DE3538893C2 - Vorrichtung zum Lösen und Erfassen des Streifenanfangs einer Bobine - Google Patents
Vorrichtung zum Lösen und Erfassen des Streifenanfangs einer BobineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lösen und Erfassen des durch eine Hüllstrei
fenklebenaht mit abstehendem Hüllstreifenlappen am Umfang einer Bobine gehaltenen
Streifenanfangs einer auf einem Kernaufnehmer der Bobine aufgewickelten Materialbahn,
mit einem Trennmittel zum Öffnen und Erfassen des äußeren Hüllstreifens der Bobine.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für Bobinen bestimmt, die in der
tabakverarbeitenden Industrie verarbeitet werden, also für Bobinen aus Zigarettenpapier,
Mundstückbelagpapier oder ähnlichen Materialien.
Bei einer mit dem der DE-OS 29 38 685 entsprechenden US-Patent 4 245 795 bekanntge
wordenen Vorrichtung der eingangs bezeichneten Gattung wird der Streifenanfang der
neuen Bobine dadurch erhalten, daß ein parallel zur Achse bzw. quer über die Umfangs
fläche der Bobine bewegtes, als Schneidwerkzeug ausgebildetes Trennmittel die oberen
Streifenlagen einschneidet bzw. durchschneidet. Der so erhaltene Streifenanfang wird mit
tels eines Saugförderers zu der Spleißeinrichtung transportiert.
Mit der DE-OS 32 15 355 ist ebenfalls eine ähnliche Vorrichtung zum Abteilen und Durch
schneiden einer definierten Anzahl mehrerer Streifenlagen zum Einfangen des Streifenan
fangs bekanntgeworden.
Die nicht vorveröffentlichte DE-PS 34 41 205 offenbart ein derartiges Schneidwerkzeug in
unmittelbarer Zusammenwirkung mit einer Zange zum Erfassen des zuvor freigelegten
Streifenanfangs.
Darüber hinaus ist in der US-PS 3 010 672 eine Vorrichtung offenbart, bei welcher der An
fang einer Wickelrolle automatisch erfaßt und abgezogen wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Öffnen von Bobinen, deren aufgewickelte
Materialbahn mit ihrem Ende am äußeren Umfang der Bobine verklebt ist, unabhängig von
etwaigen Lageungenauigkeiten der eingespannten Bobine und unter Vermeidung von
unnötigem Streifenabfall einfacher und sicherer zu gestalten. Diese Aufgabe wird erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß das Trennmittel eine entgegen der Drehrichtung der
Bobine an deren Umfang anlegbare, den Hüllstreifenlappen untergreifende Schaberkante
aufweist, welche als Teil einer durch den Anlaufdruck der Hüllstreifenklebenaht gegen die
Schaberkante zuschnappenden Einfädelzange ausgebildet ist.
Die funktionellen Vorteile der vorgeschlagenen Vorrichtung kommen insbesondere zur
Geltung, wenn die Vorrichtung integriert ist in eine Bobinenwechseleinheit, umfassend zwei
Bobinenaufnahmen für eine ablaufende und eine neue Bobine sowie eine Spleißeinrichtung
zum Verbinden des Streifenanfangs der neuen Bobine mit dem ablaufenden Streifen.
Eine bevorzugte konstruktive Weiterbildung besteht darin, daß die Einfädelzange den Hüll
streifenanfang an eine zwischen einer Übergabeposition und der Spleißeinrichtung hin- und
herfahrbare Transportzange übergebend ausgebildet ist.
Der Einfädelvorgang läßt sich gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung auf relativ engem
Raum dadurch realisieren, daß die Einfädelzange an einem Schwenkarm gelagert ist, der
zwischen der Bobine und der Übergabeposition um eine Achse mittels eines Antriebes hin-
und herschwenkbar ist.
