DE3524512C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine derartige Vorrichtung ist durch die Aufstellung im Drucksaal
im Anschluß an einen Falzapparat einer Rollenrotationsdruckma
schine bekannt geworden, wo sie bevorzugt im In-Line-Betrieb
zum Schneiden kleiner Nutzen eingesetzt wird.
Ihre Anwendung erklärt sich aus der Herstellung von Druckproduk
ten, deren Länge lediglich einen Teil des Druckzylinderumfangs be
trägt. Bei Aufteilung des Druckzylinderumfanges z. B. in drei Pro
duktlängen wird zunächst so vorgegangen, daß ein Abschnitt ausge
legt wird, dessen Länge dem Einfachen oder Mehrfachen des Druck
zylinderumfanges entspricht. Dieser lange Abschnitt wird nachfol
gend um 90° gegenüber der Transportrichtung gedreht, damit die ur
sprünglich quer zur Bahnabwicklungsrichtung liegenden Produktkan
ten oder Bildränder parallel zur Transportrichtung zu liegen kom
men.
Mit dieser Maßnahme können die einer Produktlänge zuordenbaren
Einzelabschnitte mittels Längsschneiden gewonnen werden. Heraus
schnitte werden hierbei angewandt, wenn zwischen den angrenzenden
Nutzen druckfreie Zonen oder sogenannte Überfüllungen mit sich
überschneidenden Druckbildern vorkommen, die zu entfernen sind.
Außerhalb des Gattungsgegenstandes sind weitere Rotationslängs
schneider mit verschiedenartiger Beschickung des Schneidguts be
kannt. In "Papierverarbeitung und Druck", apr 35/1979, Seite 1054
bis 1058 ist die Technik des Längsschneidens mit auf rotative Ge
genmesser arbeitenden Kreismessern beschrieben. Das als Bahn gege
bene Schneidgut steht unter Bahnspannung und bedarf keiner zusätz
lichen Anpressung.
Zum Längsschneiden schuppenstromförmig geförderter Druckprodukte
wird gemäß DE-OS 30 22 772 eine Transportvorrichtung, bestehend
aus Ober- und Unterbändern, angewendet, mit deren Hilfe die Pro
dukte durch den Schneidspalt gefördert werden. Der durchführbare
Längsschnitt dient dem Besäumen oder Trennen der Druckprodukte
entlang einer vorbestimmten Linie. Die Führung der Bänder in der
Schneidzone ist linear, so daß sich auf Grund der Spannung der
Bänder eine gewisse Klemmkraft, die als auf die Produkte gerich
tete Normalkraft zu sehen ist, zwischen Ober- und Unterbändern
ergibt.
In einem zum seitigen Besäumen gefalzter, in Schuppenstromforma
tion geförderter Signaturen dienenden Längsschneider nach dem
DE-GM 76 40 062 erfolgt das Fördern und Niederhalten der Druck
produkte ebenfalls durch Ober- und Untergurte. Zum Pressen des
Schuppenstroms sind Ober- und Untergurt möglichst nahe neben
die Seitenfläche des Schneidmessers gelegt. Außerdem ist die
Obergurtführung mit Ballastzylindern versehen.
Eine Vorrichtung zum Schneiden von flachen, biegsamen Gegenstän
den mit einem Rundmesser nach der DE-PS 25 14 837 weist im Be
reich von einem Ober- und einem Untermesser eine gekrümmte Klemm
bandführung auf. Die Klemmbänder umschlingen teilweise eine gleich
achsig mit dem Untermesser liegende Umlenkrolle.
Neben dem einfachen Längsschnitt als Trennschnitt ist es aus dem
DE-GM 84 01 628 bekannt, eine rotierende Trennvorrichtung mit
zwei seitlichen Schneidkanten anzuordnen, um Herausschnitte
durchzuführen. Die Produkte werden beim Herausschnittvorgang
in der Ablaufebene mittels einer jeweils dicht an die Messer-
und Gegenmesserkante heranreichenden Klemmvorrichtung gehalten
und gefördert.
