DE3606086A1 - Farbfotografisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbfotografisches aufzeichnungsmaterialInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
- G03C7/30—Colour processes using colour-coupling substances; Materials therefor; Preparing or processing such materials
Description
Die Erfindung betrifft ein hochempfindliches farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial mit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten
verbesserter Schärfe.
Es ist bekannt, zur Herstellung farbiger fotografischer
Bilder Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, die auf
einem Schichtträger rotempfindliche, grünempfindliche und
blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten sowie
nichtdiffundierende Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen,
des purpurnen und des gelben Teilfarbenbildes enthalten,
wobei jeweils die Farbe des erzeugten Teilfarbenbildes
zur Spektralempfindlichkeit der Silberhalogenidemulsionsschicht
komplementär ist. Gebräuchliche farbfotografische
Materialien enthalten ferner weitere Schichten,
wie insbesondere eine Gelbfilterschicht zwischen den obenliegenden
blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
und den darunter liegenden grün- und rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten. Farbfotografische
Aufzeichnungsmaterialien mit Doppel- und
Dreifachschichten für die verschiedenen Spektralbereiche
sind aus der GB-PS 8 18 687, der DE-PS 11 21 470 und den
US-Patentschriften 36 63 228 und 38 49 138 bekannt. Auch
hier weist jeweils die obere der beiden für Licht des
gleichen Spektralbereiches empfindlichen Teilschichten die
höhere Empfindlichkeit auf.
Ein ähnlicher Aufbau ist aus der US-Denfensive Publication
T 8 60 004 bekannt.
Gemäß der DE-OS 20 18 341 und der US-PS 38 43 369 sollen
zur Verbesserung der Körnigkeit eines Teilfarbenbildes
drei Silberhalogenidemulsions-Teilschichten gleicher
Spektralempfindlichkeit, aber unterschiedlicher Allgemeinempfindlichkeit
verwendet werden, wobei jeweils jede empfindlichere
Teilschicht vom Schichtträger weiter entfernt
angeordnet ist als jede weniger empfindliche Teilschicht.
Darüber hinaus wird in der mittleren und in der oberen
Teilschicht eine maximale Farbdichte von höchstens 0,6 und
zusammen von höchstens 1,0 erzielt, was man durch Reduzierung
des Kupplergehaltes, d. h. durch Erhöhung des Verhältnisses
von Silberhalogenid zu Kuppler erreichen kann.
Im allgemeinen weisen farbfotografische Materialien, insbesondere
Farbnegativmaterialien, einen Aufbau auf, bei
dem auf einem Träger in der angegebenen Reihenfolge wenigstens
eine rotempfindliche Schicht, eine grünempfindliche
Schicht, eine Gelbfilterschicht und eine blauempfindliche
Schicht aufgetragen sind. Da das menschliche Auge im
grünen Spektralbereich die größte Empfindlichkeit hat,
übt das in der grünempfindlichen Schicht erzeugte Bild den
größten Einfluß hinsichtlich der subjektiv wahrgenommenen
Schärfe aus. Die Schärfe des in der grünempfindlichen
Schicht erzeugten Bildes leidet aber bei dem oben angegebenen
üblichen Aufbau unter der Lichtstreuung innerhalb
der über der grünempfindlichen Schicht befindlichen blauempfindlichen
Schichten. Um die Schärfe zu verbessern,
wurde deshalb bereits vorgeschlagen, die grünempfindliche
Schicht oberhalb der blauempfindlichen Schichten anzuordnen.
Derartige Aufbauten sind beispielsweise in der DE-OS
24 27 491, der DE-AS 11 28 291 und der US-PS 23 44 084 beschrieben.
Im Beispiel der DE-AS 11 28 291 befindet sich
auf einem Träger (T) eine blauempfindliche Schicht (B),
darüber eine rotempfindliche Schicht (R), eine grünempfindliche
Schicht (G) und als oberste Schicht eine
Gelbfilterschicht (F). Bei einem derartigen Aufbau erreicht
ein sehr großer Anteil des blauen Lichtes nicht die
blauempfindliche Schicht, da es in der darüberliegenden
Gelbfilterschicht absorbiert wird. Aufzeichnungsmaterialien
mit einer obenliegenden grünempfindlichen Schicht
sind weiter aus der DE-OS 24 53 654 und der EP-OS-90 479
bekannt. Beim üblichen Einsatz von Silberbromidiodidemulsionen
in einer obenliegenden grünempfindlichen
Schicht ohne Verwendung einer darüberliegenden, blaues
Licht absorbierenden Filterschicht verschlechtert sich die
Farbtrennung blau/grün erheblich wegen der Eigenempfindlichkeit
der an sich grünsensibilisierten Silberbromidiodidemulsionen
im blauen Spektralbereich. Die Farbwiedergabe
derartiger Aufzeichnungsmaterialien wird also außerordentlich
verschlechtert. Wird eine blaues Licht absorbierende
Filterschicht in einem derartigen Aufzeichnungsmaterial
oberhalb der grünempfindlichen Schicht angeordnet,
so wird zwar die schlechte Farbtrennung verbessert,
aber die Blauempfindlichkeit wird, abhängig von der Filterdichte,
verringert.
Aus der DE-OS 32 41 638 und DE-OS 32 41 645 sind bereits
fotografische Aufzeichnungsmaterialien mit einer obenliegenden
grünempfindlichen silberchloridreichen Silberhalogenidemulsion
bekannt. Die Emulsionskörner haben im
wesentlichen aber ein hohes Aspektverhältnis und führen
in Folge ihrer großen Flächigkeit auch zu einer entsprechend
hohen Farbkörnigkeit.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, fotografische Aufzeichnungsmaterialien
mit verbesserter Schärfe und verbesserter
Farbwiedergabe bereitzustellen.
