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Förderkorbbeschickungsvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Förderkorbbeschickungsvorrichtung,
bei der mittels durch Druckluft oder Druckwasser bewegter Stößel leere Förderwagen
auf den Förderkorb und volle Wagen aus demselben befördert werden.
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Die Erfindung besteht darin, daß der Zufluß des Treibmittels zu den
Stößeln durch elektromagnetisch gesteuerte Ventile geregelt wird. Dabei steht der
Stromkreis für die Ventilmagnete in Abhängigkeit von Kontakten, die teils in der
Endstellung des Förderkorbes, teils beim Verschieben der Stützriegel für den Förderkorb
und teils durch die Entfernung von Sperren geschlossen werden, die während der Fahrt
des Förderkorbes wirksam, bei der Beschickung aber aufgehoben sein müssen. Auf diese
Weise sollen die Ventilmagnete nur dann erregt und damit die Stößel nur dann in
Wirkung treten können, wenn der Förderkorb eine bestimmte, vorgeschriebene Stellung
im Schacht einnimmt und in dieser durch die Stützriegel gesichert ist, und wenn
alle das Beschicken hindernde Sperren ausgeschaltet sind.
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Es sind zwar Förderkorbbeschickungsvorrichtungen bekanntgeworden,
bei denen die angegebenen Merkmale einzeln vorhanden sind. So gibt es bereits Vorrichtungen,
bei denen der Antrieb der Beschickungsvorrichtung in Abhängigkeit von der Stellung
des Förderkorbes eingeschaltet wird. Bei anderen bekannten Vorrichtungen werden
gleichzeitig mit der Einwirkung dieses Antriebes Gleissperren ausgeschaltet, oder
es werden dabei auch Stützriegel unter den Förderkorb geschoben.
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Gegenüber diesem einzeln Bekanntgewordenen weist aber die Beschickungsvorrichtung
gemäß der Erfindung als neues Merkmal die Einrichtung auf, daß bei Aufschiebevorrichtungen,
die durch Druckluft oder Druckwasser betrieben werden, eine elektrische Steuerung
benutzt wird, die in einfachster Weise die gleichzeitige Benutzung aller drei einzeln
bekanntgewordenen Steuervorrichtungen gestattet.
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Die neue Beschickungsvorrichtung ist besonders für größere Kohlenbergwerke
bestimmt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung Beispielsweise an einer Förderanlage
schematisch dargestellt, wobei ein Hilfsfördergestell für die Aufnahme leerer Förderwagen
und ein zweites Hilfsfördergestell für die Aufnahme voller Wagen vorgesehen ist.
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Abb. 1 ist die Vorderansicht der Gesamteinrichtung für den Wagenwechsel
über Tage. Abb.2 ist ein Schaltungsschema, das die elektrischen Verbindungen und
Verriegelungsströme, die in der Anlage nach Abh. r Verwendung finden, zeigt.
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Abb. 3 ist ein vereinfachtes Schaltungsschema, das die einzelnen Verriegelungsstromkreise
darstellt. .
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In Abb. i ist ein Förderkorb i mit den Plattformen 4 und 5 schematisch
gezeichnet. Ein Hilfsfördergestell 2 für volle Wageu mit den Plattformen 38, 39
befindet sich auf der einen Seite des Förderkorbes i und ein Hilfsfördergestell
3 für leere Wagen mit den Plattformen 25, 26 auf der anderen. Nach der Zeichnung
befinden sich sowohl auf der oberen Plattform 4. als auch auf der unteren Plattform
5 des Förderkorbes i je drei Wagen 6. Eine gleiche Anzahl leerer Wagen befinden
sich auf den Plattformen 25 und 26 des Hilfsfördergestelles 3.
