DE3601408C1 - Oberschalige Analysenwaage mit Waegekammerschleuse - Google Patents
Oberschalige Analysenwaage mit WaegekammerschleuseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine oberschalige Analysen
waage mit einem Waagschalenträger, der in direkter Wirk
verbindung mit dem Meßwertaufnehmer steht, mit einer
Waagschale, die abnehmbar auf dem Schalenträger ruht, mit
einer Wägekammer, die die Waagschale, den Schalenträger und
den Meßwertaufnehmer umschließt, mit einer Wägekammer
schleuse, die die Verbindung zwischen Wägekammer und
Umgebung darstellt und die aus zwei in Form einer Schleuse
hintereinander angeordneten Schließelementen besteht, und
mit einer Fördereinrichtung, die die Waagschale zwischen
einer Wägeposition auf dem Schalenträger und einer
Beschickungsposition außerhalb der Wägekammer bewegen kann.
Eine Waage dieser Art mit einer Wägekammerschleuse ist -
allerdings in unterschaliger Anordnung und kombiniert mit
einer Vorwaage - aus der DE-AS 12 11 809 bekannt. Die
Schleusenanordnung dient dabei dazu, beim Einführen der
Waagschale mit dem Wägegut in die Wägekammer die Anregung
von Luftströmungen auf ein Minimum zu reduzieren, um
möglichst bald eine genaue Wägung durchführen zu können.
Nachteilig an dieser bekannten Ausführungsform ist jedoch
die komplizierte Mechanik der Fördereinrichtung, die
getrennt voneinander eine Hubbewegung und eine seitliche
Verschiebung der Waagschale erzeugen muß.
Eine Wägekammerschleuse ist weiterhin aus der
DE-AS 10 12 762 für eine Vakuumwaage bekannt. Die dort
gezeigte Fördereinrichtung ist ebenfalls kompliziert
aufgebaut und die Schließelemente der Schleuse in Form von
schwenkbaren Klappen ergeben zwar für die Vakuumanwendung
eine gute Dichtung, erzeugen in Luft aber beim
Öffnen/Schließen erhebliche Luftströmungen.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, für die oben ange
gebene oberschalige Waage eine Wägekammerschleuse und eine
Fördereinrichtung anzugeben, die nur eine einfache Mechanik
erfordern und die beim Durchschleusen von Waagschale und
Wägegut das Entstehen von Luftströmungen möglichst
verhindern.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die beiden
Schließelemente der Wägekammerschleuse übereinander
angeordnet sind, daß das untere Schließelement aus
mindestens einer ebenen, waagerechten Platte besteht, die
in der Plattenebene verschoben werden kann, daß das obere
Schließelement aus mindestens einer ebenen oder einer
zylinderförmig gebogenen Platte besteht, die in der
Plattenebene bzw. in der Zylindermantelfläche verschoben
werden kann, und daß die Fördereinrichtung für die
Waagschale diese im wesentlichen senkrecht bewegt.
Durch die Anordnung der Schließelemente der Wägekammer
schleuse übereinander muß die Waagschale nur in einer
Richtung, nämlich senkrecht, bewegt werden; das Anheben der
Waagschale vom Schalenträger und das Durchfahren der
Wägekammerschleuse werden also zu einer geradlinigen
Bewegung zusammengefaßt. Weiter bietet diese Anordnung
durch die waagerechten Schließelemente den Vorteil, daß die
thermische Schichtung der Luft durch das Öffnen/Schließen
der Schließelemente nicht beeinflußt wird. Demgegenüber
ergibt sich bei senkrechten Schließelementen gemäß dem
Stand der Technik bei unterschiedlicher thermischer
Schichtung auf den beiden Seiten des Schließelementes immer
eine Ausgleichsströmung bei geöffnetem Schließelement und
nach dem Schließen des Schließelementes muß sich der
stationäre Zustand erst allmählich wieder einstellen.
Die Schließelemente bestehen vorteilhafterweise jeweils aus
zwei Platten, die in der Mitte zusammenstoßen und beim
Öffnen einen symmetrischen Spalt freigeben. Durch ver
schieden weites Öffnen läßt sich in diesem Fall die
Spaltweite an die Größe der gerade benutzten Waagschale
anpassen. Dies gilt sowohl für ebene als auch für
zylinderförmig gebogene Platten.
In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist das
Schließelement wie eine Irisblende aufgebaut und gibt eine
etwa kreisförmige Öffnung frei.
Die Fördereinrichtung für die Waagschale läßt sich
besonders einfach aufbauen, wenn sie von unten durch das
untere Schließelement hindurchtritt. Das untere Schließ
element weist daher vorteilhafterweise an der Schließ
kante eine Aussparung auf, so daß im geschlossenen Zustand
eine Öffnung entsteht, durch die Teile der Förderein
richtung hindurchragen können.
