Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktiereinrichtung
für eine Chip-Karte. Eine Chip-Karte ist im allgemeinen
eine rechteckige, aus Kunststoff bestehende Karte, in der
ein Chip genanntes mikroelektronisches Bauteil unterge
bracht ist. Dieses Chip kann beispielsweise eine Informa
tionsspeicher sein, in dem Informationen verschiedenster
Art, beispielsweise den Karteninhaber selbst oder ihn
betreffende finanzielle Daten enthalten sein können.
Eine Kontaktiereinrichtung für eine Chip-Karte weist eine
Reihe von Kontakten auf, die mit auf der Chip-Karte vor
handenen Kartenkontakten in Eingriff bringbar sind. Die
Kartenkontakte stehen mit dem Chip in Verbindung, und
über die Kontaktiereinrichtung können irgendwelche elek
tronischen Geräte Informtion aus dem Chip entnehmen oder
in dieses einspeichern.
Bei einer bereits bekannten Kontaktiereinrichtung werden
die einen Kontaktsatz bildenden Kontakte nach dem Ein
schieben der Karte in die Kontaktiereinrichtung zu den
Kartenkontakten hin verschwenkt. Dadurch wird ein flexib
ler Anschluß des beweglichen Kontaktsatzes an die Kontak
tiereinrichtung erforderlich, d. h. zwischen dem beweg
lichen Kontaktsatz und beispielsweise dem Gehäuse der
Kontaktiereinrichtung muß ein die Bewegung des Kontakt
satzes erlaubendes Kabel verlaufen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile
des Standes der Technik zu vermeiden. Ein Ziel der Erfin
dung ist dabei darin zu sehen, daß eine Kontaktierein
richtung derart ausgebildet wird, daß die Kartenkontakte
der Karte derart kontaktiert werden, daß die Kontakt
flächen dieser Kartenkontakte einem Verschleiß durch
Reibung nicht ausgesetzt werden. Ein weiteres Ziel der Er
findung besteht darin, ein automatisches Sperren der Karte
während des Lesevorganges zu ermöglichen. Ein weiteres Ziel
der Erfindung besteht darin, die Kontaktiereinrichtung der
art zu gestalten, daß die Kartenkontakte eine große Anzahl
von Malen kontaktiert werden können, ohne daß dabei Fehl
kontaktierungen auftreten. Ferner sollen auch die Kontakte
in der Kontaktiereinrichtung für eine häufige Anzahl von
Kontaktiervorgängen geeignet sein. Beispielsweise soll
die Kontaktierung der Kartenkontakte bis zu fünfhundert
tausendmal möglich sein, was einer Lebensdauer von 2 bis
3 Jahren entspricht.
Gemäß der Erfindung ist eine Kontaktiereinrichtung für
eine Chip-Karte vorgesehen, bei der in der Kontaktier
einrichtung als Kartenführung bezeichnete Kartentrag
mittel derart angeordnet sind, daß diese zusammen mit der
Karte in eine Lesestellung gebracht werden können, wo
die Kartenkontakte mit stationären, beispielsweise am
Gehäuse der Kontaktiereinrichtung befestigten Kontakten
in Berührung gebracht werden können. Vorzugsweise erfolgt
die Bewegung der Kartenführung aus einer Eingabestellung
in die Lesestellung durch Verschwenken der Kartenführung
zusammen mit der darin gehaltenen Karte. Vorzugsweise
wird die im ganzen rechteckige Karte mit ihrer Schmal
seite voraus in die Kartenführung entweder zur Gänze
oder mindestens über die halbe Kartenlänge hinweg einge
geben und dann um eine Querachse verschwenkt, wobei diese