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Um den Förderkorb in der gezeichneten Lage festzuhalten, sind verschiebbare
Stützriegel 7 vorgesehen, welche mittels einer durch Druckluft betriebenen Antriebsvorrichtung
8, die elektromagnetisch betriebene Vor-und Rückwärtssteuerventile 9 und io besitzt,
unter den Förderkorb i geschoben und zurückgezogen werden können. Die Stützriegel
7 sind mit Vor- und Rückwärtsmeldekontakten
1 1 ausgerüstet, von
denen stets einer geschlossen ist, je nachdem, ob die Widerlager 7 in Wirksamkeit
sind oder nicht.
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Auf der Einfahrtseite des Korbes 1, in Abb. 1 rechts, ist jede der
Plattformen 4, 5 mit einer selbsttätigen Rücklaufsperre 12, 13 versehen; diese besteht
aus einem Hebel, der sich in bekannter Weise bei der Einfahrt der Wagen niederlegt,
danach aber durch Federn o. dgl. wieder angehoben wird und in dieser Stellung die
Rückwärtsbewegung der Wagen verhindert. Die Rücklaufsperren 12, 13 sind mit je einem
Meldekontakt 14, 15 versehen. Dieser besteht aus zwei Schaltern, die automatisch
geschlossen werden, sobald sich die Rücklaufsperre in ihrer Sperrstellung befindet.
Außerdem sind noch die Rücklaufsperren 42 mit Kontakt 43 an der Einfahrtseite der
oberen Plattform 38 des Hilfsfördergestelles 2, 33 mit Kontakt 35 an der Einfahrtseite
der oberen Plattform 25, und 34 mit Kontakt 36 an der Einfahrtseite der unteren
Plattform 26 des Hilfsfördergestelles 3 vorgesehen.
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An der Ausfahrtseite des Förderkorbes 1 und des Hilfsfördergestelles
3 und an der Einfahrtseite des Hilfsfördergestelles 2 sind selbsttätige Achsenzähler
16, 17, 27, 28, 40 und 41 vorgesehen. Ein weiterer selbsttätiger Achsenzähler 48
befindet sich an dem Ausfahrtgleise 47, das sich an das Hilfsfördergestell 2 anschließt.
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Diese bekannten Achsenzähler bestellen aus einem sternförmigen Rad,
dessen Arme beim Vorbeifahren der Achsen der Förderwägen in der Fahrtrichtung bewegt
-werden. Dabei trifft jede folgende Achse auf einen nächstfolgenden Arm. Durch die
Zähler 40, 41 und 48 soll bei ihrer Drehung nur eine ändere Schältung der Ströme,
wie in Abb. 2 ängegeben, bewirkt werden. Der Achsenzähler 48 ist im übrigen wie
die mit 40, 41 bezeichneten, eingerichtet, er hät aber 12 Arme (für drei obere und
drei untere Wagen) und zwei Schalterkontakte, von denen der eine nach dem Vörbeifahren
von sechs Achsen und der andere nach dein Vorbeifahren von weiteren sechs Achsen
geschlossen wird.
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Die Zähler 16, 17, 27, 28 `sind dagegen ,so eingerichtet, daß düs
sternförmige Rad nach einer Umdrehung, die nach Wer Vörbeifahrt dreier Wägen =vollendet
ist, selbsttätig 'verriegelt ist, 'bis =diese Verriegelung durch die Tätigkeit der
an sich 'bekannten, mit 18, 19, 29, 3o bezeichneten elektrisch beeinflußten Entriegelungsvörrichtungen
äufgehoben `wird. Das Rad dient -in 'verriegeltem Zustände ls Anschlag `für =die
Wagen. 'Diese Entriegelungsvörrichtungen sind mit Köntakteiririch-'tungen 'versehen,
die durch 20, 21, 31, 32 schemdtisch angedeutet sind. Jede derselben besitzt eine
Anzahl Schälter, die elektrische Meldeströme schließen oder öffnen können; wie weiter
unten beschrieben.
