DE361323C - Einrichtung zur Verstaerkung und Regelung des Zuges in Schornsteinen, in welche heisse und kuehle Abgase gleichzeitig eingeleitet werden - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Verstärkung und Regelung des Zuges in Schornsteinen, in weiche heiße und kühle Abgase gleichzeitig eingeleitet werden. Über die Leitung und Mischung von Gasen verschiedener Temperaturen liegen grundsätzliche Beobachtungen und Erfahrungen vor. Es ist bekannt, daß ein gering erwärmter, in kleine Teilströme zerlegter Gasstrom bei seiner Durchleitung durch einen höher erwärmten Gasstrom von diesem eine Temperaturerhöhung empfängt. Auf dies Erfahrung stützt sich die Erfindung, durch die erreicht werden kann, daB der Zug in Schornsteinen, in die sowohl heiße als auch abgekühlte Abgase eingeleitet werden, _ verstärkt und geregelt wird.
• Bei regnerischem und bei heißem Wetter treten in jedem Schornstein durch die zu feuchte und zu heiße Außenluft Verlangsamungen des Zuges ein, das geschieht besonders bei Ringöfen und Trockenanlagen, wenn der Wrasen in dichtgeballter und gro-Ber Menge in den Schornstein geleitet wird und hier mit den Rauchgasen zusammentrifft, ohne sich vorher mit diesen innig mischen zu können, dann wird er sie in ihrer Bewegung ganz erheblich behindern, wodurch der Zug bedeutend nachlassen oder ganz aufhören kann.
• Zur Vermeidung dieses ;großen Übelstandes werden nach der Erfindung sowohl der heiße als auch der abgekühlte Gasstrom, bevor die beiden zusammengeführt werden, in kleine Teilströme zerlegt, diese eine Strecke weit getrennt nebeneinander geführt, damit die Teilströme des abgekühlten Abgases sich erheblich erwärmen können, erst dann werden beide Abgase, und zwar stufenweise in Teilströmen zusammengeführt, so daß eine innige Mischung derselben stattfindet. Dadurch wird die Bewegung der heißen Abgase, die denselben vor der Zusammenführung ursprünglich eigen war, nur unerheblich ,gehindert, der Gesamtzug aber beschleunigt. Die Erhaltung bzw. Beschleunigung der ursprünglichen Zuggeschwindigkeit der Rauchgase im Schornstein ist von allergrößter Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Betriebes, besonders des Brennofens, damit nie eine Störung beim Brennen erfolgen kann.
• Zur Ausführung dient ein röhrenkesselartiger Einbau im unteren Teil des Schornsteins, durch dessen lotrechtstehende Röhren die heißen Abgase geführt werden, während die kühlen Abgase in den die Röhren umgebenden Raum geführt werden, um sich nach Erwärmung mit den heißen Abgasen oberhalb des Einbaues zu mischen.
• Die Zeichnung veranschaulicht Abb. z den Grundriß eines Schornsteins in Höhe E-F der Abb. 3, Abb. 2 den Grundriß eines Schornsteins in Höhe G-H der Abb. 3, Abb. 3 den Längenschnitt nach Linie A-B der Abb. r, Abb. q. den Längenschnitt nach Linie C-D der Abb. 2.
• In den Schornstein gelangen durch den Rauchfuchs a die heißen Rauchgase aus dem Ringofen, während durch den Fuchs b der Wrasenstrom von der Trockenanlage her einmündet.
• An die Sohle des Fuchses a anschließend ist das Schornsteininnere durch einen Boden e, zweckmäßg aus starkem Blech, Kesselblech, nach unten abgeschlossen. In diesem durchlöcherten Boden e stecken Röhren c, welche oben durch ein Drahtnetz f in ihrer Stellung gehalten werden. Damit die Röhren auswechselbar sind, läßt man beim Auslochen des Bodens e an jedem Loch ein oder zwei Zinken stehen, biegt diese hoch und steckt die Röhre auf dieselben auf.
• Der Boden e kann durch eiserne Tragstützen in seiner Tragfähigkeit verstärkt werden. Er ist nach unten gewölbt, damit der Wrasenstrom langsam in der Richtung der Schornsteinachse abgelenkt wird und bei seinem Austritt in Teilströmen stufenweise sich mit den Teilströmen der Rauchgase mischen kann.
• Die Röhren c können einen beliebigen Querschnitt haben, statt rund beispielsweise auch viereckig, rhombisch u. dgl.
• Die Zahl der Gasströme, welche zu mischen und zu erwärmen sind, kann der Zugkraft des Schornsteins entsprechend beliebig sein, ebenso ist die Anwendung dieser Erfindung auf alle gewerblichen Betriebe auszudehnen.

Claims (2)

1. -PATENT-ANspRÜcIiE: z. Einrichtung zur Verstärkung und Regelung des Zuges in Schornsteinen, in welche heiße und kühle Abgase gleichzeitig eingeleitet werden, gekennzeichnet durch einen röhrenkesselartigen Einbau, durch dessen lotrecht stehende Rohre (c) die heißen Abgase geleitet werden, während die kühlen Abgase in den die Rohre umgebenden Raum (d) geführt werden und sich nach Erwärmung mit den heißen Abgasen oberhalb des Einbaues mischen.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch T, gekennzeichnet durch Teilkanäle für beide Gasströme, die eine Strecke weit nebeneinander und dann stufenweise zusammengeführt werden.