Um auch bei Durchmesserschwankungen bzw. Unrundheiten der Bobine den sicheren
Kontakt der Einfädelzange mit der Bobine zu gewährleisten, wird weiterhin vorgeschlagen,
daß der Schwenkarm einen innerhalb von zwei definierten äußeren Pendelstellungen um
eine Achse beweglichen, durch eine Zugfeder vorgespannten Pendelhebel trägt, an dem
die Einfädelzange gelagert ist.
Die Einfädelzange ist zweckmäßigerweise mit einem die Schaberkante aufweisenden
Klemmschenkel und einem eine Klemmrolle tragenden Klemmschenkel versehen, welche
unter der Wirkung von die Klemmschenkel in gleicher Richtung in die Schließstellung vor
spannenden Torsionsfedern stehen und sich in der Offenstellung der Klemmschenkel ge
geneinander abstützende, eine Klinke bildende Rastanschläge aufweisen.
Weitere konstruktive Ausgestaltungen bestehen darin, daß der die Klemmrolle tragende
Klemmschenkel als durch eine Steuerrolle in die Offenstellung bewegbarer Doppelhebel
ausgebildet ist, und daß der am Schwenkarm gelagerte Pendelhebel im Bereich der Über
gabeposition durch eine Steuerrolle in einer definierten äußeren Pendelstellung gehalten
wird. Auf diese Weise ist eine problemlose Zusammenwirkung der Einfädelzange und der
Transportzange gewährleistet.
Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß die ohnehin vorhandene, üblicher
weise mit einer kurzen Fahne versehene Klebnaht des Hüllstreifens zum Ablösen des
Streifenanfangs genutzt wird. Auch bei etwaigen leichten Verkantungen der Bobine in der
vertikalen Spannebene ist in jedem Fall die vollständige Trennung des Streifenanfangs ge
währleistet, wobei zudem immer nur eine einzige Streifenlänge an der Klebstelle abgelöst
wird und keine weiteren Lagen beschädigt werden, so daß unnötiger Ausschuß vermieden
wird. Damit werden die Zuverlässigkeit und die Effektivität der gesamten Wechselvorrich
tung verbessert.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Hierbei zeigt:
Fig. 1 eine Gesamtansicht einer Bobinenwechseleinheit
für eine Strangmaschine der tabakverarbeitenden
Industrie,
Fig. 2 bis 4 unterschiedliche Betätigungsstellungen eines
Streifenabzugsmittels gemäß Erfindung und
Fig. 5a und 5b einen Schnitt durch die in gestreckter Anord
nung dargestellten Einzelelemente des Abzugs
mittels in Richtung des Pfeils V gemäß Fig. 2.
Die in Fig. 1 dargestellte Bobinenwechseleinheit 1 ist ei
ner Zigarettenstrangmaschine 2 zugeordnet, indem ein Ziga
rettenpapierstreifen 3 über eine Streifenförderbahn 4 zur
Strangmaschine 2 hingeführt ist.
Die Bobinenwechseleinheit 1 weist einen Bobinenspeicher 6
auf, welcher zahlreiche auf einer Stützplatte 7 zu einem
senkrechten Stapel aufgeschichtete Bobinen 8 enthält, die
durch einen den Bobinenkern durchsetzenden Dorn 9 zentriert
werden. Oberhalb des Bobinenspeichers 6 befindet sich eine
die Bobinen 8 an ihrem Umfang erfassende, durch einen An
trieb 10 verschwenkbare Ringzange 11, welche bei abnehmen
der Stapelhöhe des Bobinenspeichers 6 mittels einer einen
Kettentrieb 12 und zwei Parallelführungen 13, 14 umfassen
den Hubeinrichtung 16 auf- und abbewegbar ist. Die die
Bobinen 8 in Horizontallage übernehmende Ringzange 11 wirkt
mit die Bobinen in Vertikallage übernehmenden, als Kern
aufnehmer 17, 18 ausgebildeten Bobinenaufnahmen zusammen,
welche an den äußeren Enden eines durch einen Motor 19
verschwenkbaren Bobinenträgers 21 angeordnet sind. Die
Kernaufnehmer 17 und 18 sind selbst durch Gleichstrommo
toren 22 bzw. 23 drehend antreibbar.
