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Kessel für Warmwasserheizungen Die Erfindung betrifft einen Kessel
für Warmwasserheizungen mit wassergefülltem Außenmantel, bei denen bei. gleichbleibender
oder sich nur langsam ändernder Außentemperatur im Ringraum zwischen beiden Metallmänteln
eine nahezu gleichmäßige, aufwärts gerichtete Strömung stattfindet, indem dauernd
etwa ebensoviel Wasser im Ringraum aufsteigt, als gleichzeitig in die Heizleitung
abfließt. Fällt aber die Außentemperatur rasch und stark, und wird aus diesem Anlaß
die Temperatur der Heizgase durch Verstärken des Feuers rasch gesteigert, so verteilt
sich die Wärme von dem inneren Metallmantel aus verhältnismäßig langsam, im wesentlichen
radial. nach außen durch das Wasser; es bildet sich Dampf, wobei aber die Dampfblasen
nicht sofort, sondern erst nachdem sie eine gewisse Größe erreicht haben, aufsteigen.
Die schlechte Wärmeleitfähigkeit des Wassers und die an der Metallwand haftenden
Dampfblasen verhindern ein raLches Erhitzen des Kesselwassers auf die erforderliche
höhere Temperatur.
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Diese Nachteile sollen nach der Erfindung dadurch beseitigt werden,
daß in den ringförmigen Wasserraum ein Wellblech derart eingesetzt wird, daß sich
lotrechte oder stark steigende Kanäle bilden, die aber oben und unten in Räume münden,
die nicht unterteilt sind, also dem Wasser ein. freies Überströmen aus den von dem
Wellblech und dem beheizten inneren Kesselmantel gebildeten Kanälen nach den äußeren,
außen durch den äußeren Metallmantel begrenzten Wellblechkanälen gestatten. Die
ganze von der inneren beheizten Kesselwand abgegebene Wärme überträgt sich nun im
wesentlichen nur auf die kleinere, die inneren Wellblechkanäle füllende Wassermenge;
diese wird daher wesentlich rascher erhitzt und beginnt daher aufzusteigen. Dabei
werden die an ,der inneren. Metallwand haftenden oder in der Entstehung begriffenen
Dampfblasen infolge der Bewegung des Wassers abgelöst, und anstattDampf kommt Wasser
mit der heißen Wand in Berührung. Das rasche Ablösen der Dampfblasen trägt wesentlich
zur raschen Erhitzung des Wassers in den inneren Wellblechkanälen bei. Infolge des
Aufsteigens des Wassers in diesen Kanälen wird von selbst eine Abwärtsströmung in
den äußeren Wellblechkanälen eingeleitet, der Wasserinhalt des Ofens wird also im
Bereich des Wellbleches in kreisende Bewegung versetzt und hierdurch der gesamte
Wasserinhalt des Kessels rascher, als es bei fehlendem Wellblecheinsatz der Fall
wäre, auf die erforderliche höhere Temperatur gebracht.
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Man hat schon in ,ähnlicher Weise, wie vorstehend geschildert, bei;
den zur Erwärmung von Luft dienenden Heizkörpern scharfkanlig gefaltetes Wellblech
zwischen beide Mäntel eingesetzt; die Querschnitte für den Ein- und Austritt der
Luft waren aber groß, so daß sie sich'zum. Unterschied von den bei Wasserheizungskesseln
üblichen Verhältnissen nur unerheblich von dem zwischen den
beiden
Kesselmänteln verbleibenden Querschnitt unterschieden. Zu einer kreisenden Luftbewegung
durch die von dem gefalteten Blech gebildeten Kanäle konnte es, weil die erwärmte
Luft jederzeit einen ungehinderten Abfluß in die umgebende Luft hatte, gar nicht
kommen, im Gegensatz zu Wa.ranwasserheizungen, bei denen, um eine kräftigere Heizwitkung
zu .erzielen, der Inhalt der gesamten Hin- und Rückleitung durch stärkere Erwärmung
des Kesselwassers in raschere Bewegung gesetzt werden muß.
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Man hat auch bei Wasserheizungskesseln das von den heißen Gasen durchzogene
Rohr in geringem Abstande mit einem zweiten Röhr umgeben, das aber von einer im
Verhältnis zu der in dem engen Ringraum enthaltenen sehr großen Wassermenge umgeben
war, die ein rasches Ansteigen der Temperatur des in dem engen Ringraum enthaltenen
Wassers verhinderte.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des neuen Kessels.
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Abb. i ist ein senkrechter mittlerer Längsschnitt durch den Heizkessel.
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Abb. z ist ein waagerechter Schnitt nach der Linie A-B in größerem
Maßstabe.
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In den Abbildungen ist a ein Heizrohr und b ein es in geringem Abstande
umgebender Mantel. Das zu erhitzende Wasser strömt durch den Stutzen c in. den zwischen
beiden Mänteln vorhandenen Ringraum d ein, durchströmt, nachdem es bei normalem
Betriebe entsprechend gestiegen ist, die Querrohre e und fließt durch xien Stutzen
f in die Heizleitung ab. In dem Ringraum d ist Wellblech u, in solcher Weise eingebaut,
daß senkrechte Kanäle g und k entstehen, von denen die ersteren auf der leinen Seite
von der Wand des Rohres a begrenzt werden. Unterhalb des Wellbleches ist in dem
Ringraum d ein Raum freigelassen, aus welchem das Wasser bei normalem Betrieb in
die Kanäle g und k unten einströmen kann. In ähnlicher Weise ist an den oberen Enden
der Kanäle genügend Raum für freie Bewegung des Wassers gelassen. Die über dem Rost
h erzeugten Feuergase ziehen innerhalb des Rohres a aufwärts und verlassen es, nachdem
sie die seitlich flachgedrückten Querrohnela bespült haben, durch das Rohr i.
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Bei gleichbleibender oder sich wenig ändernder Außentemperatur wird
das durch c zugeführte Wasser in den Kanälen g und k aufsteigen, und zwar in g nicht
wesentlich rascher als in k. Findet aber eine rasche Erhöhung der Heizgastemperatur
statt, so wird dia der Wanda zugeführte Wärme im wesentlichen von dem in den Kanälen
g enthaltenen Nasser aufgenommen, dessen -Temperatur wird also gegenüber derjenigen
in den Kanälen k bald zunehmen, zumal die Wand b dein. Wasser der letzteren Wärme
.entzieht, außerdem kann das Wasser der Kanäle g wegen der Trägheit des in .der
Heizleitung enthaltenen Wassers nicht sofort in die Heizleitung gelangen und wird
durch kälteres aus dem Raume e ersetzt. Es entsteht also ein Kreislauf, der auch
ein rasches Ablösen der sich an dem Mantela bildenden Dampfblasen herbeiführt, so
daß diese sich oben in dem zunächst noch kälteren Wasser ni.ederschla.-gen können.