen Ende des Rahmens
ein Kopf 50 befestigt ist. Die Übertragungstrommel 52
besteht aus einem elastischen Material wie beispielsweise
Gummi und ist auf den Feinverstellgriff 22a aufgesetzt
und gegen diesen gedrückt, wobei sie über eine Befesti
gungsplatte 52a mit einem Ende der Übertragungswelle 51
verbunden ist. Die Übertragungswelle 51 erstreckt sich
durch eine Zwischenwand 48a des Rahmens 48 und ist koaxial
zu dem Fokussierungsgriff 22 drehbar gehalten. Das andere
Ende der Übertragungswelle ist einstückig mit einer Über
tragungstrommel 51b ausgebildet, die eine Nut 51a hat,
die sich parallel zu der Übertragungswelle 51 erstreckt.
Ein Stift 56, der fest am Rand des Gewindeschafts 55 an
gesetzt ist, greift in die Nut 51a ein, wobei in dem Ge
windeschaft 55 die Kolbenstange 58 sitzt, die in den Zy
linder 54 eingreift, der in den Kopf 50 eingeschraubt ist
und sich durch diesen hindurch erstreckt. Der Gewinde
schaft 55 ist in den Hydraulikzylinder 54 eingeschraubt,
der seinerseits in das Gewinde in dem Kopf 50 eingreift,
und die Kolbenstange 58 sitzt in einer zentralen axialen
Bohrung in dem Gewindestift, die koaxial zu der Übertra
gungswelle 51 verläuft.
Der Innenraum des Hydraulikzylinders 54 ist ebenfalls in
eine Ölkammer 54a und eine Leerkammer 54b mittels einer
streckbaren Membran 57 geteilt, an der das freie Ende
der Kolbenstange 58 befestigt ist. Die Ölkammer 54a in
dem Zylinder 54 steht mit der Ölkammer 41a in dem ersten
Hydraulikzylinder 41 des hydraulischen Antriebsmechanis
mus 17 in Verbindung, der über ein Flüssigkeitsdrucküber
tragungsrohr 25 mit dem Halter verbunden ist (siehe Fig. 1).
Der auf einen Fokussierungsvorgang ansprechende hydrau
lische Antriebsmechanismus 23 ist so aufgebaut, daß dann,
wenn eine Umdrehung des Feinverstellgriffs 22a das Ob
jektiv 21 beispielsweise um eine Strecke von 200 µm be
wegt, diese Drehung des Griffs 22a durch die Übertragungs
trommel 52, die Übertragungswelle 51 und den Gewinde
schaft 55 übertragen und in eine axiale Bewegung der
Kolbenstange 58 umgewandelt wird, die eine entsprechen
de Bewegung der streckbaren Membran 57 hervorruft, so daß
eine bestimmte Menge Öl, die dem Hub des Objektivs 21 ent
spricht, durch das hydraulische Übertragungsrohr 25 dem
Zylinder 41 des hydraulischen Antriebsmechanismus 17,
der mit dem Halter verbunden ist, zugeführt wird, wodurch
der Nadelträger 15 um dieselbe Strecke wie das Objektiv
21 bewegt wird.
Die vorstehende Beschreibung ist anwendbar, wenn der Raum
zwischen dem Objektiv 21 und der Nadel 16 aus Luft
besteht. Eine zu manipulierende Zelle ist jedoch häufig
in einer Flüssigkeit wie einer Nährbodenlösung, Wasser
oder dergleichen angeordnet, und wenn eine Fokussierungs
position in Flüssigkeit verlagert wird, ändert sich die
Länge des optischen Weges mit der Folge, daß sich die
Strecke ändert, um die das Objektiv bewegt werden muß,
wodurch die Fokussierungsposition der Nadel 16, die
sie anfangs innehatte, versetzt wird. Wenn die Änderung
der Länge eines optischen Weges in der Flüssigkeit Δ1 ist,
führt dies zu einer Änderung der Strecke, um die das Ob
jektiv 21 bewegt werden muß, von Δ1/n, wobei n die
Brechungszahl der Flüssigkeit ist. Um diese Abweichung
zu kompensieren, ist die Gewindesteigung des Gewinde
schafts 55 geeignet gewählt, so daß das Verhältnis des
Hubs des Objektivs 21 zu der Strecke, um die der Nadel
träger 15 bei einer Einstellung des Feinverstellgriffs
22a bewegt wird, gleich oder nahe dem Wert des Brechungs
index n der Flüssigkeit ist, womit dieses Problem gelöst
ist.
Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, enthalten die hydraulische
Druckquelle und die zugehörige Betätigungseinrichtung 26,
die dazu dienen, den mit dem Halter verbundenen hydrau
lischen Antriebsmechanismus 17 zu betätigen, eine Hand
auflage 60, die über Säulen 61 an einer Basis 59 befestigt
ist und in der Mitte einen langgestreckten Schlitz 60a auf
weist, der das Ausmaß der Schwenkbewegung eines Steuer
hebels 70 festlegt, einen zylindrischen Rahmen 62, der an
der Basis 59 angebracht ist, einen zweiten Hydraulikzy
linder 63, der an der Seitenwand des Rahmens 62 befestigt
ist, eine Kolbenstange 65, die durch den Hydraulikdruck in
der zweiten Hydraulikkammer 63 betätigt wird, ein Gleit
bauteil 66 innerhalb des Rahmens 62 auf der Basis 59, das
in horizontaler Richtung verschieblich ist und eine Kugel
66a trägt, wobei das Gleitbauteil mit der Kolbenstange 65
verbunden ist, einen Tragrahmen 67, der oben in den Rahmen
62 eingeschraubt ist, eine Betätigungswelle 68, die in
dem Tragrahmen 67 drehbar gehalten ist und eine kugelför
mige Aussparung 68a hat, in der die Kugel 66a angeordnet
ist, um bewegt zu werden, einen dritten Hdraulikzylinder
69, der oben auf der Betätigungswelle 68 befestigt ist,
einen Steuerhebel 70, der sich durch den
Schlitz 60a erstreckt und eine Kolbenstange 73 in sich
enthält, der eine Änderung des Hydraulikdrucks in dem
dritten Hdraulikzylinder 69 hervorrufen kann, und einen
Grobverstellknopf 74, der drehbar um den Steuerhebel 70
angeordnet und mit der Kolbenstange 73 verbunden ist.
Der Innenraum des zweiten Hydraulikzylinders 63 ist in
eine Ölkammer 63a und eine Leerkammer 63b durch eine
streckbare Membran 64 geteilt, an der ein Ende der Kol
benstange 65 befestigt ist. Das andere Ende der Kolben
stange 65 ist mit dem Gleitbauteil 66 verbunden, das
horizontal auf der Basis 59 verschiebbar ist, wie dies
in der Zeichnung durch den beidseitigen Pfeil A darge
stellt ist. Die Kugel 66a ist mittels eines Zapfens
mittig auf der Oberseite des Gleitbauteils 66 befestigt.
Der Betätigungsschaft 68 enthält ein kugelförmiges Schar
nierbauteil, das drehbar in den Tragrahmen 67 in dessen
Bodenbereich eingepaßt ist, wobei der Tragrahmen 67 oben
in den Rahmen 62 eingeschraubt ist, so daß er aufwärts
und abwärts bewegbar ist. Der obere Abschnitt des Betä
tigungsschaftes 68 enthält den dritten Hydraulikzylinder
69. Das kugelförmige Scharnierbauteil enthält eine kugel
förmige Aussparung 68a in seinem Boden, in die die Kugel
66a eingesetzt ist. Das untere Ende des Steuerhebels 70,
der sich nach unten durch den Schlitz 60a in der Hand
auflage 60 erstreckt, umgreift zu seiner Befestigung den
oberen Endabschnitt des Zylinders 69. Damit ist es mög
lich, den Steuerhebel 70 innerhalb des Schlitzes 60a
in einer Richtung um das Scharnierbauteil zu verschwen
ken, die durch einen beidseitigen Pfeil B dargestellt
ist, wodurch das Gleitbauteil 66 über die Kugel 66a
in einer Richtung verschoben wird, die durch den Pfeil
A angedeutet ist.