Zum Abziehen des Zigarettenpapierstreifens 3 von einer
neuen Bobine 8, die auf den jeweiligen in einer Beschickungs
station 24 stehenden Kernaufnehmer aufgesetzt wurde, dient
ein Abzugsmittel 26 zum Überführen des Streifenanfangs zu
einer Spleißeinrichtung 27 zum Verbinden des Streifenan
fangs der neuen Bobine mit dem ablaufenden Streifen der in
einer Arbeitsstation 28 ablaufenden Bobine. Das Abzugsmit
tel 26 umfaßt ein Trennmittel 29 zum Öffnen und Erfassen
des äußeren Hüllstreifens der neuen Bobine.
Mit 31 ist eine Absaugdüse bezeichnet, die zum Entfernen
des Endes des ablaufenden Zigarettenpapierstreifens 3 dient,
während eine Absaugdüse 32 zum Entfernen des Streifenanfangs
des neuen Zigarettenpapierstreifens 3 dient. 33 und 34 sind
Andrückrollen und 36 eine Beschleunigungsrolle zum Beschleu
nigen des neuen Zigarettenpapierstreifens auf die Geschwin
digkeit des ablaufenden Zigarettenpapierstreifens zwecks
Verbindung der beiden Streifen in der Spleißeinrichtung 27.
Ein als drehfedergespannter Hebel ausgebildeter Tänzerarm
37, der mit Umlenkrollen 38 versehen ist und dem fest mon
tierte Umlenkrollen 39 zugeordnet sind, dient zum Steuern
des Papierzuges, indem er dem Gleichstrommotor der in der
Arbeitsstation 28 ablaufenden Bobine Impulse zum Beschleu
nigen oder Bremsen gibt. Außerdem wird zwischen den Rollen
38 und 39 ein Speicher für den Zigarettenpapierstreifen 3
gebildet.
Weitere Einzelheiten des Abzugs- und Trennmittels 26 bzw.
29 werden anhand der Fig. 2 bis 5 näher erläutert:
Das Trennmittel 29 ist als Einfädelzange 41 zum Öffnen und
Erfassen des Streifenanfangs des äußeren Hüllstreifens der
Bobine 8 ausgebildet und könnte im Sinne der Erfindung so
geführt sein, daß die Einfädelzange 41 den Hüllstreifen
direkt zur Spleißeinrichtung 27 transportiert. Aus kon
struktiven Gründen ist hingegen eine Anordnung gewählt
worden, bei der die Einfädelzange 41 zwischen der Bobine
8 und einer Übergabeposition 42 hin- und herschwenkbar ist,
in der der Streifenanfang an eine Transportzange 43 des
Abzugsmittels 26 übergeben wird, durch welche der Streifen
anfang zur Spleißeinrichtung 27 transportiert wird. Die
Transportzange 43 ist zu diesem Zweck in eine Transport
kette 44 eingefügt und weist einen in Schließrichtung durch
eine Drehfeder 46 beaufschlagten, um eine Achse 50 schwenk
baren Klemmschenkel 47 und einen ballig geformten, mit einem
Rutschsicherungsbelag versehenen Klemmbolzen 48 auf. Die
Transportzange 43 ist zwischen der Übergabeposition 42 und
einer in Fig. 1 gezeigten Abgabeposition 49 in Richtung
des Doppelpfeils 51 hin- und herfahrbar. Zum Öffnen der
Transportzange 43 sind in der Übergabeposition 42 eine
Führungsrolle 52 und eine einen Steuernocken 53 des Klemm
schenkels 47 beaufschlagende Steuerrolle 54 und in der Ab
gabeposition 49 eine Führungsrolle 56 sowie eine einen ge
genüberliegenden Steuernocken 57 des Klemmschenkels 47 be
aufschlagende Steuerrolle 58 vorgesehen.