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Kontakt 24 am Förderkorb 1 und Kontakte 37 und 45 an den Hilfsfördergestellen
3 und 2 sind nur dann geschlossen, wenn sich der Förderkorb und die Hilfsfördergestelle
in ihrer richtigen Lage, d. h. in gleicher Höhe miteinander befinden. Der Kontakt
46 an dem Ausfahrtgleis 47 ist so eingerichtet, daß er geöffnet ist, sobald sich
die obere Plattform 38 des Hilfsfördergestelles 2 in gleicher Ebene mit ihm und
dem Gleis 47 befindet, und bei der dargestellten Hochstellung des Hilfsfördergestelles
2 geschlossen ist. Das Heben und Senken des Hilfsfördergestelles 2 kann mittels
einer, durch 49 schematisch dargestellten Bremseinrichtung erfolgen, die durch Luft-
oder Flüssigkeitsdruck betrieben wird und durch ein elektrisch bewegtes Ventil 50
gesteuert wird.
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Ein Anschlag 44 auf der Plattform 38 des Gestelles 2 verhindert in
der dargestellten Stellung die Ausfahrt der Wagen. Soll der Anschlag die Ausfahrt
nach der Senkung der Plattform freigeben, so kann er in geeigneter Weise von Hand
aus dem Bereich der Achsen gebracht werden..
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Die Achsenzähler oder Anschläge 16, 17 sind auf dem Förderkorb 1 selbst
angebracht, während die Vorrichtung 18, 19 zum Entriegeln dieser Achsenzähler im
Fördergerüst angeordnet sind, so daß die elektrischen Zu-Leitungen für die Entriegelungsvorrichtungen
fest verlegt werden können. Dies ist für die Zuverlässigkeit der Stromzufuhr von
Bedeutung.
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Am Schachteingang befindet sich auf der Ausfahrtseite des Förderkorbes
1 eine Schiebetür 22, die vom Förderkorb z selbsttätig gehoben wird, wenn dieser
über Tage ankommt. Die Tür 22 ist mit einer Meldekon--taktvorrichtung 23 versehen,
die nur dann ges ; lossen wird, wenn die Tür iii ihre höchste ch Lage gehoben
wurde.
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Auf der rechten Seite des Hilfsfördergestelles 3 für leere Wägen befinden
sich -zwei durch äußere Kräfte angetriebene Stößel .5i und 52, je einer für jede
Plattform des För= derkorbes und des Hilfsfördergestelles; die ,Steuerung dieser
Stößel 51, 52 wird gemäß der Erfindung durch -je ein elektromagnetisch bewegtes
Ventil --5'3 und -5q. bewirkt. Die Kontakte 55, 56 am vorderen Ende der Stößel sind
so eingerichtet, daß sie nur dann geschlossen werden, -Zvenn die Stößel, wie in
Abb. i gezeigt, vollständig zurückgezogen sind.
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Zwischen dein Förderkorb rund dem Hilfsfö rdergestell 3 für leere
Wagen "befindet sich ein Paar 'Meldekontakte 57, S8, welche, wie
später
beschrieben, von den Stößeln 51, 52 geschaltet werden, wenn diese ihre vorderste
Stellung erreichen. Ferner ist ein zweites Paar Meldekontakte 59, 6o angebracht,
welche nur dann geschlossen werden, wenn sich die Stößelköpfe während der Rückwärts@ewegung
der Stößel 51, 52 nicht mehr im Bereich des Förderkorbes befinden.
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Aus Abb.2 ist ersichtlich, daß der elektrische Teil der Vorrichtung
außer den bereits beschriebenen Kontakten eine von Hand bewegbare Schalteinrichtung
mit einem Steuerhebel 61 umfaßt, der in drei verschiedene Stellungen gebracht werden
kann, die mit N, C und R bezeichnet sind. Der Hebel 61 sitzt auf einer Welle 62,
die eine Anzahl Teilschalter 63, 64, 65, 66, 67 und 68 sowie zwei Sperrungen 69
und 7o trägt, zu denen die Auslösemagnete 71, 72 gehren.