Der Innenraum des dritten Hydraulikzylinders 69 ist eben
falls in eine Ölkammer 69a und eine Leerkammer 69b durch
eine streckbare Membran 71 geteilt, an der das untere
Ende der Kolbenstange 73 befestigt ist. Der Grobverstell
knopf 74 ist so an dem oberen Ende des Steuerhebels 70
befestigt, daß er um die Mittelachse des Steuerhebels
70 gedreht werden kann, wie dies durch einen beidseitigen
Pfeil C in Fig. 8 dargestellt ist, wobei der Knopf eben
falls mit dem oberen Ende der Kolbenstange 73 über einen
nicht dargestellten Gewindeschaft verbunden ist, so daß
die Drehung des Knopfes 74 eine axiale Bewegung der
Kolbenstange 73 hervorruft.
Die Ölkammer 63a des zweiten Hydraulikzylinders 63 ist
mit der Ölkammer 69a des dritten Hydraulikzylinders 69
durch einen Hydraulikübertragungsschlauch 72 verbunden,
wodurch die Verlagerung der Kolbenstange 73 bei Drehung
des Grobverstellknopfs 74 auf den zweiten Hydraulikzylin
der 63 übertragen wird. Die Ölkammer 63a des zweiten Hy
draulikzylinders 63 ist außerdem mit der Ölkammer 54a
des Hydraulikzylinders 54 in dem hydraulischen Antriebs
mechanismus 23 verbunden, der auf den Fokussierungsvor
gang anspricht, und zwar über einen Hydraulikübertragungs
schlauch 27. Die gegenüberliegenden Ränder des langge
streckten Schlitzes 60a in der Handauflage 60 dienen als
Anschläge, die das Ausmaß der Schwenkbewegung des Steuer
hebels 70 beschränken.
Fig. 9 ist eine schematische Darstellung zur Erläuterung
der allgemeinen Anordnung des hydraulischen Antriebssystems.
Der hydraulische Antriebsmechanismus 17, der den Nadel
träger 15 antreibt, hat eine Zylinderkapazität, die einem
Hub von beispielsweise 12 mm entspricht. Dementsprechend
sind an dem hydraulischen Antriebsmechanismus 23 und der
hydraulischen Betätigungseinrichtung 26 Anschläge vorge
sehen, so daß ein kombinierter Hub des Mechanismus 23
und der Betätigungseinrichtung 26 nicht 12 mm übersteigt,
so daß die einzelnen Membrane nicht beschädigt werden
können. In der vorliegenden Ausführungsform
sind der hydraulische Antriebsmechanismus 23 und die
hydraulische Betätigungseinrichtung 26 hintereinander
liegend mit dem hydraulischen Antriebsmechanismus 17
verbunden, sie können jedoch alternativ hierzu ebenfalls
parallel angeordnet sein. Außerdem kann eine beliebige
Anzahl von hydraulischen Antriebsmechanismen verwendet
werden, wobei ein kombinierter Hub der jeweiligen hy
draulischen Antriebe den Hub des hydraulischen Antriebs
mechanismus 17 nicht übersteigen darf. Bei der beschrie
benen Ausführungsform ist der hydraulische Antriebs
mechanismus 23, der auf den Fokussierungsvorgang an
spricht, mit dem Feinverstellgriff 22a des Fokussierungs
griffs 22 verbunden, er kann jedoch auch mit einem ver
tikalen Antriebsmechanismus verbunden sein, der seiner
seits direkt mit dem Objektiv 21 oder dem Revolver 20
verbunden ist.
Bei dem vorstehend beschriebenen Manipulator
wird der Fokussierungsgriff 22 verwendet, um
einen Fokussierungsvorgang auszuführen, wenn ein Proben
objekt anfangs auf dem Präparattisch 12 angeordnet ist.
Der hydraulische Antriebsmechanismus 23, der auf den
Fokussierungsvorgang anspricht, wird dann mit dem Fein
verstellgriff 22a des Fokussierungsgriffs 22 verbunden.