Querachse quer zur Längsachse der Karte verläuft.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Ansprüchen sowie der folgenden Beschreibung von Ausfüh
rungsbeispielen anhand der Zeichnung; in der Zeichnung
zeigt
Fig. 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer
gemäß der Erfindung ausgebildeten Kontaktier
einrichtung;
Fig. 2 einen schematischen Längsschnitt längs Linie 2-2
in Fig. 1, wobei aber hier ein geringfügig abge
wandeltes Ausführungsbeispiel dargestellt ist;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die Chip-Karte;
Fig. 4 einen schematischen Längsschnitt in etwa längs
Linie 2-2 in Fig. 1, wobei die Kartenführung
in ihrer Eingabestellung gezeigt ist;
Fig. 5 einen Schnitt gemäß Fig. 4, wobei aber hier
die Kartenführung in ihrer Lesestellung gezeigt
ist;
Fig. 6 einen Längsschnitt in etwa längs Linie 2-2,
wobei hier ein weiteres Auführungsbeispiel
dargestellt ist, bei dem sich die Kartenführung
in der Eingabestellung befindet;
Fig. 7 einen Schnitt ähnlich Fig. 6, wobei sich hier
die Kartenführung gemäß Fig. 3 in der Lese
stellung befindet;
Fig. 8-11 schematische Teilschnittdarstellungen
der verschiedenen Stellungen der Karten
führungen, wie sie von den Ausführungs
beispielen gemäß Fig. 4 und 5 sowie
gemäß Fig. 6 und 7 eingenommen werden;
Fig. 12 eine schematische Darstellung der gehäuse
seitigen Kontakte;
Fig. 13 ein Schaltbild, welches mit der Kontakt
anordnung gemäß Fig. 12 verwirklichbar
ist;
Fig. 14 eine schematische Darstellung einer weite
ren Anordnungsmöglichkeit der stationären
Kontakte;
Fig. 15 eine Schaltung wie sie mit der Anordnung
gemäß Fig. 14 realisiert ist;
Fig. 16 einen Querschnitt durch die stationären
Kontakte und zugehöriger Teile;
Fig. 17 einen Teilschnitt nach Fig. 16, wobei
hier eine unterschiedliche Kontaktform
dargestellt ist, wie sie zur Realisierung
der Schaltung gemäß Fig. 13 und 15
zweckmäßig ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktiereinrichtung 1
für eine Chip-Karte 2. Eine Chip-Karte ist bekanntlich im
allgemeinen eine Plastikkarte, die ein mikro-elektronisches
Chip enthält, beispielsweise einen Informationsspeicher.
Anhand der außerordentlich schematischen Darstellungen gemäß
den Fig. 1 bis 3 sei zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Kontaktiereinrichtung 1 beschrieben. In der Kontaktier
einrichtung 1 sind Kartentragmittel 3 angeordnet, die im fol
genden als Kartenführung bezeichnet werden. Die Kartenführung
3 ist derart beweglich innerhalb der Kontaktiereinrichtung 1
angeordnet, daß eine auf der Kartenführung 3 angeordnete Chip-
Karte 2 mit ihren Kartenkontakten 5 mit stationären Kontakten 6
in Berührung gebracht werden kann. Die Kontakte 6 sind im allge
meinen an der Kontaktiereinrichtung 1 insbesondere am Gehäuse
4 befestigt und bilden insgesamt einen Kontaktsatz 7. Mit 20
bezeichnete Befestigungsmittel dienen zur Befestigung der Kon
takte 6 am Gehäuse 4. Im einzelnen wird auf den Kontaktsatz 7
weiter unten eingegangen. Es liegt auf der Hand, daß dann, wenn
die Kontakte 6 die Kartenkontakte 5 berühren, ein Austausch von
Information zwischen dem Chip in der Chip-Karte und den an die
Kontakte 6 angeschlossenen nicht dargestellten Einrichtungen
stattfinden kann.