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. Die durch N, C und R bezeichneten Stellungen sind, wie in Abb.2
gezeigt, durch Lücken in einem ortsfesten Segment begrenzt. Die mittlere Lücke,
die der Stellung C entspricht, ist erheblich weiter als die Lücken, die den Stellungen
N und R entsprechen. Die Bauart der Teilschalter 63 bis 68 ist derart, daß der Schalter
64 während der Bewegung des Steuerhebels 61 aus der N-Stellung nach der Mitte der
C-Stellung geschlossen ist. Bei der Bewegung des Hebels über die Mittellinie der
C-Stellung hinaus ist der Schalter 64 offen, und die Schalter 65 und 66 sind geschlossen
und bleiben während der weiteren Bewegung des Hebels 61 bis zur R-Stellung geschlossen.
Der Schalter 67 ist nur geschlossen, wenn der Hebel 61 in seiner N-Stellung ist.
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Die mit 69 und 70 bezeichneten Sperrungen sind so eingerichtet, daß
die erstere so lange ein Verstellen des Hebels 61 von C nach R verhindert, bis der
Magnet 71 erregt wird. In ähnlicher Weise ist die Sperrung 70 so eingerichtet, daß
sie ein Verstellen des Hebels 61 von C nach N verhindert, bis der entsprechende
Magnet 72 erregt wird.
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Die Schaltung umfaßt ferner eine Anzahl Relais 73, 74, 75 und 76,
deren Anker eine Anzahl elektrischer Stromkreise ein- und ausschalten, wie später
an Hand der Zeichnung beschrieben werden soll.
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Ferner sind elektrisch beeinflußte Anzeiger A, B und D angebracht,
um dem Betriebsführer anzuzeigen, daß gewisse Schaltstromkreise geschlossen und
damit gewisse Betriebsvorgänge beendigt sind.
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Die allgemeine Wirkungsweise der eben beschriebenen Einrichtung ist
folgende: Der Förderkorb i wird zutage gehoben und trägt dabei sechs beladene Wagen.
Während sich der Korb seiner Endlage nähert, wird die Tür 22 gehoben und der Korb
in der Entladestellung mittels der Stützriegel 7 gesperrt. Vorher wurde schon das
beladene Hilfsfördergestell 3 in Stellung gebracht; es trägt sechs leere Wagen,
auf jeder Plattform drei, die zum Verladen auf dem Förderkorb 1 bereitstehen.
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Angenommen, der Förderkorb i sowie die Gestelle für beladene und leere
Kübel 3 und 2 seien in der richtigen Läge, so sind die Achsenzähler 16, 17, 27,
28 nicht gesperrt, und die Stößel 51, 52 treten in Tätigkeit und drücken die auf
dein Gestell 3 .befindlichen leeren Wagen auf den Förderkorb r, wodurch die auf
diesem befindlichen vollen Wagen verdrängt und auf die beiden Plattformen des Gestelles
2 für volle Wagen gestoßen werden. Jetzt ist der Förderkorb i fertig zum Hinabfahren,
und das leere Gestell 3 wird in beliebiger Weise mit einem neuen Satz. leerer Wagen
beladen. Die auf der unteren Plattform 39 des Gestelles 2 für volle Wagen befindlichen
Wagen verlassen infolge der Schwerkraft den Aufzug und fahren das Gleis 47 hinab.
(Die Plattformen 38 .und 39 sowie das Gleis 47 sind nämlich gegen die Horizontale
geneigt.) Darauf wird das Gestell 2 gesenkt, bis die obere Plattform 38 sich in
gleicher Höhe mit dem Gleis 47 befindet, worauf die beladenen Wagen auf der oberen
Plattform des Gestelles 2 gleichfalls auf das Gleis 47 fahren können. Nach Beendigung
ihrer Vorwärtsbewegung, die den Transport der leeren Wagen vom Gestell 3 auf den
Förderkorb i besorgt, kehren die Stößel 51 und ,2 selbsttäti,- zurück und sind wieder
zum nächsten Verladen bereit.