Die Fördereinrichtung für die Waagschale weist zweck
mäßigerweise ein parallelgeführtes Hubelement auf, um ein
Verkippen der Waagschale während des Bewegungsvorganges zu
verhindern.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der schematischen
Figuren beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 die Analysenwaage in Beschickungsposition,
Fig. 2 die Analysenwaage in Wägeposition,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Wägekammerschleuse in
Beschickungsposition,
Fig. 4 einen Schnitt durch die Wägekammerschleuse in
Wägeposition und
Fig. 5 einen Schnitt durch die Wägekammerschleuse in
Wägeposition in einer anderen Ausgestaltung.
In Fig. 1 ist die Analysenwaage in der Beschickungs
position gezeigt. Die beiden Platten 2 und 3 des oberen
Schließelementes sind weit geöffnet, die Waagschale 6 ist
vom Hubelement 7 soweit angehoben, daß sie etwa auf der
Höhe der oberen Begrenzungsfläche des Gehäuses 1 liegt und
gut mit einer Pinzette vom Hubelement 7 abgehoben werden
kann oder auch direkt mit dem Wägegut beladen werden kann.
Das untere Schließelement aus den beiden Platten 4 und 5
ist geschlossen. Zwei in Fig. 1 durch die Waagschale 6
verdeckte halbkreisförmige Aussparungen an den Schließ
kanten der Platten 4 und 5 erlauben den Durchtritt der
senkrechten Stange des Hubelementes 7, ansonsten ist das
Innere des Gehäuses 1 mit dem Meßsystem hermetisch
abgeschlossen. Weiter ist in Fig. 1 eine Meßwertanzeige 8,
eine Tariertaste 9 und eine Taste 10 zur elektrischen
Auslösung der Hubbewegung der Waagschale und dem Öffnen/
Schließen der Schließelemente der Wägekammerschleuse
gezeigt.
In Fig. 2 ist dieselbe Analysenwaage in der Wägeposition
gezeigt: Das obere Schließelement aus den Platten 2 und 3
ist geschlossen und versperrt den Blick auf die Waag
schale, das Meßsystem und das untere Schließelement. In
dieser Wägeposition ist das untere Schließelement geöffnet,
die Waagschale liegt nicht mehr auf dem Hubelement auf,
sondern auf dem Schalenträger. In der Anzeige 8 erscheint
digital das Wägeergebnis.
Das Innere der Waage in dieser Wägeposition zeigt Fig. 4.
Fig. 4 stellt einen Schnitt durch die Analysenwaage aus
Fig. 1 und 2 dar. Dieser Schnitt ist so gelegt, daß er
gerade durch die senkrechte Stange des Hubelementes 7 geht;
der Schnitt ist in der Ansicht von hinten gezeigt, so daß
die Waagschale 6, die sich ja vor der senkrechten Stange
des Hubelementes 7 befindet, zu erkennen ist. Die Waag
schale 6 ruht auf dem Schalenträger 13 des Meßwertauf
nehmers 14. (Der Meßwertaufnehmer kann nach einem
beliebigen, wegarmen Meßverfahren arbeiten; seine Funktion
ist für die Erfindung nicht wesentlich und wird daher nicht
näher erläutert.) Die Zentrierung der Waagschale 6 auf dem
Schalenträger 13 erfolgt durch einen Ring 11 auf der
Unterseite der Waagschale 6. Das Hubelement 7 mit seinem
Aufnahmering 12 steht nicht in Wirkverbindung zur Waag
schale 6. Das untere Schließelement aus den beiden
Platten 4 und 5 ist geöffnet, das obere Schließelement aus
den beiden Platten 2 und 3 ist geschlossen.
Das Abheben der Waagschale 6 und das Durchfahren der
Wägekammerschleuse erfolgt dann folgendermaßen:
Das Hubelement 7, das in einer Hülse 22 parallel geführt ist, hebt die Waagschale 6 an, wobei sich der Ring 11 auf der Unterseite der Waagschale 6 im Aufnahmering 12 der Hubvorrichtung zentriert. Sobald die Unterseite des Aufnahmeringes 12 die Ebene der beiden Platten 4 und 5 erreicht hat, bewegen sich die beiden Platten aufeinander zu, bis sie in der Mitte zusammenstoßen und die Wägekammer 16 vom Schleusenraum 17 abtrennen. (Für die senkrechte Stange 7 der Hubvorrichtung ist dabei durch zwei halbkreisförmige Aussparungen 15 an den Schließkanten 18 eine Durchtrittöffnung freigelassen.) Dann bewegen sich die beiden Platten 2 und 3 des oberen Schließelementes ausein ander und geben die Öffnung für die Waagschale frei. Das Hubelement 7 bewegt sich weiter nach oben, bis es schließ lich etwa in Höhe der Gehäuseoberkante seine Endstellung erreicht, die in Fig. 3 gezeigt ist.