Gegenüber der Arbeitsweise dieser Vorrichtung hat sich herausge
stellt, daß Herausschnitte bei schuppenstromförmigem Gut günsti
ger zu tätigen sind, wenn der durch die vielen Blattlagen relativ
starre Span mittels zweier in Stromrichtung versetzt angeordneter
Kreismesser geschnitten wird, wie es auch bei der eingangs genann
ten gattungsgebenden Vorrichtung vorgesehen ist.
Im Hinblick auf die angeführten Rotationslängsschneider ist es folglich
bekannt, ein oder mehrere Messerpaare im Zusammenhang mit einem Klemm-
und Fördersystem für den Produktablauf anzuordnen. Verbesserte Klemmung
außerhalb der mit linearer Bandführung erzielbaren Möglichkeiten be
zieht sich lediglich auf jeweils ein Messerpaar. Hinzu kommt, daß die
Zu- und Abführung für das Schneidgut auf entgegengesetzten Seiten der
Längsschneidvorrichtungen liegen, was jeweils zu einem langgestreckten
Aufbau der gesamten Vorrichtung führt. Wenn zur Herstellung von teil
umfanglangen In-Line-Produkten Herausschnitte auf einer Vorrichtung wie
der gattungsgebenden vorzunehmen sind, ist hoher Platzbedarf für die
in Stromrichtung versetzt angeordneten Messerpaare gegeben, zudem stellt
sich das Problem ausreichender Produktklemmung für den Gesamtablauf der
Produkte über alle Messerpaare.
Wegen des nachteiligen Platzbedarfs der langgestreckten, im wesent
lichen tischförmigen Schneidvorrichtungen zum kontinuierlichen Längs
schneiden und des damit sich in die Länge streckenden Verarbeitungs
weges bei In-Line-Produkten besteht die Aufgabe der Erfindung darin,
die Herausschnitt ermöglichende Schneidvorrichtung auf geringstmög
lichem Raum zu beschränken und dabei auch günstige Verhältnisse für
die zum Herausschneiden notwendige Anpressung der schuppenstromförmig
ausliegenden Druckprodukte zu schaffen.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst.
Diese Merkmale beinhalten, daß der Schuppenstrom mit der Schneidvorrichtung
in einem Arbeitsgang gleichzeitig geschnitten und gewendet wird. Indem der
Gegenmesservorrichtung zusätzlich die Rolle eines Überführungszylinders
zufällt, tritt der Schuppenstrom mit den beschnittenen Abschnitten in
Gegenrichtung zur Zuführrichtung aus, und der Ausgang der Schneidvorrichtung
liegt somit auf der Seite des Eingangs. Als Vorteil ergibt sich Platzer
sparnis gegenüber der langgestreckten Vorrichtung zum Längsschneiden nach
dem Stand der Technik.
Während im Normalfall bei tischförmiger Anordnung der Schneidvorrichtung jedes
versetzte Kreismesser auch je ein Gegenmesser erfordert, kommt die erfin
dungsgemäße Schneidvorrichtung bei zwei versetzt angeordneten Kreismessern
vorteilhaft mit nur einer Gegenmesservorrichtung aus.
Ebenmäßiger Kontakt der Druckprodukte mit der Unterlage beim Transport und
beim Schneiden wird dadurch gewährleistet, daß die Bänder der unteren Band
leitung in die die Unterlage bildende Mantelfläche der Gegenmesservorrichtung
nahezu bündig eingelassen sind.
Die auf den Druckprodukten aufliegende obere Bandleitung ergibt durch die
im Schneidbereich vorliegende Umschlingung eine zum Mittelpunkt der
trommelförmigen Gegenmesservorrichtung gerichtete resultierende
Anpressung, was sich als wesentliche Verbesserung gegenüber der bei grad
linig geführten Bändern ausgeübten Anpressung darstellt.
