DE2143330A1 - Mehrstufenverdampfer zur fluessigkeitsdestillation aus loesungen, die nichtfluechtige bestandteile enthalten, insbesondere von wasser aus seewasser od. dgl - Google Patents
Mehrstufenverdampfer zur fluessigkeitsdestillation aus loesungen, die nichtfluechtige bestandteile enthalten, insbesondere von wasser aus seewasser od. dglInfo
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Description
Anmelder: ISRAEL DESALINATION ENGINEERING ( ZARCHIN PROCESS ) LTD
Mehrstufenverdampfer zur Flüssigkeitsdestillation aus Lösungen, die nichtflüchtige Bestandteile enthalten, insbesondere von Wasser aus Seewasser
od. dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen mehrstufigen Verdampfer zur Ver Wendung
bei der Destillation von Flüssigkeiten im allgemeinen und von der Art, bei der eine Verdampfung stattfindet auf der Außenseite auf im
wesentlichen horizontalen Wärmetauscherrohren als Folge einer Beheizung des Rohrinnern.
Die Erfindung bezieht sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, auf den
Gebrauch eines solchen Mehrstufenverdampfers zur Gewinnung von Wasser aus einer Lösung von nichtflüchtigen Bestandteilen in Wasser, beispiels weise
See wasser.
Bei bekannten Mehrstufenverdampfern dieser Art wird die zu destillierende
wässrige Lösung in jeder Stufe auf in einem Gehäuse untergebrachte Wärmetauscherrohre
aufgesprüht, durch welche heißer Dampf strömt.
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ORIGINAL INSPECTED
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Als Folge davon kondensiert mindestens ein Teil des Dampfes in den Wärmetauschrohren,
wobei Wärme übertragen wird auf die über die Außenseiten' der Rohre strömende Lösung und demzufolge ein Teil der in der Lösung enthaltenen
Flüssigkeit verdampft.
Der hierbei entstehende Dampf gelangt in die Wärmetauscherrohre der folgenden
Stufe, während der nicht verdampfte Teil der Lösung aus der ersten Stufe übergeleitet wird in die zweite Stufe, in der sich der geschilderte
Vorgang unter reduzierten Dampf- und Temperaturbedingungen wiederholt und weitere Teile der Flüssigkeit aus der Lösung verdampft werden.
Bei solchen bekannten Verdampfern sind die Wärme!auscherrohre zu einem
Bündel zusammengefaßt, wobei die Enden der Rohre in entsprechenden Öffnungen gehalten werden, die in einem Paar voneinander getrennten Rohrwänden
vorgesehen sind. Die Einlaßseite eines jeden Rohrbündels ist mit einer Dampfeintrittkammer verbunden, während die Ausiaßseite jedes Rohrbündels
an einen Kondensatsammler und einen Sammler für nichtverdampfte
Lösung angeschlossen ist.
Bei solchen mehrstufigen Verdampfern bedingt die Anordnung von sepa raten
Einlaß- und Auslaßkammern einen erheblichen Bauaufwand und eine Vergrößerung des Umfanges des Verdampfers, so daß dieser nicht wirtschaftlich
eingesetzt werden kann.
Weiterhin hat die Praxis gezeigt, daß infolge der Anordnung einer beson deren
Dampfeinlaßkammer die Einführung des Dampfes im wesentlichen tangential bzw. in Richtung der Rohrwände erfolgt und daß dadurch der Dampf
ungleichmäßig auf die Rohre verteilt wird, was wiederum die Wirksamkeit der Anlage beeinträchtigt und zu Dampf- und Wärmeverlusten führt.
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Ein weiterer Nachteil der Anordnung von getrennten Einlaß- und Auslaßkammern
besteht darin, daß es notwendig ist, die Strömungsrichtung der jeweiligen Medien mehrfach zu ändern, was wiederum zu Verlusten führt.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen mehrstufigen
Verdampfer zu schaffen, bei dem die geschilderten Merkmale behoben sind und der außerordentlich wirksam und wirtschaftlich mit größtem
Nutzeffekt arbeitet.
