DE611002C - Heizkammer fuer Verdampfer und Verkocher mit senkrecht stehenden Heizrohren - Google Patents

Heizkammer fuer Verdampfer und Verkocher mit senkrecht stehenden Heizrohren

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DE611002C
DE611002C DEC48257D DEC0048257D DE611002C DE 611002 C DE611002 C DE 611002C DE C48257 D DEC48257 D DE C48257D DE C0048257 D DEC0048257 D DE C0048257D DE 611002 C DE611002 C DE 611002C
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heating
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D1/00Evaporating
    • B01D1/06Evaporators with vertical tubes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Commercial Cooking Devices (AREA)

Description

  • Heizkammer für Verdampfer und Verkocher mit senkrecht stehenden Heizrohren Beim Einführen des Heizdampfes in Schlangenrohre oder Rohrbündel werden die im Dampf enthaltenen Gase zwangsläufig bis an das Ende der Rohre gedrängt, wo sie mit nur wenig Dampf vermischt abgeführt werden können.
  • Bei den Heizkammern der Verdampfer und Verkocher mit kreisförmigem Querschnitt und senkrecht stehenden Rohren liegen die Verhältnisse für das Abführen von Luft und anderen Gasen aber viel ungünstiger, da bei diesen der Heizdampf die Heizrohre von außen umströmt und sich in dem ganzen großen Dampfraum verteilt.
  • Bei der üblichen-Bauart dieser Verdampfer, bei der die Höhe der Heizkammer kleiner als ihr Durchmesser ist, strömt der Heizdampf durch einen Stutzen ein und verteilt sich dann in dem Dampfraum zwischen den Heizrohren nach allen Richtungen, in waagerechten und schräg nach oben und unten gerichteten Stromlinien, entsprechend der Kondensation des Dampfes auf den Heizrohren. Seine Geschwindigkeit nimmt im Dampfraum sehr stark ab, da der senkrechte Querschnitt, durch den er fließt, 15 bis zumal so groß als der Eintrittsquerschnitt ist; an vielen Stellen, die außerhalb der Stromlinien liegen, kommt er sogar ganz zur Ruhe. Hier sammeln sich die Gase an und verhindern den Zustrom von Dampf, der auf den Hauptstromlinien an ihnen vorbeiströmt und sich nur auf den Rohren verdichtet, die in diesen Stromlinien liegen. Die wirksame Heizfläche wird dadurch stark herabgesetzt und entsprechend auch die Leistung des Verdampfers.
  • Zur Behebung dieses Übelstandes werden an der Heizkammer Abzüge für die nicht verdichtbaren Gase angebracht. Da man aber die Stellen, wo sich diese Gase ansammeln, nicht kennt und auch nicht ermitteln kann, weil sie dauernd ihren Ort wechseln, so ist dies eine sehr unvollkommene Lösung der Aufgabe.
  • Ferner hat man zwischen den Heizrohren Lenkbleche angebracht, um den Dampf durch diese nach einer Stelle hinzudrängen, wo die Gase abgezogen werden können. Aber die Lenkbleche haben den Nachteil, daß sich hinter ihnen erst recht viele SteUen bilden, wo der Dampf zur Ruhe kommt, also viele Abzugsstutzen mit den unvermeidlichen großen Dampfverlusten angebracht werden müßten, ohne daß alle Gase erfaßt werden. Ebenso ist der Versuch, durch tangential gerichtete Stutzen dem Dampf eine in kreisförmigen Stromlinien verlaufende Strömung zu geben, ohne Erfolg geblieben, da diese Bewegung zwischen den Rohren durch deren Widerstand sofort aufgehoben und die Stromlinien dann wie bei normalen Eintrittsstutzen verlaufen, der Dampf also auch hier auf dem kürzesten Wege dahinströmt, wo die Verdichtung stattfindet, und die Gase sich an sehr vielen außerhalb dieser Stromlinien liegenden Stellen ansammeln.
