DE358771C

DE358771C - Verfahren zur Trennung des bei der Behandlung des Rohsaftes mit kleinen Kalkmengen entstehenden Niederschlages

Info

Publication number: DE358771C
Application number: DER49277D
Authority: DE
Original assignee: REINZUCKER GES fur PATENTVERW
Current assignee: REINZUCKER GES fur PATENTVERW
Priority date: 1917-04-12
Filing date: 1917-04-12
Publication date: 1922-09-14

Description

Verfahren zur Trennung des bei der Behandlung des Rohsaftes mit kleinen Kalkmengen entstehenden Niederschlages. Der bei der Vorscheidung mit kleinen Kalkmengen entstehende, an Stickstoff und Pektinstoffen reiche Niederschlag, der nach Patentschrift a38693 (Seite 3, Spalte a, Zeile I und 2) 36,9I Teile des gesamten Rohsafteiweißes enthält, läßt sieh mit Ausnahme der verhältnismäßig seltenen Fälle, wo die nötige Kalkmenge größer als o,5 Prozent ist, wegen seiner schleunigen Beschaffenheit von dem Safte nicht trennen. Da er wegen seines großen Stickstoffgehaltes sehr wertvoll ist, ist seine Trennung vom Safte von großer Wichtigkeit. Diese läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß dem Rohsafte die maßanalytisch (Patentschrift I38693) festgestellte Kalkmenge mit einem Überschusse von etwva o,I5 bis o,25 Prozent zugesetzt wird, der Kalküberschuß (je nach der Beschaffenheit des Saftes) bis auf o,o6 bis o,I4 heruntersaturiert (mit CO2) und der Saft dann durch V orwärmer hindurch auf die Filterpressen geschickt wird. Der Saft filtriert durch Filterpressen leicht und gibt einen guten, leicht aussüßbaren Schlammkuchen. Der gewonnene Schlamm enthält etwa 2o Prozent Eiweißstoffe, etwa I5 Prozent Pektinstoffe und etwa 5 Prozent P205; er ist also sowohl als Düngewie auch als Futtermittel wertvoll.
Dem nach dem Verfahren der Patentschrift I38693 gewonnenen Niederschlag ist der nach den vorliegenden Verfahren erzeugte schon deswegen sowohl an Eiweiß- und Pektinstoffen als auch an Phosphorsäure überlegen, weil, wie schon erwähnt, der nach dem bekannten Verfahren gewonnene Niederschlag sich nur dann vom Safte trennen läßt, wenn die angewendete Kalkmenge größer als o,5 Prozent ist, während der nach dem vorliegenden Verfahren gewonnene Niederschlag schon bei einer Kalkmenge von nur o,3 Prozent abfiltrierbar ist. Ist nämlich die nachdem bekannten Verfahren maßanalytisch festgestellte erforderliche Kalkmenge kleiner als o,5 Prozent, so ist der Niederschlag, wie sich herausgestellt hat, im technischen Sinne des Wortes, d. h. im Großbetriebe, unfiltrierbar. Die festgestellte erforderliche Kalkmenge muß daher, damit durch Filterpressen filtriert werden kann, bis auf mindestens o,5 Prozent erhöht wenden, wodurch aber der Stickstoff-, Pektin- und Phosphorsäuregehalt wesentlich herabgesetzt %vird. Dasselbe gilt für die nach anderen bekannten Verfahren erzeugten Niederschläge, bei denen der Kalkzusatz über i Prozent beträgt. Der nach einem weiteren Verfahren erzeugte Niederschlag ist .durch Anwendung einer :großen Menge von Kieselguhr nicht nur an Eiweißstoffen und Pektinstofen bedeutend ärmer, sondern auch als Futtermittel wie als Düngemittel ungeeignet. Außerdem enthält er keine Phosphorsäure.

Claims

PATENT-ANSPRUC1I: Verfahren zur Trennung des bei der Behändlung des Rohsaftes mit kleinen Kalkmengen entstehenden Nidderschlages, dadurch gekennzeichnet, daß dem Safte außer der zur Erzeugung eines reichlichen Niederschlages erforderlichen, zweckmäßig m a tanalytisch festgestellten Kalkmenge ein Überschuß von o,I5 bis o,25 Prozent Kalk (je nach der Beschaffenheit des Saftes) zugesetzt und darauf der Überschuß bis zu einer Saftalkalität von o,o6 bis 0,14 (je nach der Beschaffenheit des Saftes) heruntersaturiert wird.