Dieses wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ein Gehäuse durch
vertikale, im Abstand voneinander angeordnete Rohrstützwände in mehrere Zonen (Stufen ) unterteilt und in jeder Zone eine, aus im wesentlichen
horizontal und parallel zueinander verlaufenden Wärmeaustauschrohren gebildete Rohrgruppe vorgesehen ist, wobei die am Ende mit einem Auslaß
für nicht kondensierten Dampf versehenenRohre an ihrem offenen Eintrittsende in der jeweiligen Rohrstützwand dichtend gehalten und in einer Entfernung
davon durch ein offenes, im Gehäuse befestigtes Gitterwerk abgestützt sind, durch welches die Rohre bis in die Nähe der folgenden Rohrstützwand
lose hindurchreichen und daß das im Bereich der ersten Zone an eine Heißdampfquelle angeschlossene Gehäuse in seinem Oberteil eine
Zulaufanordnung für die zu destillierende Lösung derart aufweist, daß die
Lösung, auf die einzelnen Zonen verteilt, von oben her über die Oberfläc!*
der Wärmeaustauschrohre in einem dünnen Film nach unten fließt, wobei
die Flüssigkeit verdampft, während der in die erste Zone aufgegebene Frischdampf die dort vorgesehenen Rohre der Länge nach durchströmt, dabei
zum Teil kondensiert und der aus den Rohrenden austretende Restdampf, sich mit der verdunsteten Flüssigkeit aus der aufgegebenen Lösung vermischend ,
in die offenen Rohre der folgenden Zone übertritt und daß schließlich im Unterteil
des Gehäuses in jeder Zone Sammler und Ableitungen für das geson derte Auffangen von Kondensat und Konzentrat vorgesehen sind.
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Vorzugsweise sind Einrichtungen zum getrennten Überleiten des in einer
Zone erzeugten Kondensats und Konzentrats in den Kondensat- bzw. Konzentratsammler der folgenden Zone vorgesehen. Außerdem läßt sich
auch eine Rückführleitung zum Zurückbringen mindestens eines Teiles des in der ersten Zone anfallenden Kondensats zum Dampferzeuger anschließen.
Zweckmäßig kann ein an el ie letzte Zone angeschlossener Kondenser
zur Aufnahme des in der letzten und kältesten Zone anfallenden und mit dem Frischdampf rest vermischten Dampfes Anwendung finden oder
an die letzte und kälteste Zone ist die Ansaugseite einer Kompressoranlage angeschlossen, die den vor den Verdampfer geschalteten Dampferzeuger
beschickt bzw. arbeitet.die letzte und kühlste Zone als Kondenser
oder ist als solcher ausgebildet und an die Saugseite einer Kompressoranlage
angeschlossen.
Vorzugsweise schließt die Zulaufanordnung für die zu destillierende Lösung
einen sich über alle Zonen hinwegstreckenden Verteiler ein zum
gleichmäßigen und gleichzeitigen Beschicken der in den einzelnen Zonen untergebrachten Rohrgruppen.
Weitere Vorteile lassen sich dadurch erzielen, daß die einzelnen Wärmetauscherrohre
im Bereich ihrer Durchführung durch die jeweiligen Rohrstützwände von einer zugleich elektrisch, insbesondere gegen galvanische
Ströme isolierte Dichtung umschlossen sind. Dabei können die Rohre, um den Rücklauf des anfallenden Kondensats zu erleichtern, nach ihren Eintrittenden
hin schwach gegenüber der Horizontalen geneigt sein.
Zweckmäßig bestehen die Wärmetauscherrohre und/oder die Rohrstützwände
aus einem wärmegutleitenden Material wie z.B. Aluminium oder Aluminiumlegierung. Am Ende sind die Wärmeaustauschrohre mit einem
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Dampfauslaß versehen, der zweckmäßig aus einem auswechselbaren Stopfen/einer Kappe od.dgl. gebildet ist, die gegen andere Verschlüsse
mit anderen Größen von Auslaßöffnungen auswechselbar ist, um auf diese Weise durch Auswechslung der jeweiligen Verschlußstopfen den Dampf durchfluß
den gewünschten Betriebsverhältnissen anpassen zu können.
