DE3916492C2 - Vorrichtung zur Entnahme vorbestimmter Mengen von flüssigem Blei aus einem Schmelzbad - Google Patents
Vorrichtung zur Entnahme vorbestimmter Mengen von flüssigem Blei aus einem SchmelzbadInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D41/00—Casting melt-holding vessels, e.g. ladles, tundishes, cups or the like
- B22D41/14—Closures
- B22D41/22—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings
- B22D41/24—Closures sliding-gate type, i.e. having a fixed plate and a movable plate in sliding contact with each other for selective registry of their openings characterised by a rectilinearly movable plate
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- B22D39/00—Equipment for supplying molten metal in rations
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme vorbestimmter Mengen von
flüssigem Blei aus einem Schmelzbad mit Hilfe von mindestens einem bewegbaren
Meßbehälter, der in Abhängigkeit von seiner Position entweder mit dem Schmelz
gut füllbar oder aus dem das Schmelzgut entleerbar ist.
Beim Gießen von Bleipolen, Polbrücken und anderen Teilen von Bleiakkumulatoren
müssen abgemessene Mengen schmelzflüssigen Bleis aus einem beheizten Vorrats
kessel entnommen und in entsprechende Gießformen oder Kokillen übergeführt
werden. Hierzu notwendige Arbeitstemperaturen von mindestens 330°C, die Nei
gung der Bleischmelze zur Bildung einer Oxidhaut in Berührung mit Luft sowie ihr
hohes spezifisches Gewicht machen dieses Flüssigmaterial für genaue Dosierungen
recht problematisch.
Meistens werden Ventileinrichtungen benutzt, die den Durchfluß einer bestimmten
Materialmenge durch Vorgabe der Öffnungszeit des Ventils erlauben. In der älteren
GB PS 1 115 395 werden in diesem Sinne arbeitende Ventilschieber beschrieben. Ihr
Steuerungsmechanismus ist jedoch aufwendig und, abgesehen von Verkrustungsge
fahr und Nachtropffehlern, nicht sehr zuverlässig.
Als Beispiel für ein anderes Dosierprinzip, bei dem durch eine Drehbewegung ein
Durchfluß für das Blei geöffnet bzw. wieder geschlossen wird, sei die Ventilanord
nung gemäß DE 25 30 102 C2 genannt. Bei dieser ist einem in den Schmelzbadbe
hälter fest eingesetzten Ventilkörper mit Auslaufbohrungen ein drehbarer Ventil
kopf aufgesetzt, welcher periphere Freifräsungen mit axialen Ausnehmungen in
Form von Schlitzen besitzt, die zum Öffnen des Ventils mit den Auslaufbohrungen
zur Deckung gebracht werden müssen. Das flüssige Blei kann so aus dem Ventil im
freien Fall direkt in die Formen gelangen.
Es gibt aber auch Dosiereinrichtungen, bei denen die jeweilige Materialentnahme
nicht von dem Zeittakt eines Ventilmechanismus, sondern vom Fassungsvermögen
eines bewegbaren Meßbehälters abhängt. Eine solche Einrichtung ist ein aus der
DE-OS 19 02 489 bekanntes rotierendes Meßventil. Es besteht in seinem Kern aus
zwei auf einem rotierenden Ventilteil entlang einer Kreislinie angeordneten kam
merartigen Ausnehmungen, die bei der Rotation über einer Arbeitsfläche ab
wechselnd mit einem Einlaßkanal und mit einem Auslaßkanal in Verbindung
gebracht werden, wobei sich die eine Ausnehmung füllt, die andere entleert,
niemals jedoch eine Ausnehmung mit beiden Kanälen gleichzeitig verbunden ist, so
daß vom Volumen der Ausnehmungen abweichende Abfüllmengen ausgeschlossen
sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dosiervorrichtung für schmelz
flüssiges Blei nach dem eingangs formulierten Gattungsbegriff anzugeben, die eine
exakte Entnahme gegebenenfalls auch größerer Portionen an flüssigem Blei aus
einem Badbehälter gestattet, einfach zu handhaben ist und trotzdem mit großer
Wiederholungsgenauigkeit arbeitet. Ferner sollen nach Möglichkeit mehrere Dosie
rungen gleichzeitig durchführbar sein.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gelöst, wie sie im
Patentanspruch 1 angegeben ist.