Dann wird die Nadel 16 aufgesetzt. Zunächst wird
der Kondensor 14 zurückgedrückt oder entfernt, da er
bei der Einstellung der Glasnadel 16 im Weg steht. Der
Grobverstellgriff 40 des hydraulischen Antriebsmecha
nismus 17 wird betätigt, um den Tragrahmen 28 des Nadel
trägers 15 weit genug nach oben zu bewegen. Eine geeig
nete Länge der Nadel 16 wird an dem Halter 35 des
Halterrahmens 33 befestigt, der dann in den Vorschub
rahmen 30 eingesetzt und mit der Feststellschraube 34
befestigt wird. Durch Verwendung des Grobverstellgriffs
40 und des Grobverstellknopfs 74 der hydraulischen Be
tätigungseinrichtung 26 in Kombination miteinander wird
der Nadelträger 15 abgesenkt, um die Spitze der Nadel
16 in eine Position zu bringen, die geringfügig oberhalb
der fokussierten Position liegt. Wenn ein Objektiv mit
einer Vergrößerung von 4X bis 10X verwendet wird, er
scheint die Spitze der Nadel 16 als weißer Punkt in
dem Gesichtsfeld. Die Zentrierknöpfe 32a werden anschlies
send betätigt, um die Gewindestifte 32 vorwärts und rück
wärts zu bewegen und die Stellung des Zentrierrahmens 30
einzustellen, wodurch die Nadel 16 auf die Mittel
des Gesichtsfeldes eingestellt wird. Die Nadel wird
vorzugsweise mit Hilfe eines Quermaßstabes eines Okulars
exakt auf die Mitte eingestellt. Der mit der hydraulischen
Betätigungseinrichtung 26 verbundene Steuerhebel 70 wird
dann langsam geschwenkt und in seine untere Grenzposition
bewegt. Während der Steuerhebel 70 in dieser Position ge
halten ist, wird der Grobverstellknopf 74 gedreht, um die
Nadel 26 abzusenken, bis ihre Spitze mit der fokus
sierten Position zusammenfällt, womit der gesamte Ein
stellvorgang beendet ist. Anschließend kann ein Punktier
vorgang an einer kultivierten Zelle ausgeführt werden.
Wenn der Steuerhebel 70 hin- und hergeschwenkt wird, ist
es möglich, die Nadel 16 um einen Bereich von 100 bis
500 µm aufwärts und abwärts zu bewegen, wobei die fokus
sierte Position die untere Grenze bildet. Wenn der Fein
verstellgriff 22a gedreht wird, um die fokussierte Posi
tion zu verändern, wird diese Bewegung von dem hydrau
lischen Antriebsmechanismus 23 auf den hydraulischen An
triebsmechanismus 17 übertragen, wodurch die untere
Grenzposition für den Nadelträger 15 verändert wird.
Wenn somit die Unterseite des Nährbodenbehälters oder
die Unterseite einer kultivierten Zelle keine gleich
bleibende Ebene haben, wird die Spitze der Nadel
16 an einer für die Zelle fokussierten Position gehalten,
wodurch automatisch vermieden ist, daß die Spitze der
Nadel gegen die Bodenfläche des Behälters bewegt wer
den kann, wodurch sie brechen würde. Auf diese Weise
können an aufeinanderfolgenden Zellen nacheinander Punk
tiervorgänge ausgeführt werden. Da die Nadel 16
von dem ringförmigen Nadelträger 15 mit dazwischen an
geordnetem Halter 35 gehalten ist, gibt es keine Inter
ferenz mit dem Phasenkontrastvorgang, der zwischen dem
Kondensor 14 und dem Probenobjekt stattfindet.
In den Fig. 10 und 11 ist eine weitere Ausführungsform
des Nadelträgers 15A abgebildet. Anstelle des Halte
rahmens 33 der in den Fig. 3 und 4 dargestellten
Ausführungsform ist hier eine transparente Scheibe 75
an dem Vorschubrahmen 30 befestigt, und die Basis des
Halters 35 ist von dem mittigen Abschnitt der transpa
renten Platte 75 gehalten. Auf diese Weise ist die Länge
von dem Basisende des Halters 35 bis zur Spitze der
Nadel 16 verringert. Da der Halter 35 von der transpa
renten Platte 75 gehalten ist, gibt es keine Inter
ferenz mit dem Phasenkontrastvorgang, der zwischen dem
Kondensor 14 und dem Probenobjekt stattfindet.