Es ist vorteilhaft, den Verdampfer so auszubilden, daß in jeder Zone
hinter der dort befindlichen Rohrgruppe vor der die jeweilige Zone be grenzenden
Rohrstützwand ein im Gehäuse befestigter Flüssigkeitsab scheider
vorgesehen ist, während sich am Boden jeder Zone ein Konzen tratsammler
mit einer damit verbundenen Konzentratableitung und ein Kondensatsammler mit Kondensatableitung befindet und die Leitungen
durch alle Zonen hindurch laufen.
Der Konzentratsammler kann sich unmittelbar an die Rohrstützwand der
betreffenden Zone anschließen und bis über die rückwärtigen Rohrenden hinausreichen, während der Kondensatsammler,sich an den Sammler an schließend,
unmittelbar vor der Rohrstützwand der folgenden Zone liegt und die Ableitungen zu beiden Seiten angeordnet und durch sämtliche
Zonen hindurchgeführt sind. Hinter jeder Rohrgruppe ist vorzugsweise ein Flüssigkeitsabscheider in jeder Zone jeweils über dem Konzentratsammler
angeordnet.
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Der Erfindungsgedanke, der die verschiedensten Ausführungsmöglichkeitenzuläßt,
ist anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigen :
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Verdampfer im Längs
schnitt ;
Fig. 2 einen Schnitt nach den Linien H-II durch Fig„ 1,
wobei lediglich einige der Rohrbündel dargestellt
sind ;
Fig. 3 einen Schnitt nach den Linien Hl-HI durch Fig* I ;
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Teil des Verdampfers
nach den Linien IV-IV durch Fig· 2 ;
Fig. 5 eine schematische Planansicht des Konzentrie -
rungs- und Kondensierungsteiles und des Sammlers
im Unterteil des Verdampfers ;
Fig. 6 einen Längsschnitt durch einen Teil der in Fig» I
gezeigten Rohrbündel in vergrößertem Maßstab ;
Fig. 7 einen Längsschnitt durch einen Teil des Flüssig -
keits-Verfeilersystems in vergrößertem Maßstab
und
Fig. 8 einen Schnitt nach den Linien VIU-VIII durch Fig.
durch einen Teil des Rohrbündels in vergrößertem Maßstab, insbesondere um die Abstützung des Rohr-
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bündeis durch Abstützgitter und die Befestigung derselben an dem Verdampfer zu zeigen.'
Wie Fig. 1 zeigt, umfaßt der Verdampfungsapparat ein Gehäuse 1 , welches
in mehrere Wirkungsbereiche 2/1 bis 2/n unterteilt ist. Jeder Bereich 2/1
bis 2/n weist einen Röhrenstützwand 3/1 bis 3/n derart auf, daß jeder der
Bereiche 2 bis hin zum letzten Bereich 2/n seine eigene Rohrwand aufweist und damit vom benachbarten Bereich getrennt ist. Selbstverständlich können
beliebig viele Bereiche 2/1 bis 2/n hintereinander angeordnet sein.
Jede Rohrstützwand 3 besteht aus metallischem Material, vorzugsweise dünnem
Aluminium oder Aliminiumlegierung, und ist an ihren Rändern mit dem
Gehäuse 1 verbunden und mit Öffnungen versehen. Durch die Rohrstützwände 3/1 bis 3/n reichen die offenen Rohrenden 4 α der Rohre 5. des Röhrensystems
hindurch, wobei jeweils Bündel 6/1 bis 6/n vorgesehen sind«,
Aus Fig. 6 ist klar zu erkennen, daß die Enden 4 α der Rohre 5 dichtend
in die in den Rohrstützenden 3 befindlichen Öffnungen eingesetzt sind, wobei nachgiebige elektrisch isolierende Dichfringe 7 in jeder Öffnung der Rohrwand
vorgesehen sind, um für eine dichtende Durchführung der Rohre zu sorgen. Die entgegengesetzten Enden 4 b der Rohre 5 jedes Rohrbündels 6 sind durch
mit axialen Entlüftungslöchern 8 α versehene Gummistopfen 8 verschlossen.