Es wurde nun ein farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial
mit wenigstens jeweils einer grün-, blau- und rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und diesen zugeordneten
Farbkupplern gefunden, bei dem eine grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht so angeordnet ist,
daß sie bei der Belichtung dem abzubildenden Objekt von
allen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
am nächsten ist, zu wenigstens 50%, vorzugsweise zu
wenigstens 90% Silberhalogenidkörner enthält, die zu
wenigstens 50 Mol-%, vorzugsweise zu wenigstens 80% aus
Silberchlorid bestehen, einen geschichteten Kornaufbau
besitzen und eine Kristallform aufweisen, bei der das Verhältnis
von Durchmesser zu Dicke maximal 5 beträgt. In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das
Aufzeichnungsmaterial wenigstens zwei grün- und zwei rotempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschichten.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen sind auf einem
Schichtträger die folgenden Schichten aufgetragen
(Aufbauten 1 bis 7). Dabei können zwischen, über und unter
den einzelnen Schichten weitere Schichten angeordnet sein,
insbesondere Hilfsschichten wie Antihalationsschichten,
Härtungsschichten und Filterschichten:
Hierbei bedeuten:
rrotempfindliche Teilschicht, geringe Empfindlichkeit
Rrotempfindliche Teilschicht, mittlere Empfindlichkeit
RRrotempfindliche Teilschicht, höchste Empfindlichkeit
ggrünempfindliche Teilschicht, geringe Empfindlichkeit
Ggründemfindliche Teilschicht, mittlere Empfindlichkeit
GGgrünempfindliche Teilschicht, höchste Empfindlichkeit
bblauempfindliche Teilschicht, geringe Empfindlichkeit
Bblauempfindliche Teilschicht, mittlere Empfindlichkeit
BBblauempfindliche Teilschicht, höchste Empfindlichkeit
Die erfindungsgemäß zu verwendenden silberchloridreichen
Silberhalogenidemulsionen sind an sich bekannt.
Derartige Körner haben einen Kern und wenigstens eine den
Kern umhüllende Schicht, die in ihren Eigenschaften vom
Kern unterschieden ist (Core/Shell-Emulsionen). So ist aus
der DE-AS 11 69 290 und der GB 10 27 146 bekannt, eine
Silberchloridhülle auf einen Silberbromidkern zu fällen.
Die DE-OS 23 08 239 und die US 39 35 014 beziehen sich
auf Emulsionen zur Herstellung direkt positiver Bilder mit
Silberhalogenidkörnern, die eine örtlich begrenzte Phase
mit einem hohen Silberchloridgehalt aufweisen.
Aus der EP-OS 80 905 sind Silberhalogenidemulsionen mit
silberchloridreichen Körnern bekannt, die an ihrer Oberfläche
eine im wesentlichen aus Silberbromid bestehende
Schicht aufweisen.
Bevorzugte Silberchloridemulsionen für die grünempfindliche
Schicht entsprechen folgenden Ausführungsformen.
Die Silberhalogenidemulsion enthält als Halogenid im
wesentlichen Chlorid, wobei die Körner wenigstens eine
Zone Z Br mit einem hohen Bromidanteil aufweisen. Die
Körner sind dadurch gekennzeichnet, daß
- 1. mindestens 60 Mol-% des Halogenids Chlorid ist,
- 2. der Bromidanteil in der Zone Z Br wenigstens 50 Mol-% beträgt und
- 3. keine bromidreiche Zone Z Br an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner liegt.
Die silberbromidreiche Zone Z Br kann als Kern oder als
eine Schicht innerhalb des Silberhalogenidkorns vorliegen.
Vorzugsweise befinden sich 20 Vol.-% des Silberhalogenids
des Korns weiter vom Kristallzentrum entfernt als die
silberbromidreiche Zone Z Br .
Grundsätzlich können die Silberhalogenidkörner in der
bromidreichen Zone Z Br sowie in den anderen Bereichen als
Halogenid Chlorid, Bromid, Iodid oder Gemische davon aufweisen.
Der Übergang von der bromidreichen Zone Z Br zu
einer benachbarten Zone anderer Zusammensetzung kann
scharf oder kontinuierlich erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Chloridanteil
am Gesamthalogenidgehalt wenigstens 85, insbesondere
wenigstens 90 Mol-%. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform besteht die silberbromidreiche Zone Z Br
im wesentlichen, z. B. zu wenigstens 90%, oder ausschließlich
aus Silberbromid.
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform besteht die
Silberhalogenidemulsion der grünempfindlichen Schicht aus
Körnern, die als Halogenid im wesentlichen Chlorid enthalten
und deren Körner einen geschichteten Kornaufbau aus
wenigstens zwei Bereichen unterschiedlicher Halogenidzusammensetzung
- z. B. einem Kern und wenigstens einer Hülle - aufweisen.
Die Silberhalogenidkörner sind dadurch gekennzeichnet,
daß
- 1. mindestens 60 Mol-% des Halogenids Chlorid ist und
- 2. mindestens ein Bereich B wenigstens 10 Mol-% Silberbromid, vorzugsweise wenigstens 25 Mol-% Silberbromid, aber weniger als 50 Mol-% Silberbromid enthält.
Der Bereich B kann sowohl als Kern sowie als Hülle um
einen Kern vorliegen. Bevorzugt enthalten die Körner einen
von wenigstens einem Bereich B eingehüllten Kern. In
diesem Falle kann der Bereich B als Hülle innerhalb des
Silberhalogenidkorns oder an der Oberfläche des Kristalls
vorliegen.
In einer speziellen Ausführungsform wird der Kristallkern
nacheinander mit zwei silberbromidhaltigen Hüllen
versehen, wobei sich der Bromidgehalt der beiden Hüllen
deutlich unterscheidet.