Die Herumführung der Druckprodukte um die Gegenmesservorrichtung schafft
auch einen gewissen Formschlußeffekt.
Beides, sowohl der Formschlußeffekt als auch die erhöhte Anpressung
kommen der Lagestabilität der Druckprodukte und damit der Schnitt
qualität zugute.
Eine vorteilhafte Weiterbildung betrifft die Veränderung der Schnitt
abstände bzw. der Breite des beim Herausschneiden anfallenden Spans
mittels verschieden breiter Zwischenringe, die auf der Welle der Ge
genmesservorrichtung sitzen.
Zur Erzielung weitestgehender Schlupffreiheit der Druckprodukte
zwischen der unteren und oberen Bandleitung ist ein geringer Über
stand der Bänder der unteren und/oder oberen Bandleitung über die
Oberfläche der Gegenmesservorrichtung und/oder der Antriebs- und
Spannkörper für die Kreismesser vorgesehen.
Die erforderliche Synchronisation des Ablaufs der unteren und oberen
Bandleitung mit der rotativen Bewegung der Kreismesser und der Gegen
messervorrichtung wird durch die Verwendung von Zahnriemen für die
Bandleitungen einerseits und Zahnriemenscheiben in Verbindung mit
den Kreismessern und der Gegenmesservorrichtung andererseits erzielt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar
gestellt.
Es zeigt
Fig. 1 eine schematisierte Vorderansicht der Schneid
vorrichtung,
Fig. 2 eine schematisierte Seitenansicht der Gegenmesser
vorrichtung und der Kreismesser, geklappt gemäß
Ansicht X, Bänder geschnitten.
Das Zuführband 10 übernimmt den Antransport der in Schuppenform aus
liegenden Druckprodukte als Abschnitte P B zur Schneidvorrichtung. Die
Abmessung der sichtbaren seitlichen Kante eines Abschnitts P B ergibt
sich aus der Breite der gefalzten oder ungefalzten Bahnstränge; die
Abmessung des Abschnitts P B quer zum Zuführband beträgt ungefähr die
mehrere Produktlängen umfassende Breite B.
Die Schneidvorrichtung besteht aus für die Bandleitungen eingerichteten
Umlenkwalzen 6, 7, 8, 9, einer Umlenktrommel 3 und dem Kernstück, der Ge
genmesservorrichtung 1 und den Kreismessern 2.
Die Schleife der unteren Bandleitung 4 schließt die Umlenkwalzen 6, 9
und die Gegenmesservorrichtung 1 ein; die Schleife der oberen Band
leitung 5 verläuft über die Umlenkwalzen 7, 8, die Umlenktrommel 3
und die Kreismesser 2. Es versteht sich von selbst, daß die Abrollung
in der einen Schleife gegensinnig zu der Abrollung in der anderen
Schleife verläuft.
Die Transportstrecke der Druckprodukte innerhalb der Schneidvor
richtung erstreckt sich vom Eingang E über die Umlenktrommel 3 und
Gegenmesservorrichtung 1 mit den angestellten Kreismessern 2 zum
Ausgang A. Üblicherweise sind Eingang E und Ausgang A als Einzieh-
bzw. Austragsspalt zwischen der unteren und oberen Bandleitung 4, 5
gebildet.
Anschließend an den Ausgang A ist das Transportband 11 zum Abtrans
port der beschnittenen Produkte P b angeordnet. Der vorfindbare Höhen
unterschied H zwischen dem Zuführband 10 und dem Transportband 11 geht
innerhalb der Schneidvorrichtung auf die Anordnung der in etwa ober
halb der Gegenmesservorrichtung 1 befindlichen Umlenktrommel 3 zurück.
Hiermit verbunden vollzieht sich für die untere und obere Bandleitung
4, 5 ein Krümmungswechsel, zudem wird eine größere Umschlingung der Band
leitung und damit der Druckprodukte im Bereich der Gegenmesservor
richtung 1 erzielt.