Die Rohre 5 eines jeden Rohrbündels 6 sind in einem durchbrochenen Kreuzgitter
9 abgestützt, welches, wie in Fig. 8 veranschaulicht, mit den Seitenwänden des Gehäuses 1 verbunden ist. Die Gitterstruktur 9 ist in Abhän gigkeit
vom jeweiligen Rohrbündel derart geformt, daß gerade die auftretenden mechanischen Beanspruchungen aufgenommen werden. Fig. 8 zeigt weiter, daß
die durchbrochene Gitterstruktur 9 so dimensioniert ist, daß der durch diese Struktur hindurchfließende Dampf sich über die volle Länge der angeordneten
Rohre verteilen kann.
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An der gegenüber der Rohrstütztwand 3 jedes Bereiches 2/1 bis 2/n He genden
Seite der Rohrbündel ist ein in einem rechteckigen Rahmen 11
gehaltener Tropfenabscheider 11 vorgesehen, der ebenfalls in den Seitenwänden
des Gehäuses 1 gehalten ist.
Wie es aus der schematischen Darstellung gemäß Fig» 5 deutlich zu ent nehmen
ist, sind im Unterteil des Verdampfergehäuses 1 eine Anzahl untereinander
verbundener Konzentrat- und Kondensatsammler und Leitungen wie folgt vorgesehen :
Parallel zu den längs verlaufenden Seitenwänden 1 α und 1 b des Gehäuses
1 sind mit geringem Zwischenraum Unterteilungswände 12 a und 12 b vorgesehen. Die Wände la und 12 a begrenzen zwischen sich eine in
Längsrichtung verlaufende Konzentratleitung 13, wobei die einzelnen Leitungsabschnitte
durch in den Rohrstützwänden 3 vorgesehene Öffnungen 13 α miteinander in Verbindung stehen.
Dementsprechend befindet sich zwischen den Wänden 12 b und 1 b die
längs verlaufende Kondensatleitung 14, wobei ebenfalls jeweils in der querverlaufenden
Rohrstützwand 3 Öffnungen 13 b vorgesehen sind«,
Begrenzt durch die Wand 3 des ersten Bereiches und die Kopfwand 1 c des
Gehäuses 1 ist der Kondensatsammler 15/1 angeordnet, während die weiteren
Kondensatsammler 15/2 usw. jeweils zwischen den folgenden Rohr Stützwänden 3 und den jeweiligen Rahmen 11 vorgesehen sind und über
in der Unterteilungswand 12 b befindliche Öffnungen 15 α mit der Kondensatleitung
14 in Verbindung stehen«
In jedem Bereich bildet der Boden und der durch den Rahmen 11, das Rohrstützblech
3 und die Wände 12 α und 12 b umgrenzte Raum den Konzen-
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tratsammelbehälter 16, der über eine Öffnung 16 a mit der Konzentratleitung
13 in Verbindung steht.
Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, enthalten die Konzentrat- und
Kondensatleitungen 13 und 14 in ihren Abdeckungen 17 und 18 abgedeckte
Dampf aus lasse 19 und 20.
In den Leitungen 13 und 14 sind weiterhin auf der Abströmseite vor den
Öffnungen 13 α und 13 b Überläufe 21 und 22 vorgesehen.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wird die zu verdampfende Flüssigkeit1
über die Einlaßleitung 23 in eine mit Auslässen 25/1 bis 25/n versehene
Hauptverteilerleitung 24, eingeführt. Von dort gelangt sie in die, in den
einzelnen Bereichen 2/1 bis 2/n vorgesehenen Verteilerrohre 26/1 bis 26/n,
die gemäß Fig. 7 jeweils eine größere Anzahl im Abstand voneinander angeordnete Auslaßdüsen 27 aufweisen.
Das Gehäuse 1 ist in der Vorderwand, die den ersten Bereich 2/1 begrenzt,
mit einem Hauptdampfeini aß 28 und auf der gegenüberliegenden Seite mit
einem Dampfauslaßkanal 29 versehen.
Die letzte Zone 2/n ist mit Konzentrat- und Kondensatauslässen 30 und
versehen, während im ersten Wirkungsbereich 2/1 nur ein Kondensatauslaß
32 vorgesehen ist.
Die Arbeitsweise des Verdampfers soll nunmehr beschrieben werden bei seinem
Einsatz zur Destillation von Seewasser. Er kann selbstverständlich auch bei allen möglichen andersartigen Destillationsgegebenheiten zum Einsatz gelangen.
