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Die
Erfindung bezieht sich auf einen Boden eines Chipkartenlesers und
auf einen Chipkartenleser nach den Oberbegriffen der Patentansprüche 1 und
12. Die Erfindung bezieht sich ferner insbesondere auf einen Chipkartenleser
der Push/Pull-Bauart, wie
er beispielsweise in
DE
38 10 275 A1 beschrieben ist, aber auch auf beliebige Chipkartenleser,
bei denen die Chipkarte entgegen der Kraft einer Feder in eine Lesestellung
gebracht wird.
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Beispielsweise
bei dem Chipkarten-Lesegerät
gemäß
DE 38 10 275 A1 sind
Federmittel bekannt, die einen Kontaktelementträger in seine Ausgangsstellung
vorspannen. Beim Einführen
einer Chipkarte in einen solchen Chipkartenleser wird der Kontaktelementträger entgegen
der Kraft der Federmittel in seine Lesestellung verschoben ("push"). In der Lesestellung
kontaktieren dann die Kontaktelemente des Kontaktträgers die
auf der Chipkarte vorhandenen Kartenkontakte. In der Lesestellung
wird die Karte zusammen mit dem Kontaktträger durch sogenannte Bremsmittel
festgelegt, die beispielsweise auf die Karte einwirken. In der
DE 38 10 275 A1 sind diese
Bremsmittel in der Form von einstückig mit dem Rahmen des Chipkartenlesers
ausgebildeten Federarmen ausgebildet. Wenn die Chipkarte aus der
Lesestellung entfernt werden soll, wird an dem aus dem Chipkartenleser
herausragenden Ende der Chipkarte gezogen ("pull"),
so daß die
Kraft der Bremsmittel überwunden
wird und die Karte aus dem Chipkartenleser entnehmbar ist.
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Nachdem
der Chipkartenleser im allgemeinen in einem Gerät, beispielsweise ein Telefongerät, eingebaut
ist, kann sich die Situation ergeben, daß ein Zugriff zu der in der
Lesestellung befindlichen Karte wegen Platzmangel nicht möglich ist.
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Aus
der
US 4,931,622 ist
ein Chipkartenleser bekannt, bei dem die Chipkarte mittels Rastmitteln
in Leseposition gehalten wird. Ferner ist aus der
DE 35 31 318 C2 ein Chipkartenleser
bekannt, dessen Boden Rastmittel aufweist, um die Chipkarte in Leseposition
zu halten. Schließlich
ist aus der
DE 89 08
801 U1 die Verwendung einer Kartenbremse bei einem Chipkartenleser
bekannt.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Boden
für einen
Chipkartenleser bzw. einen Chipkartenleser, der eingangs genannten
Art, derart auszubilden, daß die
einmal gesteckte Karte aus dem Gerät (beispielsweise Telefongerät) auch
dann entnommen werden kann, wenn kein Raum zum Erfassen der Karte
vorhanden ist.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und
12. Die Erfindung sieht daher bei einem Boden für einen Chipkartenleser bzw.
einen Chipkartenleser der eingangs genannten Art vor, daß der Boden
des Gehäuses
des Chipkartenlesers bis zum Kartenende (Chipkarte in Leseposition)
verlängert
wird und mit Anschlagmitteln, vorzugsweise einer Anschlagrippe,
versehen wird, an der die Karte durch die Kraft der Federmittel, vorzugsweise
in der Form einer Auswerferfeder, gedrückt wird. Dabei wurde natürlich die
Chipkarte zuvor entgegen der Kraft dieser Auswerferfeder in den Chipkartenleser
gesteckt, d.h. in ihre Leserposition gebracht.
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Zum
Zwecke des Entriegelns sind erfindungsgemäß Entriegelungsmittel vorgesehen,
die vorzugsweise derart ausgebildet sind, daß die Chipkarte angehoben und
von der Auswerferfeder über die
Anschlagmittel (Anschlagrippe) hinweg ausgeworfen wird. Das Anheben
der Chipkarte kann direkt mit einem Finger des Benutzers oder vorzugsweise durch
eine am Boden angeformte vom Benutzer betätigbare Federzunge erfolgen.
Das Anheben der Chipkarte über
die Federzunge reduziert die Reibung und erleichtert so den Auswurf
der Chipkarte.
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Erfindungsgemäß sind durch
die Verlängerung
des Gehäusebodens
mit der Anschlagrippe die sonst üblichen
Bremsmittel nicht mehr erforderlich. Durch die Erfindung wird der
bekannte Chipkartenleser, der nach dem Push/Pull-System arbeitet,
sozusagen in einen Chipkartenleser nach dem "Push-Lift"-System umgewandelt, da hier das Erreichen
der Lesestellung durch eine "Push"-Bewegung entgegen einer Auswerferfeder
erfolgt und das Lösen der
Chipkarte aus der Lesestellung, d.h. der Kartensicherung durch eine
Anheb- oder Liftbewegung der Karte über die Rastmittel in der Form
einer Anschlagrippe erfolgt.
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Dadurch
daß die
erfindungsgemäßen Rast- oder
Haltemittel an einer Bodenverlängerung
ausgeformt sind, ergibt sich eine kosten günstige Herstellung. Vorzugsweise
bildet die Bodenverlängerung eine
Kartenauflage, wobei zur weiteren Verbesserung der Führung der
Chipkarte seitlich an der Bodenverlängerung Kartenführungsmittel
ausgebildet sind.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen
mittels der Zeichnung näher
erläutert;
in der Zeichnung zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Gehäuseboden für einen Chipkartenleser;
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2 einen
Teilschnitt längs
Linie A-B in 1;
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3 einen
Schnitt längs
Linie C-D in 1;
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4 einen
Teilschnitt längs
Linie E-F in 1;
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5 eine
Seitenansicht von rechts in 1;
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6 eine
Einzelheit Y in 4, und zwar in einem vergrößerten Maßstab;
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7 einen
vergrößerten Schnitt
G-H in 1;
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8 eine
Ansicht X in 5;
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10 Schnittdarstellung
der
9 Zunächst
sei anhand der
9 und
10 der Stand der
Technik gemäß
DE 38 10 275 A1 kurz
erläutert. Sodann
wird anhand der
1-
8 ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung erläutert.