Vorzugsweise befindet sich eine bromidhalige Hülle mit
einer örtlichen Konzentration von 30 bis 45 Mol-% Bromid
an der Kristalloberfläche des chloridreichen Silberhalogenidkristalls.
In einer weiteren Ausführungsform beträgt die Bromidkonzentration
bezogen auf das Gesamthalogenid 3 bis 8 Mol-%.
Unabhängig von der Ausführungsform können die Silberhalogenidkörner
in der grünempfindlichen Schicht im Kern sowie
in den anderen Bereichen als Halogenid Chlorid, Bromid,
Iodid oder Gemische davon aufweisen. Der Übergang von
einem Bereich zu einem benachbarten Bereich anderer Zusammensetzung
kann scharf oder kontinuierlich erfolgen.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Chloridanteil
am Gesamthalogenidgehalt wenigstens 85, insbesondere
wenigstens 90 Mol-%.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Silberhalogenidemulsionen
für die grünempfindliche Schicht können mittels
der üblichen Verfahrensweisen (z. B. Einfacheinlauf, Doppeleinlauf,
mit konstantem oder beschleunigtem Stoffzufluß)
hergestellt werden. Besonders bevorzugt ist die
Herstellung nach dem Doppeleinlaufverfahren unter Steuerung
des pAg-Wertes. Verwiesen wird auf die Zeitschrift
Research Disclosure Nr. 17 643 vom Dezember 1978, Abschnitte I
und II, veröffentlicht von Industrial Opportunities
Ldt., Homewell Habant, Hampshire, P09 1 EF in Großbritannien.
Die Fällung der Silberhalogenidemulsionen kann in Gegenwart
von Dotierungsmitteln wie Cadmium, Blei, Kupfer oder
Zink erfolgen, wie sie z. B. in der EP-OS 17 148 beschrieben
ist.
Während der Fällung können auch Substanzen, die üblicherweise
als Reifmittel eingesetzt werden, zugegen sein: z. B.
Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur, Iridium, Gold,
Palladium, Platin, Thioharnstoffderivate, Formamidinsulfonsäure,
Zinn(II)chlorid.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Silberhalogenidfällung
in Gegenwart zwei- und/oder mehrwertiger Kationen
wie La3+, Tl3+, Co2+, Rh3+ erfolgen.
Die Silberhalogenidkörner können beispielsweise als Kuben,
Oktaeder oder Tetradekaeder ausgebildet sein. Die Korngröße
liegt vorzugsweise zwischen 01, und 2,5 µm, insbesondere
zwischen 0,2 und 1,0 µm. In einer Ausführungsform
der Erfindung weist die Emulsion eine enge Korngrößenverteilung
auf. Insbesondere weisen hierbei mindestens
95 Gew.-% der Körner einen Durchmesser auf, der nicht mehr
als 40% vom mittleren Korndurchmesser abweicht. Die Emulsionen
können aber auch eine breite Korngrößenverteilung
haben. Hierbei haben mindestens 10%, vorzugsweise 20%,
der Silberhalogenidkörner einen Durchmesser, der wenigstens
um 40% vom mittleren Korndurchmesser abweicht.
Die erfindungsgemäß in der grünempfindlichen Schicht zu
verwendende Silberhalogenidemulsion enthält im wesentlichen
silberchloridreiche Silberhalogenide, die ein Aspektverhältnis
von maximal 5 aufweisen. Es handelt sich
also um überwiegend kompakte Kristalle, die z. B. kubisch
oder oktaedrisch sind oder Übergangsformen aufweisen. Sie
lassen sich dadurch gekennzeichnen, daß sie im wesentlichen
eine Dicke von mehr als 0,2 µm und einen Durchmesser von
maximal 2,5 µm aufweisen.
In den übrigen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
können grundsätzlich die gleichen Silberhalogenidemulsionen
wie in der grünempfindlichen Schicht
aber auch andere lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionen
verwendet werden, die als Halogenid Chlorid, Bromid
und Iodid bzw. Mischungen davon enthalten.
Alle Emulsionen sind bevorzugt an der Kornoberfläche zu
einer hohen Oberflächenempfindlichkeit chemisch sensibilisiert.
Sie können nach bekannten Methoden chemisch sensibilisiert
werden, z. B. mit aktiver Gelatine oder mit
Verbindungen von Schwefel, Selen, Tellur, Gold, Palladium,
Platin, Iridium, wobei die pAg-Werte zwischen 4 und 10,
die pH-Werte zwischen 3,5 und 9 und die Temperatur zwischen
30°C und 90°C schwanken können; die chemische Sensibilisierung
kann in Gegenwart von heterocyclischen Stickstoffverbindungen
wie Imidazolen, Azaindenen, Azapyridazinen
und Azapyrimidinen und Thiocyanatderivaten, Thioethern
und anderen Silberhalogenidlösungsmitteln durchgeführt
werden. Ersatzweise oder zusätzlich können die erfindungsgemäßen
Emulsionen einer Reduktionssensibilisierung
unterzogen werden, z. B. durch Wasserstoff, durch niedrigen
pAg (z. B. kleiner als 5) und/oder hohen pH (z. B.
über 8), durch Reduktionsmittel wie Zinn(II)chlorid,
Thioharnstoffdioxid und Aminoborane.
Die Oberflächenreifkeime können auch als Troglodytenkeime
(Suboberflächenkeime) gemäß der DE-OS 23 06 447 und der
US-PS 39 66 476 vorliegen. Weitere Methoden sind beschrieben
in der o. a. Research Disclosure Nr. 17 643 im Abschnitt
III.
