DE2143330B2 - Mehrstufenverdampfer zum Destillieren von Lösungen, die nichtflüchtige Bestandteile enthalten - Google Patents
Mehrstufenverdampfer zum Destillieren von Lösungen, die nichtflüchtige Bestandteile enthaltenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrstufenverdampferzum
Destillieren von Lösungen, die nichtflüchtige Bestandteile enthalten, insbesondere zur
Gewinnung von Wasser aus Meerwasser, dessen Gehäuse durch vertikale Zwischenwände in mehrere
Stufen unterteiler ist und in jeder Stufe ein aus untereinander parallelen, beidseitig offenen Wärmcausiauschroliren
gebildetes Rohrbündel angeordnet ist, über dein sich ein Flüssigkeitsverteiler mit Düsen zum
Aufsprühen der zu destillierenden lösung auf die Wärnieiuislausdirohre befindet, und mit im Unterteil
des Gehabes angeordneten Sammlern und Ableitungen
zum getrennten Auffangen und Abführen von Kondensat und Konzentrat.
Ein derartiger Mehrstufenverdampfer ist aus der DE-OS 1517503 bekannt, bei dem Rohrbündel aus
beidseitig offenen Wärmeaustauschrohren Anwendungfinden,
die in Flußrichtung des Dampfes abwärts s geneigt angeordnet sind, so daß Flüssigkeit und
Dampf in diesen Rohrbündeln in gleicher Richtung strömen. Die Rohrbündel sind im übrigen parallel zu
den vertikalen, die einzelnen Stufen abteilenden Zwischenwände angeordnet. Die Dampfführung durch
ίο die einzelnen Stufen weist zahlreiche Richtungsänderungen
auf, so daß sich ein entsprechender Druckverlust in den einzelnen Stufen einstellt.
Aus der DE-OS 1519 555 ist ein zweistufiger Verdampfer
bekannt, bei dem die Wärmeaustauschrohre in Form von Rohrschlangen verlegt sind. Der in der
erbten Stufe erzeugte Dampf wird in der nächsten Stufe kondenstiert. Dieses Kondensat wird nun aber
nicht nochmals verdampft, sondern dient zu Heizzwecken zum Anwärmen des Meerwassers. Auch bei
dieser Vorrichtung wird der Dampf unter zahlreichen Richtungsänderungen durch die Anlage geführt, so
daß entsprechende Druck Verluste im Verdampfer unvermeidlich sind.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Mehrstufenverdampfer der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, der mit möglichst großem wirtschaftlichem Nutzeffekt arbeitet, also insbesondere
geringe Druckverluste aufweist.
Dies wird gemäß den im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches aufgeführten Merkmalen in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffes erreicht. Im Gegensatz zum Stand der Technik sind damit
die einzelnen Stufen des Mehrstufenverdampfers horizontal hintereinander in Reihe angeordnet, so daß
ein ungehinderter Durchfluß des sich in jeder Stufe bildenden Dampfes in Längsrichtung der Rohre möglich
ist. Der Heizdampf bzw. die in den Stufen erzeugten Brüden können damit ohne Richtungsänderung
durch sämtliche Stufen des Mehrstufenverdampfers hindurchströmen. Gleichzeitig wir! vorteilhaft erreicht,
daß eine gleichmäßige Beheizung der Wärmeaustauschrohre stattfindet, sich also der Dampf ohne
zusätzliche Maßnahmen gleichmäßig auf die einzelnen Wärmeaustauschrohre verteilt. Lediglich an der Kondensationsstellc,
an der örtlich gesehen der Dampf seinen Aggregatzustand ändert, wird eine Richtungsänderung
in Kauf genommen. Dabei wird also für die eigentliche Richtungsänderung in geschickter Weise
der Änderungspunkt des Aggregatzustandes ausgenutzt.