Das Gehäuse 4 weist eine Vorderwand (Gerätefrontplatte) 11,
eine rechte Seitenwand 12 und eine linke Seitenwand 13 auf, und
ferner eine Rückwand 14 sowie eine obere Wand 15 und eine Bo
denwand 16. Das Gehäuse 4 der erfindungsgemäßen Kontaktierein
richtung 1 ist verhältnismäßig klein. So kann beispielsweise
die Höhe H 14 mm, die Länge L 91 mm und die Breite B 66 mm be
tragen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in der Vorderwand 11
ein Einführschlitz 36 vorgesehen, durch den hindurch die Karte
2 ins Innere der Kontaktiereinrichtung 1 eingeschoben werden
kann. Beim Eingeben der Karte 2 in die Kontaktiereinrichtung 1
gelangt diese auf die mit dem Einführschlitz 36 ausgerichtete
Kartenführung 3. Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist die Kartenführung 3 schwenkbar gelagert, und zwar vorzugs
weise um eine quer zur Einschubrichtung verlaufende Drehachse 8.
Die Drehachse 8 ist etwa mittig zur eingesetzten Karte 2 verlaufend an
geordnet. Vorzugsweise wird die Karte mit ihrer Schmalseite
voraus in den Einführschlitz 36 eingegeben. Die Schwenklagerung
der Kartenführung 3 wird weiter unten im einzelnen erläutert.
Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 und 2 erfolgt die Ein
gabe der Karte 2 leicht schräg nach unten, wie man dies besonders
deutlich in Fig. 2 anhand der Lage der Karte 2 erkennt. Fig. 2
veranschaulicht aus Gründen der Klarheit aber nicht die Karten
führung 3, die man sich unterhalb der Karte 2 vorzustellen hat.
In Fig. 1 ist die Karte 2 in ihrer Gestalt nur durch eine punktierte
Linie angedeutet, die Kartenführung 3 dagegen durch zwei jeweils gestrichelte
Linien. In Fig. 2 allerdings ist die Karte 2 mit ausgezogenen
Linien in der Eingabestellung gezeigt und die gestrichelte
Darstellung der Karte 2 zeigt die Lesestellung für die Karte.
In Fig. 1 befindet sich Kartenführung 3 und Karte 2 noch in der
Eingabestellung, d. h. die Karte 2 wurde eingegeben, befindet
sich aber noch nicht in der noch näher zu beschreibenden Lese
stellung.
Um das Einsetzen der Karte 2 in die Kartenführung 3 zu erleich
tern, ist die Vorderwand 11 mit einer oberen Fingeraussparung
37 und vorzugsweise auch einer unteren Fingeraussparung 38 aus
gestattet, so daß im wesentlichen nur die linke Vorderwand 39
und die rechte Vorderwand 40 in einer Ebene liegend nach vorne
ragen.
Dank der Dreh- oder Schwenklagerung der Kartenführung 3 ist
es möglich, die Kontakte 6 des Kontaktsatzes 7 stationär derart
benachbart zur Kartenführung 3 bzw. der von dieser getragenen
Chip-Karte 2 anzuordnen, daß erst bei einer Bewegung der Karte
bezüglich der Kontakte 6 in Verbindung zwischen diesen Kontakten
und den Kartenkontakten 5 hergestellt wird.
Gemäß der Erfindung sind nun Rast- oder Sperrmittel vorgesehen,
welche die Kartenführung 3 in einer Eingabestellung und/oder
einer Lesestellung halten. Dies wird im einzelnen noch anhand
der Fig. 4 und 5 weiter unten erläutert.
Fig. 3 zeigt zunächst noch in einer schematischen Darstellung
einen Teil des Gehäuses 4 mit eingesetzter Chip-Karte 2. Die
Chip-Karte 2 weist an ihrer Oberseite 18 die Kartenkontakte 5 auf,
die im einzelnen mit C 1 bis C 8 bezeichnet sind. Benachbart zu
den Kontakten 5 ist in Fig. 3 ein Flachkabel 34 im Schnitt ge
zeigt. die einzelnen Adern des Flachkabels 34 sind dabei mit
S 2, S 1 und C 1 bis C 8 bezeichnet. Im einzelnen wird diese Zuord
nung des Flachkabels 34 zu den Kartenkontakten 5 weiter unten
anhand der Fig. 12 bis 15 erläutert.
Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3 zusammenfassend,
kann man sagen, daß die drehbare Lagerung der Kartenführung 3
im Gehäuse 4 zusammen mit einem feststehenden Kontaktsatz 7 einen
flexiblen Anschluß des Kontaktsatzes 7 unnötig macht.
Anhand der Fig. 4 und 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Im wesentlichen ist dieses Aus
führungsbeispiel eine weitere Konkretisierung des Ausführungs
beispiels gemäß den Fig. 1 bis 3, weshalb auch in den Fig. 4
und 5 soweit wie möglich die gleichen Bezugszeichen verwendet
wurden wie beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 1 bis 3.
Der Hauptunterschied zwischen dem Ausführungsbeispiel gemäß
den Fig. 4 und 5 und dem gemäß den Fig. 1 bis 3 besteht darin,
daß die Kartenführung 3 gemäß Fig. 4 und 5 in ihrer in Fig. 4
gezeigten Eingabestellung im wesentlichen horizontal verläuft
und in ihrer in Fig. 5 gezeigten Lesestellung sich leicht schräg
nach links oben erstreckt. In den Fig. 4 und 5 sind die bereits
erwähnten Rast- oder Sperrmittel bei 21 dargestellt, und ferner
sind Federmittel in der Form einer Blattfeder 32 vorgesehen,
welche die Kartenführung 3 in Richtung auf die stationären Kon
takte 6 vorspannen.
Die Rast- oder Sperrmittel 21 weisen ein erstes Rastelement in
der Form einer als Blattfeder ausgebildeten Rastfeder 24 und ein
zweites Rastelement in der Form einer Rastkante 25 auf. In der
Praxis können wie in Fig. 1 gezeigt, zwei am Gehäuse (oder
Rahmen) 4 der Kontaktier-Einrichtung 1 befestigte Blattfedern
23 und 24 Verwendung finden. Die Rastkante 25 ist an der Kar
tenführung 3 angebracht und bildet eine Auflagefläche 42, auf
der die Unterkante 41 der Rastfeder 24 aufliegen kann. Entsprechen
des gilt, wenn zwei Rastfedern 23, 24 wie in Fig. 1 gezeigt, vor
handen sind.
Fig. 4 zeigt die Kartenführung 3 in ihrer Eingabestellung, d. h.
senkrecht zur Vertikalen 43 verlaufend, wobei die in Fig. 5 mit
30 bezeichnete Einführöffnung der Kartenführung 3 mit dem Ein
führschlitz 36 der Vorderwand 11 ausgerichtet ist. In Fig. 4 ist
die Karte 2 noch nicht vollständig in die Kartenführung 3 ein
geführt, während in Fig. 5 die Karte 2 auf ihrem Weg zu einem
noch näher zu beschreibenden in Fig. 8 gezeigten Endanschlag 33
die Rastfeder 24 von der Auflagefläche 42 heruntergeschoben hat,
so daß eine Verschwenkung der Kartenführung 3 in die in Fig. 5
gezeigte Position möglich ist. Bei dieser Schwenkbewegung um
den Winkel α zwischen den Vertikalen 43 und der Linie 44 in Fig.
5 wird auch die Einfuhröffnung 30 unzugänglich gemacht. Dies geschieht
dadurch, daß - vgl. Fig. 5 - die Einführöffnung 30 hinter Abdeck
mitteln 46 ausgebildet in der Vorderwand 11 verschwindet.
Die an dem Gehäuse, insbesondere der Bodenwand 16 angeordneten
Federmittel in der Form einer Blattfeder 32 halten die Karten
führung 3 in der in Fig. 5 gezeigten Lesestellung, wo sich die
stationären Kontakten 6 mit den Kartenkontakten 5 in Berührung
befinden.
Die zum Verschwenken der Kartenführung 3 aus der Position gemäß
Fig. 4 in die Position gemäß Fig. 5 erforderlichen Kraft wird
in erster Linie durch die Benutzer hervorgerufen, der nach dem Ein
schieben der Karte diese zusammen mit der Kartenführung 3 mit
Daumen und Zeigefingen fassend nach unten bewegt. Die Blattfe
der 32 kann dabei unterstützend wirken.