Die Emulsionen können Antischleiermittel und Stabilisatoren
enthalten. Besonders geeignet sind Azaindene, vorzugsweise
Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die
mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind z. B. in dem Artikel von Birr,
Z. Wiss. Phot. 47, (1952), S. 2-58, beschrieben. Weitere
geeignete Stabilisatoren und Antischleiermittel sind in
der Zeitschrift Research Disclosure Nr. 17 643 vom Dezember
1978, Abschnitt VI, veröffentlicht von Industrial
Opportunities Ltd., Homewell Havant, Hampshire, P09 1 EF
in Großbritannien angegeben.
Die Antischleiermittel und Stabilisatoren können den
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionen vor der
chemischen Reinigung zur chemischen Reifung oder nach der
chemischen Reifung zugesetzt werden. In einer bevorzugten
Ausführungsform werden sie nach der chemischen Reifung zur
fertigen Gießlösung zugesetzt.
Die Emulsionen können in an sich bekannter Weise optisch
sensibilisiert werden, z. B. mit den üblichen Polymethinfarbstoffen,
wie Neutrocyaninen, basischen oder sauren
Carbocyaninen, Rhodacyaninen, Hemicyaninen, Styrylfarbstoffen,
Oxonolen und ähnlichen. Derartige Sensibilisatoren
sind von F. M. Hamer in der "The Cyanine Dyes und related
Compounds", (1964), beschrieben. Verwiesen sei diesbezüglich
insbesondere auf Ullmanns Enzyklopädie der technischen
Chemie, 4. Auflage, Band 18, Seiten 431 ff und auf
die oben angegebene Research Disclosure Nr. 17 643,
Abschnitt IV.
Üblicherweise enthalten die farbfotografischen Aufzeichnungsmaterialien
mindestens je eine Silberhalogenidemulsionsschicht-
Einheit für die Aufzeichnung von Licht
jedes der drei Spektralbereiche Rot, Grün und Blau.
Jede der genannten Silberhalogenidemulsionsschicht-Einheiten
kann eine einzige Silberhalogenidemulsionsschicht oder
auch mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten umfassen.
Farbfotografische Aufzeichnungsmaterialien mit Doppelschichten
für die verschiedenen Spektralbereiche sind
beispielsweise aus den US-Patentschriften 36 63 228,
38 49 138 und 41 84 876 bekannt. Farbfotografische
Aufzeichnungsmaterialien mit 3fach Schichten sind aus der
DE-OS 20 18 341 und der DE-OS 34 13 800 bekannt.
Zusätzlich können in irgendeiner Schicht noch Formalinfänger,
z. B. die aus der DE-OS 31 48 108 und der US-PS
44 14 309 bekannten Iminopyrazolone, enthalten sein.
Außer den bereits genannten Schichten können weitere,
nicht lichtempfindliche Hilfsschichten in dem erfindungsgemäßen
farbfotografischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden
sein, z. B. Haftschichten, Lichthofschutzschichten oder
Deckschichten, insbesondere Zwischenschichten zwischen
den lichtempfindlichen Schichten, wodurch die Diffusion
von Entwickleroxidationsprodukt aus einer Schicht in
eine andere wirksam unterbunden werden soll. Zu diesem
Zweck können derartige Zwischenschichten ferner bestimmte
Verbindungen enthalten, die mit
Entwickleroxidationsprodukt zu reagieren vermögen.
Derartige Schichten werden vorzugsweise zwischen
benachbarten lichtempfindlichen Schichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit angeordnet. Auch
kann in Zwischenschichten eine wenig empfindliche Silberhalogenidemulsion
eingelagert sein, mit einem mittleren
Korndurchmesser von etwa 0,8 µm oder kleiner, die Chlorid,
Bromid und gegebenenfalls Iodid enthält. Eine solche
Schicht wirkt sich besonders förderlich auf die Empfindlichkeit
der angrenzenden Schichten aus. Die wenig empfindliche
Silberhalogenidemulsion kann aber auch direkt
in die lichtempfindlichen Schichten eingebracht sein.
Die Schichten können zusätzlich die üblichen Bestandteile
enthalten, wie Sacavenger, DIR-Kuppler sowie auch DAR-Kuppler.
Den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
sind vorzugsweise Farbkuppler zugeordnet, die mit Farbentwickleroxidationsprodukt
unter Bildung eines Farbstoffes
reagieren können. Bevorzugt sind die Farbkuppler
direkt benachbart zur Silberhalogenidemulsionsschicht und
insbesondere in dieser selbst enthalten.
So kann die rotempfindliche Schicht beispielsweise einen
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes
enthalten, in der Regel einen Kuppler vom Phenol- oder
α-Naphtholtyp. Die grünempfindliche Schicht kann beispielsweise
mindestens einen Farbkuppler zur Erzeugung
des purpurnen Teilfarbenbildes enthalten, wobei üblicherweise
Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons verwendet werden.
Die blauempfindliche Schicht kann beispielsweise
mindestens einen Farbkuppler zur Erzeugung des gelben
Teilfarbenbildes, in der Regel einen Farbkuppler mit einer
offenkettigen Ketomethylengruppierung enthalten.
Bei den Farbkupplern kann es sich z. B. um 6-, 4- oder um
2-Äquivalentkuppler handeln. Geeignete Kuppler sind beispielsweise
aus den Veröffentlichungen "Farbkuppler" von
W. Pelz in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien
der Agfa, Leverkusen/München", Band III, Seite 111 (1961),
K. Venkataraman in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4,
341 bis 387, Academic Press (1971) und T. H. James, "The
Theory of the Photographic Process", 4. Ed., S. 353-362,
sowie aus der Zeitschrift Research Disclosure Nr. 17 643
vom Dezember 1978, Abschnitt VII, veröffentlicht von
Industrial Opportunities Ltd. Homewell Havant, Hampshire,
P09 1 EF in Großbritannien bekannt.