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Das ankommende Seewasser wird über die Hauptzufuhrleitung 23 in die
Verteilerkammer 24 eingeleitet und gelangt über die Rohre 25 in die Verteiler 26 . Aus diesen wird es in den einzelnen Bereichen durch die
Düsen 27 auf die Rohre der jeweiligen Rohrgruppen versprüht. Es fließt als dünner Film über die Außenseite der Rohre nach unten.
Gleichzeitig wird von einem außenliegenden Dampferzeuger in die erste
Stufe 2/1 über die Einlaßöffnung 28 Dampf zugeführt,, der infolge der
guten Abdichtung der Rohrenden 4 α in dem Rohrstützblech 3/1 sicher in die Rohre 5 hineingelangt. Es erfolgt ein Wärmeaustausch zwischen
dem heißen Dampf, der durch die Rohre 5 geleitet wird und dem auf der Außenseite der Rohre nach unten fließenden Flüssigkeitsfilm.
Das auf diese Weise erzeugte Kondensat fließt aus den Rohren 5 - die
vorzugsweise gegenüber der Horizontalen nach ihren offenen Enden 4 α hin leicht geneigt sind - heraus und sickert auf dem Rohrstützblech 3/1 bis
in den Sammelbehälter 15/1« Das so gesammelte Kondensat kann auf Wunsch
durch den Auslaß 32 abgeleitet und zu dem Dampferzeuger zurückgeführt werden, wobei die Öffnung 15 α verschlossen ist oder es kann bei ge schlossenem
Auslaß 32 in die Kondensatleitung 14 fließen.
Zur gleichen Zeit sammelt sich nicht kondensierter Dampf in den Rohrenden
4 b, von wo er durch die in den Stopfen 8 vorgesehenen Auslaßöffnungen 8a
austreten kann.
Gleichzeitig wird das nach unten fließende Seewasser zum Teil verdampft«
Der restliche Teil des nicht verdampften Wassers bildet ein Konzentrat,
welches abwärts fließt und in dem Sammelbehälter 16/1 aufgefangen wird. Der aus dem ersten Teil gebildete Dampf vereint sich mit dem aus den Rohren
5 austretenden nicht kondensierten Frischdampf und gelangt mit diesem
durch den ersten Wasserabscheider 1 l/l , in welchem alle noch vorhandenen
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Wassertropfen ausgeschieden werden, die ihrerseits in dem Konzentratsammelbehälter
16 aufgefangen werden.
Der Dampf, der durch den ersten Tropfenabscheider hindurchtritt, gelangt
in den zweiten Bereich ( 2. Stufe ), in dem ein geringerer Druck und eine niedere Temperatur als in der vorherigen Stufe herrschen. Er gelangt in
die dort vorgesehenen Röhre des nächstfolgenden Rohrleitungssystems, in
denen eine erneute Kondensation und zugleich eine Konzentration des hier aufgesprühten Seewassers, ähnlich wie in der vorhergehenden Zone,
erfolgen.
Auf diese Weise werden die Dämpfe in jeder der aufeinander folgenden
Zonen kondensiert, wobei jeweils der Niederschlag über den Sammelbehälter 15 in die Kondensatleitung 14 fließt. Gleichzeitig wird die aufgegebene
Flüssigkeit beim Herabfließen teilweise verdampft und der Dampf zusammen mit dem nichtkondensierten Frischdampf aus dem Bereich heraus
über den Wasserabscheider in die Rohre des angrenzenden Bereiches ge leitet, wo der Trennungs- und Kondensationsprozeß fortgesetzt wird. Die
in jedem Bereich gebildeten und verbleibenden Konzentrate gelangen über die jeweiligen Sammler in die gemeinsame Konzentratableitung.
Das Kondensat, welches durch die Kondensatleitung 14 fließt, gelangt
aus einer heißeren Zone in eine kühlere, in der es sich mit dem an den dortigen Rohren herabgssickerten Kondensat verbindet. Das Kondensatgemisch
hat dadurch eine höhere Temperatur als die Zone, in welcher es sich befindet» Daraus resultiert eine bessere Dampfentwicklung, wobei sich der
entstehende Dampf wieder mit dem anderen Dampf vermischt, der aus dem Konzentrat produziert wird und mit diesem in die nächstfolgende Zone
strömt, wo der restliche Kondensatstrom abgekühlt wird.