Die Einfädelzange 41 weist einen um eine Achse 60 schwenk
baren äußeren Klemmschenkel 59 und einen inneren um eine
Achse 65 schwenkbaren Klemmschenkel 61 auf, die jeweils
durch eine Drehfeder 62 bzw. 63 im Uhrzeigersinn vorge
spannt sind. Die beiden Klemmschenkel 59 und 61 werden
durch zwei eine Klinke bildende Rastanschläge 64 und 66
in einer in Fig. 2 gezeigten Stellung arretiert. Außerdem
weist der äußere Klemmschenkel 59 eine Klemmfläche 67 und
der innere Klemmschenkel 61 einen mit einem Rutschsicherungs
belag versehenen Klemmbolzen 68 auf, welche zum Festhalten
des Streifenanfangs zusammenwirken. Der äußere Klemmschen
kel 59 ist darüber hinaus mit einer scharfen Schaberkante
69 versehen, welche eine Hüllstreifenklebenaht 71 beauf
schlagt, von der ein Hüllstreifenlappen 72 absteht.
Die beiden Klemmschenkel 59 und 61 der Einfädelzange 41
sind an einem Pendelhebel 73 gelagert, welcher seinerseits
an einer am äußeren Ende eines Schwenkarmes 74 angeordneten
Achse 76 gelagert ist. Der Pendelhebel 73 ist dabei inner
halb von zwei definierten Pendelstellungen verschwenkbar,
welche durch einen in eine Ausnehmung 77 des Pendelhebels 73
eingreifenden Stift 78 des Schwenkarms 74 begrenzt werden.
Der Pendelhebel 73 steht unter der Wirkung einer an einem
Hebelansatz 79 des Schwenkarms 74 befestigten Zugfeder 81,
deren Vorspannung durch eine Spannmutter 82 einstellbar ist.
Der Schwenkarm 74 ist an einer Achse 83 eines ortsfesten
Trägers 84 gelagert und durch einen Kurbeltrieb 86 ver
schwenkbar, dessen Kurbelstange 87 am Hebelansatz 79 an
greift.
Am Träger 84 sind außerdem zwei Steuerrollen 88 und 89
gelagert, von denen die Steuerrolle 88 durch Beaufschlagen
einer Steuerfläche 91 des Pendelhebels 73 diesen im Bereich
der Übergabeposition 42 in seiner äußeren linken Pendel
stellung hält, um die Einfädelzange 41 durch die Transport
zange 43 hindurchzuführen. Die andere Steuerrolle 89 wirkt
mit einem Hebelansatz 92 des inneren Klemmschenkels 61 zu
sammen, um die Einfädelzange 41 zu öffnen und die Klinke
64, 66 einzurasten.
Der äußere Klemmschenkel 59 ist darüber hinaus gemäß Fig.