In den Fig. 6 und 7 sind im Schnitt die Eingabestellung bzw.
Lesestellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der Erfindung
gezeigt. Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 6 und 7 un
terscheidet sich von dem gemäß den Fig. 4 und 5 lediglich
insofern, als es nicht erforderlich ist, eine körperliche Quer
drehachse der in Fig. 4 und 5 bei 8 gezeigten Art vorzusehen,
sondern die noch immer vorhandene Querdrehachse wird durch ein
Spannband 50 gebildet, welches einerseits an der Bodenwand 16
und andererseits an der Unterseite der Kartenführung 3 befestigt
ist. Zusätzlich sind noch Verriegelungsmittel in der Form eines
Hebels 51 im Gehäuse 4 derart gelagert, daß sie mit der vorde
ren Kante der Kartenführung 3, die benachbart zum Einführschlitz
36 liegt, zusammenarbeiten können.
Das Spannband 50 sorgt in erster Linie dafür, daß die Karten
führung 3 wie beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 und 5
dreh- bzw. schwenkbar gelagert ist, und zwar um eine der Quer
drehachse 8 entsprechende Querdrehachse 89. Auf diese Weise
wird eine Schwenkbewegung um den Winkel α zwischen der Verti
kalen 43 und der Linie 44 in Fig. 7 zwischen Eingabestellung
und Lesestellung ermöglicht, wobei in der Lesestellung gemäß
Fig. 7 wiederum der Zugang zu der Einführöffnung 30 der Kar
tenführung 3 wie bei Fig. 5 gesperrt ist.
In Fig. 6 ist das Spannband 50 in seinem linken Teil geknickt
dargestellt, wobei das Spannband 50 die Kartenführung 3 in
die in Fig. 6 gezeigte Eingabestellung vorspannt, so daß
Öffnung 30 und Einführschlitz 36 ausgerichtet sind. Führt man
die Karte 2 vollständig in die Kartenführung 3 ein, so wer
den bei vollständig eingesetzter Karte 2 die Rastmittel 21
entrastet, worauf dann der Benutzer die Kartenführung 3
zusammen mit der Karte 2 in die in Fig. 7 gezeigte Lese
stellung verschwenken kann. Die in Fig. 6 außer Eingriff
mit der Kartenführung 3 sich befindenden Verrriegelungsmit
tel 51 verschwenken sich dann und kommen mit der Kartenfüh
rung 3 in Eingriff, um diese in der Lesestellung gemäß Fig. 7
zu halten. Will man die Kartenführung 3 aus der Lesestellung
gemäß Fig. 2 wieder in die Eingabestellung gemäß Fig. 6 brin
gen, so verdreht der Benutzer von Hand den Verriegelungshe
bel 51 in Fig. 7 entgegen dem Uhrzeigersinn so weit, bis
die Kartenführung 3 von den Verrriegelungsmitteln 51 frei
kommt. Das Spannband 50 führt dann die Kartenführung 3 wie
der in die in Fig. 6 gezeigte Eingabestellung zurück, wo
dann die Rastmittel 21 wieder in Eingriff kommen.
Anhand der Fig. 8-11 werden im folgenden die
Rastmittel 21 und deren Wirkungsweise im einzelnen be
schrieben, und zwar für den Fall einer Kontaktiereinrich
tung, wie sie in den Fig. 4 und 5 oder den Fig. 6
und 7 dargestellt ist.
Fig. 8 zeigt die Kartenführung 3 in ihrer waagrechten Ein
gabestellung. Fig. 8 zeigt nur die einen der beiden in Fig. 1
zu sehenden Rastmittel in der Form der Rastfeder 24, die
mit ihrer Unterkante 41 auf der Oberseite der Kartenführung
3 aufsitzt. Im Bereich der Rastfeder 24 (und auch 23) ist
die Kartenführung 3 derart ausgebildet, daß sie abrupt in
eine nach unten verlaufende Anlagemittelfläche 52 übergeht.
