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fand, sich in den Winkeln auszubreiten. Hiezu kommt noch, dass der Gasstrom, der zunächst seine Richtung fortzusetzen strebt, bei dem gegenüber der Höhe verhältnismässig geringen Quer- schnitt des Raums auf die der Eintrittsstelle gegenüberliegende Wand auftrifft. Durch diesen, der Gasbewegung entgegengesetzten Widerstand, welcher noch durch den beim Einströmen längs der Decke von dieser der Gasströmung entgegengesetzten Widerstand vermehrt wird. wird die zur Erzielung einer vollkommenen Reaktion wichtige, mögliehst gleichmässige langsame
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ganz fortfallen zu lassen, entfernt sich aber dadurch von der üblichen eckigen Gestaltung und ist auf bestimmte Querschnittsformen beschränkt.
Es gelingt dagegen, grosse geschlossene Räume oder Kammern beliebig gestalteten, eckigen Querschnitts in allen ihren Teilen vollkommen gleichmässig mit Gasen oder Dämpfen bzw. mit einer gleichförmige Beschaffenheit zeigenden Gas- oder Dampfmischung dadurch zu erfüllen,
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des im übrigen geschlossenen Raums angeordnete Austrittsöffnungen beliebiger Anzahl geschieht. infolge des den Gasen oder Dämpfen einesteils durch die Höhe des anzufülleuden Raumes. andererseits durch ihre hohe Temperatur erteilten Auftriebes setzen dieselben der Abwärts- bewegung innerhalb des Raums oder der Kammer einen ganz bedeutenden Widerstand entgegen. wodurch nicht allein ihre Geschwindigkeit verlangsamt, sondern auch die seitliche schichten
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verhindert wird.
Durch diese infolge des den Gasen oder Dämpfen teils durch die Höhe des Raum ! s, teils durch die hohe Temperatur erteilten Auftriebs erzeugte. langsam vor sich gehende, ohne irgendwelche mechanische Hilfsmittel das Entmischen verhindernde und eine ganz bedeutend gesteigerte REaktion ergebende Schichtenweise. alle Teile des Raums ausfüllende. im wesentlichen in wagerechter Richtung erfolgend e Ausbreitung der Gase oder Dämpfe unterscheidet sich das
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Decke ber eingeleitet und vom Boden abgeleitet wurden, wobei den Gasen keine höhere Temperatur und kein Auftrieb erteilt zu werden brauchte und die Durchmischung innerhalb des Gefässes
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sehr gleichmässige Reaktion in alle Teilen der Kammer erzielt werden.
A) s weitere wichtige Vorteile des vorliegende)) Verfahrens, soweit es bei der Herstellung von Schwefelsäure Anwendung findet, ist noch hervorzuheben, dass man ohne Änderung der Form die bestehendenBleikamern zur Ausführung des Verfahrens benutzen kann. Trotz der bei
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räumen irgendwie zu beeinflussen oder zu steigern. Man wird auf diese Weise gewissermassen von den den reaktionsräumen vorgelagerten Apparaten unabhängig, indem der langsame Durch gang der Gase durch die Reaktionsräume keinerlei Einfluss auf die Schnelligkeit hat, mit welcher die Gase von den Gaserzeugern durch eine Zugerzeugungsvorrichtung beliebiger Art abgesaugt werden. Selbstverständlich können auch Ventilatoren oder andere Zugerzeuger hinter oder zwischen
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Da ein möglichst grosser Auftrieb der Gase oder Dämpfe für das vorliegende Verfahren von Bedeutung ist, so ist ersichtlich, dass man den Erfolg wesentlich dadurch erhöhen kann, dass man die Reaktionsräume möglichst hoch ausführt, so dass ihre Höhe den Breitendurchmesser bedeutend übersteigt oder dadurch, dass man die ReaktionsrÅaume entsprechend hoch stellt, wie dies bereits früher zur Verstärkung des Auftriebes zwecks Erhöhung des Zugs an den Ofen vorgeschlagen worden ist oder durch eine Kombination beider Anordnungen. Durch das Höherstellen spart man an Kammer-bzw. Turmhöhe. Dadurch werden die Gase auch gleichzeitig zum längeren Verweilen in den Reaktionsräumen gezwungen.
