-
Die
Erfindung betrifft eine Meißelanordnung zur Befestigung
an einem Hobelkörperelement eines Gewinnungshobels für
den untertägigen Bergbau, insbesondere eines Kohlenhobels
für den Abbau steil gelagerter Kohlenflöze, mit
mehreren Meißeltaschen zur vorzugsweise demontierbaren
Aufnahme von jeweils einem Meißel je Meißeltasche.
Die Erfindung betrifft ferner einen Gewinnungshobel für
Hobelanlagen zum Abbau von Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere
einen Kohlenhobel für den Abbau steil gelagerter Kohlenflöze,
mit einem Hobelkörper, mit Führungsmitteln zum
Führen des Gewinnungshobels an einer Führungseinrichtung
der Hobelanlage und mit Meißelanordnungen mit mehreren Meißeltaschen
zur vorzugsweise demontierbaren Aufnahme von jeweils einem Meißel
je Meißeltasche.
-
In
den letzten zwei Jahrzehnten hat die automatische Mechanisierung
des Abbaus von flach gelagerten Kohlenflözen mit 0 bis
20 Gon und schwach geneigten Lagerstätten mit 20 bis 40
Gon Einfallen zu Förderleistungen von bis zu 1.500 t/h
mit Gewinnungshobeln in Hobelanlagen und von über 2.600
t/h mit Walzenladern geführt. Die untertägig abgebaute Menge
an Kohle stammt mittlerweile zu mehr als 90% aus flachen oder schwach
geneigten Lagerstätten, da diese mit der vorhandenen Gewinnungstechnik
erheblich wirtschaftlicher abgebaut werden können als Kohlenflöze
oder andere Mineralienlagerstätten in stark geneigter Lagerung
mit einem Einfallen von mehr als 40 Gon oder in steiler Lagerung
mit 60 bis 100 Gon.
-
Für
den Abbau flach gelagerter Kohlenflözen hat sich ein Kohlenhobel
bewährt, der je Fahrtrichtung mit einem schwenkbaren Meißelträger
versehen ist und mit einer umlaufenden Hobelkette im untertägigen
Streb parallel zur Abbaufront reversierend hin- und herbewegt wird.
-
Jeder
Meißelträger ist mit einer Vielzahl von Meißeltaschen
versehen, in denen wiederum demontierbar Hobelmeißel aufgenommen
werden können. Um eine unterschiedliche Abbauhöhe
mit demselben Kohlenhobel zu erreichen, ist außerdem ein
Firstmeißelträger vorgesehen, der mittig zwischen
beiden schwenkbaren Meißelträgern angeordnet ist
und auf geeignete Weise, beispielsweise über ein Schneckengetriebe,
ausgefahren oder eingefahren werden kann. Nach Möglichkeit
wird sowohl an den schwenkbaren Meißelträgern
als auch am Firstmeißelträger dieselbe Meißeltasche
arretiert, um die Fertigungskosten zu minimieren. Die
DE 39 23 969 C2 beschreibt
beispielhaft einen entsprechenden Kohlenhobel mit schwenkbaren Meißelträgern
und Fristmeißelträger.
-
Es
existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Möglichkeiten,
einen Höbelmeißel in einer Meißeltasche
derart zu verankern, dass mit den Hobelmeißeln die notwendige
Gewinnungsarbeit, insbesondere der Abbau von Kohle oder anderen
Mineralien an der Abbaufront, sicher und mit ausreichender Standzeit durchgeführt
werden kann. Die
DE
101 61 015 A1 beschreibt nur beispielhaft eine Meißelanordnung
mit Meißeltaschen und in der Meißelasche befestigbarem
Hobelmeißel.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Meißelanordnung sowie einen
Gewinnungshobel hiermit zu schaffen, die vorteilhaft bei Gewinnungshobeln
bzw. Hobelanlagen insbesondere zum Abbau steil gelagerter Mineralienstätten
eingesetzt werden können und einen wirtschaftlichen Abbau
entsprechender Mineralienstätten, insbesondere Kohlenflöze,
ermöglichen.