Der Durchmesser der Umlenktrommel 3 ist so gewählt, daß die Druck
produkte während ihrer Anlage an sie nicht knickbelastet sind, jedoch
durch die vorgegebene Wölbung ihre Lage im Schuppenstrom stabilisiert
wird.
Der Durchmesser der Gegenmesservorrichtung 1 muß so groß sein, daß
sich ein geeigneter Abstand der zueinander versetzten Kreismesser 2
erreichen läßt und daß auch die Zugänglichkeit der Kreismesser 2 ge
währleistet ist. Weiterhin richtet sich der Durchmesser der Gegen
messervorrichtung 1 nach der Größe der einzusetzenden Nutzringe 1/1.
Wie ersichtlich, läuft die obere Bandleitung 5 auf einem Teilkreis
des Antriebs- und Spannkörpers 2/1 ab, der kleiner als der der Schneid
kante des Kreismessers 2 zurechenbare Teilkreis ist.
Umlenkwalzen 6, 7, 8, 9, Umlenktrommel 3 und Gegenmesservorrichtung 1
sind als Drehkörper auf Wellen gelagert, die sich zwischen nicht ein
gezeichneten Gestellwänden erstrecken. Gleichermaßen ortsfest ge
lagert sind die Stangen 2/3, auf denen die Halterungen 2/2 für die
Kreismesser 2 klemm- und schwenkbar befestigt sind. Genaue Justierung
der Kreismesser 2 gegenüber der Gegenmesservorrichtung 1 bezüglich
der Einstechtiefe ermöglicht der Verstelltrieb 2/4.
Der Antrieb der unteren und oberen Bandleitung 4, 5 erfolgt über die
ausgangsseitigen Umlenkwalzen 8, 9. Bedingt durch Seilreibung bzw.
durch die Formschlüssigkeit beim Zahnriementrieb findet eine An
triebsübertragung auch auf die anderen, in die Schleifen der unteren
und oberen Bandleitung 4, 5 einbezogenen Drehkörper statt.
Spannelemente, die auf die Bänder bzw. Riemen der unteren und oberen
Bandleitung eingreifen, sind in bekannter Weise angeordnet.
Vom Ausgang A gelangen die Druckprodukte beschnitten als quer zur
Transportrichtung liegende Einzelabschnitte P b auf das Abtransport
band 11. Die Abmessung der sichtbaren seitlichen Kante eines Einzel
abschnitts P b ergibt sich wiederum aus der Breite der gefalzten oder
ungefalzten Bahnstränge; die Abmessung der Einzelabschnitte P b quer
zum Abtransportband 11 gehorcht der eingestellten Schnittbreite. Der
mehrfache Herausschnitt führt zu einer entsprechenden Anzahl neben
einander liegender, gebrauchsfertig beschnittener Druckprodukte P b , die
sich zum Beispiel unmittelbar anschließend stapeln lassen.
Anfallende Späne vom Herausschneiden werden in bekannter, hier nicht
aufgezeigter Weise kontinuierlich entfernt.
Fig. 2 zeigt die Ansicht X der Schneidvorrichtung in bezug auf die
hauptsächlichen zur Anordnung der Kreismesser 2 und der Gegenmesser
vorrichtung 1 gehörenden Teile.
Die trommelförmige Gegenmesservorrichtung 1 besteht im wesentlichen
aus aneinandergereihten Ringen, die klemm- und verschiebbar auf die
Welle 1/3 aufgebracht sind. An die Zwischenringe 1/2, die in Anpas
sung an die anzuwendenden Schnittabstände in verschiedener Breite
ausgeführt sein können, sind beidseitig Nutenringe 1/1 angeflanscht.
Der Abstand der Nutenringe 1/1, die in Richtung der Nut Vorsprünge
tragen, so daß ein Nutenring 1/1 mit dem gegenüberliegenden Nuten
ring 1/1 ein schwalbenschwanzförmiges Profil ergibt, bestimmt die
Breite des Herausschnitts bzw. des Spans. Den seitlichen Abschluß
des aus Ringen bestehenden Aufbaues der Gegenmesservorrichtung 1
bilden die Deckringe 1/5.