Zur Verbesserung der Farbwiedergabe können die üblichen
Maskenkuppler verwendet werden. Das Aufzeichnungsmaterial
kann weiterhin DIR-Verbindungen und Weißkuppler, die bei
Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten keinen
Farbstoff ergeben, enthalten. Die von den DIR-Verbindungen
abspaltbaren Inhibitoren können unmittelbar oder von nicht
hemmenden Zwischenverbindungen abgespalten werden.
Verwiesen wird auf die GB 9 53 454, US 36 32 345, US 42 48 962
und GB 20 72 363 und Research Disclosure Nr. 10 226 vom
Oktober 1972.
Beispiele für besonders geeignete Gelbkuppler sind in folgender
Tabelle angegeben:
Beispiele für besonders geeignete Blaugrünkuppler sind
in folgender Tabelle angegeben:
Als Purpurkuppler können folgende Verbindung verwendet
werden:
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird in der
grünempfindlichen Schicht wenigstens ein Pyrazoloazol-
Purpurkuppler verwendet. In diesem Falle kann sogar auf
den Einsatz eines gelbgefärbten Maskenkupplers in der
grünempfindlichen Schicht verzichtet werden. In einer
besonders bevorzugten Ausführungsform haben die Pyrazoloazolkuppler
folgende Formel (I)
worin
R1 ein Wasserstoffatom oder eine bei Kupplung abspaltbare Gruppe,
R2 Wasserstoff oder ein bei Purpurkupplern üblicher Substituent ist und worin
A und B gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Methingruppe oder =N- oder -NH- bedeuten, und worin A und B Teil eines gegebenenfalls ankondensierten Ringes, insbesondere eines aromatischen Ringes sein können.
R1 ein Wasserstoffatom oder eine bei Kupplung abspaltbare Gruppe,
R2 Wasserstoff oder ein bei Purpurkupplern üblicher Substituent ist und worin
A und B gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Methingruppe oder =N- oder -NH- bedeuten, und worin A und B Teil eines gegebenenfalls ankondensierten Ringes, insbesondere eines aromatischen Ringes sein können.
In einer bevorzugten Ausführungsform bedeuten entsprechen
die Pyrazoloazolkuppler einer der Formel II oder III
worin
R1 Wasserstoff oder eine abspaltbare Gruppe
R2 bis R4, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Alkinylgruppe, eine Arlygruppe, eine heterocyclische Gruppe, eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine Acyloxygruppe, eine Sulfonyloxygruppe, eine Acylgruppe, eine Sulfonylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Sulfogruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Carbonamidogruppe, eine Sulfonamidogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe, eine Aryloxycarbonylgruppe, eine Ureidogruppe, eine Sulfinylgruppe, eine Alkythiogruppe, eine Arylthiogruppe oder eine Cyanogruppe bedeuten, wobei diese Gruppen substituiert oder unsubstituiert sind.
R3 und R4 können unter Bildung eines aromatischen Ringes kondensiert sein.
R1 Wasserstoff oder eine abspaltbare Gruppe
R2 bis R4, die gleich oder verschieden sind, ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Alkinylgruppe, eine Arlygruppe, eine heterocyclische Gruppe, eine Alkoxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine Acyloxygruppe, eine Sulfonyloxygruppe, eine Acylgruppe, eine Sulfonylgruppe, eine Carboxylgruppe, eine Sulfogruppe, eine Hydroxylgruppe, eine Aminogruppe, eine Carbonamidogruppe, eine Sulfonamidogruppe, eine Carbamoylgruppe, eine Sulfamoylgruppe, eine Alkoxycarbonylgruppe, eine Aryloxycarbonylgruppe, eine Ureidogruppe, eine Sulfinylgruppe, eine Alkythiogruppe, eine Arylthiogruppe oder eine Cyanogruppe bedeuten, wobei diese Gruppen substituiert oder unsubstituiert sind.
R3 und R4 können unter Bildung eines aromatischen Ringes kondensiert sein.
Bei der durch R1 dargestellten abspaltbaren Gruppe handelt
es sich vorzugsweise um ein Halogenatom (z. B. F, Cl, Br,
I) oder um eine organische Gruppe, die in der Regel über
ein Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom an die
Kupplungsstelle des Kupplermoleküls angeknüpft ist. Falls
es sich bei der abspaltbaren Gruppe um eine cyclische
Gruppe handelt, kann die Anknüpfung an die Kupplungsstelle
des Kupplermoleküls entweder direkt über ein Atom, das Bestandteil
eines Ringes ist, z. B. ein Stickstoffatom, oder
indirekt über ein zwischengeschaltetes Bindeglied erfolgt
sein. Derartige abspaltbare Gruppen sind in großer Zahl
bekannt, z. B. als Fluchtgruppen von 2-Äquivalentgelbkupplern.
Hinsichtlich brauchbarer abspaltbarer Gruppen
wird insbesondere verwiesen auf die DE-OS 31 21 955 und
DE-OS 35 16 996.
Besonders brauchbare spezielle Pyrazoloazole PA sind in
folgender Übersicht angegeben:
Geeignete Maskenkuppler sind im folgenden angegeben:
Geeignete DIR-Kuppler haben z. B. folgende Struktur:
Die Bestandteile des fotografischen Materials können nach
üblichen, bekannten Methoden eingearbeitet werden. Wenn
es sich um wasser- oder alkalilösliche Verbindungen handelt,
können sie in Form wäßriger Lösungen, gegebenenfalls
unter Zusatz von mit Wasser mischbaren organischen
Lösungsmitteln wie Ethanol, Aceton oder Dimethylformamid,
zugesetzt werden. Wenn sie wasser- bzw. alkaliunlöslich
sind, können sie in an sich bekannter Weise in dispergierter
Form in die Aufzeichnungsmaterialien eingearbeitet
werden. Zum Beispiel kann eine Lösung dieser Verbindungen
in einem niedrig siedenden organischen Lösungsmittel
direkt mit der Silberhalogenidemulsion oder zunächst
mit einer wäßrigen Gelatinelösung vermischen und
darauf das organische Lösungsmittel entfernen. Die so erhaltene
Dispersion der jeweiligen Verbindung kann anschließend
mit der Silberhalogenidemulsion vermischt werden.
