DE19527519C2 - Chipkartenleser mit absenkbarer Kartenführung - Google Patents
Chipkartenleser mit absenkbarer KartenführungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen sogenannten Chipkar
tenleser, insbesondere auf einen sogenannten SIM-Lockle
ser, d. h. eine Kontaktiervorrichtung für eine SIM-Karte
wie sie beispielsweise in mobilen Telefonen verwendet
wird.
Obwohl sich die vorliegende Erfindung wie oben bemerkt
allgemein auf einen Chipkartenleser bezieht, so sei die
Erfindung doch im folgenden anhand eines SIM-Kartenlesers
beschrieben, auf den sich die Erfindung vorzugsweise be
zieht.
Es sind bereits zahlreiche SIM-Kartenleser bekannt. Bei
spielsweise sei auf die von der japanischen Offenlegungs
schrift 60-173789 gefertigte englisch-sprachige Zusammen
fassung hingewiesen. Dort ist ein in einem Gehäuse einge
fügtes Substrat dargestellt, und eine Speicherkarte in
einer Halteplatte kann zu Kontakten hinverschwenkt wer
den, die sich im Substrat befinden.
Verfügbare SIM-Kartenleser werden üblicherweise in ein
Gerät wie beispielsweise ein Telefongerät eingebaut. Zu
gegebener Zeit wird dann in den SIM-Kartenleser eine SIM-
Karte eingesetzt und mit ihren Kartenkontakten mit den im
SIM-Kartenleser vorhandenen Kontaktelementen in Kontakt
gebracht. Bei dem oben erwähnten Chipkartenleser erfolgt
die Kontaktgabe zwischen den leserseitigen Kontaktelemen
ten und den Kartenkontakten durch eine Verschwenkbewe
gung, während der ein Absenken der die Kartenkontakte
tragenden Chipkarte erfolgt. Es sind auch SIM-Kartenleser
bekannt, bei denen zwischen dem Leser und den Kartenkon
takten eine Relativbewegung auftritt.
Aus der DE 43 33 594 A1 ist ein Chipkartenleser bekannt,
in den eine Chipkarte eingelegt wird und der dann mittels
eines drehbaren Deckels verschlossen wird, welcher mit
einem Verschlußhaken aus einer elastischen Zunge
verriegelt wird.
Ferner ist aus der DE 36 42 424 A1 ein Chipkartenleser
bekannt, bei dem eine Chipkarte in einen drehbar
gelagerten Deckel eingesetzt wird und zur Kontaktierung
zusammen mit dem Deckel auf die Kartenkontakte geklappt
wird.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, einen SIM-Kartenleser
(allgemein einen Chipkartenleser) vorzusehen, bei dem
vorzugsweise eines oder mehrere der folgenden Ziele er
reicht wird.
Der SIM-Kartenleser soll eine Kontaktierung zwischen den
Lese- und Kartenkontakten ohne Relativbewegung erreichen.
Der SIM-Kartenleser soll als Einsteckleser ausgebildet
sein. Vorzugsweise soll eine Kartenschachtöffnung des
SIM-Kartenlesers an der Gehäusewand eines Geräts, bei
spielsweise eines Telefongeräts, angeordnet sein. Die
Kartenschachtöffnung soll leicht zugänglich sein, um das
Einstecken der SIM-Karte zu ermöglichen, d. h. die Anord
nung soll beispielsweise nicht unter einem Batteriepack
des Gerätes erfolgen.
Vorzugsweise soll der Kartenschacht im aktiven Zustand
oder Lesezustand weitgehend verschlossen sein. Ferner
sollen die Kontaktelemente des SIM-Kartenlesers vorzugs
weise für den SMT-Anschluß geeignet ausgebildet sein.
Weiterhin soll vorzugsweise ein Kartenanwesenheits-
und/oder Anlageschalter vorgesehen sein, der wiederum
vorzugsweise als Schließer ausgebildet sein soll.
Vorzugsweise soll ein Kartenauswerfer vorgesehen sein,
der vorzugsweise nicht herausnehmbar bzw. verlierbar ist.
