DE3524064A1 - Rinnenschuss fuer kettenkratzfoerderer mit auswechselbarem foerdertrog - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rinnenschuß für Kettenkratzförderer mit einem Fördertrog, der auswechselbar zwischen Seitenplatten eines das Rücklauftrum bildenden Unterbaues angeordnet und mit den Seitenplatten mittels Verriegelungseinrichtungen lösbar ver­ bunden ist.

Kettenkratzförderer, deren Rinnenstrang aus einzelnen Rinnen­ schüssen zusammengebaut wird, werden bevorzugt im Bergbau-Unter­ tagebetrieben eingesetzt. Die Rinnenschüsse bestehen im all­ gemeinen aus zwei etwa sigma-förmig gewalzten Seitenprofilen und einem zwischen diese eingeschweißten Förderboden. Es ist seit langem bekannt, den Fördertrog, der im Einsatz im besonderem Maße dem Verschleiß unterworfen ist, als Verschleißstück aus­ zubilden, das mit dem das Rücklauftrum bildenden Unterbau des Rinnenschusses lösbar und leicht auswechselbar verbunden ist.

Bei bekannten Rinnenschüssen dieser Art (DE-OS 31 09 329) besteht der Unterbau aus einem Untertrumtrog, der von zwei durch ein ein­ geschweißtes Bodenblech verbundenen Seitenprofilen gebildet ist, die mit aufragenden Profilleisten versehen sind, zwischen die der Fördertrog eingesetzt wird. Der Fördertrog ist an seiner Unter­ seite mit zapfenartigen Vorsprüngen versehen, die in entsprechen­ de Ausnehmungen des Bodenbleches des Untertroges einfassen und damit den Fördertrog gegen Verschieben in Fördererlängsrichtung festlegen. Um den Fördertrog auch gegen Abheben von dem Unter­ trumtrog festzulegen, werden zusätzliche Kupplungsorgane in Ge­ stalt von Niederhalterleisten, die durch Schrauben an den Sei­ tenprofilen gehalten sind, benötigt.

Bei einem anderen bekannten Rinnenschuß mit auswechselbarem Fördertrog (DE-OS 33 35 057) weist der Fördertrog nach außen weisende Kupplungsansätze auf, die in nach oben offenen Taschen der am Untertrumtrog als Seitenbeschläge angeordneten aufragenden Seitenplatten eingreifen und in den Taschen mittels vertikaler Schraubenbolzen festgelegt werden.

Es ist außerdem durch die DE-OS 33 36 518 bekannt, den Förder­ trog durch bogenförmige Riegelstücke am Unterbau festzulegen. Mit Hilfe der bogenförmigen Riegelstücke läßt sich der Fördertog an dem Untertrumtrog sowohl gegen Abheben als auch gegen Ver­ schieben in Fördererlängsrichtung fixieren.

Die vorbeschriebenen Befestigungsarten haben sich im Untertage­ betrieb aus verschiedenen Gründen nicht durchsetzen können. So neigten z. B. die Schraubenverbindungen im Untertageeinsatz zum Festrosten und erschwerten ein Auswechseln der verschlissenen Fördertröge erheblich. Auch die anderen Befestigungsarten haben sich als nicht bergbaugerecht erwiesen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verriegelungs­ einrichtung zwischen Fördertrog und Unterbau eines Kettenkratz­ förderers so auszubilden, daß sie den rauhen Untertageanforderungen genügt und der Fördertrog im Verschleißfall auch nach längerer Einsatzzeit problemlos ausgetauscht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ver­ riegelungseinrichtung aus einem Futterstück mit Ansätzen und einem Verschlußteil besteht und am Fördertrog angeordnete Anschlußelemente in Aufnahmetaschen der Seitenplatten fixiert.