Gegebenenfalls verwendet man zusätzlich noch sogenannte
Ölformer, in der Regel höhersiedende organische
Verbindungen, die die zu dispergierenden Verbindungen in
Form öliger Tröpfchen einschließen.
Verwiesen wird in diesem Zusammenhang beispielsweise auf
die US-Patentschriften 23 22 027, 25 33 514, 36 89 271,
37 64 336 und 37 65 897. Es ist auch möglich, z. B. Kuppler
in Form beladener Latices einzubauen, siehe DE-OS
25 41 274 und EP-OS 14 921. Weiterhin können Bestandteile
auch als Polymere im Material festgelegt werden,
siehe z. B. DE-OS 20 44 992, US 33 70 952 und US
40 80 211.
Für die erfindungsgemäßen Materialien können die üblichen
Schichtträger verwendet werden, siehe Research Disclosure
Nr. 17 643, Abschnitt XVII.
Als Schutzkolloid bzw. Bindemittel für die Schichten des
Aufzeichnungsmaterials sind die üblichen hydrophilen filmbildenden
Mittel geeignet, z. B. Proteine, insbesondere
Gelatine. Begußhilfsmittel und Weichmacher können verwendet
werden. Verwiesen wird auf die in der oben angegebenen
Research Disclosure 17 643 in Abschnitt IX, XI und XII angegebenen
Verbindungen.
Die Schichten fotografischen Materials können in der
üblichen Weise gehärtet sein, beispielsweise mit Härtern
des Epoxidtyps, des heterocyclischen Ethylenimins und des
Acryloyltyps. Weiterhin ist es auch möglich, die Schichten
gemäß DE-OS 22 18 009 zu härten, um farbfotografische Materialien
zu erzielen, die für eine Hochtemperaturverarbeitung
geeignet sind. Es ist ferner möglich, die fotografischen
Schichten mit Härtern der Diazin-, Triazin- oder
1,2-Dihydrochinolin-Reihe zu härten oder mit Härtern vom
Vinylsulfon-Typ.
Weitere geeignete Härtungsmittel sind aus DE-OS 24 39 551,
22 25 230, 23 17 672 und aus der oben angegebenen Research
Disclosure 17 643, Abschnitt XI bekannt.
Weitere geeignete Zusätze werden in der Research Disclosure
17 643 und in "Product Licensing Index" von
Dezember 1971, Seiten 107-110, angegeben.
Geeignete Farbentwicklersubstanzen für das erfindungsgemäße
Material sind insbesondere solche vom p-Phenylendiamintyp,
z. B. 4-Amino-N,N-diethyl-anilinhydrochlorid;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-(methansulfonamido)-ethylanilinsulfathydrat;
4-Amino-3-methyl-N-ethyl-N-β-hydroxyethylanilinsulfat;
4-Amino-N-ethyl-N-(2-methoxyethyl)-m-
toluidin-di-p-toluolfulfonsäure und N-Ethyl-N-β-hydroxyethyl.
p-phenylendiamin. Weitere brauchbare Farbentwickler
sind beispielsweise beschrieben in J. Amer. Chem. Soc. 73,
3100 (1951) und in G. Haist, Modern Photographic
Processing, 1979, John Wiley and Sons, New York, Seiten
545 ff.
Nach der Farbentwicklung wird das Material üblicherweise
gebleicht und fixiert. Bleichung und Fixierung können getrennt
voneinander oder auch zusammen durchgeführt werden.
Als Bleichmittel können die üblichen Verbindungen verwendet
werden, z. B. Fe3+-Salze und Fe3+-Komplexsalze wie
Ferricyanide, Dichromate, wasserlösliche Kobaltkomplexe
usw. Besonders bevorzugt sind Eisen-III-Komplexe von
Aminopolycarbonsäuren, insbesondere z. B. Ethylendiamintetraessigsäure,
Nitrilottriessigsäure, Iminodiessigsäure,
N-Hydroxyethylethylendiamintriessigsäure, Alkyliminodicarbonsäuren
und von entsprechenden Phosphonsäuren.
Geeignet als Bleichmittel sind weiterhin Persulfate.
Die folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung beschreiben, sollen die Erfindung näher
erläutern. Falls nicht anders angegeben ist, beziehen
sich Prozentangaben auf Gew.-% und Mengenangaben auf den
entsprechenden Auftrag je m2 des Aufzeichnungsmaterials.
Der Auftrag an Silberhalogenid wird über die äquimolare
Menge Silbernitrat angegeben.
Erfindungsgemäß zu verwendende Silberchloridemulsion:
Durch pAg-gesteuerten Doppeleinlauf wurde eine Silberchlorbromidemulsion
vom core/shell-Typ hergestellt. Dabei
wurde auf eine monodisperse AgCl-Kernemulsion soviel
AgCl/AgBr aufgefällt, daß ein Volumenverhältnis Kern : Hülle
von 2,6 : 97,4 erhalten wurde. Die Emulsion hatte kubische
Kristalltracht mit einer mittleren Teilchengröße von
0,81 µm und einem Gesamtchloridgehalt von 95 Mol-%. Die
Emulsion wurde mit einer Gold-Schwefelreifung bis zum
Empfindlichkeitsmaximum gereift, wobei besonders auf eine
gute Empfindlichkeits/Schleier-Relation geachtet wurde.