5a mit einer an eine Saugluftquelle anschließbaren Saugluft
bohrung 93 versehen, von der aus Saugluftöffnungen 94 an
der der Bobine 8 zugewandten Oberfläche des Klemmschenkels
59 austreten. Die Wirkungsweise ist wie folgt:
Es wird ausgegangen von dem in Fig. 1 dargestellten Zu
stand der Bobinenwechseleinheit 1, in dem bereits eine
neue Bobine 8 in der Beschickungsstation 24 auf den Kern
aufnehmer 17 mittels der Ringzange 11 aufgesetzt ist. Aus
dieser in Vollinien gezeigten Stellung schwenkt der Motor 19
den Bobinenträger 21 links herum, in die gestrichelt ange
deutete Stellung, in der sich der äußere Klemmschenkel 59
der Einfädelzange 41 mit der Schaberkante 69 gemäß Fig. 2
federnd gegen den Außenumfang der Bobine 8 abstützt. An
schließend wird die Bobine 8 in Streifenablaufrichtung des
Pfeils 96 bzw. entgegen der Schaberkante 69 mit fünfzehn
Umdrehungen pro Minute in Bewegung gesetzt, so daß die
Schaberkante 69 unter die durch den Hüllstreifenlappen 72
gebildete Klebstellenüberlappung eintaucht und dabei gegen
die Hüllstreifenklebenaht 71 schabt, welche dabei gelöst
wird. Durch den dabei entstehenden Schabedruck wird der
äußere Klemmschenkel 59 der Einfädelzange 41 entgegen dem
Druck der Drehfeder 62 so weit zurückbewegt, daß sich die
Klinke 66, 64 löst und der innere Klemmschenkel 61 durch
die Vorspannung seiner Drehfeder 63 im Uhrzeigersinn vor
schnellt, mit seinem Klemmbolzen 68 gegen die Klemmfläche 67
des äußeren Klemmschenkels 59 schlägt und dabei den Anfang
des Hüllstreifens einklemmt. Durch Ausschalten des Gleich
strommotors 22 wird die Bobine 8 stillgesetzt und durch
kurzzeitiges Einschalten des Motors 19 der Bobinenträger 21
in die in Vollinien dargestellte Ausgangsposition im Uhr
zeigersinn zurückgeschwenkt. Gleichzeitig wird gemäß Fig. 3
der Schwenkarm 74 durch den Kurbeltrieb 86 um seine Achse 83
entgegen dem Uhrzeigersinn bzw. in Streifenlaufrichtung ver
schwenkt, wobei der Pendelhebel 73 mit seiner Steuerfläche
91 auf die Steuerrolle 88 aufläuft. Dadurch wird der Pendel
hebel 73 in der extremen äußeren Pendelstellung gehalten,
in welcher der Stift 78 des Schwenkarms 74 an der Innen
wand der Ausnehmung 77 des Pendelhebels 73 anliegt. In
dieser Stellung ist die Einfädelzange 41 in der Lage, unge
hindert durch die geöffnete Transportzange 43 hindurchzu
schwenken. Vor Erreichen der in Fig. 4 dargestellten End
stellung der Einfädelzange 41 wird die Transportkette 44
in Bewegung gesetzt, so daß der Steuernocken 53 des Klemm
schenkels 47 von der Steuerrolle 54 freikommt und der Klemm
schenkel 47 durch die vorgespannte Drehfeder 46 in seine
Schließstellung gegen den Klemmbolzen 48 bewegt wird. Syn
chron zu diesem Bewegungsablauf erreicht der Hebelansatz 92
des inneren Klemmschenkels 61 der Einfädelzange 41 die
Steuerrolle 89, wodurch die Einfädelzange 41 geöffnet wird
und die Klinke 66, 64 einrastet. Dabei wird der Hüllstrei
fen freigegeben und gleichzeitig durch die schließende
Transportzange 43 eingeklemmt. Anschließend wird die Trans
portzange 43 auf bekannte Weise aus der Übergabeposition 42
gemäß Fig. 1 in die Abgabeposition 49 bewegt, in der die
Andrückrollen 33 und 34 gegen den Hüllstreifen bewegt wer
den, wobei gleichzeitig der Steuernocken 57 des Klemmschen
kels 47 der Transportzange 43 auf die Steuerrolle 58 auf
läuft, so daß die Transportzange 43 öffnet und den Hüll
streifen freigibt, welcher gleichzeitig durch die
Andrückrollen 33 und 34 gehalten wird.
Bevor die alte Bobine an der Arbeitsstation 28 ganz abge
laufen ist, wird auf bekannte Weise die Beschleunigerrolle
36 zum Beschleunigen des neuen Streifens auf die Geschwin
digkeit des ablaufenden Streifens in Bewegung gesetzt.
Bei Gleichlauf werden beide Streifen durch die Spleißein
richtung 27 miteinander verbunden, das Ende des alten Strei
fens abgetrennt und über die Absaugdüse 31 entfernt sowie
ebenfalls der Anfang des neuen Streifens abgetrennt und
über die Absaugdüse 32 entfernt.