Danach ist das Kernstück der Erfindung ein kastenförmiger Dosierschieber, wel
cher, auf dem Boden eines Schmelzbadbehälters hin und hergleitend, in der einen
Endlage aus dem umgebenden und überstehenden Schmelzbad soviel Blei aufnimmt,
wie seinem Volumen entspricht, und in der anderen Endlage diesen Inhalt durch
einen Ablaufkanal im Boden des Schmelzbadbehälters, mit dem sich dann eine
Öffnung im Bodenteil des Dosierschiebers deckt, entleert.
Anhand zweier Figuren werden Konstruktion und Arbeitsweise der Dosiervorrich
tung gemäß Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt die Dosiervorrichtung im Schnitt.
Fig. 2 zeigt die Dosiervorrichtung in einer Draufsicht.
Gemäß Fig. 1 besteht die Dosiervorrichtung aus einem mit Heizschlangen 2 und
einer Wärmeisolierung 3 ausgestatteten Stahlbehälter 1, der das zu dosierende Blei
4 enthält und auf dessen Boden ein Dosierschieber 5 entlang einer Führung 6
zwischen zwei Endpositionen gleitet.
Zum Zwecke einer Mehrfachdosierung kann der Dosierschieber auch mehrere
Kammern 7 umfassen, die vor oder hinter der Zeichnungsebene liegen. Die
Kammern können ferner in Längsrichtung gestaffelt und mit festen Abständen so
einander zugeordnet sein, wie es eine Mehrzahl von in bestimmter Orientierung
vorgegebenen Gießformen verlangt. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise
sämtliche mit Blei auszugießenden Formen für die Zellenverbinder, Polbrücken und
Endpole einer mehrzelligen Batterie in einem einzigen Arbeitstakt füllen.
Für jede Kammer ist im Boden des Stahlbehälters ein Entleerungskanal 8 und im
Bodenteil der Kammer selbst eine Auslaßöffnung 9 vorgesehen, während das
Deckelteil 10 des Dosierschiebers für jede Kammer eine Einlaßöffnung 11 und eine
zusätzliche Öffnung 12 besitzt. Über die Dicke des Deckelteils 10 läßt sich die
Dosiermenge veränderten Bedingungen anpassen. Auf dieses Deckelteil 10 drückt
mit der Kraft einer Feder 13 ein Druckstück 14, welches durch eine mit dem
Stahlbehälter 1 fest verbundene Stahlplatte 15 in unverrückbarer Position gehalten
wird und welches dem Dosierschieber bei freiem Spiel eine obere Gleit- und
Dichtfläche darbietet.
Das Druckstück enthält in Form von Bohrungen einen Einfüllkanal 16 und einen
Belüftungskanal 17 für jede Kammer.
Um einer Oxidation des Bleis im Dosierschieber vorzubeugen, kann der Belüftungs
kanal mit einem Inertgas beaufschlagt werden.
Während das Druckstück ein Stahlteil ist, sind der Dosierschieber und zugehöriger
Deckel zweckmäßig aus Grauguß hergestellt.
Zum Bewegen des Dosierschiebers zwischen zwei Endlagen ist ein Pneumatikzylin
der 18 sehr günstig. Es liegen aber auch andere Antriebe mechanischer oder
elektrischer Art mit entsprechender Steuerung im Rahmen der Erfindung.
Fig. 2 läßt den Umriß bzw. die Breite der Dosiervorrichtung nach Fig. 1 bei einer
Doppelkammer-Ausstattung des Dosierschiebers (dieser selbst ist nicht sichtbar)
sowie die Führung der Heizschlangen 2 erkennen. Die Bezugszeichen entsprechen
im übrigen denen der Fig. 1.
Die Funktionsweise der neuen Dosiereinrichtung ist anhand der Fig. 1 leicht
nachvollziehbar.
Bei der hier wiedergegebenen rechten Endlage des Dosierschiebers 5 läuft die in
der Kammer 7 befindliche Bleimenge durch Auslaßöffnung 9 und Entleerungskanal 8
gerade aus. Gleichzeitig wird die Kammer über die Einlaßöffnung 11 und Bohrung
17 belüftet.
