DE213525C - - Google Patents

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DE213525C
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Germany
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piston
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DENDAT213525D
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16DCOUPLINGS FOR TRANSMITTING ROTATION; CLUTCHES; BRAKES
    • F16D65/00Parts or details
    • F16D65/14Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position
    • F16D65/28Actuating mechanisms for brakes; Means for initiating operation at a predetermined position arranged apart from the brake

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Patentschrift
213525 KLASSE 47c. GRUPPE
Zusatz zum Patente 166327 vom 6. Januar 1905.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1907 ab. Längste Dauer: 5. Januar 1920.
Durch das Hauptpatent ist eine Dampf-, Druckluft- oder Druckflüssigkeitsbremse geschützt, bei welcher die ein- oder mehrteilige Ein- und Auslaßvorrichtung für das Druckmittel ausschließlich durch veränderliche Federbelastung in der Weise beeinflußt wird, daß sich der Bremsdruck stets selbsttätig entsprechend der augenblicklichen Federbelastung einstellt. Findet eine einteilige Ein- und Auslaßvorrichtung in Form eines Kolbenschiebers Verwendung, so läßt man auf der einen Seite desselben die volle Spannung des Druckmittels wirken und ordnet auf der anderen Seite eine einstellbare Feder an, deren Wirkung durch die der jeweiligen Federkraft entsprechende Spannung im Bremszylinder ergänzt wird.
Es hat sich nun einerseits gezeigt, daß bei Verwendung von Federn, die übrigens infolge der hohen Beanspruchung, welcher sie attsgesetzt sind, als unsichere Bauteile angesehen werden müssen, die gewünschte, auf möglichst gleichmäßigen Drücken beruhende Regelfähigkeit nur unter Anwendung großer Abmessungen der Federn erreichbar ist; anderseits sind besondere' Anordnungen zur Aufhebung des Rückdruckes auf den Bremshebel erforderlich. Als weiterer und besonders bemerkenswerter Nachteil, der bei allen bisher bekannt gewordenen Bremsen für wechselnden Bremsdruck besteht, hat die Tatsache zu gelten, daß die Bremskraft stets von den großen Schwankungen des Betriebsdruckes abhängig ist, die besonders bei Förderanlagen auftreten.
Gegenstand vorliegender Zusatzerfindung ist nun eine besondere Ausbildung der Bremse, bei welcher sowohl die Verwendung von Federn als auch die Abhängigkeit der Bremskraft von den Schwankungen des Betriebsdruckes wegfällt. Wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 des Hauptpatentes, ist auch hier der Druckregler mit einem Kolbenschieber versehen, auf dessen eine Seite der volle Betriebsdruck wirkt. Auf die entgegengesetzte Seite des Kolbenschiebers wirkt dagegen statt einer veränderlichen Federbelastung, teils der verminderte Betriebsdruck und teils eine ganz oder teilweise von einem Gewicht herrührende, veränderliche Kraft. Die Ausschaltung des Einflusses der Betriebsschwankungen geschieht durch Ausnutzung des Druckunterschiedes zwischen dem vollen und dem veränderten Betriebsdruck.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der verbesserten Bremse.
Fig. ι stellt die allgemeine Anordnung der Bremse dar.
Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch den Druckregler und das Dampfzuführungsrohr.
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Druckregler.
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Fig. 4 ist ein Grundriß des Reglerbockes. Die Teile der Fig. 2, 3 und 4 sind in größerem Maßstabe als in Fig. 1 gezeichnet.
Die Bremse besteht aus dem Bremszylinder A mit einem darin beweglichen Bremskolben und mit zwei Stutzen A1 und A2, an welche einerseits der Druckregler B und anderseits das Verbindungsrohr C angeschraubt sind, welches durch das- Absperrventil D mit der Frischdampfleitung E verbunden ist. Der Druckregler B ist an die Auspuffleitung F sowie durch die Stange α an den Reglerbock b angeschlossen, welcher vom Führerstande aus durch den Bremshebel G und die Verbindungsstange H bewegt wird. .
