DE3606040C2 - Kissenfüllung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Kissenfüllung aus Partikeln mit im wesentlichen sphärischer oder kugeliger Gestalt.

Die Eigenschaften der Kissenfüllmaterialien sind für einen guten Schlaf von besonderer Bedeutung.

Buchweizenspreu oder -hechsel wurde häufig als überragendes Füllmaterial verwendet. Dieses Material ist preiswert und hat eine günstige Härte. Wenn man jedoch eine derartige Füllung für eine längere Zeitperiode verwendet, kann sich die Buchweizenspreu mit verschiedenen Keimen und/oder Schimmeln belegen, was an der inneren Feuchtigkeitstranspiration liegt.

Andere Füllmaterialien, wie "Adzuki"-Bohnen und Sojabohnen, wurden ebenfalls verwendet. Adzuki-Bohnen und Sojabohnen sind ebenso vorteilhaft dahingehend, daß sie preiswert sind und eine günstige Härte haben. Jedoch können diese Bohnen von Würmern gefressen werden, wenn sie über eine längere Zeitperiode verwendet werden.

Kürzlich wurden Kissenfüllungen vorgeschlagen, die aus einem synthetischen Harzmaterial bestehen, die für die Gesundheit nützlich sind. Jedoch fehlt den synthetischen Harzfüllungen das natürliche Gefühl.

In der US-PS 4 065 599 ist ein synthetisches Füllmaterial offenbart, das aus runden, sphärischen Partikeln besteht. Diese Partikel bestehen aus Fäden mit mindestens 0,2 m Länge, die dreidimensional miteinander verwirbelt sind und deren Dichte in dem Außenabschnitt nahe der Oberfläche des Partikels höher ist als im Inneren.

Es ist daher die technische Aufgabe der Erfindung, eine neue und verbesserte Kissenfüllung zu finden, die eine günstige Härte hat, bezüglich der Transpiration im Schlaf eine optimale Feuchtigkeitsaufnahme aufweist, sowie auch unter hygienischen Gesichtspunkten unproblematisch ist.

Weiterhin besteht die technische Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Kissenfüllung zu schaffen.

Im Sinne der Lösung dieser technischen Aufgabe schafft die Erfindung eine neue und verbesserte Kissenfüllung, die aus Holzpartikeln besteht, von denen jedes im wesentlichen eine sphärische, insbesondere kugelige Form mit aufgerauhter Oberfläche hat.

Für einen guten Schlaf ist es besonders vorteilhaft, wenn die Partikel Duftstoffe beinhalten.

Die Erfindung schafft im Sinne der Aufgabenlösung ebenso ein Verfahren zur Herstellung einer neuen und verbesserten Kissenfüllung. Dieses Verfahren besteht darin, einen Holzrohling in Chips einer vorbestimmten Größe zu schneiden und dann die Chips mechanisch in die im wesentlichen sphärische oder kugelige Form mit einer aufgerauhten Oberfläche zu bringen.

Entsprechend der Erfindung werden die Polsterpartikel vorzugsweise aus Japanischer Zypresse oder "Hinoki" hergestellt, und zwar aus einem noch zu beschreibenden Grund. Es können aber auch andere Holzmaterialien herangezogen werden. Da japanische Zypresse als Baumaterial teuer ist, ist man geneigt, Holzabfälle der Japanischen Zypresse zu verwenden.

Japanische Zypresse gibt einen Duft ab, der eine menthale Stabilisierungswirkung vorsieht. Wenn die Polsterartikel aus Chips aus Japanischer Zypresse gebildet werden, kann ein Kissen, das mit solchen Partikeln gefüllt ist, dem Benutzer des Kissens einen guten Schlaf verleihen. Um die Abgabe der wohlriechenden Stoffe zu fördern, werden die Holzpartikel an ihrer Oberfläche auf die beschriebene Weise aufgerauht. Die Abgabe der Duftstoffe kann außerdem gefördert werden, wenn das Kissen tatsächlich dazu verwendet wird, das Gewicht des Kopfes des Benutzers aufzunehmen, so daß dabei die Partikel aneinander reiben.

Japanische Zypresse beinhaltet einen Stoff, der hinsichtlich einer Sterilisation und einer Entgiftung wirksam ist. Bei einem mit Partikeln aus Japanischer Zypresse gefüllten Kissen kann verhindert werden, daß sich verschiedene Keime oder Schimmel an den Partikeln absetzen.

Im allgemeinen sind Holzmaterialien hinsichtlich der Feuchtigkeitsaufnahme und der Transpiration anderen Materialien überlegen. Daher ist die erfindungsgemäße Kissenfüllung hinsichtlich einer Trockenhaltung des Kissens wirksam. Außerdem hat das Holzmaterial eine sehr angenehme Härte, die sich besonders für Kissenpolster eignet.

Es besteht auch die Möglichkeit, nach dem Ausbilden der Partikel aus anderem Holzmaterial dieses mit einem öligen Duftstoff zu imprägnieren, d. h. beispielsweise mit einem Extrakt aus Japanischer Zypresse.

Die Erfindung wird nun anhand eines in der einzigen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die einzige Figur zeigt eine Kissenfüllung gemäß der Erfindung.

In der einzigen Figur ist eines der Partikel dargestellt, das eine im wesentlichen kugelige Gestalt hat. Die Partikel werden dadurch erzeugt, daß ein Holzrohling aus Japanischer Zypresse (Hinoki) oder anderem Material in quadratische Chips einer vorbestimmten Größe von beispielsweise ungefähr 4 mm im Quadrat, geschnitten wird. Dann werden diese quadratischen Chips mechanisch in im wesentlichen kugelige Partikel gebracht, die einen gewünschten Durchmesser haben, vorzugsweise von 3 bis 4 mm. Jedes der so ausgebildeten Partikel hat eine bis zu einem gewissen Grad aufgerauhte Oberfläche.

Die Ausbildung der sphärischen Partikel mit ihrer aufgerauhten Oberfläche kann dadurch erzielt werden, daß irgendeine geeignete Formmaschine verwendet wird, wie beispielsweise eine Sandpapier-Schleifmaschine, die einen Drehkäfig umfaßt, gebildet aus einem Gitter, beispielsweise mit einer Maschengröße von ungefähr 2 mm. Bei dieser Maschine befindet sich innerhalb des Drehkäfigs eine Drehtrommel, die in einer Richtung entgegengesetzt der des Käfigs mit hoher Geschwindigkeit drehbar ist. Ein Blatt aus Sandpapier ist auf der Außenfläche der Drehtrommel aufgebracht. Holzchips, die auf die zuvor erwähnte Weise geschnitten sind, werden in einen Arbeitsraum zwischen dem Drehkäfig und der Trommel geworfen. Während der Hochgeschwindigkeitsdrehung der Trommel werden die Holzchips gerundet und an ihren Oberflächen aufgerauht, so daß sphärische Polsterpartikel mit aufgerauhter Oberfläche entstehen. Anstelle von Sandpapier können auch andere Werkzeuge verwendet werden, um die quadratischen Holzchips in eine runde Form zu bringen und aufzurauhen, d. h. in sphärische oder kugelige Holzpartikel.

Claims (8)

1. Kissenfüllung aus Partikeln mit im wesentlichen sphärischer oder kugeliger Gestalt, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus Holzmaterial mit einer aufgerauhten Oberfläche bestehen.

2. Kissenfüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel Duftstoffe enthalten.

3. Kissenfüllung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus Japanischer Zypresse bestehen.

4. Kissenfüllung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel aus anderem Holz bestehen, das mit einem Duftmittel und gegebenenfalls mit einem Extrakt aus Japanischer Zypresse imprägniert ist.

5. Verfahren zum Herstellen einer Kissenfüllung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Holzrohling in Chips geschnitten wird und daß dann die Chips mechanisch in Partikel geformt werden, die eine im wesentlichen sphärische oder kugelige Gestalt haben, deren Oberfläche aufgerauht ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzrohling aus Japanischer Zypresse besteht.

7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Holzrohling aus einem anderen Holz besteht und die aus diesem anderen Holz gebildeten Partikel mit einer Essenz aus Japanischer Zypresse imprägniert sind.

8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Chips in einer Sandpapier-Schleifmaschine gerundet und aufgerauht werden.