In dem Fall, daß der Hüllstreifen während des Transportes
zur Abgabestation 49 reißt bzw. sich vom angehefteten,
nachfolgenden Zigarettenpapierstreifen löst, wird das Strei
fenende durch Drehrichtungsumkehr der Bobine 8 zurückge
spult und durch die Einfädelzange 41 dadurch eingefangen,
daß der Streifen von den Saugluftöffnungen 94 des Klemm
schenkels 59 angesaugt wird, danach auf zuvor beschriebene
Weise an die Transportzange 43 übergeben und von dieser
nochmals zur Abgabeposition 49 vorgezogen wird.
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Lösen und Erfassen des durch eine Hüllstreifenklebenaht mit abste
hendem Hüllstreifenlappen am Umfang einer Bobine gehaltenen Streifenanfangs eines auf
einem Kernaufnehmer der Bobine aufgewickelten Streifens, mit einem Trennmittel zum
Öffnen und Erfassen des äußeren Hüllstreifens der Bobine, dadurch gekennzeichnet, daß
das Trennmittel (29) eine entgegen der Drehrichtung (Pfeil 96) der Bobine (8) an deren
Umfang anlegbare, den Hüllstreifenlappen (72) untergreifende Schaberkante (69) aufweist,
welche als Teil einer durch den Anlaufdruck der Hüllstreifenklebenaht (71) gegen die
Schaberkante zuschnappenden Einfädelzange (41) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sie integriert ist in eine Bobinenwechseleinheit (1),
umfassend zwei Bobinenaufnahmen (18, 17) für eine ablau
fende und eine neue Bobine sowie eine Spleißeinrichtung
(27) zum Verbinden des Streifenanfangs der neuen Bo
bine (8) mit dem ablaufenden Streifen (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einfädelzange (41) den Streifen
anfang an eine zwischen einer Übergabeposition (42)
und der Spleißeinrichtung (27) hin- und herfahrbare Trans
portzange (43) übergebend ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einfädelzange (41) an einem Schwenk
arm (74) gelagert ist, der zwischen der Bobine (8) und der
Übergabeposition (42) um eine Achse (83) mittels eines
Antriebes (86) hin- und herschwenkbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwenkarm (74) einen innerhalb
von zwei definierten äußeren Pendelstellungen um eine Achse
(76) beweglichen, durch eine Zugfeder (81) vorgespannten
Pendelhebel (73) trägt, an dem die Einfädelzange (41) ge
lagert ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennnzeichnet, daß die Einfädelzange (41) mit einem die
Schaberkante (69) aufweisenden Klemmschenkel (59) und ei
nem eine Klemmrolle (68) tragenden Klemmschenkel (61) ver
sehen ist, welche unter der Wirkung von die Klemmschenkel
in gleicher Richtung in die Schließstellung vorspannenden
Torsionsfedern (62 bzw. 63) stehen und sich in der Offen
stellung der Klemmschenkel gegeneinander abstützende, eine
Klinke bildende Rastanschläge (64, 66) aufweisen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Klemmrolle (68) tragende Klemm
schenkel (61) als durch eine Steuerrolle (89) in die Offen
stellung bewegbarer Doppelhebel (61, 92) ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der am Schwenkarm (74) gelagerte Pen
delhebel (73) im Bereich der Übergabeposition (42) durch
eine Steuerrolle (88) in einer definierten äußeren Pendel
stellung gehalten wird.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der die Schaberkante (69) aufweisende
äußere Klemmschenkel (59) der Einfädelzange (41) mit Saug
luftöffnungen (94) versehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3538893A DE3538893C2 (de) | 1984-11-22 | 1985-11-02 | Vorrichtung zum Lösen und Erfassen des Streifenanfangs einer Bobine |
Applications Claiming Priority (2)
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