In Fig. 8 erkennt man, daß mit geringem Abstand gegenüber
der in Raststellung befindlichen Rastfeder 24 eine Anlage
fläche 33 für die Karte 2 an der Kartenführung 3 ausgebil
det ist.
Wird demnach die Karte 2 gemäß Fig. 9 in die Kartenführung
3 eingeschoben, so stößt diese zunächst auf die unteren En
den der Rastfeder 24 (und 23) und schiebt diese von der
Auflagefläche 42 der Rastmittel 25 herunter,
so daß die in Fig. 9 gezeigte Entriegelungsstellung erreicht
wird. Bei weiterer Verschiebung der Karte 2 in Eingaberich
tung kommt diese am Endanschlag 33 zum Anschlag. Da die Rast
feder 24 (entsprechendes gilt auch immer für die Rastfeder 23)
nunmehr nicht mehr auf der Auflagefläche 42 auf
liegt, kann die Kartenführung 3 (im Falle des Ausführungs
beispiels der Fig. 4 und 5 unter Mitwirkung der Andrückfeder
32) in die in Fig. 10 gezeigte Lesestellung verschwenkt wer
den, wobei bei dieser Bewegung die Anlagefläche 53 mit der
Rastfeder 24 an der Anlagemittelfläche 52 zur Anlage kommt.
In der Lesestellung werden die Kartenkontakte 5 mit den fest
stehenden Kontakten 6 in Berührung gehalten.
Fig. 11 zeigt die Kartenentnahmestellung. Diese wird da
durch erreicht, daß die Kartenführung 3 durch Erfassen
von Kartenführung und Karte durch den Benutzer wiederum
verschwenkt wird, wobei dann die Rastfeder wieder in die der
Fig. 8 entsprechenden Position zurückkehrt. Durch diese Be
wegung der Rastfeder 24 (und auch 23) wird die Chip-Karte 2
um ein entsprechendes Stück aus dem Einführschlitz
automatisch herausgeschoben.
Anhand der Fig. 12-17 sei im folgenden der erfindungsge
mäße Kontaktsatz 7 zusammen mit seinen Anschlußmöglichkeiten
an der Flachkabel 34 beschrieben.
Die Fig. 12 und 14 zeigen zunächst schematisch die Anord
nung der gehäusefesten, einen Kontaktsatz 7 bildenden
Kontakte 6. Da die Karte 2 ingesamt sechs Kartenkontakte C 1
bis C 8 aufweist, sind dementsprechend auch bei den Kontakten
6 eine entsprechende Anzahl von Kontakten 61-68 vorgesehen.
Der Kontakt 61 stellt die Verbindung zum Kartenkontakt C 1
her, der Kontakt 65 stellt die Verbindung zum Kartenkontakt C 5
her, usw. Zum Anschließen des in Fig. 2 angedeuteten Flach
kabels 34 sind die Kontakte 61-68 an ihren einen Enden mit
Schneidklemmen 71 ausgestattet.
Erfindungsgemäß umfaßt der Kontaktsatz noch zwei zusätz
liche Kontakte 60 und 69, die ebenfalls jeweils eine Schneid
klemme besitzen. Die Kontakte 60 und 69 können dazu verwen
det werden, die in Fig. 13 und 15 gezeigten Schaltungen zu
realisieren. Mit den beiden Kontakten 60 und 69 gemäß
Fig. 12 wird die Schaltung gemäß Fig. 13 realisiert, und
mit den beiden Kontakten 60 und 69 in Fig. 14 wird die Schal
tung gemäß Fig. 15 realisiert.
Im einzelnen soll auf die Schaltungen gemäß Fig. 13 und
15 erst eingegangen werden, nachdem die erfindungsgemäße
Ausbildung der Kontakte gemäß den Fig. 16 und 17 erläutert
wurde.
Fig. 16 ist ein schematischer Längsschnitt in etwa längs
der Schnittlinie 16-16 in Fig. 12.