Das Hubelement 7, das in einer Hülse 22 parallel geführt ist, hebt die Waagschale 6 an, wobei sich der Ring 11 auf der Unterseite der Waagschale 6 im Aufnahmering 12 der Hubvorrichtung zentriert. Sobald die Unterseite des Aufnahmeringes 12 die Ebene der beiden Platten 4 und 5 erreicht hat, bewegen sich die beiden Platten aufeinander zu, bis sie in der Mitte zusammenstoßen und die Wägekammer 16 vom Schleusenraum 17 abtrennen. (Für die senkrechte Stange 7 der Hubvorrichtung ist dabei durch zwei halbkreisförmige Aussparungen 15 an den Schließkanten 18 eine Durchtrittöffnung freigelassen.) Dann bewegen sich die beiden Platten 2 und 3 des oberen Schließelementes ausein ander und geben die Öffnung für die Waagschale frei. Das Hubelement 7 bewegt sich weiter nach oben, bis es schließ lich etwa in Höhe der Gehäuseoberkante seine Endstellung erreicht, die in Fig. 3 gezeigt ist.
Die Führung der oberen Platten 2 und 3 erfolgt in einer Nut
zwischen dem Gehäuse 1 und Wülsten 21. Entsprechend
erzeugen Wülste 19 eine Nut für die unteren Platten 4 und
5. Die Mechanik zum Bewegen der Platten 2 und 3 bzw.
4 und 5 und des Hubelementes 7 ist in den Fig. 3 und 4 der
Übersichtlichkeit halber weggelassen. Da es sich in allen
Fällen um eine einfache, geradlinige Bewegung handelt, kann
diese Mechanik leicht von jedem Fachmann ergänzt werden.
Beispielsweise kann die Hubstange 7 direkt durch einen
Exzenter angehoben werden. Die Mechanik kann dabei entweder
von einem Elektromotor bewegt werden (wie es in Fig. 1 und
2 durch die Taste 10 angedeutet ist) oder durch ein äußeres
Bedienungselement (beispielsweise einen gerändelten
Drehknopf) von Hand bewegt werden. Auch eine eventuell
vorzusehende Möglichkeit, die Schließelemente bei kleinen
Waagschalen nur teilweise zu öffnen, kann leicht ergänzt
werden.
Ebenso ist es für jeden Fachmann leicht möglich, aus der
gezeichneten Ausführungsform, bei der jedes Schließ
element aus zwei Platten besteht, andere Ausführungs
formen abzuleiten, beispielsweise mit einer, entsprechend
größeren Platte oder mit 4 Platten, die jeweils einen
Quadranten abdecken und die in der Mitte zusammenstoßen,
oder mit einem Schließelement in Form einer Irisblende.
In Fig. 5 ist nochmal eine andere Ausgestaltung der
Analysenwaage im Schnitt gezeigt. Die Darstellungsweise
entspricht der aus Fig. 4, gleiche Teile sind gleich
beziffert. In dieser Ausgestaltung besteht das obere
Schließelement der Wägekammerschleuse aus zwei zylinder
förmig gebogenen Platten 2′ und 3′. Zum Öffnen können
die beiden gebogenen Platten zur Seite geschwenkt werden.
Die Führung der gebogenen Platten erfolgt zum Beispiel
durch kreisförmige Nuten 20 im Gehäuse 1 an den vorderen
und hinteren Enden. In den anderen Details stimmt diese
Ausgestaltung mit der Ausgestaltung nach Fig. 4 überein.
Claims (6)
1. Oberschalige Analysenwaage
- - mit einem Schalenträger, der in direkter Wirkver bindung mit dem Meßwertaufnehmer steht,
- - mit einer Waagschale, die abnehmbar auf dem Schalen träger ruht,
- - mit einer Wägekammer, die die Waagschale, den Schalenträger und den Meßwertaufnehmer umschließt,
- - mit einer Wägekammerschleuse, die die Verbindung zwischen Wägekammer und Umgebung darstellt und die aus zwei in Form einer Schleuse hintereinander angeordneten Schließelementen besteht,
- - und mit einer Fördereinrichtung, die die Waagschale zwischen einer Wägeposition auf dem Schalenträger und einer Beschickungsposition außerhalb der Wägekammer bewegen kann,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die beiden Schließelemente (4/5 und 2/3 bzw. 2′/3′) der Wägekammerschleuse übereinander ange ordnet sind,
- - daß das untere Schließelement aus mindestens einer ebenen, waagerechten Platte (4,5) besteht, die in der Plattenebene verschoben werden kann,
- - daß das obere Schließelement aus mindestens einer ebenen (2,3) oder einer zylinderförmig gebogenen (2′, 3′) Platte besteht, die in der Plattenebene bzw. Zylindermantelfläche verschoben werden kann,
- - und daß die Fördereinrichtung (7,12) für die Waag schale diese im wesentlichen senkrecht bewegt.
2. Oberschalige Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließelemente aus zwei
Platten (2 und 3 bzw. 4 und 5) bestehen.
3. Oberschalige Analysenwaage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schließelemente die Form einer
Irisblende haben.
4. Oberschalige Analysenwaage nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das untere Schließele
ment (4,5) an der Schließkante (18) eine Aussparung (15)
aufweist, so daß im geschlossenen Zustand eine Öffnung
entsteht, durch die Teile der Fördereinrichtung (7)
hindurchragen können.
5. Oberschalige Analysenwaage nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
für die Waagschale (6) ein parallelgeführtes Hubele
ment (7) aufweist.
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