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Papierlagentrennvorrichtuny
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Durchtrennen von Lagen
von insbesondere zu Bobinen aufgewickeltem Material mit einem parallel zur Achse
der Bobine angetriebenen Schneidewerkzeug.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere für Bobinen bestimmt,
die in der tabakverarbeitenden Industrie verarbeitet verden, also für Bobinen aus
Zigarettenpapier, Belagpapier, Verpackungspapier oder Ahnlichem Material. Aufgrund
der hohen Produktionsleistung moderner tabakverarbeitender Maschinen muß ein Bobinenwechsel
an diesen Maschinen relativ häufig und in sehr kurzer Zeit ausgeführt werden. Hierzu
ist es aber erforderlich, die Bobinen vor dem Einlegen z. B. in ein Magazin entsprechend
vorzubereiten, d. h. an jeder Bobine muß ein die erste Lage bildender Schutzstreifen
aufgerissen und vom darunterliegenden eigentlichen Material, z. B. einem Zigarettenpapierstreifen
abgetrennt werden.
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Eine Vorrichtung mit der der Schutzstreifen entfernt werden kann,
ist aus der DE-OS 29 38 685 der Anmelder bekanntgeworden. Bei dieser werden im Laufe
eines Arbeitshubes eines Zylinders der die Bobine umgebenden Schutzstreifen und
einige der Papierlagen im äußeren Bereich eingeschnitten. Es kann jedoch, insbesondere
bei Bobinen mit unterschiedlich festgewickelte.n Lagezonen, vorkommen, daß eine
im Schnittbereich liegende
Lage nicht über ihre gesamte Papierbreite
durchtrennt vird. Eine Korrektur muß dann in der Regel mittels eines manuellen Eingriffs
durchgeführt werden.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe ist es, einen sicheren
Bobinenwechsel zu gewährleisten.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schneidewerkzeug
ein auf einer Halterung angeordnetes Durchdringungselement und ein Schneideelement
aufweist, wobei das Durchdringungselement bei einer Verschiebung der Halterung parallel
zur Achse der Bobine zwischen den Lagen der Bobine eindringt und in ihrem äußeren
Bereich ein Lagenbündel abteilt, das anschließend von dem Schneideelement durchschnitten
wird.
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Mit einem derartig ausgestalteten Schneidewerkzeug kann der Bobinenwechsel
vorbereitet werden, ohne daß insbesondere der Schneidevorgang vom Bedienungspersonal
besonders beobachtet werden muß. Erfindungsgemäß wird die Bobine von Teilen des
parallel zur Achse der Bobine angetriebenen Schneidewerkzeuges im Bereich des Schutzstreifens
durchdrungen. Es ist vorgesehen, die Bobine einige Lagen unterhalb des Schutzstreifens
zu durchdringen. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Schneidewerkzeuges
werden die zwischen dem Schutzstreifen und dem Durchdringungspunkt liegenden Lagen
eingeschlossen und im eingeschlossenen Zustand durchtrennt. Durch diese Form des
Schneidens ist es ausgeschlossen, daß eine Lage nicht über ihre ganze Breite durchtrennt
wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Schneideelement
in einem Abstand hinter einem freien Ende des Durchdringungselementes auf der Halterung
befestigt und erstreckt sich über einen zwischen Durchdringungselement und Halterung
definierten Abstand. Aufgrund ein solchen Ausgestaltung des Schneidewerkzeuges erreicht
das Schneideelement erst dann das Papier, wenn von dem Durchdringungselement die
Abtrennung eines Lagenbündeis von den übrigen Lagen schon durchgeführt worden ist.
Durch den zwischen Durchdringungselement und Halterung vorbestimmten Abstand wird
bei jeder Durchdringung eine Anzahl von Lagen abgetrennt und während des Schneidevorgangs
gehalten. Die Zuverlässigkeit des Schneidewerkzeuges ist dann unabhängig davon,
ob die Bobine im Randbereich unterschiedlich festgewickelte Lagezonen aufweist.
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Die Erfindung wird anhand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert: In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 ein auf eine Bobine
ausgerichtetes Schneidewerkzeug vor dem Durchschneiden der äußersten Lagen der Bobine,
Figur 2 das Schneidewerkzeug nach vollendetem Schnitt, Figur 3 einen Schnitt eines
in Figur 1 dargestellten Schneidewerkzeuges entlang einer Schnittlinie III-III,
Figur 4 eine Draufsicht auf das Schneidewerkzeuy in Pfeilrichtung A in Figur 1,
Figur 5 eine Draufsicht auf ein Schneidewerkzeug mit modifizierter Befestigung der
Blattfeder,
Das Schneidewerkzeug 1 besteht im wesentlichen aus einem
Durchdringungselement 3 und einem Schneideelement 4, die beide auf einer antreibbaren
Halterung 2 befestigt sind. Hierbei sind das Durchdringungselement 3 und das Schneideelement
4 so auf der Halterung 2 angeordnet, daß bei einem Schnei- organg ein außenliegender
Schutzstreifen 6 der Bobine 7 und einige darunterliegende Lagen 8 zu einem Lagenbündel
9 zwischen Durchdringungselement 3 und Halterung 2 zusammengefaßt von dem Schneideelement
4 durchtrennt werden. Bevorzugt wird als Schneideelement 4 eine Klinge 11 und als
Durchdringungselement 3 eine Blattfeder 12 verwendet.