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Die verschiedenen elektrischen Stromkreise, die während des oben beschriebenen
Vorganges benötigt werden, sind nach der Darstellung in Abb. 2 und 3 wie folgt geregelt:
Es sei angenommen, daß eine vollständige Periode des Ladevorganges vorüber sei;
der Förderkorb i, der die leeren Wagen trägt, sei zur Einfahrt in den Schacht bereit,
und die Gestelle 2 (beladen) und 3 (unbeladen) befinden sich in der in Abb. i gezeichneten
Stellung: Der Regulierhebel 61 möge auf N eingestellt sein; dann sind folgende Stromkreise
geschlossen: Ein in Abb. 3 mit a bezeichneter Stromkreis von der positiven Klemme
77 über die Meldekontakte 59 und 6o, welche beim Rückzuge der Stößel 51, 52 aus
dem Bereich des Förderkorber geschlossen werden, den in ebb. 2 unten gezeichneten
Meldeschalter 15, den oberen Meldeschalter 14, die rechten Meldeschalter .21 und
2o, den Schalter des .4chsenzählers 40, den unteren Meldeschalter 43, der geschlossen
wird, wenn die Rücklaufsperre auf dem Hilfsfördergeste112 in Wirkung tritt: den
Schalter des Achsenzählers 4.1 zum Punkt 78. Hier teilt sich der Strom in
zwei
parallele Zweige, nämlich: ein - Zweig durch den rechten Meldeschalter i i, Leitung
79 durch den Verriegelungsmagneten 72 zur negativen Klemme 8o; ein Nebenzweig ist
über Leitung 79, Teilschalter 63 und Anzeiger A an die negative Klemme 81 angeschlossen.
Der andere parallele Stromkreis läuft vom Punkt 78 über den Teilschalter 64 und
den Magneten des Ventils 1o für die Stützriegelverschiebungsvorrichtung 8 zur negativen
Klemme 82. Der Anzeiger A gibt das Signal »Fertig zur Einfahrt«. Dies kann nur dann
gegeben werden, wenn die verschiedenen vorher beschriebenen Meldekontakte geschlossen
sind, und dies ist nur dann der Fall, wenn die Achsenzähler auf dem Fahrkorb 1 verriegelt,
die Rücklaufsperren auf dem Fahrkorb und dem Hilfsfördergestell 2 in ihrer Sperrstellung,
die Widerlager 7 unter dem Förderkorb fortgezogen und die Stößel 51 und 52 aus dem
Bereich des Fahrkorbes zurückgezogen sind.
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Ein anderer, in Abb. 3 mit c bezeichneter Stromkreis läuft von der
positiven Klemme 83 über den Teilschalter 68 und die Relaiswicklung 73 zur negativen
Klemme 107. Dadurch wird das Relais 73 erregt und zieht seine beiden Anker an. Durch
den oberen Anker wird nun ein Stromkreis von der positiven Klemme 91 über die unteren
Meldekontakte 14, 15 durch die Relaisspule 73 zur negativen Klemme 107 (Abb. 3,
d) geschlossen, so daß das Relais 73 auch bei Unterbrechung des ursprünglichen Erregerstromkreises
c so lange erregt bleibt, als die Meldekontakte 14, 15 geschlossen sind.
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Der Förderkorb 1 kann nun in den Schacht einfahren und auf der Sohle
des Schachtes wieder mit vollen Wagen beladen werden, worauf diese zutage gefördert
werden. Inzwischen sind auch die Hilfsfördergestelle 2 und 3 be- und entladen worden,
so daß sie danach wieder die in Abb. 1 dargestellte Lage einnehmen, in der die Meldekontakte
45 und 37 geschlossen sind. Sobald der Förderkorb 1 oben anlangt, hebt er die Tür
22 und schließt dadurch den Meldekontakt 23. Der Steuerhebel 61 wird nun auf C,
und zwar über die Mittellinie der C-Stellung hinaus, eingestellt, wodurch der folgende
Stromkreis, in Abb. 3 mit f bezeichnet, geschlossen wird: Von der positiven Klemme
84 über den Meldekontakt z3, Leitung 85, Teilschalter 65 und den Magneten des Ventils
9 für die Stützriegelverschiebevörrichtung8 zur negativen Klemme 82. Dadurch strömt
Druckluft in die Verschiebevorrichtung 8 ein, und diese schiebt infolgedessen die
Widerlager 7 unter den Förderkorb 1. Dadurch wird der Meldekontakt 1 1 umgeschaltet,
und damit folgender, in Abb. 3 bei b schematisch gezeichnete, Meldestromkreis geschlossen:
Von der positiven Klemme 86 über den linken Meldeschalter i i, Leitung 87, Anzeiger
B zur negativen Klemme 88. Dann gibt der Anzeiger B das Signal ;:Stützriegel unter
Förderkorb«.