Die Fig. 12 und 13 zeigen eine weitere Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungseinrichtung 26A. Bei der
hydraulischen Betätigungseinrichtung 26A ist der in
Fig. 8 dargestellte Steuerhebel 70 durch eine Kombina
tion eines Feinverstellknopfes 76 und eines Gewinde
schaftes 77 ersetzt, während der Grobverstellknopf 74
durch einen Grobverstellknopf 78 mit einem Gewinde
schaft 79 ersetzt ist. Die mit dem Zylinder 64 verbun
dene Kolbenstange 65 ist von einer Schraubenfeder 81
nach außen beaufschlagt, während eine Verbindungsstange
65a mit dem Gewindeschaft 77 verbunden ist, so daß das
Ende der Stange 65a von dem Gewindeschaft 77, der in
ein stationäres Bauteil 82 eingeschraubt ist, verscho
ben werden kann. Der Gewindeschaft 77 wird von dem Fein
verstellknopf 76 gedreht, in dem ein langgestreckter
Schlitz 76a ausgebildet ist, in den ein Steuerstift 80,
der fest an dem stationären Bauteil 82 angesetzt ist,
eingreift, um das Ausmaß der Drehbewegung zu begrenzen.
Der mit dem Zylinder 69 verbundene Kolben 73 wird eben
falls von einer Schraubenfeder 83 nach außen gedrückt,
und eine Verbindungsstange 73a koppelt den Kolben 73
mit dem Gewindeschaft 79, so daß das Ende der Stange
73a von dem Gewindeschaft 79 verschoben werden kann,
der in ein stationäres Bauteil 84 eingeschraubt ist und
von einem Grobverstellknopf 78 gedreht werden kann.
Die vorstehend beschriebene Konstruktion erfüllt die
selbe Funktion und erzielt dieselbe Wirkung wie die
weiter oben beschriebene, erste Ausführungsform.
Claims (20)
1. Lichtmikroskop inverser Bauart, mit einem Mikromanipulator
zur Durchführung von Manipulationen an einem auf einem Präpa
rattisch (12) des Mikroskops angeordneten Präparat, wobei der
Manipulator einen Nadelträger (15) für eine transparente Nadel
(16) aufweist, der zwischen dem Präparattisch (12) und einem
Kondensor (14) oberhalb des Präparattisches (12) angeordnet ist
und die transparente Nadel (16) in Richtung der vertikal ver
laufenden optischen Achse des Lichtmikroskops hält, und dessen
Bewegung mit der des Objektivs (21) des Mikroskops koppelbar
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Manipulator lösbar am Präparattisch (12) befestigt ist und
die Koppelung der Bewegung des Nadelträgers (15) und des Objek
tivs (21) mittels einer ersten hydraulischen Steuerung (23)
erfolgt und daß eine zweite hydraulische Steuerung (26) vorge
sehen ist, die im Abstand von der ersten hydraulischen Steue
rung (23) und vom Präparattisch (12) angeordnet ist und die
einen hydraulischen Antrieb (17) hydraulisch ansteuert, der auf
dem Präparattisch (12) befestigt ist und den Nadelträger (15)
für eine vertikale Bewegung erschütterungsfrei antreibt.
2. Lichtmikroskop nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hydraulische, auf dem Präparattisch (12) befestigte Antrieb
(17) einen zusätzlichen Grobantrieb (40) zur Verstellung des
Präparattischs (12) aufweist.
3. Lichtmikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nadelträger (15) eine Zentriereinrichtung (28, 30, 30a, 31,
32, 32a) aufweist, mit der die transparente Nadel (16) auf die
optische Achse des Mikroskops eingestellt werden kann, und daß
die Zentriereinrichtung (28, 30, 30a, 31, 32, 32a) des Nadel
trägers (15) einen ringförmigen Tragrahmen (28), der an einem
vertikal bewegbaren Bauteil (46) des hydraulischen, auf dem
Präparattisch befestigten Antriebs (17) befestigt ist und die
optische Achse umgreift, und den Nadelhalter (35) trägt, der
innerhalb des Tragrahmens in einer zur Richtung der optischen
Achse rechtwinkligen Ebene bewegbar angeordnet ist, um die trans
parente Nadel (16) zu zentrieren, wobei der in bezug auf die
optische Achse des Mikroskopes mittige Abschnitt des Nadel
halters (35) aus einem durchsichtigen Werkstoff besteht.
4. Lichtmikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet daß
der Nadelhalter (35) L-förmig ausgebildet ist.
5. Lichtmikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Nadelhalter (35) einen mittigen Abschnitt aus einem durch
sichtigen Werkstoff aufweist, der von einer durchsichtigen
Scheibe (75) gehalten ist und sich in Richtung der optischen
Achse erstreckt.
6. Lichtmikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Koppelung der Bewegung des Nadelträgers (15) und des Objek
tivs (21) so ist, daß der Nadelträger (15) um den gleichen op
tischen Weg wie das Objektiv (21) bewegt wird.
7. Lichtmikroskop nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der hydraulische Antrieb (17) einen Befestigungssockel (37),
mit dem er an dem Präparattisch (12) befestigt ist und der sich
von dort vertikal nach oben erstreckt, eine Zahnradwelle (38),
die sich horizontal und in drehbarer Weise durch den Befesti
gungssockel erstreckt und an einem Ende zu ihrer Drehung einen
Grobverstellgriff (40) trägt, einen ersten Hydraulikzylinder
(41), der einstückig an einer Zahnstange (43) befestigt ist,
die mit einem an der Zahnradwelle (38) angesetzten Zahnrad
(38a) kämmt, sowie ein Gleitbauteil (46) aufweist, das ein
stückig an einer Kolbenstange (45) befestigt ist, die von dem
Hydraulikdruck in dem ersten Hydraulikzylinder betätigt wird,
wobei der Tragrahmen (28) des Nadelträgers (15) an dem Gleit
bauteil (46) befestigt ist und eine Änderung des Hydraulik
drucks in dem Zylinder eine vertikale Bewegung der Kolbenstange
(45) hervorruft.
8. Lichtmikroskop nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite hydraulische Steuerung (26) aus zwei hydraulischen
Antrieben (63, 69) besteht, von denen der eine (69) einer Grob
verstellung des Nadelträgers (15) und der andere (63) einer
Feinverstellung des Nadelträgers (15) dient.
9. Lichtmikroskop nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest einer der beiden hydraulischen Antriebe (63, 69) der
zweiten hydraulischen Steuerung (26) mit der ersten hydrauli
schen Steuerung (23) koppelbar ist.
10. Lichtmikroskop nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite hydraulische Steuerung (26) einen manuell bedienba
ren Steuerhebel (70) aufweist.
11. Lichtmikroskop nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerung der hydraulischen Antriebe (63, 69) der zweitens
hydraulischen Steuerung (26) durch Schwenkung (B) oder Drehung
(C) des Steuerhebels (70) erfolgt.
12. Lichtmikroskop nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schwenkung (B) des Steuerhebels (70) durch einen Anschlag
(60a) begrenzt ist.
13. Lichtmikroskop nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Fuß des Steuer
hebels (70) in einem Kugelgelenk (66a, 68a) gelagert ist, bei
dem die Kugel (66a) außermittig in die zugehörige, kugelförmige
Aussparung (68a) eingreift.
14. Lichtmikroskop nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zweite hydraulische Steuerung (26) eine Handauflage (60),
die mit einer Grundplatte (59) über dazwischen angeordnete
Stützen (61) verbunden und in der Mitte mit einem langgestreck
ten Schlitz (60a) versehen ist, der als Anschlag zur Begrenzung
einer Schwenkbewegung des Steuerhebels (70) dient, einen zylin
drischen Rahmen (62), der an der Grundplatte (59) befestigt
ist, einen zweiten in einer Seitenwand des Rahmens (62) befe
stigten Hydraulikzylinder (63), eine auf den Hydraulikdruck in
dem zweiten Hydraulikzylinder (63) ansprechende Kolbenstange
(65), ein Gleitbauteil (66), das in dem Rahmen (62) auf der
Grundplatte (59) horizontal verschieblich angeordnet und mit
der Kugel (66a) eines Kugelgelenkes (66a, 68a) für den Steuer
hebel (70) versehen ist und das mit der Kolbenstange (65) ver
bunden ist, einen Tragrahmen (67), der oben in den Rahmen (62)
eingeschraubt ist, einen Betätigungsschaft (68), der von dem
Tragrahmen (67) an dessen unterem Ende drehbar gehalten und mit
einer kugelförmigen Aussparung (68a) versehen ist, die die Ku
gel (66a) zu deren Bewegung übergreift, einen oben an dem Betä
tigungsschaft (68a) befestigten dritten Hydraulikzylinder (69)
aufweist, wobei der Steuerhebel (70) sich durch den langge
streckten Schlitz (60a) erstreckt und eine Kolbenstange (73)
eine Änderung des Hydraulikdrucks in dem dritten Hydraulikzy
linder hervorrufen kann, und ferner einen Grobverstelldrehknopf
(74) aufweist, der drehbar um den Steuerhebel (70) befestigt
und mit der Kolbenstange (73) verbunden ist.