Bei Anwendung mehrerer Reaktionsräume sind diese durch vom Boden ausgehende und in die Decke des nächsten Reaktionsraumts ein- mündende Leitungen miteinander verbunden.
Durch diese Anordnung ist man vor der Anordnung des Zugerregers unabhängig und kann selbst bei vor dem Reaktionsraum aufgestelltem Zugerreger eine Verbreitung ül, er den ganzen Querschnitt des Raums erreichen. Man kann dabei durch Drosselung hinter dem Reaktionsraum und durch die so erzielte Druckvermehrung eine bedeutende Steigerung der Wirkung und eine leichte Regelung der im Innern des Raums erfolgenden Reaktion erreichen.
Dabei wird wegen der gesteigerten Reaktionsintensität der Salpeterverbrauch ebenfalls wesentlich vermindert. Während bei gut geleiteter Fabrikation ein Durchschnittsverbrauch von etwa 1'2% einer 36grädigen Salpetersäure, auf H2804 bezogen, als günstiges Resultat angesehen wurde, lässt sich bei vorliegender Erfindung der Salpeter-Verbrauch sogar auf die Hälfte herabdrücken.
Ein Anwendungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes für die Bereitung von Schwefel-
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ansicht und in Fig. 2 und 4 der Vorderansicht.
Bei der Ausführungsform der Fig. 1 und 2 sind beispielsweise der Schwefelsäurekammer zwei Glovertürme c und d vorgelagert und der hier zur Vermittlung der Gasbewegung benutzte Ventilator I befindet sich zwischen diesen beiden Glovertürmen. Die Gase gelangen aus dem letzten als Denitrifikator benutzten Gloverturm d durch die Leitung e nach den vier hier an den Ecken eines Vierecks belegenen Verteilungsöffnungen h, um von dort von oben her in die Kammer a einzuströmen. Zur Mässigung bzw.
Regelung der in dieser Kammer am intensivsten auftretenden Reaktion sind Kühlröhren g innerhalb derselben vorgesehen, welche zweckmässigerweise aus Blei oder aus einem geeigneten, anderen Material bestehen und durch welche ein beliebiges Kühlmittel hindurchströmt. Die aus der Kammer austretenden, bereits wesentlich verdünnten Gase gelangen durch eine oder mehrere Austrittsöffnungen am Boden der Kammer a in die Verbindungsleitung i und von dort durch in die Decke der zweiten Kammer bausmündende Ein- striimungsröhren in diese letztere Kammer, welche ebenfalls mit einer Kühlvorrichtung k ver-
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Richtung von oben nach unten einströmen, um dann schliesslich in bekannter Weise zum Gay- Lussac p und durch das Rohr q ins Freie zu gelangen.
Bei der Anordnung der Fig. 3 und 4, wo nur ein Gloverturm dl angewandt ist, wird der die Gasbewegung vermittelnde Ventilator oder Exhaustor fl zwischen der letzten Kammer und dem Gay-Lussac pI angeordnet. Auch hier treten die Gase von oben her durch eine Reihe sternförmig verteilter Leitungsröhren rl in die Kammern al und bl ein, die auch hier mit Kühl-
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gestellt sind. In der ersten Kammer sind die Widerstaudslagen m'unterhalb der Kühlvorricbtunn und in der zweiten Kammer bl, wo die Gase in grosser Verdünnung eintreten, oberhalb und unterhalb der Kühlvorrichtung angeordnet.
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im Querschnitt achteckig und die zweite Kammer beispielsweise rund gestaltet ist.