DE1451133C2 - Mischkondensator - Google Patents
MischkondensatorInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F28—HEAT EXCHANGE IN GENERAL
- F28B—STEAM OR VAPOUR CONDENSERS
- F28B3/00—Condensers in which the steam or vapour comes into direct contact with the cooling medium
- F28B3/04—Condensers in which the steam or vapour comes into direct contact with the cooling medium by injecting cooling liquid into the steam or vapour
Description
Die Erfindung betrifft einen Mischkondensator zum Kondensieren des über eine Einlaßöffnung zuströmenden
Abdampfes von Dampfturbinen, bei dem die Düsen zum Einspritzen des Kühlwassers senkrecht
zur Hauptströmungsrichtung des kondensierenden Dampfes angeordnet sind.
Es ist bekannt, daß bei Wärmekraftwerken für die Erzeugung elektrischer Energie zum Kühlen der
Kondensatoren neben der Wasserkühlung auch die Kühlung mit der Luft Anwendung findet. Bei
den neuerdings vorgeschlagenen Luftkondensationsanlagen werden statt der bisher allgemein gebräuchlichen
Oberflächenkondensatoren Mischkondensatoren eingesetzt, bei welchen das Kühlmedium direkt
mit dem zu kondensierenden Dampf in Kontakt gebracht wird. Dies kann durch Einspritzen von
feinverteiltem, verdüstern Kühlwasser in den zuströmenden Abdampf geschehen. Kühlmittel und
Kondensat fallen demnach miteinander vermischt an.
Da der ziemlich ausgedehnte Auslaßstutzen der Dampfturbine und der Mischkondensator nicht
ganz luftdicht hergestellt werden können, dringt unter der Wirkung des Druckunterschiedes zwischen
innerem Unterdruck und atmosphärischem Luftdruck ständig Luft in den Mischkondensator. Diese eingedrungenen
Luftmengen werden durch eine Vakuumpumpe zwar wieder entfernt. Die im Kondensatorraum
befindliche Luft hat jedoch zur Folge, daß an verschiedenen Stellen des Kondensatorraumes je eine
andere Luftkonzentration auftritt, wobei der Luftgehalt des Kondensatorraumes an der Zuführungsstelle
des Dampfes verhältnismäßig geringer und an der Luftabsaugstelle verhältnismäßig größer ist.
Wegen der Gegenwart von Luft wird sich auch die Temperatur des Kondensatorraumes von Stelle zu
Stelle ändern, wobei sie an einer gegebenen Stelle der Temperatur entspricht, die dem an der entsprechenden
Stelle herrschenden partialen Dampfdruck zugeordnet ist. Diese Temperatur ist immer geringer als
die Sättigungstemperatur eines Dampfes, dessen Druck dem im Kondensatorraum herrschenden Gesamtdruck
entspricht. Hieraus folgt, daß auch das in den Kondensatorraum eingespritzte Kühlwasser nur
eine Temperatur aufnehmen kann, die der an der fraglichen Stelle herrschenden Dampftemperatur
entspricht. Tatsächlich kann selbst diese Erwärmung nicht erreicht werden, da die Wärmeübergangszahl
zwischen eingespritztem Wasser und Dampfraum infolge der dort befindlichen Luft weitgehend beeinträchtigt
wird. Bei den zur Zeit üblichen Mischkondensatoren erreicht deshalb die Kühlwassertemperatur nicht an jeder Stelle d,ie dem Kondensatordruck
entsprechende Sättigungstemperatur. An diesen Stellen wird eine gewisse Menge an Luft durch
das Kühlwasser absorbiert. Die absorbierte Luftmenge ist um so größer, je höher die Luftkonzentration
an der fraglichen Stelle ist. Mit Rücksicht darauf, daß die Luftkonzentration von der Dampfzutrittsstelle
in Richtung auf die Luftentweichung bzw. Absaugstelle zu ständig zunimmt, ist auch die im
Kühlwasser absorbierte Luftmenge an der Dampfzuflußstelle am geringsten und in der Umgebung der
Luftabsaugung am größten.