Zur Ausübung optimaler Anpressung auf die zu schneidenden Druckprodukte
vor allem unmittelbar in Höhe der Schnittlinie bildet der Nutenring 1/1
mit einem Absatz des Zwischenrings 1/2 die zur Führung eines Bands der
unteren Bandleitung vorzugebende Führungsnut 1/4. Damit nimmt die Band
leitung den geringstmöglichen Parallelabstand zur Schnittlinie ein.
Bei entsprechend gewähltem Überstand des Bands über die ablaufende Außen
fläche der Gegenmesservorrichtung und/oder die Außenfläche des Antriebs-
und Spannkörpers lassen sich Anpressung und Transport der Druckprodukte
auf Grund der gummielastischen Eigenschaft der Bänder und der Reibwert
beeinflussung noch verbessern.
Erforderlichenfalls kann die für den Bandlauf vorgesehene Führungsnut
auch mittels zwischengeflanschter Zahnriemenscheiben gewonnen werden,
um den Antrieb formschlüssig zu gestalten. Die Übersetzung der Zahn
riemenscheiben wird dabei so ausgewählt, daß die bezweckte Voreilung
zustande kommt.
Teilweise ist von nun an zusätzliche Apostrophierung zur besseren Unter
scheidung der oben und der versetzt untenliegenden Anordnung der Kreis
messer eingeführt.
Die Kreismesser 2 sind an Antriebs- und Spannkörpern 2/1 befestigt, die
auf den Enden von schwenk- und klemmbaren Halterungen 2/2 gelagert sind.
Die Halterungen 2/2′ der Kreismesser 2′, die die eine Seite des Heraus
schnitts tätigen und deshalb gleiche Orientierung zeigen, sind über eine
obere Stange 2/3′ verbunden; die Halterungen 2/2′′ für die versetzt ange
ordneten Kreismesser 2′′, die die andere Seite des Herausschnitts tätigen,
sind entsprechend auf einer unteren Stange 2/3′′ angeordnet. Die obere und
die untere Stange 2/3′, 2/3′′ erstrecken sich wiederum zwischen den nicht
aufgezeigten Gestellwänden.
Jedes Kreismesser 2 ist somit einzelaufgehängt und läßt sich individuell
sowohl seitlich in Anpassung an die Schnittabstände als auch bezüglich der
Einstechtiefe in die durch die Nutenringe 1/1 gebildete Schneidnut ein
stellen. Auf diese Weise ergibt sich auch eine praktische Handhabung für
das Nachstellen im Verschleißfall. Die genaue Justierung
der Einstechtiefe wird mit dem in Fig. 1 gezeigten Verstelltrieb 2/4
vorgenommen. Bedingt durch die Einzelaufhängung der Kreismesser be
nötigt jedes Kreismesser 2 Einzelantrieb. Zu diesem Zweck greift
jeweils ein Band in einer in den Antriebs- und Spannkörper 2/1
integrierte Zahnriemenscheibe.
Nachdem die Bänder jeweils beidseitig eines Herausschnitts verlaufen,
also diesen förmlich zwischen sich nehmen und die Zahl der Bänder inner
halb eines Bandsatzes der unteren und der oberen Bandleitung 4, 5 jeweils
um 1 höher als die Zahl der Herausschnitte liegt, ist oben und unten je
einer der außenliegenden Antriebs- und Spannkörper 2/1 ohne Kreismesser 2
und nur zur Führung eines Bands angeordnet.
Fig. 2 zeigt nochmals deutlich, daß die mit dem Schuppenstrom in Be
rührung kommenden, sich abwälzenden Außenflächen der Gegenmesservor
richtung 1 und der Antriebs- und Spannkörper 2/1 mit einer Umfangs
geschwindigkeit laufen, die gleich der Geschwindigkeit der Außenfaser
der Bänder der unteren und oberen Bandleitung 4, 5 ist. Die Schneid
kanten laufen wegen ihres größeren Durchmessers schneller.