Auf einen Träger aus Cellulosetriacetat wurden in der
angegebenen Reihenfolge aufgetragen:
Antihalationsschicht aus schwarzem kolloidalem Silber
Gelatinehaltige Zwischenschicht, Dicke 1 µm mit einem
Weißkuppler der Formel
x = 73 ± 2 Gew.-%
y = 27 ± 2 Gew.-%
y = 27 ± 2 Gew.-%
Eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht, bestehend
aus einer Silberbromidiodidemulsion (5,5 Mol-%
Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) mit einem Gelbkuppler
der Formel Y 1 und einem DIR-Kuppler der Formel
DIR 5.
Silberauftrag: 10,4 mmol AgNO3 pro m2
Gelbkuppler: 1,4 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,2 mmol pro m2
Silberauftrag: 10,4 mmol AgNO3 pro m2
Gelbkuppler: 1,4 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,2 mmol pro m2
Gelatinehaltige Zwischenschicht mit dem unter Schicht 2
angegebenen Weißkuppler.
Rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer
Silberbromidiodidemulsion vom Kern/Hüllentyp (7 Mol-%
Silberiodid, mittlerer Korndurchmesser 0,4 µm) und einem
Blaugrünkuppler der Formel C 1, einem Maskenkuppler der
Formel M 1 und einem DIR-Kuppler der Formel DIR 1.
Silberauftrag: 18,9 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 1,3 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,05 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,04 mmol pro m2
Silberauftrag: 18,9 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 1,3 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,05 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,04 mmol pro m2
Gelatinehaltige Zwischenschicht mit dem unter Schicht 2
angegebenen Weißkuppler.
Grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer
Silberbromidiodidemulsion vom Kernhüllentyp (7 Mol-% Silberiodid,
mittlerer Korndurchmesser: 0,4 µm), einem Purpurkuppler
der Formel Pp 2, einem gelbgefärbten Maskenkuppler
der Formem M 3, einem DIR-Kuppler der Formel DIR 3
und einem weiteren DIR-Kuppler der Formel DIR 4.
Silberauftrag: 14,8 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 0,9 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,009 mmol pro m2
DIR 3: 0,03 mmol pro m2
DIR 4: 0,001 mmol pro m2
Silberauftrag: 14,8 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 0,9 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,009 mmol pro m2
DIR 3: 0,03 mmol pro m2
DIR 4: 0,001 mmol pro m2
Schutzschicht aus Gelatine, Dicke 1 µm, wobei die Schicht
den UV-Absorber der Formel
enthält.
Gelatinedeckschicht, enthaltend ein Soforthärtungsmittel
das durch "Diffusionshärtung" in das fotografische Aufzeichnungsmaterial
eingebracht wird. Die Deckschicht hat
folgende Zusammensetzung:
Gelatinelösung, 5 Gew.-% in Wasser100 g
Wasser, entsalzt770 g
Härtungsmittel der Formel
10 Gew.-% in Wasser100 g
Netzmittel der Formel
[C8F17SO3]⊖[N(C2H5)4]⊕
4 Gew.-% in Wasser 30 g
Naßauftrag der Schicht 9 60 g/m2
Auf einen Schichtträger werden in folgender Reihenfolge
aufgetragen:
Antihalationsschicht aus schwarzem kolloidalem Silber
Gelatinehaltige Zwischenschicht, Dicke 1 µm mit einem
Weißkuppler der Formel
x = 73 ± 2 Gew.-%
y = 27 ± 2 Gew.-%
y = 27 ± 2 Gew.-%
Eine blauempfindliche Silberhalogenidemulssionsschicht, bestehend
aus einer Silberbromidiodidemulsion (5,5 Mol-%
Iodid, mittlerer Korndurchmesser 0,5 µm) mit einem
Gelbkuppler der Formel Y 1 und einem DIR-Kuppler der
Formel DIR 5.
Silberauftrag: 10,4 mmol AgNO3 pro m2
Gelbkuppler: 1,4 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,2 mmol pro m2
Silberauftrag: 10,4 mmol AgNO3 pro m2
Gelbkuppler: 1,4 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,2 mmol pro m2
Gelatinehaltige Zwischenschicht mit dem unter Schicht 2
angegebenen Weißkuppler.
Erfindungsgemäß zu verwendende rotempfindliche Silberchloridemulsion
der oben angegebenen Zusammensetzung mit
Blaugrünkuppler C 1, Maskenkuppler M 1 und DIR-Kuppler
DIR 1.
Silberauftrag: 11,9 mmol Silbernitrat pro m2
Blaugrünkuppler: 1,35 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,06 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,02 mmol pro m2
Silberauftrag: 11,9 mmol Silbernitrat pro m2
Blaugrünkuppler: 1,35 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,06 mmol pro m2
DIR-Kuppler: 0,02 mmol pro m2
Gelatinehaltige Zwischenschicht mit dem unter Schicht 2
angegebenen Weißkuppler.
Grünempfindliche Silberchloridemulsionsschicht der oben
angegebenen Zusammensetzung mit Purpurkuppler Pp 2,
Maskenkuppler M 3 und DIR-Kuppler DIR 3 und DIR 4.
Silberauftrag: 11,2 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 1,0 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,01 mmol pro m2
DIR 3: 0,02 mmol pro m2
DIR 4: 0,001 mmol pro m2
Silberauftrag: 11,2 mmol Silbernitrat pro m2
Purpurkuppler: 1,0 mmol pro m2
Maskenkuppler: 0,01 mmol pro m2
DIR 3: 0,02 mmol pro m2
DIR 4: 0,001 mmol pro m2
Schutzschicht aus Gelatine, Dicke 1 µm,wobei die Schicht
einen UV-Absorber enthält.
