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Kratzerförderer mit einer im Fördertrog vorgesehenen Verschleißauskleidung
Die
Erfindung bezieht sich auf Kratzerförderer mit einer im Fördertrog vorgesehenen
Verschleißauskleidung. Derartige Förderer bestehen aus trogartigen Förderrinnen,
in denen das Fördergut durch an zwei oder an einer Kette befestigte Kratzereisen
mitgenommen wird. Insbesondere beim Fördern von Bergeversatzgut machte sich der
Verschleiß der Förderrinne unangenehm bemerkbar. Nach Durchschleißen einer einzigen
Stelle des Fördertroges mußte bei den allgemein bekannten Kratzerförderern der gesamte
entsprechende Rinnenschuß ausgewechselt werden. Dadurch wurden auch die Teile, die
nicht oder nur wenig dem Verschleiß ausgesetzt waren, automatisch mit ausgewechselt,
was eine erhebliche Materialverschwendung zur Folge hat.
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Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es bereits bekanntgeworden, den
Boden des Fördertroges durch eine Verschleißauflage zu verstärken. Durch diese Ausbildung
wurde wohl die Lebensdauer des Förderrinnenbodens verlängert, während die ebenfalls
gefährdeten Seitenwände des Fördertroges weiter dem Verschleiß ausgesetzt waren.
Außerdem trat nach Durchschleißen der Verschleißschicht una des Trogbodens, wenn
auch nach längerer Zeit, wieder der bereits erwähnte Nachteil auf, daß der gesamte
Rinnenschuß ausgewechselt werden mußte.
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Weiterhin ist es bereits bekannt, auf der gesamten Länge der Fördereinrichtung
auf den Boden des Fördertroges ein verschleißfestes biegsames Band aufzulegen, das
an den beiden Endbereichen der Fördereinrichtung eingehakt wird. Dieses Verschleißband
hat jedoch den Nachteil, daß es nach Durchschleißen oder bei Beschädigung an einer
einzigen Stelle auf seiner gesamten Länge ausgewechselt werden muß, was nicht nur
äußerst kost-
spielig ist, sondern auch unangenehme Betriebsstörungen
hervorruft, weil die gesamte Förderrinne vor dem Auswechseln von jeglichem Fördergut
freigemacht werden muß. Außerdem würden sich erhebliche Schwierigkeiten dann ergeben,
wenn der Förderer durch Mulden oder Sättel des Liegenden geführt werden müßte. In
solchen Fällen würde sich das Verschleißband zwangläufig vom Rinnenboden abheben.
Auch bei dieser Ausbildung wurden die Seitenwände der Fördertröge nicht geschont.
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Bei einem weiteren bekannten Kratzerförderer wurden diejenigen Stellen
des Fördertroges, die einem besonders starken Verschleiß ausgesetzt sind, zusätzlich
gehärtet. Diese Ausbildung weist jedoch dieselben Nachteile, wie die Anordnung von
aufgeschweißten Verschleißleisten, auf. Die Lebensdauer wird wohl etwas verlängert,
wobei jedoch beim Durchschleißen einer einzigen Stelle wiederum der gesamte Förderrinnenschuß
wertlos wird und gegen einen neuen ausgetauscht werden muß.
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- Bei einem weiteren bekannten Kratzerförderer wurde der gesamte
Boden des Fördertroges auswechselbar angeordnet. Um bei dieser Ausführung eine für
die Betriebssicherheit erforderliche Stabilität der Förderrinne zu erreichen, wurde
sie aus einem Stück gepreßt und durch Zwischenschaltung von Bodenplatten in Förder-
bzw. Rücktrum unterteilt. Dadurch müssen die Ketten und Kratzereisen im Untertrum
in einem nahezu vollständig geschlossenen Raum laufen, der nach oben durch die Bodenplatten
begrenzt wird. Es ergeben sich dadurch erhebliche Schwierigkeiten bei der Behebung
von Betriebsstörungen im Untertrum. Um an das Untertrum herankommen zu können, müssen
zunächst erst die Bodenplatten abgenommen werden.