Der während dieser Kondensation auf der Außenseite der Wärmeaustauschrohre erzeugte Dampf
kann durch das dampfdurchlässig ausgebildete Gitterwerk ohne wesentlichen Druckverlust hindurchströmen
und sich am Ende mit dem jeweiligen Rest des Dampfes vermischen, wobei die Bewegungsrichtungen
dieser beiden Dämpfe übereinstimmen. Der Heizdampf und der Brüdendampf werden dann gemeinsam
in die Wärmeaustauschrohrc der nächsten Stufe geführt.
Wi Die Merkmale des Anspruches 2 sind insofern von
Vorteil, als durch die isolierende Dichtung auch eine isolierung gegen galvanische Ströme erreicht wird.
Für die Ausbildung der Verschlüsse der Wärmeaustauschrohre an der Dampfauslaßseite bieten sich ver-
(o schicdenc Möglichkeiten an. Vorteilhaft ist es, gemäß
Anspruch 3 die Verschlüsse auswechselbar anzuordnen, um den Dampfdurchsat/ den gewünschten Betricbsverhältnissen
anzunassen.
Die Erfindung wird anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen schematisierten Längsschnitt durch den Mehretufenverdarnpfer,
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in F i g. 1,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie IH-III in Fig. 1,
Fig. 4 eine Detaildarstellung gemäß der Linie: IV-IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf das Unterteil
des Mehrstufenverdampfers,
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil eines
Rohrbündels in vergrößerndem Maßstab,
Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Füssigkeitsverteiler, und
Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 1 durch einen Teil des Rohrbündels in vergrößerndem
Maßstab.
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt der Mehrstufenverdampfer ein Gehäuse 1, welches in mehrere Stufen 2/1 bis
1In unterteilt ist. Jede Stufe 2/1 bis Hn weist eine
Zwischenwand 3/1 bis 3/n derart auf, daß jede der Stufen 2 bis hin zur letzten Stufe 1In ihre eigene Zwischenwand
aufweist und damit von der benachbarten Stufe getrennt ist. Selbstverständlich können beliebig
viele Stufen 2/1 bis 1In hintereinander angeordnet sein.
Jede Zwischenwand 3 besteht aus metallischem Material, vorzugsweise dünnem Aluminium oder
Aluminiumlegierung, und ist an ihren Rändern mit dem Gehäuse 1 verbunden und mit Öffnungen versehen.
Durch die Zwischenwände 3/1 bis 3In reichen die offenen Rohrenden 4α der Wärmeaustauschrohre
5 des Rohrbündels 6 hindurch, wobei jeweils Rohrbündel 6/1 bis 6/n vorgesehen sind.
Aus Fig. 6 ist klar zu erkennen, daß die Enden Aa
der Wärmeaustauschrohre 5 dichtend in die in den Zwischenwänden 3 befindlichen Öffnungen eingesetzt
sind, wobei nachgiebige elektrisch isolierende Dichtungen 7 in jeder Öffnung der Zwischenwand
vorgesehen sind, um für eine dichtende Durchführung der Rohre zu sorgen. Die entgegengesetzten Enden
4h der Wärmeaustauschrohre 5 jedes Rohrbündels 6 weisen mit axial gerichteten Auslaßöffnungen 8α versehene
Verschlüsse 8 auf, die als Stopfen, Kappen od. dgl. ausgebildet sein können.
Die Wärmeaustauschrohre 5 eines jeden Rohrbündels 6 sind in einem durchbrochenen Gitterwerk 9
abgestützt, welches, wie in Fig. 8 veranschaulicht, mit den Seitenwänden des Gehäuses 1 verbunden ist. Das
Gitterwerk 9 ist in Abhängigkeit vom jeweiligen Rohrbündel derart geformt, daß gerade die auftretenden
mechanischen Beanspruchungen aufgenommen werden. Fig. 8 zeigt weiter, daß das durchbrochene
Gitterwerk 9 so dimensioniert ist, daß der durch diese Struktur hindurchfließende Dampfsich über die volle
Länge der angeordneten Rohre verteilen kann.
An der gegenüber der Zwischenwand 3 jeder Stufe
2/1 bis l/n liegenden Seite der Rohrbündel ist ein
in einem rechteckigen Rahmen gehaltener Flüssigkeitsabscheider 11 vorgesehen, der ebenfalls in den
Seitenwändeni des Gehäuses 1 gehalten ist.