Mit der Erfindung wird dem gemäß eine schraubenlose Verbindung des auswechselbaren Fördertrogs mit dem das Rücklauftrum bilden­ den Unterbau bzw. Untertrumtrog des Rinnenschusses unter Ver­ wendung einfacher Bauteile verwirklicht. Das etwa T-förmig aus­ gebildete Futterstück wird dabei von oben in entsprechende Aufnahmetaschen der Seitenplatten eingeführt und unter Riegel­ vorsprünge dieser Seitenplatten geschoben. In dieser Lage ist der Fördertrog bereits sowohl in Fördererlängsrichtung als auch gegen Abheben vom Unterbau fixiert. Das Futterstück wird seiner­ seits durch ein Verschlußteil in seiner Arbeitsstellung gehalten. Das etwa C-förmige Verschlußteil weist dabei zwei Schenkel auf, deren Außenabstand größer ist als die Öffnungsweite der Aufnahme­ taschen. Da im Betrieb das Verschlußteil nicht von Kräften be­ aufschlagt wird, ist das Verschlußteil vorteilhafterweise aus einem gummiartigen Werkstoff bzw. Kunststoff hergestellt.

Die erfindungsgemäße Verriegelungseinrichtung kann auch nach langer Einsatzzeit des Kettenkratzförderers noch problemlos geöffnet werden, da sie keine korrisionsempfindlichen Bau­ teile enthält. Zur Demontage wird erst das Verschlußteil nach oben aus den Aufnahmetaschen entfernt. Das Verschlußteil kann als Ausbauhilfe auf seiner Oberseite eine Abziehbohrung oder dgl. aufweisen. Nach Entfernen des Verschlußteiles kann das Futterstück demontiert werden.

Das Futterstück weist an seiner Rückseite eine Schräge auf, in die ein entsprechendes Werkzeug, z. B. ein Meißel, ein Abbauhammer oder dgl. eingetrieben werden kann. Die Demontage des Futterstückes wird durch an der Ober- bzw. Unterseite der seitlichen Ansätze ange­ ordnete Rundungen zusätzlich erleichtert, da das Futterstück pro­ blemlos unter den Riegelvorsprüngen der Aufnahmetaschen herausge­ dreht werden kann. Das herausgedrehte Futterstück kann durch die im Außenbereich nach oben offenen Aufnahmetaschen entfernt werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Figuren beschriebenen Ausführungsbeispiel ent­ nehmbar. Es zeigt

Fig. 1, eine Hälfte eines Rinnenschusses für Kettenkratzförderer mit erfindungsgemäßer Riegelvorrichtung im Schnitt,

Fig. 2, die erfindungsgemäße Riegelvorrichtung nach Schnitt I-I der Fig. 1,

Fig. 3, das Verschlußteil in perspektivischer Ansicht,

Fig. 4, das Futterstück in perspektivischer Ansicht,

Fig. 5, eine Draufsicht auf einen Rinnenschuß mit erfindungsgemäßer Ver­ riegelungseinrichtung, wobei in der linken Bildhälfte die Auf­ nahmetasche vor Einlegen der Verriegelungseinrichtung, in der rechten Bildhälfte die Aufnahmetasche mit eingelegter Verriege­ lungseinrichtung dargestellt ist.

Die Fig. 1 zeigt die linke Seite einer allgemein mit 1 be­ zeichneten Fördererrinne. Die Fördererrinne 1 besteht aus ei­ nem Unterbau 2 und einem Fördertrog 3. Der Unterbau 2 weist, wie bekannt, seitliche Profilleisten 4 auf, die z. B. über eine eingeschweißte Bodenplatte 5 verbunden sind. Die seitlichen Profil­ leisten 4 und die Bodenplatte 5 können auch aus einem ein­ stückigem Gußteil hergestellt sein. Profilleisten 4 und Boden­ platte 5 bilden das Rücklauftrum 8, das nach unten durch eine Unterbodenplatte 7 verschlossen ist. Am Unterbau 2 sind außer­ dem Seitenplatten 6 angeordnet, die, wie bekannt, Brakenhalter und dgl. aufweisen. Die Seitenplatten 6 weisen nach oben offene Aufnahmetaschen 12 auf.