Gleichzeitig fließt auch das jeweils verbleibende Konzentrat über Leitung
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von einer Zone zur anderen, wobei sich in feder Zone der Verdampfungsvorgang zum Zwecke weiterer Dampferzeugung fortsetzt und der verbliebene
Kondensatstrom schließlich völlig abgekühlt wird.
Die Überläufe 21 und 22 , die genau gegenüber den entsprechenden Öffnungen
30 α und 30 b angeordnet sind, haben den Zweck, diesen Ver-r
dampfungsprozeß wesentlich zu erleichtern. Dabei kann der Dampf, der
als Endprodukt der Nachverdampfung von Kondensat- und Konzentrat anfällt, aus den Leitungen 13 und 14 über die Öffnungen 19 und 20 in
die jeweilige Zone einströmen;
Aus der letzten Zone wird der dort erzeugte Dampf, zusammen mit den
restlichen nicht kondensierten Gasen, welche sich von Zone zu Zone gebildet haben, über den Auslaß 29 entfernt. Dieser kann an einen Kondensator
angeschlossen sein oder an das Ansaugteil eines Verdichters. Im letzteren
Fall kann der aus dem Verdichter austretende Dampf nach zweckmäßiger
Aufbereitung wieder dem zum Dampfeinlaß 28 strömenden Frischdampf zugesetzt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Dampf, der in der Schlußphase ge bildet
wird, direkt in den Dampfeinlaß eines zusätzlichen Verdampfers einzuführen, der so ausgebildet ist, daß er unter ganz niedrigen Temperaturbedingungen
arbeiten kann.
Bei dem hier beschriebenen Beispiel können ein oder mehrere Verdampfer
in Reihe angeordnet sein.
Eine weitere Alternative besteht darin, daß die letzte Zone als Kondenser
zur Anwendung kommt, d.h., daß hier größere Mengen kalter Flüssig keit aufgegeben werden. In diesem Falle verbleiben, wenn überhaupt, nur
sehr geringe Dampfmengen, die dann zusammen mit dem nicht kondensier-
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fen Frischdampf über eine an ein Absaugsysfem angeschlossene Ab leitung.
In allen Fällen wird das gesamte Kondensat - bei diesem Ausführungs beispiel
also das Süßwasser - über den Auslaß 31 entfernt, während
das Konzentrat über die Ableitung 30 ausgeschieden wird.
Besonders vorteilhaft ist, daß die Rohrgruppen der Rohrleitungssysteme
mittels eines durchbrochenen Gitters abgestützt sind, so daß ein ungehinderter Durchfluß des sich in feder Zone oder Stufe bildenden Dampfes
in Längsrichtung der Rohre möglich ist und der Dampf mit ständig vermindertem Druck von einer Zone zur anderen fließen kann.
Ferner ist zwischen den einzelnen Stufen, Zonen oder Bereichen eine
wirksame Abdichtung gegen einen etwaigen Dampfrückfluß dadurch er reicht, daß das Kondensat und das Konzentrat, das die Leitungen 13
und 14 durchfließt, nur über versenkt angeordnete Öffnungen ( unter
dem Flüssigkeitsspiegel liegend ) von einer Zone in die nächstfolgende kältere gelangen kann und damit das Kondensat bzw. Konzentrat eine
Sperrflüssigkeit bildet. Weil zwischen den angrenzenden Bereichen jeweils
ein Druckgefälle besteht, gelangen Kondensat sowohl als auch Konzentrat durch die verschiedenen Wirkungszonen ohne praktischen Niveauverlust.