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Durch die Umschaltung des Meldeschalters i i ist auch folgender Stromkreis
geschlossen v-orden: Von der Leitung 87 über den unteren Meldeschalter 45, die Meldeschalter
24 und 37, Leitung 89, den noch angezogenen unteren Anker des Relais 73, Teilschalter
66 und durch die Magnete der vier Entriegelungsvorrichtungen 18, 19, 29,
30 für die vier Achsenzähler 16, 17, 27, 28 zu den negativen Kleminen
9o. Die Achsenzähler 16, 17, 27, 28 werden dadurch entriegelt, und dabei
werden die entsprechenden Meldekontakte 20, 21, 31 und 32 umgeschaltet. Nun fließt
ein Teilstrom vom unteren Anker des Relais 73 durch Leitung 92, den linken Meldeschalter
3i, Leitung 93, linken Meldeschalter 2o, Leitung 94, den mittleren Meldeschalter
32, Leitung 95, den linken Meldeschalter 21 und durch den Magneten des Anzeigers
D zur negativen Klemme 96 sowie durch den Lösemagneten 71 zur negativen Klemme 97
(Abb. 3, b). Gleichzeitig werden durch die Umschaltung der Meldekontakte 2o, 2i,
34 32 Erregerstromkreise für die Relais 74 und 75 geschlossen. Der Stromkreis für
Relais 74 ist dabei folgender (Abb. 3, b) : Von der positiven Klemme 86 über den
linken Meldekontakt i i, Leitung 87, unteren Meldekontakt 45, Kontakte 24, 37, Leitung
89, unteren Anker des Relais 73, Leitung 92, linken Meldekontakt 32, mittleren Meldekontakt
21 zur Relaisspule 74.
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Der Erregerstromkreis für das Relais 75 verläuft in gleicher Weise
von der positiven Klemme 86 bis zur Leitung 92; von da über den linken Meldekontakt
3i, Leitung 93, linken Meldekontakt 2o, Leitung 94 zur Relaisspule 75. Sind die
Relais 74, 75 erregt, so ziehen sie ihre Doppelanker an und schließen durch die
oberen Anker einen zweiten Erregerstromkreis, der von der positiven Klemme 86 über
den linken Meldekontakt i i, den unteren Meldekontakt 45, die Kontakte 24, 37, Leitung
89 und von da über die Meldekontakte 57 und 58 zu den oberen Ankern der Relais und
zu den Relaisspulen 74 und 75 verläuft, so daß diese Relais auch bei Wiederumschaltung
der Meldekontakte 20, 2i, 31, 32 so lange erregt bleiben, als die Kontakte
57, 58 geschlossen sind.