Wie es aus der sehematischen Darstellung gemäß Fig. 5 deutlich zu entnehmen ist, sind im Unterteil
des Gehäuses 1 eine Anzahl untereinander verbundener Konzentrat- und Kondensatsammler und Leitungen
wie folgt vorgesehen:
Parallel zu den la/igs verlaufenden Seitenwündeii
la und Ib des Gehäuses 1 sind mit geringem Zwischenraum Unterteilungswände 12a und Mb vorgesehen.
Die Wände Xa und 12a begrenzen zwischen sich eine in Längsrichtung verlaufende Konzentratleitung
13, wobei die einzelnen Leitungsabschnitte durch in den Zwischenwänden 3 vorgesehene Öffnungen
13a miteinander in Verbindung stehen.
Dementsprechend befindet sich zwischen den Wänden \2b und Ib die längs verlaufende Konden-
satleitung 14, wobei ebenfalls jeweils in der querverlaufenden
Zwischenwand 3 Öffnungen 136 vorgesehen sind.
Begrenzt durch die Zwischenwand 3 der ersten Stufe und die Kopfwand Ic des Gehäuses 1 ist der
Kondensatsammler 15/1 angeordnet, während die weiteren Kondensatsammler 15/2 usw. jeweils zwischen
den folgenden Zwischenwänden 3 und dem jeweiligen Flüssigkeitsabscheider 11 vorgesehen sind
und über in der Unterteilungswand 12fe befindliche
2ü Öffnungen 15a mit der Kondensatleitung 14 in Verbindung stehen.
In jedem Bereich bildet der Boden uiJ der durch
den Flüssigkeitsabscheider 11, die Zwischenwände 3 und die Wände 12a und 12fc umgrenzte Raum den
Konzentratsammelbehälter 16, der über eine Öffnung
16a mit der Konzentratleitung 13 in Verbindung steht.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, enthalten die Konzentrat- und Kondensatleitungen 13 und 14
in ihren Abdeckungen 17 und 18 abgedeckte Dampfauslässe 19 und 20.
In den Leitungen 13 und 14 sind weiterhin auf der Abströmseite vor den Öffnungen 13a und 13fr Überläufe
21 und 22 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird die zu verdampfende Flüssigkeit über die Einlaßleitung 23 in
eine mit Auslässen 25/1 bis 25//i versehene Hauptverteilerleitung 24, eingeführt. Von dort gelangt sie
in die, in den einzelnen Stufen 2/1 bis Hn vorges^henen Verteilerrohre 26/1 bis 26/«, die gemäß Fig. 7
jeweils eine größere Anzahl im Abstand voneinander angeordnete Düsen 27 aufweisen.
Das Gehäuse 1 ist in der Vorderwand, die die erste Stufe 2/1 begrenzt, mii einem Hauptdampfeinlaß 28
und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem Dampfauslaßkanal 29 versehen.
Die letzte Stufe Hn ist mit Konzentrat- und Kondensatauslässen
30 und 31 versehen, während in der ersten Stufe 2/1 nur ein Kondensatauslaß 32 vorgesehen
ist.
Die Arbeitsweise des Mehrstufenverdampfers soll
nunmehr beschrieben werden bei seinem Einsatz zur Destillation von Meerwasser. Er kann selbstverständlich
auc! bei allen möglichen andersartigen Destillationsgegebenheiten
zum Einsatz gelangen.
Das ankommende Meerwasser wird ü(er die Hauptzufuhrleitung 23 in die Verteilerkammcr 24
eingeleitet und gela.igt über die Rohre 25 in die Verteiler
26. Aus diesen wird es in den einzelnen Bcrei-
Mi ehen durch die Düsen 27 auf die Rohre der jeweiligen
Rohrgruppen versprüht. Es fließt als dünner Film über
die Außenseite der Rohre nach unten
Gleichzeitig wird von einem außeriliegenden
Dampferzeuger in die erste Stufe 2 1 über die EinlalS-
(<= öffnung 28 Dampf zugeführt, der infolge der guten
Abdichtung der Rohrenden 4« in der Zwischenwand j/'l sicher in die Wärmeaustauschrohre 5 hineingelangt.