Der Druckregler B besteht nach Fig. 2 und 3 aus einem Gehäuse mit einer darin eingesetzten Buchse c, welche als Führung für den ; Steuerkolben d dient und mit Einlaßöffnungen e und Auslaßöffnungen f versehen ist. Der Steuerkolben d, welcher in der gezeichneten Mittelstellung diese Öffnungen überdeckt, ist durch die Spindel g, den Doppelheber h (Fig. 1) und die Stange α mit dem kurzen Hebel i (Fig. 4) der auf Spitzen k gelagerten Welle I verbunden. Auf dieser Welle ist eine durchgehende Stange m befestigt, die am kürzeren Ende das Gewicht η und an dem längeren die durch ein Gewicht 0 belastete Stange p trägt.
Diese Stange, die oben zwecks Verminderung der Reibung mit einer Rolle q versehen ist und unten durch eine feste Führung r" geht, ist durch die Verbindungsstange H an den Bremshebel G angeschlossen.
Die Wirkungsweise der Bremse ist folgende: Wird der Bremshebel G aus einer beliebigen Bremsstellung (z. B. II, Fig. 1) in die Stellung I (Fig. 1) gebracht, so wird die Rolle q der Welle I genähert. Dadurch erhält das Gewicht η infolge seines längeren Hebelarmes ein Übergewicht über die Stangen α und φ sowie das Gewicht 0 und bewirkt durch sein Herabsinken ein Steigen der Stange α und damit der Spindel g sowie des Steuerkolbens d. Letzterer gibt hierbei die Öffnungen e frei, so daß der Frischdampf, der durch den unteren Stutzen A2 immer mit dem Räum unterhalb des Bremskolbehs in Verbindung steht, durch die Einlaßöffnungen e und den Stutzen ^1 nach dem Raum oberhalb des Bremskolbens strömt. Es herrscht somit auf beiden Seiten dieses Kolbens der gleiche Druck, ; und die Bremse ist daher gelöst.
- Beim Anziehen des Bremshebels G wird die Rolle q entgegengesetzt bewegt und dadurch der Hebelärm des Gewichtes 0 verlängert, so daß dieses unter Überwindung des Gewichtes η die Stange d niederzieht und der dadurch nach unten gedrückte Steuerkolben die Auslaßkanäle f, jedoch nur für einen kurzen Augenblick, öffnet. Durch das Ausströmen des Dampfes sinkt dann der Druck auf der oberen Seite des Steuerkolbens. Infolgedessen überwiegt schließlich der Druck auf die untere Seite dieses Kolbens, und dieser kehrt daher in die gezeichnete Mittelstellung zurück. In dieser Stellung muß der Druck auf die untere Seite gleich dem Druck auf die obere Seite des Steuerkolbens vermehrt um den Spindeldruck sein, d. h. also, der Druckunterschied zwischen den beiden Kolbenseiten muß gleich ., dem Spindeldruck sein. Diese Bedingung wird bei jedem Betriebsdruck erfüllt, so daß also die jeweilige Bremskraft durch dessen Schwankungen nicht beeinflußt wird. Wird der Spindeldruck geändert, so muß, um der angegebenen Bedingung zu genügen, auch der Druckunterschied geändert werden. Dieses geschieht stets selbsttätig. Wird der Spindeldruck z. B. erhöht, so drückt er zunächst den Steuerkolben nach unten, wobei die Auslaßkanäle/ geöffnet werden und so viel Dampf aus dem Raum oberhalb des Kolbens ausgelassen wird, daß infolge der hierbei stattfindenden Druckverminderung das Gleichgewicht wieder hergestellt wird und der Kolben in die Mittelstellung zurückkehrt.
Wird dagegen der Spindeldruck vermindert, so überwiegt der Druck auf die untere Fläche des Steuerkolbens, dieser geht hoch, öffnet die Einlaßkanäle e und läßt eine gewisse Menge Frischdampf in den Raum oberhalb des Kolbens hinein. Dadurch steigt der Druck auf die obere Seite des Steuerkolbens, welcher daher nach Erfüllung der Gleichgewichtsbedingung in die Mittellage zurückkehrt.