Man erkennt in Fig. 16 einen Isolierkörper 78 zur Aufnahme
der einzelnen Kontakte 61 und 65. Der Isolierkörper 78
weist eine Isolierplatte 79 auf, die durch nicht gezeigte
Mittel am Gehäuse der Kartenführung 3 befestigt ist. Auf
der Oberseite der Isolierplatte 79 ist das Flachkabel 34
angeordnet und in der in Fig. 16 gezeigten Lage bereits
in die Schneidklemmen 71 eingepreßt, und zwar durch
Klemmittel 83.
Von der Isolierplatte 79 stehen nach unten am Rande An
schlagstege 84 weg, und mittig ist ein Steg 82 angeordnet,
der die beiden Kontaktreihen 61-64 und 65-68 trennt. Unten
am Steg verläuft in Querrichtung ein Anschlag 8 für die
noch näher zu beschreibenden Kontakte, beispielsweise 61
und 65, der beiden Kontaktgruppen. Halteteile 80 halten
die Kontakte 61, 65 in ihrer Position und sind durch nicht
näher gezeigte Mittel an der Isolierplatte 79 befestigt.
Die für die übrigen Kontakte repräsentativen Kontakte 61
und 65 sind im ganzen U-förmig, wobei die Ausbuchtung des
U um die Halteteile 80 herum verläuft, und zwar sind die
beiden Kontaktgruppen symmetrisch ausgebildet. Mit ihren
freien Enden liegen die Kontakte 61, 65 federnd auf dem
Anschlag 81 auf. Benachbart zu den freien Enden sind die
Kontakte 61, 65 mit Kontaktausbiegungen 85 ausgestattet,
die zur Kontaktierung und/oder Berührung mit der Oberfläche
der Kartenkontakte 5 bzw. der Karte an sich dienen. Auf
der rechten Seite in Fig. 16 ist dargestellt, wie die Kar
te den Kontakt 65 kontaktiert. Der Kontakt 65 wird von
dem Anschlag 81 abgehoben und drückt dann dank seiner inne
wohnenden Federkraft gegen den dort befindlichen Karten
kontakt. Links in Fig. 16 ist für den Kontakt 61 die Ruhe
stellung dargestellt.
Für die Kontakte 60 und 69 gilt erfindungsgemäß das fol
gende. Dazu sei auf Fig. 17 Bezug genommen, so dargestellt
ist, daß der Kontakt 69 in seinem Aufbau dem Kontakt 61
entspricht. Der Kontakt 60 ist dagegen anders ausgebildet
als der ebenfalls in Fig. 17 zu Vergleichszwecken darge
stellte Kontakt 65. Der Kontakt 60 nämlich besitzt keine
Kontaktausbiegung 85, wie dies in Fig. 16 gezeigt ist, son
dern ist verlängert und erstreckt sich durch die Öffnung
im Steg 82, um benachbart zur Oberseite des Kontakts 69
zu enden. Die Öffnung im Steg 82 ist groß genug, um dem
Kontakt 60 ein gewissen Bewegungsspielraum zu ermögli
chen. Man erkennt nun, daß bei vollständig eingeschobener
Karte 2 der Kontakt 69 in Verbindung mit dem Kontakt 60
herstellen wird. Die eingeschobene Karte 2 bewirkt somit
ein Schließen der beiden Kontakte 69 und 60, man kann
sagen, daß diese beiden Kontakte einen Schalter 74 bilden.
Es sei bemerkt, daß auch der anders geformte Kontakt 60
aus der gleichen Platine wie die übrigen Kontakte herstell
bar ist und einfach im Kontaktbereich in der angegebenen
Art und Weise anders gebogen ist.
Die beiden Kontakte 60 und 69 bilden somit praktisch einen
Schalter, der bei nicht eingeschobener Karte 2 offen ist
und bei eingeschobener Karte schließt. Dieser Schalter
74 wird in den beiden in Fig. 13 und 14 gezeigten Schaltungen
verwendet.