In derartigen Mischkondensatoren bildet das eingespritzte Kühlwasser und das aus dem kondensierten
Dampf entstehende Kondensat ein Gemisch, das sich am Boden des Kondensators — im »Wasserraum«
desselben — ansammelt. Von hier wird es zum Teil als Speisewasser den Kesseln des Kraftwerkes
und zum Teil als Kühlwasser den Wärmeaustauschern der Kondensationsanlage zugeführt. Das
Speisewasser ist somit bezüglich des Gasgehaltes mit dem Kühlwasser gleichwertig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen derartigen Mischkondensator so auszubilden, daß das
für die Speisung des Kessels abgeleitete Kondensat möglichst die dem in dem Kondensator herrschenden
ίο Dampfdruck entsprechende Sättigungstemperatur annimmt
und daß dieses dem Kessel als Speisewasser zugeführte Kondensat den Kondensator möglichst
gasfrei verläßt. Außerdem soll die Anlage entsprechend den Startbedingungen der Dampfturbine und
des Kessels in Betrieb genommen werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Kondensationsraum gegenüber den
Düsen ein zentrales Wassersammeigefäß mit mindestens einer Zulauföffnung angeordnet ist, wobei die
ao Zulauföffnung an dem der Einlaßöffnung des Mischkondensators zugekehrten Ende des Wassersammeigefäßes
vorgesehen und auf die Düsen gerichtet ist, daß das Wassersammeigefäß eine Ableitung für das
in diesem Wassersammeigefäß anfallende Kondensat aufweist, welches dem Kessel als Speisewasser dient,
und daß der in den Wasserraum des Mischkondensators reichende Teil des Wassersammeigefäßes
mindestens eine Öffnung aufweist, über die der Wasserraum des Mischkondensators mit dem Wassersammelgefäß
kommuniziert.
Die mit dieser Erfindung erzielten Vorteile bestehen vor allem darin, daß durch das entgaste
Kondensat, welches dem Kessel zugeführt wird, eine Korrosion der zwischen Kondensator und Kessel
liegenden Einrichtung sowie des Kessels selbst vermieden werden kann. Dadurch, daß das als Speisewasser
dienende Kondensat beim Verlassen des Kondensators nahezu die dem im Kondensator herrschenden
Dampfdruck entsprechende Sättigungstemperatur annimmt, wird die Wirtschaftlichkeit der Anlage
wesentlich erhöht.
Zweckmäßig werden in der Dampfströmungsrichtung hintereinander mehrere Düsenreihen vorgesehen,
wobei die Zuflußöffnung des WassersammelgefäßesT der am meisten stromaufwärts liegenden Düsenreihe
gegenüberliegt.
Der erfindungsgemäße Mischkondensator kann auch bei Einrichtungen verwendet werden, bei
welchen der Sauerstoffgehalt des Speisewassers be-.
sonders niedrig gehalten werden soll. Dann wird das abfließende Kondensat durch zugeführten Dampf
noch weiter erwärmt, wodurch dann der Sauerstoffgehalt des Kondensats abnimmt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Mischkondensator im Querschnitt gemäß der Linie H-II der F i g. 2.
F i g. 2 einen Mischkondensator im Längsschnitt
öo gemäß Fig. 1.