  • Überall mußte also bisher zu einer erfolgreichen Lüftung eine größere Zahl von Abzugsstutzen angebracht werden, bei denen sich aber häufig überhaupt keine Gase ansammeln, so daß allein Dampf abgezogen wird, und an den Stellen, wo Gase vorhanden sind, fehlt die ihrer Menge entsprechende Regelung des Abzugs. So entstehen Dampfverluste, die 2 bis 5 °/0 und mehr der eingeführten Dampfmenge betragen, und trotzdem wird die Heizfläche nicht voll ausgenutzt, weil bei diesen Entlüftungsarten immer noch Teile der Rohrflächen mit Gasen umgeben, also weniger wirksam sind.
  • Diese Übelstände werden bei der neuen Heizkammer in der Weise beseitigt, daß die Gase durch den in geregelter Weise eingeführten Dampf bis an ein äußerstes Ende des Dampfraumes verdrängt und dort abgezogen werden.
  • Das wesentliche Merkmal der neuen Heizkammer, das sie von den üblichen unterscheidet, besteht darin, daß Ansammlungen von Gasen an beliebigen und nicht bekannten oder wechselnden Stellen des Dampfraumes verhütet und die Gase an der dem Dampfeintritt gegenüberliegenden Seite der Kammer zusammengedrängt werden, wo sie abgezogen werden.
  • Zu diesem Zweck wird an der Heizkammer eine größere Zahl von Dampfeinführungsstutzen auf der einen Halbseite in der Weise verteilt, daß etwaige Gasansammlungen an den Außenwänden oder Rohrplatten sofort wieder in die Hauptstromlinie des Dampfes und auf diesen nach der der Dampfeintrittsseite gegenüber liegenden Stelle der Außenwand gedrängt werden, an der sie sich an der äußersten Rundung auf einem engbegrenzten Raum mit wenig kondensiert bleibendem Dampf vermischt ansammeln.
  • Von hier werden sie durch einige übereinanderliegende kleine Stutzen in geregelter Weise abgezogen.
  • Die Bauart der neuen Heizkammer und die Dampfführung in dem Dampfraum sind aus den schematisch ausgeführten Abb. I und 2 ersichtloch, von denen Abb. I einen horizontalen, Abb. 2 einen senkrechten Schnitt darstellen. Um die eingezeichneten Stromlinien des Dampfes deutlich hervortreten zu lassen, sind die Heizrohre nicht eingezeichnet.
  • Die Hauptmenge des Dampfes tritt nicht wie bisher durch einen auf halber Höhe der Wand befindlichen Stutzen oder durch einander gegenüberliegende ein, sondern strömt durch die übereinander auf einer Seite der Außenwand der Kammer angebrachten Stutzen al, a2, a3 ein, die auch durch einen senkrechten Schlitz mit dariiber angebrachter Haube ersetzt werden können, Ferner sind; auf der Dampfeinführungshalbseite des Außenmantels weitere, aber kleinere Dampfeinführungsstutzen an solchen Stellen angebracht, an denen bei den üblichen Bauarten der Dampfstrom vorbeigeht. Diese Stellen finden sich besonders bei nu und n2 am Umfang, dann aber auch bei n3 und n4 nahe dem Umlaufrohr in der Rohrplatte. Bei Kammern von größerem Durchmesser werden weitere kleine Einführungsstutzen noch an den Stellen n5 bis n8 angebracht. Alle diese Stutzen werden, wie Abb. 2 zeigt, je doppelt oder mehrfach übereinander angebracht, damit nicht nur oben, sondern auch in der Mitte und im unteren Raum Gasansammlungen verhütet werden.
  • Diese Maßnahmen bedeuten gegenüber der üblichen Dampfführung in den Heizkammern einen großen Fortschritt, weil dadurch die Gase an allen Stellen, besonders auch im unteren Raum, erfaßt und nach der Entlüftungsstelle gedrängt werden. Ruhepunkte sind unter diesen Verhältnissen im Dampfraum, außer vor den Entlüftungsstutzen, nirgendwo mehr vorhanden, die Gase werden überall in die Hauptstromlinien geführt und auf diesen zu dem Endpunkt, der ein für allemal festliegt. Hier werden die Gase durch die Stutzen b abgesaugt, und zwar mit verhältnismäßig geringen Mengen Dampf.