Die Änderung des Spindeldruckes geschieht bei der gezeigten Ausführung durch Verschieben der Stange f. Dadurch ändert sich das Drehmoment des Gewichtes 0 in bezug auf den Drehpunkt k der Welle I, und gleichzeitig ändert sich im gleichen Sinne die Kraft in der Stange « und somit auch der Druck auf die Spindel g. Da der Spindeldruck beim Auslegen des Bremshebels G stetig von- Null an bis zum Höchstwert steigt, so erfolgt auch die Änderung des Bremsdruckes in der gleichen Weise. Es ist deshalb durch entsprechende Stellung des Bremshebels ohne weiteres möglich, jeden beliebigen Bremsdruck zu erzielen, wie dieses in dem oberhalb des Bremshebels gezeichneten Diagramm dargestellt ist, in dem P11 den: Bremsdruck bei der beliebig gewählten Hebelstellung II bedeutet. .
Bei der vorliegenden Ausführung sind auch die Schwankungeu des Betriebsdruckes ausgeglichen. Wie bereits erwähnt, ist bei einer bestimmten Stellung des Bremshebels stets, also unabhängig von der Höhe des jeweiligen
Betriebsdruckes, derselbe Druckunterschied an den beiden Seiten des Steuerschiebers vorhanden. Der gleiche Druckunterschied herrscht jedoch auch an den beiden Seiten des Bremskolbens, und da dieser Druckunterschied bestimmend ist für die Größe der Kolbenkraft bzw. des Bremsdruckes, so wird bei einer bestimmten Stellung des Bremshebels stets derselbe Bremsdruck erzielt.
ίο Die vorliegende Erfindung ist natürlich nicht auf das angegebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Zur Erzielung eines veränderlichen Druckes auf den Steuerschieber ist vielmehr die Anzahl der Ausführungsmöglichkeiten ' 15 sehr groß. So kann z. B. statt Änderung des Drehmomentes des Belastungsgewichtes 0 die Länge des Hebelarmes i oder die Größe des Gewichtes η veränderlich gemacht werden usw.; auch ist es zur Verminderung der Massen-Wirkungen möglich, die Gewichte durch Einschaltung von Federn zu unterstützen.
Die Verwendung von Gewichten zwecks Erzielung eines veränderlichen Bremsdruckes ist nicht ausschließlich auf durch Druckunterschied wirkende Bremsen beschränkt, sondern ist auch ohne weiteres -bei solchen Bremsen möglich, deren Kolben nur durch den verminderten Druck belastet werden. In diesem Falle werden die Schwankungen des Betriebsdruckes natürlich nicht ausgeschaltet. Die den letzteren Zweck verfolgende Anordnung ist auch in Verbindung mit einem durch Federkraft belasteten Steuerorgan verwendbar.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Dampf-, Druckluft- oder
    Druckflüssigkeitsbremse nach Patent 166327, dadurch gekennzeichnet, daß eine, einteilige Ein- und Auslaßvorrichtung für das Druckmittel durch veränderliche Wirkung einer Gewichtsbelastung in der Weise beeinflußt wird, daß sich der Bremsdruck stets selbsttätig entsprechend der veränderten Wirkung der Gewichtsbelastung einstellt.
  2. 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der unteren Seite des Bremskolbens stets der volle Druck herrscht, während auf der anderen Seite der verminderte Betriebsdruck und eine veränderliche, beim Bewegen des Bremshebeis sich selbsttätig einstellende Gewichtsbelastung wirkt.
  3. 3. Bremse nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen zweiarmigen, drehbaren Hebel, dessen einer Arm ein gegebenenfalls verstellbar befestigtes Gewicht trägt, während der andere durch ein Gestänge mit dem Kolbenschieber des Druckreglers verbunden ist und außerdem unter dem Einfluß einer verschiebbaren gewichtsbelasteten Stange steht, deren Verstellung vom Bremshebel aus erfolgt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4749270A (en) * 1985-02-25 1988-06-07 Olympus Optical Co., Ltd. Micromanipulator for inverted-design microscope

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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