Erfindungsgemäß sieht die Erfindung einen Chipkartenleser
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vor. Bevorzugte Aus
führungsbeispiele ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Es wird ein SIM-Kartenleser vorgesehen, der insbesondere
zum Einbau in ein Gerät wie beispielweise ein Telefon
gerät geeignet ist. Zur Kontaktgabe in der Lesestellung
zwischen den Kartenkontakten und den leserseitigen
Kontaktelementen sind Bewegungsmittel vorgesehen, die,
vorzugsweise unter Vermeidung einer Relativbewegung
zwischen diesen Kontakten, die Kartenkontakte und die
Kontaktelemente in Kontakt bringen und zwar vorzugsweise
durch eine Bewegung der Karte zusammen mit ihren
Kontaktelementen zu den leserseitigen Kontaktelemen
ten hin. Vorzugsweise ist ein Betätigungselement (z. B.
Exzenter) vorgesehen, welches vorzugsweise von außerhalb
des Geräts (z. B. durch Betätigungsmittel) bedient werden
kann, um die SIM-Karte in die Lesestellung zu bringen.
Vorzugsweise weist der SIM-Kartenleser einen Kartenauf
nehmer auf, in den die SIM-Karte eingesteckt werden kann.
Das Einstecken geschieht vorzugsweise durch die Wand des
Gerätegehäuses hindurch. Nachdem sich die SIM-Karte in
dem Kartenaufnehmer befindet, betätigt der Benutzer vor
zugsweise über Betätigungsmittel das Betätigungselement.
Durch dieses Betätigungselement wird dann der Kartenauf
nehmer mitsamt der SIM-Karte zu den vorzugsweise statio
när angeordneten SIM-Kartenleserseitigen Kontaktelementen
hin bewegt. Diese Bewegung kann vorzugsweise eine
Schwenkbewegung sein.
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
diese Bewegung eine senkrecht zu den kontaktierenden Kon
takten bzw. Kontaktelementen verlaufende Translationsbe
wegung. Das Einführen der SIM-Karte in den Kartenaufneh
mer kann in Längsrichtung aber auch in Querrichtung der
SIM-Karte erfolgen. Nach dem Einsetzen erfolgt dann vor
zugsweise die Absenkbewegung.
Das Entfernen der Karte erfolgt dadurch, daß man das Be
tätigungselement derart betätigt, daß die Kartenaufnahme
oder der Kartenaufnehmer - vorzugsweise durch die Bewe
gungsmittel - wieder in seine Ausgangsposition zurück ge
bracht wird. Am einfachsten kann dann die SIM-Karte da
durch entfernt werden, daß man das Gerät so verdreht oder
auch umdreht, daß die SIM-Karte infolge der Schwerkraft
wieder herausfällt.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
Auswerfmittel 12 vorgesehen, die vorzugsweise vom Be
tätigungselement oder den Betätigungsmitteln dann ausge
löst werden, wenn dieses oder diese den Kartenaufnehmer
oder allgemein irgendwelche Andrückmittel in die Ausgang
stellung zurückbringt. Die SIM-Karte kann dann beispiels
weise durch die Kraft einer Ferder ausgeworfen werden.
Vorzugsweise sind ferner Mittel vorgesehen, um den Ein
steckschlitz im Gehäuse des Gerätes und/oder die Einführ
öffnung in den SIM-Kartenleser zu verriegeln, wenn durch
das Betätigungselement bzw. die Bewegungsmittel die SIM-
Karte in die Lesestellung gebracht wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wer
den im SIM-Kartenleser SMT-Kontaktelemente verwendet. Ge
mäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird ein
sogenannter STANDARD SIM-BLOCK verwendet, der in Tragmit
teln des SIM-Kartenlesers angeordnet ist.
Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbei
spiels anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Erfindung;
Fig. 2 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbei
spiel eines SIM-Kartenlesers;
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht längs der Linie
III in Fig. 2;
Fig. 4, 5 schematische Schnittansichten längs der Linie
IV in Fig. 2, und zwar zeigt Fig. 4 den SIM-
Kartenleser in seiner Ausgangs- oder inaktiven
Stellung und Fig. 5 zeigt den SIM-Kartenleser
in seiner aktiven oder Lesestellung.