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Die 9 und 10 zeigen
einen Chipkartenleser 1, der in irgendein Gerät, beispielsweise
ein Telefon, einbaubar ist. Eine Chipkarte 2 dient nach dem
Einbau des Chipkartenlesers 1 in ein Gerät dazu,
dieses betriebsbereit zu machen, indem ein Benutzer die Chipkarte 2 in
den Chipkartenleser 1 einschiebt.
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Der
Chipkartenleser 1 weist einen stationären, in üblicher Weise z.B. an einem
Telefongerät
zu befestigenden Rahmen oder Gehäuse 5 auf.
In einer nahezu quadratischen Öffnung 4 des
Rahmens 5 ist ein Kontaktelementträger 6 hin und her
bewegbar zwischen einer Ausgangsstellung und einer Lesestellung
bewegbar. Der Kontaktelementträger 6 wird durch
Federmittel 8 in seine Ausgangsstellung vorgespannt. Bremsmittel 17 dienen
dazu, die Chipkarte 2 zusammen mit dem Kontaktelementträger 6 in
der Lesestellung entgegen der Kraft der Federmittel 8 zu halten.
Der Chipkartenleser 1 wird durch einen in 10 gezeigten
Boden 50 vervollständigt.
Der Boden 50 kann einstückig
mit dem Rahmen 5 ausgebildet sein, wird aber häufig gesondert
hergestellt und mit dem Rahmen 5 verrastet.
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Anhand
der 1-8 sei nunmehr ein erfindungsgemäßer Chipkartenleser
beschrieben, der mit Ausnahme des Bodens 50 und der nicht
erforderlichen Bremsmittel 17 den gleichen Aufbau wie der Chipkartenleser
gemäß 9 und 10 haben könnte.
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Beim
Chipkartenleser gemäß der Erfindung bzw.
dem in den 1–8 gezeigten
erfindungsgemäßen Boden
oder Gehäuseboden 500 sind
am Boden 500 Rast- oder Haltemittel 510 vorgesehen. Diese
Rastmittel 510 legen die Karte in ihrer Leseposition fest,
und zwar entgegen der Kraft der vorzugsweise in der Form einer Andruckfeder
ausgebildeten Federmittel 8. Die Andruckfeder drückt die
Chipkarte 2 gegen eine von den Rastmitteln 510 gebildete
Anschlagfläche 511.
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Zunächst sei
jedoch noch erwähnt,
daß der erfindungsgemäße Gehäuseboden 500 gemäß dem gezeigten
Ausführungsbeispiel
gesondert am Rahmen oder Gehäuse 5 ausgebildet
ist und daher durch Befestigungslaschen 501 am Rahmen 5 verrastbar ist.
Der Gehäuseboden 500 weist
einen ersten Wandteil 502 auf, der in seiner Größe der vom
Rahmen 5 umschriebenen Fläche entspricht. Erfindungsgemäß ist ein
zweiter als Bodenverlängerung
bezeichneter Wandteil 503 vorzugsweise einstückig mit dem
Wandteil 502 ausgebildet, und zwar insbesondere aus Kunststoff
durch Spritzguß hergestellt.
Die Bodenverlängerung 503 bildet
vorzugsweise zwei in etwa rechteckige Randteile (Kartenauflange) 504 und 505,
zwischen denen ein als Lösezunge
zu bezeichnendes Mittelteil 506 angeordnet ist, welches durch
zwei Schlitze 507 und 508 gebildet wird.
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Die
Bodenverlängerung 503 weist
ferner vorzugsweise beidseitig Kartenführungsmittel in der Form von
Randvorsprüngen 512 bzw. 513 auf,
die eine seitliche Führung
und auch eine Führung
nach oben vorsehen. Unter jedem der Randvorsprünge kann jeweils eine Aussparung
in der Bodenverlängerung
vorgesehen sein.
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Es
ist ferner möglich,
einen Niederhalter in der Form eines Nockens 516 (7)
im Bereich der Kartenführungsmittel 513 vorzusehen,
d.h. gegenüber
dem die Rastmittel 510 tragenden Randteil 504.
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Der
Nocken 516 hat vorzugsweise die in 7 gezeigte
Gestalt.
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Es
ist ferner darauf hinzuweisen, daß die Lösezunge 506 vorzugsweise
eine geringerte Dicke besitzt als die übrige Bodenverlängerung 503,
vgl. dazu auch die 3. Vorzugsweise ist ein geriffelter
Betätigungsansatz 517 an
der Lösezunge 506 ausgebildet.
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Obwohl
die Rastmittel 510 an beiden Randteilen 504 und 505 ausgebildet
sein könnten,
wird doch bevorzugt, daß diese
nur einseitig, wie gezeigt, vorgesehen sind. Auch die Lösezunge 506 ist
zur Hälfte
an ihrer rechten Kante abgeschrägt.
Anstelle der Lösezunge
kann auch eine Aussparung vorgesehen sein.
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Ferner
kann eine Feder vorgesehen sein, die ebenso wie der genannte Nocken 516 dazu
dienen soll, die Karte in der Leseposition zu halten.