Die Schaltung 72 gemäß Fig. 13 kann dazu dienen, durch eine Betriebs
zustandsanzeige, z. B. eine Leuchtdiode 73 dem Benutzer anzuzeigen, wann
die Karte 2 vollständig eingesetzt ist. Zu diesem Zweck wird an die
beiden mit S 1 und S 2 bezeichneten Adern des Flachkabels
eine nicht gezeigte Spannungsquelle angelegt. Wenn die Kar
te 2 eingeschoben ist, schießt der Schalter 74 in der an
hand der Fig. 17 beschriebenen Art und Weise, und die Leucht
diode 73 der Schaltung 72 fängt an aufzuleuchten. Um diese
Schaltung zu realisieren, wird die eine Ader S 1 direkt zur
Leuchtdiode 73 geführt, während die andere Ader S 2 über
den von den Kontakten 69 und 60 gebildeten Schalter 74
geführt wird. Dies geschieht in der Weise, daß die Ader S 2
in die auf gleicher Höhe angeordneten Schneidklemmen - vgl.
Fig. 12 - eingeführt und dazwischen unterbrochen wird.
Bei der Schaltung 76 gemäß Fig. 15 sind die beiden Adern S 1
und S 2 auf die beiden zugehörigen versetzten Schneid
klemmen 71 geführt. Der Schließ- oder Öffnungszustand des
Schalters 74 kann dann über die Adern S 2, S 2 abgefühlt
werden.
In den obigen Ausführungsbeispielen ist gezeigt, wie die
Kartenführung aus der Eingabestellung in die Lesestellung
durch den Benutzer von Hand gebracht wird. Auch die Rück
kehr von der Lesestellung in die Eingabestellung wird vom
Benutzer von Hand durchgeführt. Es ist aber auch möglich,
anstelle der handbetätigten Rückstellung der Kartenführung 3
in die Eingabestellung eine elektromagnetische Rückstellung
vorzusehen. Gleichfalls könnte eine elektromagnetische Ver
schwenkung der Kartenführung von der Eingabestellung
in die Lesestellung erfolgen.
Bei der sogenannten manuellen Kontakt-Andrücktechnik erfolgt
die von Hand eingeleitete Drehbewegung der Kartenführung
entgegen der Wirkung eines gleichzeitig als Rückstellfeder
wirkenden Lagerbandes 50 und entgegen der Kraft der Kon
takte 6, wie dies in den Fig. 6 und 7 gezeigt ist. Beim
Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 4 und 5 erfolgt die
von Hand eingeleitete Drehbewegung der Kartenführung 3
praktisch nur entgegen der Kraft der Kontakte 6, wobei
die Feder 32 diese Drehbewegung mit unterstützt.
In der Lesestellung wird die Kartenführung 3 des Ausfüh
rungsbeispiels gemäß Fig. 4 und 5 durch die Feder 32 kraft
schlüssig gehalten. Beim Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.
6 und 7 erfolgt die Verrastung in der Lesestellung durch
Hebel 51.
Um die Kartenführung 3 aus der Lesestellung in die Ein
gabestellung zurückzubringen, muß eine Entrastung durch
geführt werden. Dabei erfolgt bei Ausführungsbeispiel
gemäß den Fig. 4 und 5 die Bewegung in die Eingabestellung
durch den Benutzer von Hand, während bei dem Ausführungs
beispiel gemäß Fig. 6 und 7 das als Rückstellfeder wirkende
Band 50 die Rückführung in die Eingabestellung bewirkt.
Gemäß nicht dargestellter Ausführungsbeispiele ist es
auch möglich, eine über einen Betätigungshebel form
schlüssig eingeleitete Drehbewegung, wobei der Betätigungs
hebel in der Lesestellung einrastet, vorzusehen. Zur Rück
stellung wird diese Rast gelöst, und eine Rückstellfeder
bringt die Kartenführung in die Eingabestellung. Eine
weitere Möglichkeit besteht darin, eine Kartenführung
mit der Drehachse am Kartenrand vorzusehen, wobei die Ent
nahmesperre durch eine am Betätigungshebel angeordnete
Platte erreicht wird, welche in der Lesestellung die
Einführöffnung schließt.