In Fig. 1 ist schematisch ein Gerät 11, beispielsweise
ein Telefongerät, dargestellt. Vorzugsweise ist innerhalb
des Geräts 11 ein erfindungsgemäßer Chipkartenleser 10
vorgesehen. Der SIM-Kartenleser 10 ist vorzugsweise der
art angeordnet, daß eine Chipkarte oder SIM-Karte 1 in den Leser 10 ein
gesetzt werden kann. Um das Einsetzen der SIM-Karte 1 zu
ermöglichen, ist im Gerät 11 vorzugsweise ein Einführschlitz 2
oder dergleichen vorgesehen. Dieser Schlitz 2 fluchtet
mit einer nicht näher gezeigten Einschieb- oder Aufnahme
öffnung im SIM-Kartenleser 10.
In Fig. 1 schematisch angedeutete Bewegungs- oder An
drückmittel (im folgenden kurz "Betätigungselement") 18
sind im SIM-Kartenleser 10 vorgesehen, um nach dem Ein
setzen der SIM-Karte 1 diese zusammen mit ihren Karten
kontakten 30 aus einer Ausgangsstellung (Fig. 3, 4) in
eine Kartenkontaktstellung oder Lesestellung (Fig. 5) zu
bewegen. Ein vorzugsweise von außerhalb des Geräts 11 zu
gängliches Betätigungselement 3 dient dazu, das Betäti
gungselement 18 zu aktivieren, um die SIM-Karte 1 aus der
Ausgangsstellung in die Lesestellung zu bringen. Das Be
tätigungselement 3 bzw. das Betätigungselement 18 dient
vorzugsweise auch umgekehrt dazu, gegebenenfalls die Be
wegungsmittel (Kartenaufnehmer 14 in Fig. 5) wiederum zu
betätigen, um die SIM-Karte aus der Lesestellung in die
Ausgangsstellung zurückzubringen, um so die Entnahme der
SIM-Karte 1 zu ermöglichen oder um das Auswerfen der
Karte 1 zu bewirken. Das Betätigungselement 3 kann seine
Bewegung beispielsweise über Übertragungsmittel 31 (Fig.
1) auf das Betätigungselement 18 übertragen.
Die Fig. 2 bis 5 zeigen ein Ausführungsbeispiel der Er
findung gemäß welchem der SIM-Kartenleser 10 allgemein
einen Träger 13 aufweist, der entweder selbst Kontaktele
mente 21 tragen kann oder wie gezeigt, einen sogenannten
SIM-Block 20 trägt, der seinerseits Kontaktelemente 21
aufweist. Die Kontaktelemente 21 sind vorzugsweise soge
nannte SMT-Kontakte, d. h. sie können direkt auf eine
Leiterplatte aufgelötet werden. Zu diesem Zweck besitzen
die Kontaktelemente 21 SMT-Anschlüsse 22. Ferner sind die Kon
taktkuppen der Kontaktelemente 21 mit 23 bezeichnet.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind Anlagemittel 14
in der Form eines Kartenaufnehmers (oder Deckels) 14 aus
gebildet, der bei 15 am Träger 13 schwenkbar gelagert
ist, und aus der in Fig. 4 gezeigten Position in die in
Fig. 5 gezeigte Position verschwenkt werden kann. Die
Fig. 3 und 4 zeigen somit die sogenannte Ausgangsstellung
des Kartenaufnehmers 14, d. h. die Stellung, während wel
cher die SIM-Karte 1 beispielsweise durch einen Schlitz 2
im Gerät 11 hindurch in den Aufnehmer 14 eingesteckt wer
den kann. Die hier gezeigte Konstruktion des Aufnehmers
14 erfordert eine seitliche Einsetzung der SIM-Karte 1,
d. h. in Fig. 4 senkrecht zur Zeichenebene. Es ist auch
möglich, die Ausgestaltung derart vorzunehmen, daß die
SIM-Karte z. B. in Fig. 4 von links her in Längsrichtung
der SIM-Karte eingesetzt werden kann.