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Gibt der Anzeiger D das Signal »Fertig zum Einschieben«, so kann,
da der Lösemagnet 71 erregt ist, der Regulierhebel 61 auf R eingestellt werden,
wodurch der folgende, in Abb. 3 mit e bezeichnete Stromkreis geschlossen wird: Von
der positiven Klemme 83 über Teilschalter 67 und Leitung 98 zum
Punkt
99, wo sich der Strom verzweigt, und zwar durch die noch angezogenen unteren Anker
der Relais 74., 75, zu den Leitungen 100, 101, welche über die Ventilmagnete 53,
54 zu den negativen Klemmen 102 führen. Infolge der Erregung der Ventilelektromagnete
51, 52 treten die Stößel 51, 52 in Tätigkeit und bewegen sich vor, um die auf den
beiden Plattformen des Hilfsfördergestelles 3 für leere Wagen befindlichen Wagen
auf die entsprechenden Plattformen des Förderkorbes 1 zu schieben, wodurch die vollen
Wagen 6 aus dem Förderkorb verdrängt und auf das Hilfsfördergestell2 für volle Wagen
gestoßen werden. Durch die Vorwärtsbewegung der Stößel 51, 52 werden die Meldekontakte
55, 56 geöffnet und halten den Erregerstromkreis für das später erwähnte, die Steuerung
der Bewegung des Hilfsfördergestelles 3 betwirkende Relais 76 unterbrochen, bis
die Stößel in ihre Anfangslage zurückgekehrt sind.
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Das Fahren der Wagenachsen über die Rücklaufsperren 12, 13 öffnet
die Meldekontakte 14, 15, wodurch eine Unterbrechung des Erregerstromkreises d für
das Relais 73 verursacht wird. Das Relais 73 wird also entmagnetisiert und läßt
seine Anker fallen. Dadurch wird der Stromkreis für die Entriegelungsmagnete 18,
19, 29, 30 unterbrochen, so daß nach einmaliger Umdrehung der Achsenzähler 16, 17
deren selbsttätige -Verriegelung und damit die Wiederumschaltung der Meldekontakte
2o, 21, 31, 32 in die in Alb. 2 gezeichnete Lage erfolgen kann.
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Gleichzeitig wird aber auch die Leitung von 92 über die Meldekontakte
31, 32, 20, 21 stromlos, so daß die Relais 74 und 75 nur noch über die Meldekontakte
57, 58 erregt werden.
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Wenn nun die Köpfe der Stößel die Meldekontakte 57, 58 erreichen,
werden diese geöffnet, wodurch die Ströme, welche die Relais 74, 75 erregen, unterbrochen
werden, und folglich die Anker dieser Relais abfallen, so daß der Stromkreis p durch
die Ventilmagnete 53, 54 der Stößel unterbrochen wird. Die Entmagnetisierung der
Ventilmagnete 53, 54 hat zur Folge, daß die Stößel 51, 52 selbsttätig in ihre Anfangslage
zurückkehren.
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Sobald sämtliche Achsen an den Achsenzählern 40, 41 vorbeigegangen
sind, stellen diese die Meldestromkreise wieder her, welche während des Vorbeifahrens
der Wagen unterbrochen waren, die Achsenzähler 16, 17, 27, z8 sind wieder selbsttätig
verriegelt, und die Rücklaufsperren 12, 13, 42 in ihre Sperrstellung gelangt. Alle
Meldekontakte, außer dem Kontakt 1 1, nehmen also wieder die in Abb. 2 dargestellten
Schaltstellungen ein.
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Wird nun der Steuerhebel 61 wieder auf C, und zwar nach links über
die Mittellage der C-Stellung hinaus, eingestellt, so wird wieder der Stromkreis
a geschlossen, der ü@er den Teilschalter 64 und den Ventilmagneten 1o der Stützriegelverschiebevorrichtung
8 geschlossen wird.
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Dadurch wird diese Vorrichtung in Gang gesetzt und zieht die Stützriegel
7 unter dem Förderkorb 1 fort, und damit den Meldekontakt 1 1 in die in Abb. 2 dargestellte
Lage. Dadurch ist der Zweig des Stromkreises a, der den Sperrmagneten 72 enthält,
eingeschaltet. Der Magnet 72 wird also erregt und löst die Sperrung 70, wodurch
die Einstellung des Steuerhebels 61 auf N ermöglicht wird. Dadurch wird die Zweigleitung
a durch den Anzeiger A sowie der Stromkreis c wieder geschlossen, wie oben geschildert,
und das Signal »Fertig zur Einfahrt« wird gegeben.