  • Die Anbringung der großen Zahl von Stutzen an der neuen Heizkammer zur Einführung des Dampfes wirkt hier sehr günstig auf die Entlüftung, während bei den üblichen Heizkammern mit der Zahl der Stutzen für die Abführung der Gase die Dampfverluste stark steigen, ohne daß die Entlüftung merklich besser wird.
  • Eine wesentliche Bedingung für die gute Wirkung der neuen Heizkammer ist die Regelung der für jede Dampfeinführungsstelle zweckmäßigen Dampfmengen durch die Wahl entsprechend großer Durchmesser der Dampfeinführungsstutzen. Durch die Stutzen albis a3 wird die Hauptmenge des Dampfes eingeführt, etwa 70 bis 8o 0/o der Gesamtmenge, der auf die einzelnen Stutzen a nach der Höhe der Wärmeübertragung an den oberen und unteren Teilen der Rohre zu verteilen ist, damit die Stromlinien in jeder Höhe möglichst waagerecht verlaufen. Bekanntlichrist der Wärmedurchgang in der oberen Hälfte der Rohre 2 bis 3mal so groß wie in der unteren Hälfte. Bei drei Stutzen a wird man daher die für diese vorgesehene Dampfmenge im Verhältnis von etwa a, : a2 : a, =6:3: verteilen.
  • Da es sich um die Verteilung von Dampf, die eine gleiche Spannung hat, handelt, so ist sie leicht in der Weise vorzunehmen, daß man für jede Einführungsstelle den entsprechenden Querschnitt wählt. Hat z. B. das Hauptdampfzuführnngsrohr einen Durchmesser von 30 cm =700cm2, so fallen davon ungefähr 80010 = 560 cm2 auf die Hauptstutzen, deren Durchmesser ungefähr für al=22 cm, für a2=I6cm und für a3 = 10 cm zu wählen ist.
  • Der Rest von I50 cm2 ist auf die Stutzen für die Nebeneinführung des Dampfes zu verteilen.
  • Von diesen gibt man nIundn2 die größeren Durchmesser und bringt sie so an, daß der Dampf in tangentialer Richtung einströmt; die anderen kleineren können als gewöhnliche Stutzeneingeschraubtwerden. rlundn2 erhalten z. B. etwa 5 cm, die übrigen 2 bis 3 cm Durchmesser.
  • Eine zweckmäßige Ausführungsform der Heizkammer ist beispielsweise in den Abb. 3 und 4 dargestellt, von denen Abb. 3 einen waagerechten, Abb. 4 einen senkrechten Querschnitt darstellt. Die für die Einführung des Heizdampfes bestimmten Stutzen sowie die für die Abführung der Gase dienenden Stellen sind mit denselben Buchstaben bezeichnet wie in den schematischen Darstellungen I und 2.
  • Selbstverständlich kann die neue Einrichtung auch bei Dampfräumen und Heizkammern angewandt werden, in denen der Heizdampf z. B. durch senkrecht oder quer gestellte Lenkbleche gezwungen wird, einen längeren Weg zu machen.
  • Auch bei diesen Bauarten ist es nicht zu vermeiden, daß sich tote Ecken bilden, in denen sich die Gase ansammeln, oder auch sonst Stellen finden, an denen die Hauptstromlinien des Dampfes vorbeigehen. Hier werden die Nebendampfeingänge ebenfalls nach den angegebenen Grundsätzen angebracht.
  • Die Wirkung der neuen Heizkammer kann schließlich noch dadurch verbessert werden, daß das durch die Stutzen b aus dem Dampfraum abgezogene Dampfgasgemisch soweit wie möglich noch weiter ausgenutzt wird, indem es durch eine Rohrschlange von engem Durchmesser abgeleitet wird, die in den Kochraum des Verdampfers entweder unter oder über die Heizkammer oder sonstwie in dieeinzudampfende Flüssigkeit verlegt wird. Hier verdichtet sich noch so viel Dampf, wie das Temperaturgefälle zuläßt, und das so im Volumen weiter verringerte, also dampfärmer gewordene Gemisch wird zwangsläufig zum Ausgang der Schlange gedrängt, wo es =in die Außenluft strömt oder zum Kondensator abgezogen wird. Auch kann das Dampfgasgemisch, besonders in Verkochapparaten für zähilüssige Massen, anstatt reinen Dampfes durch gelochte Rohre unter die Heizkammer geführt werden, um in bekannter Weise die Geschwindigkeit des Aufstiegs der Massen in den Heizrohren zu erhöhen und so die Leistung zu verbessern.