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Weiterhin wurde bereits vorgeschlagen, die Förderrinne mit mehreren
einzelnen Platten auszulegen. Diese Ausbildung jedoch macht nicht nur die gesamte
Einrichtung äußerst kompliziert in ihrem Aufbau, sondern erfordert außerdem eine
umständliche, zeitraubende und dadurch kostspielige Montage. Jede einzelne Platte
mußte innerhalb des Fördertroges befestigt und ausgewechselt werden können, was
eine äußerst präzise Herstellung der Platten wie auch der für die Befestigung der
Platten in der Förderrinne vorgesehenen Bohrungen voraussetzte. Die einzelnen Platten
müssen mit einer solchen Genauigkeit gearbeitet sein, daß sie jederzeit ausgewechselt
werden können. Dieses ist jedoch sehr schwierig und stellt an die Hersteller größte
Anforderungen, was zu einer nicht tragbaren Verteuerung der gesamten Einrichtung
führt.
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Weiterhin ist es bekanntgeworden, die Enden der überlappenden Rinnenböden
verstärkt auszubilden. Auch bei dieser Einrichtung treten alle die im vorstehenden
erwähnten Nachteile auf. Eine Sicherung der Seitenwände gegenVerschleiß wurde auch
bei dieser Einrichtung nicht vorgesehen, so daß bereits durch die Verlegung des
Förderers in einem ganz schwachen Bogen ein schneller Verschleiß einzelner Stellen
der Seitenwände des Fördertrums eintritt, wodurch wiederum nach einer verhältnismäßig
kurzenBetriebszeit nicht nur allein ein Auswechseln der beiden Rinnenschüsse erforderlich
wird, sondern auch unangenehme langwierige Betriebsstörungen auftreten, die die
Wirtschaftlichkeit des Gesamtbetriebes herabmindern.
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Bei allen bisher vorbekannten Kratzerförderern war außerdem das Rücktrum
nicht gegen Verschleiß geschützt. Dadurch traten beispielsweise beim Verlegen in
Kurven dieselben Nachteile auf wie im Fördertrum, wobei sich die entsprechenden
Reparaturarbeiten als noch umständlicher und zeitraubender zeigen mußten.
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Demgegenüber hat sich die Erfindung zum Ziel gesetzt, die vorstehenden
Nachteile weitgehendst zu beseitigen und einen Kratzerförderer zu schaffen, dessen
Verschleißauskleidung so angeordnet ist, daß sie einerseits alle dem Verschleiß
ausgesetzten Teile der Tröge schützt und auf schnelle und einfache Art und Weise
jederzeit ausgewechselt werden kann. Erreicht wird dieses dadurch, daß in dem Fördertrog
ein zusätzlicher auswechselbarer Trog aus verschleißfestem Material, der auch die
Seitenwände des Fördertroges verkleidet, lose angeordnet ist und im eingelegten
Zustand durch. verstellbare Abdeckschienen für die Ketten in seiner eingelegten
Stellung festgehalten wird und der auswechselbare Trog Nocken, Bolzen oder ähnliche
Vorsprünge besitzt, die in Ausnehmungen der Trumkonstruktion zu liegen kommen. Durch
diese Ausbildung ergeben sich mehrere wesentliche Vorteile, und zwar wird die gesamte
Nutzfläche der Tröge, also auch die Trogseitenwände, durch eine zusätzliche Verschleißschicht
gegen Beschädigungen irgendwelcher Art geschützt.
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Ist eine Stelle der Verschleißschicht durchgescheuert, so braucht
nur der entsprechende Ver schleißtrog eines Schusses herausgenommen und ausgewechselt
zu werden. Dadurch, daß der zusätzliche Verschleißtrog lose eingelegt ist und durch
die verstellbaren Abdeckschienen in seiner eingelegten Stellung festgehalten wird,
kann er schnell in einfacher Art und Weise ausgewechselt werden.
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DieAbdeckschienen werden hochgeklappt, der Verschleißtrog herausgenommen
und durch einen neuen ersetzt, wonach die Abdeckschienen wieder heruntergeklappt
werden. Erfindungsgemäß ist esweiterhin ybn Vorteil, daß auch im Rückt ru eine gleichfalls
die Seitenwände der Kettenführungsprofile schützende auswechselbare Verschleiß auskleidung
vorgesehen ist, beispielsweise durch Anordnung von Winkelprofilen, die mit einem
Schenkel gegen die vertikalen Stützprofile der Rinne anliegen. Durch die in den
Verschleißtrögen vorgesehenen Nocken, Bolzen od. dgl. wird gleichzeitig ein Verschieben
bzw. Verrutschen der Verschleißanlage in der jeweiligen Kettenzugrichtung mit Sicherheit
vermieden.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung ergeben sich somit gegenüber
allen bisher bekanntgewordenen, gegen Verschleiß gesicherten Kratzerförderern eine
ganze Reihe wesentlicher Vorteile,
die sich aus einem einfachen
Aufbau, einer einfacheren Fertigung, einer billigeren Herstellung, einer einfachen
Befestigung zwischen Ve-rschleißeinlage und der eigentlichen Tragkonstruktion. einer
leichten Auswechselbarkeit, einer leichten Montage und Demontage sowie einer dadurch
bedingten geringeren Ersatzteilhaltung des gesamten Bandes zusammensetzen.