15. Lichtmikroskop nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite (63) und der dritte (69) Hydraulikzylinder mitein
ander über einen Flüssigkeitsübertragungsschlauch (72) verbun
den sind, wodurch eine Verschiebung der Kolbenstange (73) in
folge einer Betätigung des Grobverstelldrehknopfs (74) auf den
zweiten Hydraulikzylinder (63) übertragen wird.
16. Lichtmikroskop nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der langgestreckte Schlitz (60a), der das Ausmaß der Schwenk
bewegung des Steuerhebels (70) festlegt, einen Anschlag zum
Festlegen der unteren Grenzposition für den Nadelträger (15)
bildet.
17. Lichtmikroskop nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Steuerhebel (70) einen Feinverstelldrehknopf (76) mit einem
Gewindeschaft (77) aufweist, der eine Bewegung der Kolbenstange
(65) des zweiten Hydraulikzylinders (63) hervorrufen kann, und
daß der Grobverstelldrehknopf (74) einen Drehknopf (78) mit
einem Gewindeschaft (79) aufweist, der eine Bewegung der Kol
benstange (73) des dritten Hydraulikzylinders (69) hervorrufen
kann, wobei das Ausmaß der Drehbewegung des Feinverstelldreh
knopfs (76) durch einen Anschlagstift (80) am zweiten Hydrau
likzylinder (63), und einen länglichen Schlitz (76a) begrenzt
ist, der in dem Feinverstellknopf (76) ausgebildet ist und in
den der Anschlagstift (80) eingreift.
18. Lichtmikroskop nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zweite hydraulische Antriebsmechanismus (23) auf einen Fo
kussiervorgang des Lichtmikroskops anspricht und dazu einen mit
dem Objektiv (21) des Lichtmikroskops verbundenen Fokussie
rungsgriff (22) umgreift und mit diesem verbunden ist, um den
Hub des Objektivs entsprechend der Drehbewegung des Feinver
stellgriffs (22a) zu erfassen, und daß eine hydraulische Druck
quelle (26) mit einer hydraulischen Betätigungseinrichtung vor
gesehen ist, die eine Verbindung zwischen den beiden hydrauli
schen Antriebsmechanismen (17, 23) bewirkt und über Flüssig
keitsübertragungsschläuche (25, 27) mit diesen verbunden ist.
19. Lichtmikroskop nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
der auf einen Fokussierungsvorgang ansprechende, zweite hydrau
lische Antriebsmechanismus (23) einen zylindrischen Rahmen
(48), der koaxial zu dem Fokussierungsgriff (22) an dem Gehäuse
(10) des Lichtmikroskops befestigt ist, eine Übertragungstrom
mel (52), die innerhalb des Rahmens (48) angeordnet und gegen
den Feinverstellgriff (22a) zur gemeinsamen Drehung mit diesem
angedrückt ist, einen Gewindeschaft (55), der über einen ein
stückig an der Übertragungstrommel (52) befestigten Übertra
gungsschaft (51) in axialer Richtung vorwärts und rückwärts be
wegbar ist und eine Kolbenstange (58) aufweist, die innerhalb
eines Hydraulikzylinders (54) zusammen mit dem Gewindeschaft
(55) bewegbar angeordnet ist, wobei der Hydraulikzylinder (54)
an dem Rahmen (48) befestigt ist und der Hydraulikdruck im Hy
draulikzylinder (54) auf die Bewegung der Kolbenstange (58) an
spricht.
20. Lichtmikroskop nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Übertragungstrommel (52) aus einem elastischen Material be
steht und fest an dem Feinverstellgriff (22a) anliegt.
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