Beim Ausführungsbeispiel des Mischkondensators gemäß der Erfindung nach Fig. 1 und 2 strömt der
aus einer nicht dargestellten Turbine austretende Dampf in Richtung des Pfeiles 1 über eine Einlaßöffnung
12 in den Kondensator. Im Strömungsweg des Dampfes sind Düsen 2 angebracht, die, in Richtung 1
des Dampfstromes gesehen, in mehreren Reihen vorgesehen sind. Der durchströmende Dampf wird durch
über die Düsen 2 zugeführtes und eingespritztes Kühlwasser kondensiert. Dabei nimmt der Luftgehalt
des Dampfstromes immer mehr zu, da die mitgebrachte Luftmenge praktisch gleich ist, wogegen
der Dampf beim Durchströmen der Düsenreihen beinahe zur Gänze kondensiert wird. Das Gemisch von
I noch nicht kondensiertem Dampf und Luft entweicht über Luftabsaugrohre 3 nach den Düsen 2. Das zum
nicht dargestellten Kessel der Anlage zu befördernde Kondensat wird in einem Wassersammeigefäß 4 anj
gesammelt, dessen oberer Teil auf die Düsen 2 ge-• richtete längliche öffnungen 5 aufweist. Das Wasser-
; sammelgefäß 4 ist dabei derart im Kondensatorraum angeordnet, daß das Kondensat oder Wasser nur in
Höhe der obersten Düsenreihe über die öffnungen 5 zuströmt. Da nun die Luftkonzentration bei der
obersten Düsenreihe am geringsten ist, enthält das aus I dieser Höhe zufließende Wasser die geringste Luft-I
menge.
j Das in das Wassersammeigefäß 4 gelangte Kondenj sat fließt entlang von Tassen 6, wobei es mit über ein
! Dampfzuführrohr 7 eingeblasenem Dampf in Bej rührung kommt, so daß sein Luftgehalt noch weiter
! abnimmt. Das im Wassersammeigefäß 4 ange-' sammelte Gemisch aus Kühlwasser und Kondensat
i wird unmittelbar über eine Speisewasserpumpe dem Kessel zugeführt.
Die Zuflußöffnungen 5 des Wassersammeigefäßes 4 sind derart ausgebildet, daß sie mehr Wasser durchlassen
als die zu den Kesseln zu befördernde Speisewassermenge. Die Speisewasserpumpe wird dagegen
nur eine wohlbestimmte Wassermenge absaugen, die mit der im Kondensator niederschlagenden Dampfmenge
identisch ist. Das als Überschuß zugeflossene i Wasser strömt über öffnungen 9 in den Wasserraum
j 11 des Kondensators aus. Da dem Wassersammelgefäß 4 mehr Wasser zufließt als erforderlich, ist die
Wasserversorgung der Speisewasserpumpe im Betrieb jeweils gesichert. Beim Anlassen der Anlage dagegen,
wo noch keine genügenden Wassermengen durch die Speisewasserpumpe zu dem Kessel oder durch eine
Umwälzpumpe zu den luftgekühlten Wärmetauscherelementen befördert werden, so daß eine geeignete
Versorgung mit Wasser über die öffnungen 5 eventuell nicht gesichert werden kann, strömt aus dem
Wasserraum 11 des Kondensators über die öffnungen 9 eine entsprechende Menge von Wasser
einer Ableitung 8 des Wassersammeigefäßes 4 zu. Somit ist die Wasserversorgung der Kondensatpumpe
selbst dann gesichert, wenn aus den Zerstäuberdüsen 2 kein Wasser in das Wassersammeigefäß 4
gelangt. Dann wird selbstverständlich der Sauerstoffgehalt des der Kondensatpumpe zufließenden Wassers
größer. Da aber dies nur in den kurzen Anlaßperioden vorkommen kann, sind diese erhöhten
Sauerstoffgehalte für den Betrieb der Anlage unschädlich.