In jeder Zone erfolgt die Abstützung der offenen Rohrenden 4 a [eder
Rohrgruppe 5 des Bündels 6 durch elektrisch isolierende, erschufte rungsfreie
Dichtungen, vorzugsweise aus Gummi, welche in passenden Öffnungen der Rohrstützbleche sitzen. Dies stellt nicht nur einen äußerst
einfachen Weg einer abdichtenden Abstützung der Rohre dar, sondern bietet
auch die Möglichkeit, daß sich die Rohre bei Temperaturschwankungen mehr oder weniger ausdehnen .Außerdem aber bringt die elektrische Isolation
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zugleich die Sicherung gegen galvanische Ströme und damit verbundene
Korrosion. Das Maß der in den Stopfen 8 angeordneten Entlüffungsöffnungen
8 α bestimmt die Menge des nicht kondensierten Dampfes,
welcher unter Berücksichtigung der im Innenraum und an den Außenseiten
der Rohre herrschenden Druck- und Temperaturverhälfnisse aus den Rohren entweichen kann,,
Auf diese Weise können durch veränderliche Dimensiomerung (z.B.
durch Auswechseln von Spunden mit Belüftungslöchern eines anderen Typs bzw. anderer Bemessung ) andere Volumina an Kondensat und Konzentrat,
die in den einzelnen Zonen erzielt werden sollen, eingestellt werden.
Da die Rohre und Rohrwände bzw. Stützbleche des Verdampfers aus
irgendeinem geeigneten Metall gefertigt sind, läßt sich der Verdampfer
insbesondere bei Wasser bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen betreiben . Mit besonderem Vorteil verwendet man aber Aluminium oder
eine Aliminiumlegierung, was besonders wirtschaftlich ist.
Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben^ daß obwohl hier nur ein bestimmtes
Beispiel beschrieben wurde, es nicht viele andere Benutzungs- und Einsafzmöglichkeiten
gibt. Es können mit dem gezeigten Verdampfer auch aus anderen Lösungen Flüssigkeifen destilliert werden. Zweckmäßig läßt sich
auch die Lösung oder das Konzentrat vorwärmen oder der Frischdampf überhitzen.
Ebenso kann die hier beschriebene besondere Art und Menge der Kondensat-
und Konzentratableirung beliebig variiert werden.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß der hier konzipierte Mehrfachver -
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dampf ungsapparat für jegliche Erfordernisse angewendet werden kann
wenn es darum geht, ein zufriedenstellendes Resultat bei der Destillats
tion von in der Natur vorhandenen Stoffen zu erreichen.
Claims (17)
1. Mehrstufenverdampfer zur Flüssigkeitsdestillation aus Lösungen, die
nichtflüchtige Bestandteile enthalten, insbesondere von Wasser aus Seewasser od. dgl., mit in einem Gehäuse untergebrachten, dampfbeheizten Wärmeaustauschrohren,
auf die die zu destillierende Lösung aufgesprüht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) durch vertikale, im Abstand
voneinander angeordnete Rohrstützwände (3) in mehrere Zonen (Stufen) (2)
unterteilt und in jeder Zone (2) eine, aus im wesentlichen horizontal und parallel zueinander verlaufenden Wärmeaustauschrohren (5) gebildete
Rohrgruppe (6) vorgesehen ist, wobei die am Ende (4 b) mit einem Auslaß (8 a)
für nicht kondensierten Dampf versehenen Rohre (5) an ihrem offenen Eintrittsende (4 a) in der jeweiligen Rohrstützwand (3) dichtend gehalten und in
einer Entfernung davon durch ein offenes, im Gehäuse (1) befestigtes Gitterwerk (9) abgestützt sind, durch welches die Rohre (5) bis in die Nähe
der folgenden Rohrstützwand (3) lose hindurchreichen und daß das im Bereich der ersten Zone (2) an eine Heißdampfquelle (28) angeschlossene Gehäuse (1)
in seinem Oberteil eine Zu lauf anordnung (23 - 26) für die zu destillierende
Lösung derart aufweist, daß die Lösung, auf die einzelnen Zonen (2) verteilt, von oben her über die Oberfläche der Wärmeaustauschrohre (5) in einem
dünnen Film nach unten fließt, wobei die Flüssigkeit verdampft, während der in die erste Zone (2) aufgegebene Frischdampf die dort vorgesehenen
Rohre (5) der Länge nach durchströmt, dabei zum Teil kondensiert und der aus den Rohrenden (4 b) austretende Restdampf, sich mit der verdunsteten
Flüssigkeit aus der aufgegebenen Lösung vermischend, in die offenen Rohre (5) der folgenden Zone (2) übertritt und daß schließlich im Unterteil des Gehäuses (1)
in jeder Zone (2) Sammler (15 und 16) und Ableitungen für das gesonderte Auffangen von Kondensat und Konzentrat vorgesehen sind.