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Die in Abb. 3 mit g und h bezeichneten Stromkreise, die das Gestell
e für beladene sowie das Gestell 3 für leere Wagen beeinflussen, wirken folgendermaßen:
Der Achsenzähler 4o des Hilfsfördergestelles 2 befindet sich, nachdem die drei Wagen
der oberen Plattforen 4 des Förderkorbes i an ihm vorübergegangen sind, in seiner
normalen Stellung, in der er Stromschluß herstellt. Der Meldekontakt 43 wird wieder
geschlossen, nachdem' die letzte Achse über die Rücklauf sperre 42 hinweggegangen
ist. Der Meldekontakt 45 befindet sich, wenn das Hilf sfördergestell seine höchste
Lage einnimmt, in der in Abt). 2 gezeichneten Stellung. Der Kontakt des Achsenzählers
48 steht dann in der in Abb. 2 mit ausgezogenen Linien angedeuteten Schaltstellung.
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Der Meldekontakt 46 ist geschlossen, wenn sich das Hilfsgestelle in
seiner oberen Lage befindet, und nur geöffnet, wenn das Fördergestell gesenkt wird,
so daß die Plattform 38 in ihrer unteren Lage ist. Wird nun das Hilfsfördergestell2
vom Förderkorb aus mit vollen Wagen beladen, so laufen die drei `Vagen der unteren
Plattform 39 ungehindert auf das Gleis 47 über und bewegen dabei den Kontakt des
Achsenzählers 48 in die in Abt). a punktiert eingezeichnete Lage. - Dadurch wird
ein Stromkreis geschlossen von der positiven Klemme 103 durch die Meldekontakte
40, 43, 46, den Kontakt des Achsenzählers 48 und den Ventilmagneten 5o der Druckluftbrernsvorrichtung49
zur negativen Klemme 104. Dadurch wird die Vorrichtung 49 in Tätigkeit gesetzt und
läßt das Hilfsgestell 2 herabsinken, his sich dessen obere Plattform 38 in gleicher
Höhe mit dem Gleis 47 befindet und den Meldekontakt 46 öffnet, sn daß der Stromkreis
b unterbrochen wird. Dabei ist aber auch der Meldekontakt 45 in die zweite Schaltstellung
gekommen.
Verlassen dann die drei Wagen auf der oberen Plattform
38 das Gestell auf dem Gleis 47, und sind alle sechs Achsen an dem Achsenzähler
48 vorüber, so nimmt dieser die in Abb.2 mit ausgezogenen Linien gezeichnete Stellung
ein. Dadurch wird der Stromkreis von der positiven Klemme 103 über 40, 43, 45, 48,
5o nach der negativen Klemme 1o4 geschlossen, und durch diese Erregung des Magneten
5o wird die Vorrichtung 49 so beeinflußt, daß das Gestell e mit Hilfe eines Gegengewichtes
o. dgl. in seine obere Lage zurückgebracht wird. Ist sie dort angelangt, so wird
der Meldekontakt 45 wieder umgeschaltet und damit der Erregerstromkreis für Gien
Magneten 5o unterbrochen.
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Der Stromkreis h für das für leere Wagen bestimmte Hilfsgestell 3
geht von der positiven Klemme 1o5 über die Meldekontakte 31, 35, 55, 56, 36, 32
und die Relaisspule 76 zur negativen Klemme 106. Die oben erwähnten Meldekontakte
sind nur dann geschlossen, wenn die Rücklaufsperren 33, 34 sich in ihrer Sperrstellung
befinden, die Achsenzähler 27, 28 verriegelt sind und die Stößel 51, 52 vollständig
zurückgezogen sind, und zwar nicht nur vom Förderkorb 1, sondern auch vom Gestell
3. Ist dies der Fall, so wird das Relais 76 erregt und schließt die die Bewegung
des Gestelles 3 veranlassenden Stromkreise, die nicht beschrieben sind.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die oben beschriebenen Anordnungen
und Verbindungen beschränkt, die nur beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
darstellen. Bei anderen Ausführungsformen kann z. B. der von Hand bewegte Steuerhebel
fortfallen oder es können ihm andere Aufgaben übertragen sein. ,