Der durch das perforierte Rohr 7 zugeführte
Dampf dient zur weiteren Entgasung des im Wassersammelgefäß 4 befindlichen Wassers. Aus Wirtschaftlichkeitsgründen
ist es zweckmäßig, den Heizdampf derart zuzuführen, daß nur eine dem Bedarf entsprechende
Menge an Kondensat oder Kondenswasser erwärmt wird. (Aus Sicherheitsgründen sammelt das Wassersammeigefäß 4 Kondensat mehr
als erforderlich.) Die Menge des Wassers ist der Länge der Zulauföffnungen 5 proportional. Dementsprechend
sind auch die Zuströmöffnungen 5 länger, als dies dem tatsächlichen Bedarf an Kondensat
entsprechen würde. Das Dampfzuführungsrohr 7, das am unteren Teil des Wassersammeigefäßes 4 zu
den Zulauföffnungen S parallel liegt, ist kürzer als diese. Seine Länge ist derart bestimmt, daß in ihm
nur die dem Kessel zuströmende Kondensat- oder Wassermenge erwärmt wird, wobei es in seiner Gesamtlänge
perforiert ist, so daß das abfließende Wasser in einem der Rohrlänge entsprechenden
ίο Bereich gleichförmig erwärmt wird. Damit das
Kondensat nur an einem Abschnitt von im voraus bestimmter Länge durch den Dampf erwärmt wird,
sind im Wassersammeigefäß 4 senkrecht zum Dampfzuführungsrohr 7 bzw. zu den Zulauföffnungen 5
Trennplatten 10 vorgesehen. Durch diese Trennplatten 10 wird nämlich verhindert, daß der Dampf
in der gesamten Länge des Wassersammeigefäßes 4 mit dem abfließenden Kondensat in Berührung gelangt.
ao Bei Dampfturbinen mit mehrstufigen Speisewasservorwärmern besteht die Möglichkeit, den. zur
Entgasung verwendeten Dampf jener Dampfmenge zu entnehmen, die über das Rohr 7 zugeführt und aus
dem Wasser verdampft worden ist. Das in der Speisewasservorwärmerstufe von niedrigstem Druck angesammelte
Kondensat ist zu diesem Zweck geeignet, da sein Druck und seine Temperatur jeweils höher
sind als der Kondensatordruck oder die im Kondensator herrschende Temperatur. Durch dieses System
kann die Entgasung des Kondensats wirtschaftlicher bewirkt werden, als wenn angezapfter Dampf über
das Rohr 7 zugeführt wird.
Claims (5)
1. Mischkondensator zum Kondensieren des über eine Einlaßöffnung zuströmenden Abdampfes
von Dampfturbinen, bei dem die Düsen zum Einspritzen des Kühlwassers senkrecht zur
Hauptströmungsrichtung des kondensierendesL. Dampfes angeordnet sind, dadurch gek en a zeichnet,
daß im Kondensationsraum gegenüber den Düsen (2) ein zentrales Wassersammelgefäß
(4) mit mindestens einer Zulauföffnung angeordnet ist, wobei die Zulauföffnung (5) an
dem der Einlaßöffnung (12) des Mischkondensators zugekehrten Ende des Wassersammeigefäßes
(4) vorgesehen und auf die Düsen (2) gerichtet ist, daß das Wassersammeigefäß (4) eine
Ableitung (8) für das in diesem Wassersammelgefäß (4) anfallende Kondensat aufweist, welches
dem Kessel als Speisewasser dient, und daß der in den Wasserraum des Mischkondensators
reichende Teil des Wassersammeigefäßes (4) mindestens eine öffnung (9) aufweist, über die
der Wasserraum (11) des Mischkondensators mit dem Wassersammeigefäß kommuniziert.
2. Mischkondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dampfströmungsrichtung
hintereinander mehrere Düsenreihen (2) vorgesehen sind und die Zulauföffnung (5) des Wassersammeigefäßes (4) der am meisten
stromaufwärts liegenden Düsenreihe (2) gegenüberliegt.
3. Mischkondensator nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Wassersammelgefäß (4) ein perforiertes Rohr (7) zum Zuführen
von Dampf vorgesehen ist.
4. Mischkondensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das perforierte Rohr
(7) kürzer ist als das Wassersammeigefäß (4).
5. Mischkondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Wassersammelgefäß
(4) Trennwände (10) vorgesehen sind, deren eine den das perforierte Rohr (7) enthaltenden
Teil des Wassersammeigefäßes (4) vom übrigen Teil desselben abschließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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- 1964-04-29 FI FI640934A patent/FI48225C/fi active
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