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Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
darstellt, näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 den Kratzerförderer in einer Schnittansicht
und Fig. 2 und 3 ähnliche Teilschnittansichiten.
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Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, besteht der Kratzerförderer im wesentlichen
aus dem Fördertrum I und dem aus den beiden Teilabschnitten 2 bestehenden Rücktrum.
In bestimmten Abständen sind Verbindungsprofile 3 vorgesehen, die mittels vertikal
in den Endbereichen angeordneter Verbindungsstücke 4 mit Blechen 5 der Fördertrumkonstruktion
zusammenwirken. BeideTrume werden durch Bolzen 6 miteinander verbunden. In das trogartig
ausgebildete Fördertrum I wird ein zuzusätzlicher Trog 7 aus verschleißfestem Material
lose eingelegt und im eingelegten Zustand durch Abdeckschienen 8 für die Ketten
9 festgeklemmt bzw. in der eingelegten Stellung festgehalten. Die Abdeckschienen
8 werden, wie aus der in der Fig. I der Zeichnung links angedeuteten Stellung ersichtlich
ist, mittels eines Bolzens 10, an dem ein Nocken 11 befestigt ist, in der die Ketten
abdeckenden und den Trog 7 festklemmenden Stellung festgestellt. Will man den Trog
7 auswechseln, so dreht man den Bolzen 10 so weit herum, bis, wie aus der in der
Fig. I rechts angedeuteten Slellur,g ersichtlich ist, der Nocken I I die Abdeckschienen
8 freigibt und diese hochgeklappt werden können.
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Die zwischen den Ketten 9 befestigten Kratzer sind der Einfachheit
halber nicht dargestellt. An dem Verschleißtrog sind Nocken 12 befestigt, die im
eingelegten Zustand in Ausisparungen I3 des eigentlichen Fördertroges I zu liegen
kommen. Sie vermeiden ein Verrutschen des Verschlei,ßtroges 7 in Förderrichtung.
zahn'ich wie im Fördertrum I sind auch im Rücktrum Verschleißeinlagen angeordnet,
und zwar zwei Winkelprofile 14. Diese Verschleißwinkel 14 stützen sich mittels Nocken
12 innerhalb von Aussparungen 15 der Rücktrumteile 2 ab. Zur lösbaren Befestigung
der Winkelprofile 14 m;it der Trumkonstruktion können beispielsweise an -den den
Stützprofilen zugewandten Schenkeln I7 Gewindebolzen 16 angeordnet sein.
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Fig. 2 zeigt den Kratzerförderer ohne Verschleißeinlagen. Will man
diese in den Fördertrog I einlegen, so wird die in diesem Falle beispielsweise als
Winkel 19 ausgebildete Abdeckschiene für die Kette 9 in die mit 20 strichpunktiert
angedeutete Stellung zurückgezogen, nachdem der den Winkel. 19 sichernde Bolzen
21 so weit gedreht ist, daß der Sperrnocken 22 in die mit 23 strichpunktiert angedeutete
Stellung- gewandert ist. Nach Entfernen der Ketten 9 kann die Verschleißeinlage
eingelegt werden.
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Fig. 3 zeigt eine ähnliche Ausführung, bei der jedoch die Verschleißeinlagen
bereits eingelegt sind. Die Abdeckschiene 24 dient bei dieser Ausführung mit ihrem
Schenkels8 gleichzeitig zur Führung einer nicht näher dargestellten Gewinnungsmaschine.
Um die Abdeckschiene aus dem Bereich des Verschleißtroges 7 wegzuziehen, wird der
Bolzen 26 so weit gelöst, bis die Abdeckschiene 24 in die mit 27 strichpunktiert
angedeutete Stellung gezogen werden kann.