Hs erfolgt ein Wärmeaustausch zwischen dein
heißen Dampf, der durch die Wärmeaustauschi öhre 5
geleitet wird und dem auf der Außenseite der Rohre nach unten fließenden Flüssigkeitsfilm.
Das auf diese Weise erzeugte Kondensat fließt aus
den Wärmeaustauschrohren 5 - die vorzugsweise gegenüber der Horizontalen nach ihren offenen Enden
Aa hin leicht geneigt sind - heraus und sickert auf der Zwischenwand 3/1 bis in den Sammelbehälter
15/1. Das so gesammelte Kondensat kann auf Wunsch durch den Auslaß 32 abgeleitet und zu dem Dampfer- m
zeuger zurückgeführt werden, wobei die öffnung 15o
verschlossen ist oder es kann bei geschlossenem Auslaß 32 in die Kondensatleitung 14 fließen.
Zur gleichen Zeit sammelt sich nicht kondensierter Dampf in den Rohrenden 4/), von wo er durch die
in den Verschluß 8 vorgesehenen Auslaßöffnungen 8a austreten kann.
Gleichzeitig wird das nach unten fließende Mecrw^sscr
züFT! Xci! vcrdämnft. Der restliche Teil dss
nicht verdampften Wassers bildet ein Konzentrat. ;n welches abwärts fließt und in dem Sammelbehälter
16/1 aufgefangen wird. Der aus dem ersten Teil gebildete Dampf vereint sich mit dem aus den Wärmeaustauschrohren
5 austretenden nicht kondensierten Heizdampf und gelangt mit diesem durch den ersten
Flüssigkeitsabscheider 11/1. in welchem alle noch vorhandenen Wassertropfen ausgeschieden werden,
die ihrerseits in dem Konzentratsammelbehälter 16 aufgefangen werden.
Der Dampf, der durch den ersten Flüssigkdtsab- ό
scheider hindurchtritt, gelangt in die zweite Stufe, in der ein geringerer Druck und eine niedere Temperatur
als in der vorherigen Stufe herrschen. Er gelangt in die dort vorgesehenen Wärmeaustauschrohre des
nächstfolgenden Rohrbündels, in denen eine erneute Kondensation und zugleich eine Konzentration des
hier aufgesprühten Meerwassers, ähnlich wie in der vorhergehenden Stufe, erfolgen.
Auf diese Weise werden die Dämpfe in jeder der
aufeinander folgenden Stufe kondensiert, wobei je- -in
weils der Niederschlag über den Sammelbehälter 15 in die Kondensatleitung 14 fließt. Gleichzeitig wird
die aufgegebene Flüssigkeit beim Herabfließen teilweise verdampft und der Dampf zusammen mit dem
nichtkondensierten Dampf aus dem Bereich heraus über den Flüssigkeitsabscheider in die Wärmeaustauschrohre
der angrenzenden Stufe geleitet, wo der Trennungs- und Kondensationsproi.eß fortgesetzt
wird. Die in jeder Stufe gebildeten und verbleibenden Konzentrate gelangen über die jeweiligen Sammler
in die gemeinsame Konzentratableitung.
Das Kondensat, welches durch die Kondensatleitung 14 fließt, gelangt aus einer heißeren Zone in eine
kühlere, in der es sich mit dem an den dortigen Wärmeaustauschrohren herabgesickerten Kondensat verbindet.
Das Kondensatgemisch hat dadurch eine höhere Temperatur als die Zone, in welcher es sich
befindet. Daraus resultiert eine bessere Dampfentwicklung, wobei sich der entstehende Dampf wieder
mit dem anderen Dampf vermischt, der aus dem Konzentrat produziert wird und mit diesem in die nächstfolgende
Zone strömt, wo der restliche Kondensatstrom abgekühlt wird.