Die Bewegung des Kartenaufnehmers 14 aus der in Fig. 4
gezeigten Ausgangsstellung in die in Fig. 5 gezeigte Le
sestellung erfolgt durch Bewegungsmittel 18, die den Auf
nehmer 14 aus der in Fig. 4 in die in Fig. 5 gezeigte
Stellung verschwenken. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel werden die Bewegungsmittel 18 durch drehbare Exzen
termittel gebildet, die in einen Schlitz 40 des Karten
aufnehmers 14 eingreifen und so, wie gezeigt, die Ver
schwenkung des Kartenaufnehmers 14 bewirken.
Wie eingangs bereits erläutert, können die Bewegungsmit
tel 18 auch von außerhalb des Geräts 11 her durch Betäti
gungsmittel 3 betätigt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird
also die SIM-Karte 1 gegen die leserseitigen Kontakte
(Lesekontakte) bewegt. Bei Anwendung in einem sogenannten
Handy-Telefon wird die SIM-Karte 1 vorzugsweise durch
Schwerkraft in einen vom SIM-Kartenleser 10 gebildeten
Kartenschacht eingesetzt und so schließlich (d. h. nach
Betätigen des Betätigungselements 18) in ihre Leseposi
tion gelangen. Durch Umdrehen bzw. Drehen des Telefonge
räts 11 kann man dann erreichen, daß die Karte 1 wieder
heraus fällt.
Vorzugsweise wird als Basis ein Standard SIM-Block mit
Befestigungsmitteln und ein Betätigungselement für Scha
nierdeckel verwendet. Der Deckel für die Kartenaufnahme
ist drehbar am Kontaktträger gelagert. Er kann von der
inaktiven (Ein-/Ausgabe) zur aktiven (Lese-) Position ge
schwenkt werden. Die Karte wird parallel zur Drehachse
der Kartenaufnahme eingeschoben, dadurch kann die Karten
lage nahe an die Geräteaußenkante gelegt werden. Wie ge
sagt, fällt die Karte durch ihr Eigengewicht in den Kar
tenschacht und wieder heraus. Vorzugsweise ist vor der
Einführöffnung der Kartenaufnahme eine Wand angeordnet,
mit einem Kartenschlitz, der mit dem der Kartenaufnahme
in Ein-/Ausgabestellung fluchtet. In dieser Position ist
der Durchgang wegen der veränderten Winkellage der Kar
tenaufnahme verschlossen. Die Sperrwand kann Bestandteil
des Kontaktträgers oder eines Gerätgehäuses sein. Die
Kartenaufnahme wird zwischen der aktiven und inaktiven
Lage über ein Drehelement mit exzentrischen Bewegern be
wegt oder über schiefe Ebenen eines linearen Betätigers.
Claims (10)
1. Chipkartenleser (10) für eine Chipkarte (1) mit
Kartenkontakten (30), wobei der Chipkartenleser
Kontaktelemente (21) zur Kontaktierung der
Kartenkontakte (30) aufweist, wobei die Chipkarte
(1) durch eine drehbar gelagerte Kartenaufnahme (14)
gehalten ist und mittels eines exzentrischen Betäti
gungselementes (3, 18) auf die Kontaktelemente (21)
abgesenkt wird.
2. Chipkartenleser (10) nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Chipkarte (1) eine SIM-Karte
ist und daß der Chipkartenleser (10) zum Einbau in
ein tragbares Telefongerät (11) geeignet ist.
3. Chipkartenleser nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (3, 18) eine
Verriegelung eines im Gehäuse des Telefongeräts (11)
vorgesehenen Einführschlitzes (2) vorsieht bzw.
bewirkt.
4. Chipkartenleser nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Betätigungselement (3, 18) von
außerhalb des Telephongeräts (11) betätigbar ist.
5. Chipkartenleser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Entfernung der Chipkarte (1) aus dem
Chipkartenleser (10) durch Schwerkraft erfolgt.
6. Chipkartenleser nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Entfernen der
Chipkarte (1) aus dem Chipkartenleser (10) durch
Auswerfmittel (12) erfolgt.
7. Chipkartenleser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktgabe ohne Schleifen erfolgt.
8. Chipkartenleser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Chipkarte
(1) im Lesezustand gesichert ist.
9. Chipkartenleser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Karteneinschub in Richtung der Kartenaufnehmer
drehachse erfolgt.
10. Chipkartenleser nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungselement (3, 18) eine Exzenterwelle (18)
aufweist.
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