Das vorliegende Ausführungsbeispiel ergibt systematisch mit 4 Paaren
von Kreismessern 2 mit jeweils einem Satz Kreismesser auf der oberen
bzw. unteren Stange 2/3′, 2/3′′ zur Tätigung der einen bzw. der anderen
Seite der Herausschnitte, 4 Paaren von Nutenringen 1/1, 5 Paaren von An
triebs- und Spannkörpern 2/1 und fünf Zwischenringen 1/2, vier Herausschnitte.
Gemäß dieser Systematik lassen sich beliebige Varianten der Schneidvor
richtung in bezug auf die Zahl der zu tätigenden Herausschnitte und
an Hand der Zwischenringe in bezug auf die Schnittabstände ableiten.
Bei Verzicht einer, z. B. der oberen oder unteren Anordnung von Kreis
messern 2 ist statt Herausschnitt auch sog. Durch- oder Trennschnitt
möglich. Dabei fällt selbstverständlich kein Span an.
- Bezugszeichenliste
1 Gegenmesservorrichtung
1/1 Nutenringe
1/2 Zwischenringe
1/3 Welle der Gegenmesservorrichtung
1/4 Führungsnute
1/5 Deckring
2 Kreismesser
2/1 Antriebs- und Spannkörper für Kreismesser
2/2 Halterung für Kreismesser
3 Umlenktrommel
4 untere Bandleitung
5 obere Bandleitung
6, 7 Umlenkwalzen
8 Bandwalze mit Antrieb der unteren Bandleitung
9 Bandwalze mit Antrieb der oberen Bandleitung
10 Zuführband für die Druckprodukte in Schuppenform
11 Transportband zum Abtransport der beschnittenen Druckprodukte in Schuppenform
Claims (6)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Längsschneiden schuppenstromförmig
ausliegender Druckprodukte
- - mit einzelaufgehängten, angetriebenen, in Schneidnuten zugeordneter Gegenmesser einstechenden, voreilenden Kreismessern, von denen je weils ein erstes eine Seite und ein zweites, zum ersten seitlich und in Stromrichtung versetztes die andere Seite eines Herausschnitts schneiden,
- - mit einem zum Anpressen in der Schneidzone und Fördern der Druckprodukte dienenden Bandleitungssystem, das aus einer unteren und einer oberen Bandleitung besteht,
- - mit einer Zuförder- und einer Abfördereinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenmesser mit einer gemeinsamen Achse (1/3) eine trommelförmige
Gegenmesservorrichtung (1) zur gleichzeitigen Überführung der Druckpro
dukte während des Längs- bzw. Herausschneidens von der Seite der Zu
förder- (10) zur auf der gleichen Seite liegenden Abfördereinrichtung (11)
bilden, wobei jeweils das erste und das zweite Kreismesser (2′, 2′′) am
Umfang der Gegenmesservorrichtung (1) innerhalb des Überführungsbereichs
angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenmesser
Nutenringe (1/1) sind, neben denen Führungsnuten (1/4) zur Führung der
Bänder der unteren Bandleitung (4) verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs
nuten (1/4) in auf der Achse (1/3) klemm- und verschiebbaren Zwischen
ringen (1/2) ausgebildet sind, an die die Nutenringe (1/1) anflansch
bar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere
und/oder obere Bandleitung (4, 5) etwas über den Außendurchmesser der
Gegenmesservorrichtung (1) und/oder über den Außendurchmesser von die
Kreismesser (2′, 2′′) tragenden Antriebs- und Spannkörpern (2/1) her
vorstehen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder
der unteren und oberen Bandleitung (4, 5) Zahnriemen sind, die auf Zahn
riemenscheiben innerhalb der Zwischenringe (1/2) und der Antriebs-
und Spannkörper (2/1) laufen.
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