Gelatinedeckschicht, enthaltend ein Soforthärtungsmittel
das durch "Diffusionshärtung" in das fotografische Aufzeichnungsmaterial
eingebracht wird. Die Deckschicht hat
folgende Zusammensetzung:
Gelatinelösung, 5 Gew.-% in Wasser100 g
Wasser, entsalzt770 g
Härtungsmittel der Formel
10 Gew.-% in Wasser100 g
Netzmittel wie Beispiel 1, Schicht 9
4 Gew.-% in Wasser 30 g Naßauftrag der Schicht 9 60 g/m2
4 Gew.-% in Wasser 30 g Naßauftrag der Schicht 9 60 g/m2
Es wurde ein Schichtaufbau wie in Beispiel 2 hergestellt
mit der Änderung, daß in der grünempfindlichen Schicht
statt des dort angegebenen Purpurkupplers das Pyrazoloazol
PA 11 verwendet wird und daß in dieser Schicht kein Maskenkuppler
eingesetzt wird.
Silberauftrag: 11,2 mmol AgNO3/m2
Purpurkuppler: 1,7 mmol/m2
DIR 3: 0,02 mmol/m2
DIR 4: 0,001 mmol/m2
Silberauftrag: 11,2 mmol AgNO3/m2
Purpurkuppler: 1,7 mmol/m2
DIR 3: 0,02 mmol/m2
DIR 4: 0,001 mmol/m2
Wie aus folgender Tabelle hervorgeht, ist die Farbtrennung
bei dem Vergleichsbeispiel 1 schlecht und wird erfindungsgemäß
erheblich verbessert. Beachtenswert ist insbesondere
die deutlich verbesserte Blauempfindlichkeit gemäß erfindungsgemäßem
Beispiel 3 bei Verwendung eines Pyrazoloazols.
Die Farbtrennungen Δ F-Blau-Grün bzw. Δ F-Blau-Rot, die für
die Farbwiedergabe des erfindungsgemäßen fotografischen
Aufzeichnungsmaterials relevant sind, werden wie folgt
gemessen.
Auf ein auf Tageslichtbeleuchtung abgestimmtes farbfotografisches
Aufzeichnungsmaterial wird entsprechend DIN 4512
hinter einem Blauauszugsfilter (= U 449 des Agfa-Gevaert-
Sortiments, beschrieben in Agfa-Gevaert-Filterbroschüre
Nr. 406) ein Graukeil aufbelichtet und nach Negativentwicklung
(Flexicolor-Prozess, Kodak) die Empfindlichkeit
des Blauauszugs gemessen. Gute Farbwiedergabe, speziell
für blaue Farben, wird dann erreicht, wenn die Empfindlichkeitsdifferenz
Δ F zwischen blau- und grünempfindlicher
(und zwischen blau- und rotempfindlicher) Schicht beim
Blauauszug mindestens 1,0 lg H beträgt.
Um diese Daten zu erhalten wurden die Materialien bildmäßig
belichtet und dem aus der Literaturstelle "British
Journal of Photographic Annual" 1979, Seite 204 bekannten
Farbnegativentwicklungsverfahren unterworfen.
Claims (6)
1. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial mit jeweils
mindestens einer grün-, blau- und rotempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und zugeordneten
Farbkupplern, dadurch gekennzeichnet, daß eine grünempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht so angeordnet
ist, daß sie bei der Belichtung dem abzubildenden
Objekt von allen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
am nächsten ist, zu
wenigstens 50% Silberhalogenidkörner enthält, die
zu wenigstens 50% aus Silberchlorid bestehen, einen
geschichteten Kornaufbau haben und eine Kristallform
aufweisen, bei der das Verhältnis von Durchmesser zu
Dicke maximal 5 beträgt.
2. Fotografisches Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß in der grünempfindlichen
Schicht ein Farbkuppler der allgemeinen
Formel I enthalten ist
worin
R1 ein Wasserstoffatom oder eine bei Kupplung abspaltbare Gruppe,
R2 Wasserstoff oder ein bei Purpurkupplern üblicher Substituent ist und worin
A, B gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Methingruppe oder =N- oder -NH- und worin A und B Teil eines gegebenenfalls ankondensierten Ringes, insbesondere eines aromatischen Ringes, sein können.
R1 ein Wasserstoffatom oder eine bei Kupplung abspaltbare Gruppe,
R2 Wasserstoff oder ein bei Purpurkupplern üblicher Substituent ist und worin
A, B gleich oder verschieden sind und eine gegebenenfalls substituierte Methingruppe oder =N- oder -NH- und worin A und B Teil eines gegebenenfalls ankondensierten Ringes, insbesondere eines aromatischen Ringes, sein können.
3. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Silberhalogenidemulsion
in der grünempfindlichen Schicht zu wenigstens
70% aus Silberchlorid besteht.
4. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens zwei grün und
wenigstens zwei rotempfindliche Schichten enthalten
sind.
5. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der grünempfindlichen
Schicht eine Silberhalogenidemulsion enthalten ist,
deren Körner einen geschichteten Kornaufbau aus wenigstens
zwei Bereichen unterschiedlicher Halogenidzusammensetzung
aufweisen wobei die Körner dadurch
gekennzeichnet sind, daß mindestens 60 Mol-% des
Halogenids Chlorid ist und mindestens ein Bereich B
wenigstens 10 Mol-%, aber weniger als 50 Mol-% Silberbromid,
enthält.
6. Farbfotografisches Aufzeichnungsmaterial nach
wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Silberhalogenidemulsion in
der grünempfindlichen Schicht im wesentlichen aus
Körnern besteht, die eine Zone Z Br aufweisen, wobei
mindestens 60 Mol-% des Halogenids Chlorid ist,
der Bromidanteil in der Zone Z Br wenigstens 50 Mol-% beträgt und
keine bromidreiche Zone Z Br an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner liegt.
mindestens 60 Mol-% des Halogenids Chlorid ist,
der Bromidanteil in der Zone Z Br wenigstens 50 Mol-% beträgt und
keine bromidreiche Zone Z Br an der Oberfläche der Silberhalogenidkörner liegt.
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