Der auswechselbare Fördertrog 3 besteht, ähnlich wie der Unterbau, aus seitlichen Profilleisten 9, die über einen Förderboden 10 verbunden sind. An dem Fördertrog 3 sind seitliche Anschlußelemente 11 angeordnet, die von oben in die Aufnahmetaschen 12 eingeführt werden können. Die Aufnahmeelemente 11 und damit der Fördertrog 3 werden am Unterbau 2 durch Futterstücke 13 festgelegt, die von oben in die Taschen 12 eingeführt werden. Die etwa T-förmigen Futterstücke 13 untergreifen dabei mit ihren seitlichen An­ sätzen 15 entsprechende Riegelvorsprünge 17 an den Seitenplat­ ten 6. Um ein Herausfallen dieser Futterstücke 13 zu vermeiden, werden anschließend in die Aufnahmetaschen 12 Verschlußteile 14 eingeführt, deren Schenkelaußenmaß a größer ist, als die Öffnungsweite b der Aufnahmetaschen. Die mit einer gewissen Vorspannung eingesetzten Verschlußteile 14 werden keinen Kräften ausgesetzt und sind vorzugsweise aus gummiartigem Werkstoff bzw. elastischem Kunststoff hergestellt.

Um ein schnelles Auswechseln des Fördertroges 3 zu erleichtern, weisen die Futterstücke 13 an ihren seitlichen Ansätzen 15 Rundungen 16 auf. Diese sowohl an der Ober- als auch Unter­ seite angeordneten Rundungen 16 erleichtern das Herausdrehen der Futterstücke 13 aus ihrer Arbeitsstellung. Als weitere Ar­ beitserleichterung ist an der Rückseite der Futterstücke 13 eine Schräge 18 vorgesehen, in die ein entsprechendes Werkzeug, z. B. ein Abbauhammer, ein Meißel oder dgl. eingetrieben werden kann. Ebenfalls der Arbeitserleichterung dient eine im Verschluß­ teil 14 angeordnete Abziehbohrung 21, die jedoch auch durch andere äquivalente Mittel, z. B. eine Öse oder dgl., ersetzt sein kann.

• Bezugszeichenliste 1 Fördererinne
  2 Unterbau
  3 Fördertrog
  4 Profilleiste
  5 Bodenplatte
  6 Seitenplatte
  7 Unterbodenplatte
  8 Rücklauftrum
  9 Profilleiste
  10 Förderboden
  11 Anschlußelement
  12 Aufnahmetasche
  13 Futterstück
  14 Verschlußteil
  15 Ansatz
  16 Rundung
  17 Riegelvorsprung
  18 Schräge
  19 Bohrung
  20 Schenkel
  21 Abziehbohrung

Claims (6)

1. Rinnenschuß für Kettenkratzförderer mit einem Fördertrog, der auswechselbar zwischen Seitenplatten eines das Rücklauf­ trum bildenden Unterbaues angeordnet und mit den Seiten­ platten mittels Verriegelungseinrichtungen lösbar verbun­ den ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelungsein­ richtung aus einem Futterstück (13) mit Ansätzen (15) und einem Verschlußteil (14) besteht und am Fördertrog (3) an­ geordnete Anschlußelemente (11) in Aufnahmetaschen (12) der Seitenplatten (6) fixiert.

2. Rinnenschuß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Futterstücke (13) mit seitlichen Ansätzen (15) unter ent­ sprechende Riegelvorsprünge (17) der Seitenplatten (6) greifen.

3. Rinnenschuß nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (15) der Futterstücke (13) auf ihrer Ober- und Unterseite mit Rundungen (16) versehen sind.

4. Rinnenschuß nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Futterstück (13) an seiner zum Fördertrog (3) gerichteten Seite eine Schräge (18) aufweist.

5. Rinnenschuß nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteil (14) federnde Schenkel (20) aufweist, deren Außenabstand (a) größer ist, als die Öffnungsweite (b) der Aufnahmetaschen (12).

6. Rinnenschuß nach einem oder mehreren der vorherigen An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußteile (14) aus einem gummiartigen Werkstoff bzw. Kunststoff be­ steht.