Gleichzeitig fließt auch das jeweils verbleibende Konzentrat über Leitung 13 von einer Zone zur anderen,
wobei sich in jeder Zone der Verdampfungsvorgang zum Zwecke weiterer Dampferzeugung fortsetzt
und der verbliebene Kondensatstrom schließlich völlig abgekühlt wird.
Die Überläufe 21 und 22, die genau gegenüber den entsprechenden öffnungen 30a und 30b angeordnet
sind, haben den Zweck, diesen VerdampfungsprozeC
wesentlich /u erleichtern. Dabei kann der Dampf, der als Endprodukt der Nachverdampfung von Kondensat
und Konzentrat anfällt, aus den Leitungen 13 und 14 über die öffnungen 19 und 20 in die jeweilige Stufe
einströmen.
Aus der letzten Stufe wird der dort erzeugte Dampf, zusammen mit den restlichen nicht kondensierten Gasen,
welche sich von Stufe zu Stufe gebildet haben, über den Auslaß 29 entfernt. Dieser kann an einen
Kondensator angeschlossen sein oder an das Ansaugteil eines Verdichters. Im letzteren Fall kann der aus
dem Verdichter austretende Dampf nach zweckmäßiger Aufbereitung wieder dem zum Dampfeinlaß 28
strömenden Frischdampf zugesetzt werden.
v·* a.*·*·** u fc ·
in der Schlußphase gebildet wird, direkt in den Dampfeinlaß eines zusätzlichen Verdampfers einzuführen,
der so ausgebildet ist, daß er unter ganz niedrigen Temperaturbedingungen arbeiten kann.
Bei dem hier beschriebenen Beispiel sind mehrere Verdampferstufen in Reihe angeordnet.
Eine weitere Alternative besteht darin, daß die letzte Zone als Schlußkondensator arbeitet, d. h. daß
hier p^ßere Mengen kalter Flüssigkeit aufgegeben
werden. In diesem Falle verbleiben, wenn überhaupt, nur sehr geringe Dampfmengen, die dann zuammen
mit dem nicht kondensierten Frischdampf über eine an ein Absaugsystem angeschlossene Ableitung.
In allen Fällen wird das gesamte Kondensat - bei diesem Ausführungsbeispiel also das Süßwasser über
den Auslaß 31 entfernt, während das Konzentrat über die Ableitung 30 ausgeschieden wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Rohrbündel der Rohrleitungssysteme mittels eines durchbrochenen
Gitterwerks abgestützt sind, so daß ein ungehinderter Durchfluß des sich in jeder Stufe bildenden Dampfes
in Längsrichtung der Wärmeaustauschrohre möglich ist und der Dampf mit ständig vermindertem Druck
von einer Stufe zur anderen fließen kann.
Ferner ist zwischen den einzelnen Stufen eine wirksame Abdichtung gegen einen etwaigen Dampfrückfluß
dadurch erreicht, daß das Kondensat und das Konzentrat, das die Leitungen 13 und 14 durchfließt,
nur über versenkt angeordnete öffnungen (unter dem Flüssigkeitsspiegel liegend) von einer Zone in die
nächstfolgende kältere gelangen kann und damit das Kondensat bzw. Konzentrat eine Sperrflüssigkeit bildet.
Weil zwischen den angrenzenden Stufen jeweils ein Druckgefälle besteht, gelangen Kondensat sowohl
als auch Konzentrat durch die verschiedenen Wirkungszonen ohne praktischen Niveauverlust.
In jeder Stufe erfolgt die Abstützung der offenen Rohrenden Aa der Wärmeaustauschrohre 5 jedes
Rohrbündels 6 durch elektrisch isolierende Dichtungen 7, vorzugsweise aus Gummi, welche in passenden
Öffnungen der Zwischenwände 3 sitzen. Dies stellt nicht nur einen äußerst einfachen Weg einer abdichtenden
Abstützung der Wärmeaustauschrohre dar, sondern bietet auch die Möglichkeit, daß sich die
Wärmeaustauschrohre bei Temperaturschwankungen mehr oder weniger ausdehnen können. Außerdem
aber bringt die elektrische Isolation zugleich die Sicherung gegen galvanische Ströme und damit verbundene
Korrosion. Das Maß der in den Verschlüssen 8
angeordneten Auslaßöffnungcn Hr/ bestimmt die
Menge des nicht kondensierten Diiinpfcs. welcher unter
Berücksichtigung der im Innenraum und an den Außenseiten der Wärmeaustausclirohrc herrschenden
Druck- und Tcmperaturverhältniss>j aus den Wärmeaustauschrohren
entweichen k,inn.
Auf diese Weise können durch veränderliche Dimensierung (z. B. durch Auswechseln von Verschlüssen
HK Auslaßöffnungen eines anderen Typs bzw. anderer Bemessung) andere Volumina an Kondensat
und Konzentrat, die in den einzelnen Stufen erzielt werden sollen, eingestellt werden.
Da die Wiirmeaustauschrohre und Zwischenwände
h,'w. Gitterwerk lies Verdampfers aus irgendeinem
geeigneten Material gefertigt sind, läßt sich der Verdampfer
insbesondere bei Wasser bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen betreiben. Mit besonderem
Vorteil verwendet man Aluminium oder eine Aluminiumlegierung, was besonders wirtschaftlich
ist.
Abweichend vom Ausführungsbeispiel können mit dem gezeigten Verdampfer auch aus anderen Lösungen
Flüssigkeiten abdestilliert werden. Zweckmäßig läßt sieh auch die Lösung oder das Konzentrat vorwärmen
oder der Frischdampf überhitzen.
F.'.ienso kann die hier beschriebene besondere Art
und Menge der Kondensat- und Kon/.entratableitung beliebig variiert werden.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Mehrstufenverdampfer zum Destillieren von Lösungen, die nichtflüchtige Bestandteile enthalten,
insbesondere zur Gewinnung von Wasser aus Meerwasser, dessen Gehäuse durch vertikale
Zwischenwände in mehrere Stufen unterteilt ist und in jeder Stufe ein aus untereinander parallelen,
beidseitig offenen Wärmeaustauschrohren gebildetes Rohrbündel angeordnet ist, über dem
sich ein Flüssigkeitsverteiler mit Düsen zum Aufsprühen der zu destillierenden Lösung auf die
Wänneaustauschrohre befindet, und mit im Unterteil des Gehäuses angeordneten Sammlern und
Ableitungen zum getrennten Auffangen und Abführen von Kondensat und Konzentrat, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wänneaustauschrohre (5) horizontal oder zur Dampfeinlaßseite
leicht geneigt ausgerichtet sind und auf der Dampfeinlftbseite jeder Stufe in den vertikalen,
die Slufen abteilenden Zwischenwänden (3) dicht
gelagert sind, während sie im übrigen von einem dampfdurchlässig ausgebildeten Gitterwerk (9)
abgestützt sind, so daß der in einer Stufe erzeugte Dampf in Richtung der Wärmeaustauschrohre in
die nächste Stufe geführt ist, und daß die Wärmeaustauschrohre auf der Dampfauslaßseite ggf. mit
Verschlüssen (8) versehen sind, die eine Auslaßöffnung (8a) für den nicht kondensierten Dampf
besitzen.
2. Mehrstiifenverdampfer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wänneaustauschrohre (S) im Bereich ihrer Durchführung
durch die Zwischenwand (3) vo.n einer elektrisch isolierenden Dichtung (7) umschlossen sind.
3. Mehrstufenverdampfer nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschlüsse (8) gegen Verschlüsse mit anderen Größen von Auslaßöffnungen (8a) auswechselbar
sind.
4. Mehrstufenverdampfer nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Stufe zwischen dem Ende des Rohrbündels und der Zwischenwand (3) an der Eingangsseite des
Rohrbündels der nächsten Stufe ein im Gehäuse befestigter Flüsr.igkeitsabscheider (11) vorgesehen
ist.
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