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2. Mehrsfufenverdampfer nach Anspruch ΐ, dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen zum getrennten Überleiten des in einer Zone (2) erzeugten Kondensates und Konzentrates in den Kondensat- bzw. Konzentratsammler
der folgenden Zone vorgesehen sind.
3. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch T und 2, gekennzeichnet durch
eine Rückführleitung zum Zurückbringen mindestens eines Teiles des in der ersten Zone anfallenden Kondensates zum Dampferzeuger.
4. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch
einen an die letzte Zone angeschlossenen Kondenser zur Aufnahme des in der letzten und kältesten Zone anfallenden und mit dem Frischdampfrest
vermischten Dampfes.
5. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß an die letzte und kälteste Zone die Ansaugseite einer Kompressoranlage angeschlossen ist, die den vor den Verdampfer geschalteten Dampferzeuger
beschickt.
6. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch T bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die letzte und kühlste Zone als Kondenser arbeitet oder als solcher ausgebildet
und an die Saugsefte einer Kompressoranlage angeschlossen ist.
7. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch ΐ bis 6, gekennzeichnet durch Mittel
zum Entfernen des gesamten Kondensates und Konzentrates aus der letzten und kältesten Zone.
8. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zu lauf anordnung (23 - 26) für die zu destillierende Lösung einen sich über
alle Zonen (2) hinwegerstreckenden Verteiler (24) einschließt zum gleichmäßigen und gleichzeitigen Beschicken der in den einzelnen Zonen (2) untergebrachten
Rohrgruppen (6).
209H83/0Ü72
9. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die einzelnen Wärmeaustauschrohre (5) im Bereich ihrer Durchführung durch die Rohrstützwand (3) von einer zugleich elektrisch, insbesondere gegen
galvanische Ströme, isolierenden Dichtung (7) umschlossen sind.
10. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der am Ende. (4 b) der Rohre (5) vorgesehene Dampfauslaß aus einem mit einer Auslaßöffnung (8 α) versehenen Stopfen, Koppe od. dgl. (8)
gebildet ist, die gegen Verschlüsse (8) mit anderen Größen von Auslaßöffnungen (8 α) auswechselbar sind,
11. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Zone (2) hinter der dort befindlichen Rohrgruppe (6) vor der die
jeweilige Zone (2) begrenzenden Rohrsfützwand (3) ein im Gehäuse (1) befestigter Flüssigkeitsabscheider (11) vorgesehen ist.
12. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß am Boden feder Zone (2) ein Konzentratsammler (16) mit einer damit
verbundenen (16 a) Konzentratableitung (13) und ein Kondensatsammler (15)
mit (15 a) Kondensatableitung (14) vorgesehen ist und die Leitungen (13) bzw. (14)
durch alle Zonen (2) hindurch laufen.
13. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Konzentratsammler (16) unmittelbar an die Rohrsfützwand (3)
der betreffenden Zone (2) anschließt und bis über die rückwärtigen Rohrenden (4 b) hinausreicht, während der Kondensatsammler (15), sich an
den Sammler (16) anschließend, unmittelbar vor der Rohrsfützwand (3)
der folgenden Zone (2) liegt und die Ableitungen (13 und 14) zu beiden Seiten
angeordnet und durch sämtliche Zonen hindurchgeführt sind.
2 0 9 Π R ?. / Π 3 7.?
■■*■ 2U3330
'IcJ
14. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Flüssigkeltsabscheider (11) in Jeder Zone (2) jeweils über dem
Konzentratsammler (16) angeordnet ist.
15. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wärmeaustauschrohre (5) zu ihrem Eintrittsende (4 a) hin schwach geneigt sind.
16. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmeaustauschrohre (5) und/oder Rohrstützwände (3) aus einem
Wärme gut leitenden Material, wie z.B. aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
bestehen.
17. Mehrstufenverdampfer nach Anspruch 1 bis 16, gekennzeichnet durch
den Einsatz zur Frischwassergewinnung aus Brake oder Seewasser.
no.
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