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Das Schneidewerkzeug 1 ist von einem pneumatischen Antrieb 13 parallel
zur Achse 14 der Bobine 7 antreibbar.
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Als Halterung 2 dient die tolbenstange 16 des Zylinders 17 des pneumatischen
Antriebs 13.
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Um das Lagenbündel 9 von den übrigen Lagen 8 abtrennen zu können,
ist die Blattfeder 12 einseitig und unter Wahrung eines Abstandes 18 zu einem höchsten
Punkt 19 der Halterung 2 an der Kolbenstange 16 befestigt. Hierzu ist an einem Ende
21 der Kolbenstange 16 eine Verdickung 22 definierter Höhe vorgesehen, die dem genannten
Abstand 18 entspricht. Dieser Abstand 18 ist bestimmende für die Anzahl der Lagen
8, die beim Einfahren des Schneideverkzeuges 1 in die Bobine 7 von den übrigen Lagen
8 abgetrennt werden.
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Auf der Verdickung 22 ist die Blattfeder 12 an einem Ende 23 mittels
einer Verbindung 24 lösbar befestigt.
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Diese Verbindung 24 besteht im wesentlichen aus zwei, durch das Ende
23 hindurch, in die Verdickung 22 hineingedrehten Schrauben 26. Eine lösbare Verbindung
kann auch in anderer Weise ausgestaltet sein. So ist es beispielsweise möglich,
auf der Verdickung 22 ein Widerlager 27 auszubilden, an dem die Blattfeder 12 mit
ihrem Ende 23 anliegend mit einer Schraube 28 auf der Verdickung 22 befestigt ist
(siehe Figur 5).
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Zum Schneiden ist zwischen der BlattFeder 12 und der Halterung 2 die
Klinge 11 angeordnet. Sie ist im höchsten Punkt 19 der Kolbenstange 16 befestigt
und weist mit einer Schnittkante 29 in Richtung eines freien Endes 31 der BlattPeder
12. Die Klinge 11 hat eine keilförmige Gestalt und erstreckt sich über den gesamten
Abstand 18. Sie ist im weiteren so angeordnet, daß sie mit einer Spitze 32 leicht
gegen eine Unterseite 33 der Blattfeder 12 drückt. Die Klinge 11 befindet sich außerdem
in einem Abstand von dem freien Ende 31 auf der Halterung 2. In dieser Stellung
wird die Klinge 11 lösbar mit einer Befestigung 34, die im wesentlichen als Klemmverbindung
ausgestaltet ist, gehalten.
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In der Ausgestaltung der Klinge 11 sind auch andere Formen denkbar.
Wesentlich in diesem Zusammenhang ist nur, daß eine der Unterseite 33 benachbarte
Seite der Klinge 11 leicht gegen die Unterseite 33 der Blattfeder 12 drückt und
hinsichtlich einer BePestigung auf der Halterung 2 einen Abstand von dem losen Ende
31 der Blattfeder aufweist. Durch diese Ausgestaltung des
Schneidewerkzeuges
1 wird erreicht, daß einerseits das Abtrennen vor dem Schneiden erfolgt und andererseits
das Lagenbiindel 9, hierbei insbesondere die der Unterseite 33 benachbarte Lae,
von Beginn des Schneidevorganges an geführt und somit am Ausweichen während des
Schneidevorgange. gehindert wird.
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In der dargestellten Ausführungsform wird das Schneidewerkzeug 1 beim
Schnitt in Richtung eines Pfeils 36 auf den Zylinder 17 zubewegt. Damit das freie
Ende 31 der Blattfeder 12 die Bobine 7 zwischen den Lagen 8 beschädigungslos durchdringt,
ist einerseits das freie Ende 31 in einem Oval 37 gerundet und das Oval 37 mit einem
Anschliff 38 versehen und andererseits die Blattfeder 12 in einer von ihrem Ende
23 zum losen Ende 31 hin abnehmenden Breite ausgebildet.
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Wirkungsweise der vorbeschriebenen Schneidevorrichtung: Es wird von
der in Figur 1 dargestellten Position des Schneidewerkzeuges 1 ausgegangen. In dieser
Position steht das Schneidewerkzeug 1 bevor es mit dem Durchschneiden der Lagen
8 im äußeren Bereich der Bobine 7 beginnt. In diesem Zustand ist die Bobine 7 noch
von dem Schutzstreifen 6 umgeben. Zum Schneiden wird durch Betätigung des pneumatischen
Antriebes 13 die Kolbenstange 16 und damit das Schneidewerkzeug 1 parallel zur Achse
14 der Bobine 7 in Richtung des Pfeils 36 verschoben. Beim Erreichen der Bobine
7 schiebt sich das freie Ende 31 der Blattfeder 12 zwischen die Lagen 8 und trennt
damit im äußeren Bereich der Bobine 7 ein Lagenbündel 9 von der übrigen Lagen 8
ab. Durch dieses
Lagenbündel 9 wird während des weiteren Vorschubs
die Klinge 11 hindurchgezogen. Die Endposition in der sich das Schneidewerkzeug
1 nach vollendetem Schnitt befindet, ist in Figur 2 dargestellt.
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