Der Dosierschieber wird darauf in seine linke Endlage bewegt, bei der Auslaß
öffnung 9 verschlossen ist, hingegen Einlaßöffnung 11 mit dem Einfüllkanal 16 und
die zusätzliche Öffnung 12 mit dem Belüftungskanal 17 sich in Deckung befinden.
Indem sich die Kammer mit Blei füllt, entlüftet sie gleichzeitig durch Kanal 17.
Nach Verbringen in die rechte Ausgangslage und Entleeren ist die Vorrichtung
wieder bereit für den nächsten Dosiervorgang.
Alle Füllbohrungen liegen unterhalb des Bleispiegels 19, so daß keine Oxide von der
Oberfläche der Schmelze in den Dosierschieber gelangen können.
Die neue Bleidosiereinrichtung besitzt eine Anzahl von wesentlichen Vorteilen. Sie
erlaubt die Belieferung der Gießformen mit exakt abgemessenen Bleimengen, ohne
daß etwas ein- oder nachreguliert werden muß. Die Nenndicken von Polbrücken
können daher exakt eingehalten werden. Dies spart Blei, und die Verschweißung der
Plattenfahnen ist gleichmäßiger durch konstante Bleimengen und damit konstante
Wärmemengen. Der Aufbau der Vorrichtung erlaubt eine einfache Einstellung und
Änderung der Dosiermenge.
Die Auslauföffnungen bzw. Entleerungskanäle können groß gewählt werden, da
durch sind kleine Dosierzeiten möglich. Sie können eng zusammengelegt werden für
dicht beieinanderliegende Füllstellen. Sie sind kurz und werden voll geöffnet, so
daß sich kaum Schlacke absetzen kann. Sie können im Betrieb mit einem Werkzeug
gereinigt werden, das die ganze Bohrung ausfüllt.
Die Einrichtung ist für Wartungsarbeiten leicht zu demontieren, weil die meisten
Einzelteile gesteckt sind. Bei der Fertigung der Einzelteile müssen keine engen
Toleranzen eingehalten werden. Die Dichtflächen lassen sich leicht herstellen, weil
es ebene Flächen sind. Es werden billige Werkstoffe verwendet. Die Abdichtflächen
liegen durch Federwirkung immer spielfrei an.
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Entnahme vorbestimmter Mengen von flüssigem Blei aus einem
Schmelzbad mit Hilfe von mindestens einem bewegbaren Meßbehälter, der in
Abhängigkeit von seiner Position entweder mit dem Schmelzgut füllbar oder aus
dem das Schmelzgut entleerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßbehäl
ter ein am Boden eines Badbehälters (1) zwischen zwei Endlagen verschiebbar
angeordneter, mit einer Einlaßöffnung (11) und einer Auslaßöffnung (9) versehe
ner Dosierschieber (5) in der Form eines Kastens ist, der in der einen Endlage
über die Einlaßöffnung mit einem Einfüllkanal (16) und in der anderen Endlage
über die Auslaßöffnung mit einem Entleerungskanal (8) im Boden des Badbehäl
ters in Verbindung steht, und daß der Einfüllkanal unterhalb des Bleispiegels (19)
liegt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dosierschieber
zusätzlich eine Be- und Entlüftungsöffnung (12) besitzt, die in der Endlage
"Füllen" mit einem Be- und Entlüftungskanal (17) in Verbindung steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dosier
schieber ein Druckstück (14) federnd aufgelegt ist, welches den Einfüllkanal
sowie den Be- und Entlüftungskanal als Bohrungen enthält und eine abdichtende
Gleitfläche für die Oberseite des Dosierschiebers bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
Boden des Schmelzkessels eine Führung für die Gleitbewegung des Dosierschie
bers vorhanden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Bewegung des Dosierschiebers ein Pneumatikzylinder (18) vorgesehen ist.
Priority Applications (2)
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Publications (2)
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DE3916492C2 true DE3916492C2 (de) | 1997-02-13 |
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DE19893916492 Expired - Fee Related DE3916492C2 (de) | 1989-05-20 | 1989-05-20 | Vorrichtung zur Entnahme vorbestimmter Mengen von flüssigem Blei aus einem Schmelzbad |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |