DE3542925C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Eine solche bekannte Maschine ist in der FR-PS 15 38 604 be­ schrieben. Diese bekannte Maschine ist je nach Ausführungs­ form mit zwei oder drei Welleinrichtungen versehen. Wenn auf einseitige Wellpappe mit anderen Wellen umgeschaltet werden soll, wird die Einrichtung zum Auftragen von Klebstoff mit Hilfe eines Zylinders abgesenkt, das Antriebssystem der An­ preßwalze wird ausgekuppelt, und ebenso werden die Heizkreise der Walzen abgekuppelt, Verriegelungen werden gelöst, und sämtliche Welleinrichtungen werden mit Hilfe eines Ritzels um 180° in der Ausführungsform mit zwei Welleinrichtungen oder um 120° in der Ausführungsform mit drei Welleinrichtungen ge­ dreht. Auf diese Weise wird ein anderes Riffelwalzenpaar in die Arbeitsposition gebracht. Dann werden die Verriegelungen wieder arretiert, das Antriebssystem der Anpreßwalze wird wieder eingekuppelt, und die Heizkreise der Walzen werden wieder angekuppelt. Diese Arbeitsweise der bekannten Maschine setzt voraus, daß vor dem Drehen sämtlicher Welleinrichtungen die zu wellende Materialbahn nicht nur durchgetrennt, sondern auch aus der gerade verwendeten Welleinrichtung herausgezogen wird. Nachdem die Welleinrichtungen je nach Ausführungsform um 180° oder um 120° gedreht worden sind, muß die zu wellende Materialbahn wieder zwischen die Riffelwalzen einer nun zu verwendenden Welleinrichtung eingeführt werden, die in die Arbeitsposition an der Anpreßwalze gebracht worden ist. Es liegt auf der Hand, daß es bei der bekannten Maschine be­ trächtliche Zeit erfordert, um sämtliche vorstehend dargeleg­ ten Schritte auszuführen. Die bekannte Maschine kann daher nicht in kurzer Zeit von einem Typ einseitiger Wellpappe auf einen anderen Typ einseitiger Wellpappe umgeschaltet werden. Außerdem kann die bekannte Maschine nicht in eine bereits be­ stehende Wellpappenmaschinenanlage ohne weiteres eingefügt werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Maschine der eingangs ge­ nannten Art so zu verbessern, daß von einseitiger Wellpappe mit einem Typ von Wellen auf einseitige Wellpappe mit einem anderen Typ von Wellen in kürzerer Zeit umgeschaltet werden kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen­ den Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Bei der Maschine nach der Erfindung sind die Welleinrichtun­ gen in festen Positionen um die Anpreßwalze angeordnet, wobei aber trotzdem in diesen Einrichtungen jeweils die untere Rif­ felwalze mit der Anpreßwalze in Kontakt bringbar ist und von der Anpreßwalze trennbar ist. Da außerdem jede Welleinrich­ tung ihre eigene Klebstoffauftragsvorrichtung aufweist und für jede Welleinrichtung eine zugeführte Materialbahn vorge­ sehen ist, kann bei der Maschine nach der Erfindung das Um­ schalten von einseitiger Wellpappe mit einem Typ von Wellen auf einseitige Wellpappe mit einem anderen Typ von Wellen in wesentlich kürzerer Zeit als bei der bekannten Maschine aus­ geführt werden. Das Umschalten von einem Typ von Wellen auf einen anderen läßt sich nämlich auf der Maschine nach der Er­ findung in kürzerer Zeit ausführen, weil die Zeit zum Abkup­ peln und Wiederankuppeln des Antriebssystems für die Anpreß­ walze und der Heizkreise für die Walzen eingespart wird und weil die Zeit zum Entfernen und Wiedereinfädeln der zu wel­ lenden Materialbahn zwischen die Riffelwalzen eingespart werden kann. Außerdem kann die Maschine nach der Erfindung ohne wei­ teres in eine bereits bestehende Maschinenanlage eingefügt werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden den Gegen­ stand der Unteransprüche.

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 in Seitenansicht eine Ausführungsform einer Maschine nach der Erfindung und

Fig. 2 in Seitenansicht eine weitere Aus­ führungsform der Maschine nach der Erfindung.

Anhand von Fig. 1 wird eine Ausführungsform einer Maschine zum Herstellen von einseitiger Wellpappe ausführlich beschrieben.

Die Bezugszahl 10 (A) bezeichnet eine Einrichtung zum Wellen und Kleben eines Bahnmaterials und weist eine Welleinrichtung 11 (A) und eine Vorrichtung 12 (A) zum Auftragen von Klebstoff auf. Die Welleinrichtung 11 (A) weist eine obere Riffelwalze 111 (A) , eine untere Riffelwalze 112 (A), die mit der oberen Riffelwalze 111 (A) kämmt, wobei die obere und die untere Riffelwalze in der Lage sind, A-Wellen her­ zustellen, und eine Bewegungsvorrichtung 113 (A) auf, mittels welcher Paare von Achslagern 1111 (A) und 1121 (A) der oberen Riffelwalze 111 (A) bzw. der unteren Riffelwalze 112 (A) mit Hilfe von zwei Luftzylindern 1131 (A) bewegbar sind. Die Vor­ richtung 12 (A) zum Auftragen von Klebstoff weist einen Kleb­ stoffbehälter 121 (A), eine Klebstoffwalze 122 (A), die mit der unteren Riffelwalze 112 (A) in Kontakt bringbar ist, eine Schaberwalze 123 (A) und eine Schaberklinge 124 (A) auf.

Die Bezugszahl 10 (B) bezeichnet eine Einrichtung zum Wellen und Kleben eines Bahnmaterials und weist eine Welleinrichtung 11 (B) und eine Vorrichtung 12 (B) zum Auftragen von Klebstoff auf. Die Welleinrichtung 11 (B) hat eine obere Riffelwalze 111 (B), eine untere Riffelwalze 112 (B), die mit der oberen Riffel­ walze 111 (B) kämmt, wobei die obere und die untere Riffel­ walze in der Lage sind, B-Wellen herzu­ stellen, und eine Bewegungsvorrichtung 113 (B), mit der Paare von Achslagern 1111 (B) und 1121 (B) der oberen Riffel­ walze 111 (B) bzw. der unteren Riffelwalze 112 (B) mit Hilfe von zwei Luftzylindern 1131 (B) bewegbar sind. Die Vorrich­ tung 12 (B) zum Auftragen von Klebstoff weist einen Klebstoff­ behälter 121 (B), eine Klebstoffwalze 122 (B), die mit der unteren Riffelwalze 112 (B) in Kontakt bringbar ist, eine Schaberwalze 123 (B) und eine Schaberklinge 124 (B) auf.

Die Bezugszahl 20 bezeichnet eine Anpreßwalze, deren Außen­ durchmesser größer ist als der von herkömmlichen Anpreß­ walzen.

Das Herstellen einer einseitigen Wellpappe S mit A-Wellen geht folgendermaßen vor sich:

Damit eine Deckbahn L, die sich um die Anpreßwalze 20 erstreckt, und eine Materialbahn M mit A-Wellen, die durch die untere Riffelwalze 112 (A) der Well­ einrichtung 11 (A) zugeführt wird, miteinander verbunden werden können, wird die untere Riffelwalze 112 (A) gegen die Anpreßwalze 20 gedrückt, wogegen die untere Riffelwalze 112 (B) der Welleinrichtung 11 (B) von der Anpreßwalze 20 getrennt wird. Die Klebstoffwalze 122 (A) der Vorrichtung 12 (A) zum Auf­ tragen von Klebstoff wird so eingestellt, daß sie mit den Scheiteln F der Wellen der Materialbahn M, die auf den Riffelungen der unteren Riffelwalze 112 (A) gehalten wird, in Kontakt kommen kann. Nach der vorstehend beschrie­ benen Vorbereitung werden die untere Riffelwalze 112 (A) der Welleinrichtung 11 (A), die Klebstoffwalze 122 (A) der Vorrich­ tung 12 (A) zum Auftragen von Klebstoff und die Anpreßwalze 20 in Drehung versetzt. Auf diese Weise wird eine einseiti­ ge Wellpappe S mit A-Wellen kontinuierlich hergestellt.

Wenn eine einseitige Wellpappe mit B-Wellen hergestellt werden soll, wird die untere Riffelwalze 112 (A) der Well­ einrichtung 11 (A) von der Anpreßwalze 20 getrennt, woge­ gen die untere Riffelwalze 112 (B) gegen die Anpreßwalze 20 gedrückt wird, so daß eine Deckbahn L, die sich um die Anpreßwalze 20 erstreckt, und eine gewellte Material­ bahn m, die durch die untere Riffelwalze 112 (B) der Well­ einrichtung 11 (B) zugeführt wird, miteinander verbunden werden. Anschließend wird dieselbe Operation, wie sie vor­ stehend für die Herstellung der einseitigen Wellpappe mit A-Wellen beschrieben worden ist, ausgeführt.

Eine weitere Ausführungsform der Maschine ist in Fig. 2 gezeigt. Der Aufbau dieser Ausführungsform stimmt mit dem der Ausführungsform nach Fig. 1 überein, mit der Ausnahme, daß die Vorrichtung 12 (A) zum Auftragen von Klebstoff auf zwei Schienen 126 (A) mittels Rollen 125 (A) bewegbar ist und daß die Vorrichtung 12 (B) zum Auftragen von Klebstoff auf zwei Schienen 126 (B) mittels Rollen 125 (B) bewegbar ist. Eine weitere Erläuterung ist daher nicht erforderlich.

Bei der hier beschriebenen Maschine zum Herstellen von ein­ seitiger Wellpappe kann der Außenumfang der Anpreßwalze 20, die innen erhitzt wird, vergrößert werden, so daß die An­ preßwalze eine große Heizwirkung haben kann. Demgemäß kann das Verkleben der Deckbahn L mit der gewellten Material­ bahn M oder m schnell und vollständig ausgeführt werden.

Claims (3)

1. Maschine zum Herstellen von einseitiger Wellpappe mit wahlweise unterschiedlichen Wellen, bestehend aus mehreren mit einer gemeinsamen Anpreßwalze zusammenwirkenden Wellein­ richtungen, die jeweils eine obere und eine untere Riffelwal­ ze aufweisen und derart gegenüber der Anpreßwalze bewegbar sind, daß jeweils die untere Riffelwalze mit der die Deckbahn zuführenden Anpreßwalze in Kontakt bringbar ist, und aus ei­ ner Einrichtung zum Auftragen von Klebstoff auf die Scheitel der Wellen der gewellten Bahn auf der unteren Riffelwalze der mit der Anpreßwalze gerade in Kontakt stehenden Welleinrich­ tung, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils eine eigene Vorrichtung (12 (A), 12 (B)) zum Auftragen von Klebstoff aufweisenden Welleinrichtungen (11 (A), 11 (B)) in festen Positionen um die Anpreßwalze (20) gegen diese be­ wegbar angeordnet sind und daß für jede Welleinrichtung (11 (A) und 11 (B)) eine zugeführte Materialbahn (M, m) vorge­ sehen ist.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen und unteren Riffelwalzen (111 (A), 112 (A), 111 (B), 112 (B)) mit Hilfe von zwei Luftzylindern (1131 (A), 1131 (B)) be­ wegbar sind.

3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (12 (A), 12 (B)) zum Auftragen von Kleb­ stoff auf Schienen (126 (A), 126 (B)) verfahrbar sind.