DE354676C

DE354676C - Federlagerung fuer Kraftfahrzeuge und andersartige Wagen

Info

Publication number: DE354676C
Application number: DEA32355D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1915-04-07
Filing date: 1919-10-07
Publication date: 1922-06-12
Also published as: GB191505222A; FR481408A; NL7373C

Description

Federlagerung für Kraftfahrzeuge und andersartige Wagen. Die Erfindung betrifft eine Federlagerung für Wagen, insonderheit Kraftfahrzeuge; mit zwischen der Radachse und dem Gestell angeordneten befederten Traghebeln mit ungleich langen Armen. Derartige Abfederungen sind an sich bekannt, bei denen zwei Hebel unmittelbar an den Rahmen des Fahrzeuges angelenkt, die langen Hebelarme über Kreuz mit den Achsenden drehbar verbunden und die kurzen; nach unten gerichteten Arme der Hebel durch eine Feder vereinigt sind. Aber diese Bauart zeigt zahlreiche Nachteile, wie namentlich die Gefahr des Kippens bei seitlichen Stößen.
Man hat auch bereits Winkelhebel mit Hilfsfedern über den eigentlichen Tragfedern angeordnet, die zur Wirkung kommen, wenn das Obergestell gegenüber dem auf den eigentlichen Tragfedern ruhenden Untergestell nach der einen oder anderen Seite kippt.
Bei der neuen Federlagerung handelt es sich um eine unbeschränkte Bewegungsmöglichkeit der durch die Federvorrichtung abgestützten Teile, um als Wagenfederung ohne weitere Hilfsfedern o. dgl. wirken zu können. Zu dem Zwecke sind die beiden Hebel am Gestell in einer Ebene zu beiden Seiten der Mittelebene des Fahrzeuges gelagert, die längeren Hebelarme vom Lagerzapfen her auswärts und abwärts gegen das Rad hin, die kürzeren Hebelarme vom Lagerzapfen her aufwärts gerichtet, und zwischen den beiden kürzeren Hebelarmen ist eine ortsfeste Stütze am Wagengestell vorgesehen. Zwischen dieser und den kurzen Hebelarmen sind Druckfedern angeordnet. Diese hohe Lage der Federn ist mit ein erheblicher Vorteil neben der unbeschränkten Bewegungsmöglichkeit bei denkbar einfachster und doch zuverlässig wirkender Anordnung.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise in einer Ausführungsform dargestellt. Es zeigen Abb. z die rückseitige Ansicht eines Kraftwagens mit der neuen Federlagerung, Abb. 2 eine in größerem Maßstabe gehaltene, teilweise geschnitten dargestellte Ansicht der Federn und der benachbart liegenden Teile, Abb. 3 eine Seitenansicht und Abb.4 eine Draufsicht dazu.
Die Anordnung wird als an der Hinterachse eines Kraftwagens angebracht beschrieben, es ist aber klar, daß sie mit den erforderlichen Abänderungen auch an einer Vorderachse vorgesehen werden kann.
Die Hebel 31, 32 sind drehbar am Wagenrahmen 33 bei 34 und 35 gelagert. Ihre unteren Enden greifen gelenkig an Bügel an, die an den Büchsen der Achse 36 befestigt sind, während ihre oberen Enden in Gabellaschen 37 Gewindebolzen 38 drehbeweglich tragen, die in die Federn 39 eingreifen.
In der Zeichnung sind die Federn einfach dargestellt, es können aber auch auf jeder Seite mehrere Federn in Anwendung kommen. Die Federn 39 liegen mit ihren äußeren Enden gegen Teller 4o an, die einstellbar auf den Gewindebolzen sitzen. In.der Mitte zwischen den Federn ist ein das Gegenlager für die Federn bildender, mit dem Wagengestell fest verbundener Stützarm 41 angeordnet, der durch Bolzen oder in anderer Weise mit dem Rahmenteil 33 starr verbunden und beiderseits zur Aufnahme der inneren Federenden tellerartig ausgestaltet ist. Die äußeren Teller 40 sitzen der Einstellbarkeit wegen auf Muttern 42 der Bolzen 38. Durch Drehen der Muttern erfolgt die Einstellung der Teller 40 und damit die erforderliche Einspannung der Federn.
Das Verhältnis der Länge der langen Arme der Hebel 3 i und 32 zur Länge der kürzeren Arme gewährleistet ein langsames Rückfedern im Verhältnis zur Größe der Zusammendrückung der Federn unter der Einwirkung der Last und der beim Fahren auftretenden Stöße. Demgemäß ergibt diese Art der Federlagerung eine leichte, schnelle Federung bei der Zusammendrüekung mit langsamer Rückfederung.

Claims

PATENTANSPRUCH: Federlagerung für Kraftfahrzeuge und andersartige Wagen mit zwischen der Achse und dem Gestell angeordneten befederten Traghebeln mit ungleich langen Armen, dadurch gekennzeichnet, daB die beiden Hebel (3z, 32) am Gestell (33) in einer Ebene zu beiden Seiten der senkrechten Mittelebene des Fahrzeuges gelagert sind, die längeren Hebelarme vom Lagerzapfen her auswärts und abwärts gegen das Rad hin, die kürzeren Hebelarme vom Lagerzapfen her aufwärts gerichtet sind, wobei zwischen den beiden kürzeren Hebelarmen eine mit dem Wagengestell fest verbundene Stütze (4i) vorgesehen ist und zwischen dieser Stütze und den Hebelarmen Druckfedern (39) angeordnet sind.