DE3925364C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schleif- oder
dgl. Feinbearbeitungswerkzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Es wird an dieser
Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die hier und im
folgenden verwendeten Begriffe "Schleifen" und "Schleifwerkzeug"
im weitesten Sinne zu verstehen sind, d. h. daß
insbesondere auch "Honen", "Hartschaben", "Schabschleifen",
"Abziehen" und "Abrichten" einschließlich der dafür verwendeten
Werkzeuge darunter zu verstehen sind. Das gilt sinngemäß
auch für den Begriff "extrem harte Schleifkörner",
worunter Diamant-, CBN-, Wolframkarbid- und dgl. Körner
verstanden werden sollen, wie sie bei abrasiven, d. h. keine
einheitlich gerichteten Schneidkanten aufweisenden Werkzeugen
der genannten Art bekannt sind.
Aus der DE-OS 33 36 593 ist ein mit CBN-Körnern beschichtetes
Werkzeug zum Feinbearbeiten der Zahnflanken von Werkstück-
Zahnrädern bekannt, bei dem die Zahnflanken überschliffen
sind. Das Überschleifen der Zahnflanken ist enorm
zeitaufwendig und die dafür verwendeten, mit Diamantkörnern
beschichteten Werkzeuge sind sehr teuer in der Anschaffung.
Aus der CH-PS 5 85 611 ist eine mit Diamantkörnern bestückte
Schleifscheibe bekannt. Zu ihrer Herstellung wird ein mit
entsprechend tief eingedrehten gewindeartigen Nuten versehener
Stahlkörper verwendet, bei dem die Nuten mit einer Vielzahl
von Schleifkörnern ausgefüllt werden, woraufhin die
zwischen den Nuten befindlichen spitz zulaufenden Stege durch
eine Walzoperation so verformt werden, daß die Schleifkörner
eingeschlossen werden. Abgesehen davon, daß die zwischen den
Schleifkörnern verbleibenden Stege des Stahlkörpers beim
Schleifen stören, wird sich ein zahnradförmiges Werkzeug nach
diesem Verfahren kaum herstellen lassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
kostengünstigere Werkzeuge der genannten Art
bereitzustellen,
welche einfach in der Anfertigung
sein sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Werkzeug, wie es im Anspruch 1 angegeben ist.
Im Anspruch 2 wird ein Verfahren aufgezeigt zum Herstellen
von derartigen Werkzeugen, wie sie insbesondere zum Feinbearbeiten von
Zahnrädern und dgl. Werkstücken Verwendung finden. Dabei können
die Schleifkörner von Hand mit einem einfachen Werkzeug,
z. B. einem Spatel od. dgl. eingedrückt werden, oder aber mit
einem maschinell betriebenen Hilfsmittel, z. B. einer Drückscheibe
oder einem Meisterrad od. dgl.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in 3 Figuren dargestellt sind.
Es zeigt
Fig. 1 eine tellerförmige Schleifscheibe im Schnitt,
Fig. 2 einen vergrößert dargestellten Ausschnitt aus einem
gemäß der Erfindung hergestellten Werkzeug, und
Fig. 3 ein zahnradförmiges Schleif- od. dgl. Werkzeug.
Eine tellerförmige Schleifscheibe 1 (Fig. 1) mit einem Grundkörper
6 aus Keramikmaterial ist zumindest auf ihrer einen
Stirnseite 2 mit extrem harten Schleifkörnern 3 belegt. Dazu
wird die zu belegende Stirnseite 2 mit einem Klebstoff 4 eingestrichen
und unmittelbar danach werden die Schleifkörner 3
aufgebracht. Das kann durch Aufstreuen erfolgen oder durch
Auftragen mit einem Pinsel. Noch ehe der Klebstoff 4 anfängt
hart zu werden, werden die Schleifkörner 3 gegen die Schleifscheibe
gedrückt. Dabei schieben sich die Schleifkörner 3 in
die Poren 5 des Keramik-Materials (Fig. 2), in die sich der
Klebstoff 4 schon vorher "eingesaugt" hat. Das Eindrücken der
Schleifkörner 3 kann mit einem entsprechend geformten, nicht
dargestellten Drückwerkzeug erfolgen, aber auch durch Einstreichen
mit einem einfachen Werkzeug, z. B. einem Spatel, im
Extremfall sogar mit dem Finger. Anschließend läßt man den
Klebstoff 4 entsprechend den Vorschriften des Herstellers aushärten.
Bei einem Kleber auf Epoxydharz-Basis kann das z. B.
2 Stunden bei etwa 150°C sein.
Ein zahnradförmiges Werkzeug 7 (Fig. 3) kann in im Prinzip
gleicher Weise auf seinen Zahnflanken mit extrem harten
Schleifkörnern 3 belegt werden. Dazu muß es nur vorher exakt
ausgerichtet und genau geschliffen worden sein. Zum Eindrücken
der Schleifkörner 3 läßt man das Werkzeug 7 mit
einem Meisterrad 8 abrollen, da dann die Schleifkörner 3
nur noch ganz wenig und gleichmäßig aus den vorher geschliffenen
Zahnflanken vorstehen.
Eine wie vorstehend beschrieben mit Diamantkörnern beschichtete
Schleifscheibe 1 kann sowohl zum Schleifen von mit
CBN-Körnern beschichteten zahnradartigen Werkzeugen gemäß
der DE-OS 33 36 593 verwendet werden als auch zum Schleifen
von insbesondere gehärteten Werkstück-Zahnrädern. Eine entsprechend
mit CBN-Körnern beschichtete Schleifscheibe wird
i. d. R. zum Schleifen von gehärteten Werkstück-Zahnrädern
benützt.
Begriffsliste
1 Schleifscheibe
2 Stirnseite von 1
3 Schleifkorn
4 Klebstoff
5 Pore in 6
6 Grundkörper
7 zahnradförmiges Werkzeug
8 Meisterrad
2 Stirnseite von 1
3 Schleifkorn
4 Klebstoff
5 Pore in 6
6 Grundkörper
7 zahnradförmiges Werkzeug
8 Meisterrad
Claims (3)
1. Schleif- oder dgl. Feinbearbeitungswerkzeug, insbesondere zur
Zahnradfeinbearbeitung, mit einem Grundkörper, der mit extrem harten
Schleifkörnern belegt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörper (6) aus Keramikmaterial besteht, in dessen
Oberflächenporen (5) die extrem harten Schleifkörner (3) eingedrückt
und durch einen Klebstoff (4) gehalten sind.
2. Verfahren zum Herstellen eines Werkzeugs nach Anspruch 1
mit den Verfahrensschritten
- a) hochgenaues Herrichten eines dazu exakt ausgerichteten Grundkörpers (6),
- b) Aufbringen eines Klebstoffes (4) auf der/den zu belegenden Fläche/n,
- c) Aufbringen der extrem harten Schleifkörner (3) auf den Klebstoff (4),
- d) Aushärten des Klebstoffes (4),
dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen der extrem
harten Schleifkörner (3) auf den Klebstoff (4) die Schleifkörner
(3) in die Poren des Keramikgrundkörpers (6) eingedrückt
werden.
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