  • Diese weitere Ausbildung der Vorrichtung kann z. B. in der Weise ausgeführt werden, daß nach Abb. 5 an die drei Gasabführungsstutzen b1 bis bs ein weiteres Sammelrohr r angeschlossen wird, aus dem das Gasdampfgemisch von oben durch ein Rohr nach einer Rohrschlange s geführt wird, die im Verdampfer unter den Heizrohren der Heizkammer liegt. In dieser verdichtet sich der etwa überschüssig abgeführte Dampf und verdampft eine entsprechende Menge Wasser aus der Flüssigkeit, wobei die entwickelten Dampfblasen den Strom der Flüssigkeit durch die Heizrohre erhöhen. Das nicht mehr auszunutzende Gasdampfgemisch entweicht durch das Rohr t ins Freie.
  • Die Vorteile der neuen Heizkammer mit geregelter Gasverdrängung gegenüber dem bisher üblichen systemlosen Abzug der Gase bestehen darin, daß viel weniger Dampf nutzlos abgezogen wird, und in einer erheblich größeren durchschnittlichen Wärmeübertragung, also in einer Erhöhung der Leistungsfähigkeit der Heizfläche. Bei Dampfverlusten, die je nach der Menge -der Gase unter 1/2 bis I °lO des Gesamtdampfes bleiben, wird eine Erhöhung der Leistung des Verdampfers um 10 bis 200/, erreicht, die besonders eine Folge der größeren Wärmeübertragung in den unteren Teilen der Heizrohre ist. Bei Verwendung von überhitztem Dampf als Heizdampf hat die neue Kammer ferner noch den Vorteil, daß dieser Dampf beim Eintritt in den Heizraum auf einen viel größeren Teil der Heizfläche als sonst stößt und infolgedessen schnell in gesättigten oder sogenannten kondensierenden Heißdampf übergeführt wird, so daß eine Verringerung der Leistung des Verdampfers nicht eintritt.
  • PATENTANSPRCRE: I. Heizkammer mit kreisförmigem Grundriß und senkrecht stehenden Heizrohren für Verdampfer und Verkocher, deren Höhe kleiner ist als der Durchmesser der Kammer mit Vorkehrungen zur geregelten Einführung von Dampf und zum Verdrängen von Luft und Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einführung des Heizdampfes nur auf der einen Seite der Außenwand eine größere Zahl von neben- und übereinander angeordneten Stutzen derart angeordnet sind, daß in der Mitte der Halbseite mehrere senkrecht übereinanderstehende weite Stutzen (a) die Hauptmenge des Dampfes einführen und weitere kleinere Einführungsstutzen (off) rechts und links davon in je zwei oder mehr Reihen senkrecht übereinanderstehend derart angebracht werden, daß der Dampf im Querstrom durch die Kammer fließt und die nicht verdichtbaren Gase zur entgegengesetzten Halbseite der Außenwand hindrängt, wo sie durch mehrere übereinanderstehende Stutzen (b) abgeführt werden.

Claims (1)

  1. 2. Kammer nach Anspruch I mit Ableitungsstutzen (b), gekennzeichnet durch ein an diese anschließendes Sammelrohr und ein von einzudampfender Flüssigkeit umspültes Heizrohr (s).
DEC48257D 1933-09-01 1933-09-01 Heizkammer fuer Verdampfer und Verkocher mit senkrecht stehenden Heizrohren Expired DE611002C (de)

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DE (1) DE611002C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE962600C (de) * 1955-04-05 1957-04-25 Wilke Werke Ag Heizkammer, insbesondere fuer Verdampfapparate der Zuckerindustrie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE962600C (de) * 1955-04-05 1957-04-25 Wilke Werke Ag Heizkammer, insbesondere fuer Verdampfapparate der Zuckerindustrie

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