-
Diese
sowie weitere Aufgaben werden hinsichtlich der Meißelanordnung
dadurch gelöst, dass wenigstens zwei Meißeltaschen
in Aussparungen an einer Vorderseite einer Meißelleiste
arretiert sind, wobei diese Meißelleiste an einer Rückseite
mit wenigstens einer Nuteinziehung für den formschlüssigen
Eingriff eines Riegelvorsprungs am Hobelkörperelement versehen
ist und mittels lösbarer Befestigungsmittel am Hobelkörperelement
lösbar befestigt ist. Bei der erfindungsgemäßen
Meißelanordnung werden mithin mehrere Meißeltaschen
an einer Meißelleiste arretiert, die ein Austauschteil
bildet, welches auf geeignete Weise relativ leicht am Hobelkörperelement
befestigt oder von diesem gelöst werden kann. Die Nuteinziehung
an der Rückseite der Meißelleiste und ein formschlüssig
in die Nuteinziehung eingreifender Riegelvorsprung am Hobelkörperelement
sorgen zusammen mit den Befestigungsmitteln dafür, dass
die Meißelleiste während der Gewinnungsarbeit
nicht verloren geht und sämtliche über die Hobelmeißel
in die Meißeltaschen eingeleiteten Kräfte sicher
in das zugehörige Hobelkörperelement des Gewinnungshobels
eingeleitet werden können.
-
Bei
der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung weist die Meißelleiste
rückseitig der Vorderseite und in der Höhe versetzt
zueinander einen längeren Deckschenkel und einen kürzeren
Riegelschenkel auf, zwischen denen die Nuteinziehung ausgebildet
ist. Eine entsprechende Ausgestaltung der Meißelleiste
ermöglicht deren Aufschieben auf das Hobelkörperelement
bei gleichzeitig großflächigem Kontakt zwischen
der Meißelleiste einerseits und dem Hobelkörperelement
andererseits, wodurch nicht nur eine bessere Abstützung
der Meißelleiste gewährleistet wird, sondern auch
die Montage bzw. Demontage, bis der Eingriff von Nuteinziehung und Riegelvorsprung
gewährleistet ist, unterstützt wird, indem die
in aufeinander aufliegenden Flächen Führungsflächen
bilden. Insbesondere vorteilhaft ist, wenn die Rückkante
des Deckschenkels einen Riegelansatz zum formschlüssigen
Einfassen in eine Riegeleinziehung am Hobelkörperelement
bildet, damit die Meißelleiste an zwei voneinander beabstandeten
Bereichen formschlüssig am Hobelkörperelement
verriegelt wird und die lösbaren Befestigungseinrichtungen
nicht durch die im Betriebseinsatz auftretenden hohen Kräfte
belastet werden.
-
Der
Deckschenkel kann insbesondere mit zwei runden Durchgriffen für
jeweils ein Befestigungsmittel je Durchgriff versehen sein. Weiter
vorzugsweise kann die Vorderseite der Meißelleiste über
eine Schrägfläche in den kurzen Schenkel übergehen,
um mit der Schrägfläche, die besonders vorteilhaft
im Montagezustand fluchtend zu einer Schräge oder Schrägfläche
an der Frontseite des Hobelkörperelements liegt, eine günstige
Ableitung des hereingewonnenen Materials in eine Abförderrinne,
insbesondere eine Rutschrinne der Hobelanlage zu erreichen.
-
Bei
sämtlichen Ausgestaltungen ist vorteilhaft, wenn die Meißeltaschen
in zur Deckseite des Deckschenkels der Meißelleiste offenen
Aussparungen verankert, insbesondere eingeschweißt sind.
Die Rückseite der Aussparungen kann dann einen Anschlag
bilden, über den die in die Meißeltaschen eingeleiteten
Kräfte zuerst in die Meißelleiste und dann, insbesondere über
die Umgebungswände der Nuteinziehung, in das Hobelkörperelement
abgeleitet werden. Die Erfindung biete besondere Vorteile, wenn
die Meißelleisten nach Art eines Baukastenprinzips an einem
Hobelkörperelement oder an unterschiedlichen Hobelkörperelementen
mehrfach eingesetzt werden können. Gleichzeitig ist vorteilhaft, wenn
mit den Meißelleisten gewährleistet wird, dass nebeneinander
liegende Hobelmeißel mit ihren Meißelspitzen bezogen
auf die Fahrtrichtung des Gewinnungshobels versetzt liegen, um das
Herausbrechen der Mineralien und die Ableitung des hereingewonnenen
Materials zu verbessern. Je nach Breite und Ausgestaltung des Hobelkörperelements
kann zumindest der Deckschenkel der Meißelleiste parallelogrammförmig
ausgebildet sein, damit schon durch die Grundform des Deckschenkels
dieser versetzte Eingriff der Meißelspitzen der einzelnen
Hobelmeißel erreicht wird. Um allerdings zugleich eine
symmetrische Verteilung der einzelnen Meißel über
die Breite eines Gewinnungshobels zu erreichen, kann die Vorderseite
bei einer alternativen zweiten Ausführungsform einer Meißelleiste
keilförmig oder bogenförmig verlaufen und der
Deckschenkel dieser Meißelleiste weist in der Mitte die
größte Tiefe auf. Die Meißeltaschen können
dann derart an der Vorderseite angeordnet werden, dass eine Meißeltasche
in der Mitte liegt und der in dieser mittigen Meißeltasche
befestigte Hobelmeißel in Abbaurichtung nach vorne versetzt relativ
zu allen weiteren Hobelmeißeln derselben Meißelleiste
liegen. Eine keil- oder bogenförmige Meißelleiste
eignet sich insbesondere zur Verwendung bei Verwendung von Hobelkörperelementen
mit geringer Breite und/oder in der Mitte eines breiten, mit mehreren
Meißelleisten bestückten Hobelkörperelementes.
Bei sämtlichen Ausgestaltungen ist besonders vorteilhaft,
wenn etwa 4 bis 8, insbesondere 4 bis 6 Meißeltaschen je
Meißelleiste angeordnet sind.
-
Die
obige Aufgabe wird auch bei einem Gewinnungshobel mit der in Anspruch
10 angegebenen Erfindung gelöst. Erfindungsgemäß weist
der Gewinnungshobel einen teilbaren Hobelkörper mit zwei
die Führungsmittel aufweisenden Hobelkörpergrundelementen
und wenigstens einem zwischen den Hobelkörpergrundelementen
zur Vergrößerung der Breite des Hobelkörpers
bzw. der Abbauhöhe des Gewinnungshobels einsetzbaren Hobelkörperzwischenelement
auf, wobei am Hobelkörperzwischenelement wenigstens eine
Meißelleiste mittels lösbarer Befestigungsmittel
befestigt oder befestigbar ist, die wenigstens zwei Aussparungen
zur Arretierung von wenigstens zwei Meißeltaschen an einer
Vorderseite der Meißelleiste aufweist und die an der Rückseite mit
wenigstens einer Nuteinziehung für den formschlüssigen
Eingriff eines am Hobelkörperzwischenelement ausgebildeten
Riegelvorsprungs versehen ist.
-
Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung kann das Hobelkörperzwischenelement
an einer in Abbaurichtung weisenden Frontseite mit einer nach vorne
vorspringenden Riegelleiste als Riegelvorsprung versehen sein, deren
Deckfläche sich bis in eine Riegeleinziehung, die nach
hinten und nach oben versetzt zum Riegelvorsprung ausgebildet ist, hinein
erstreckt, damit die Meißelleiste an zwei voneinander beabstandeten
Bereichen formschlüssig am Hobelkörperzwischenelement
verankert ist. Eine Deckfläche Hobelkörperzwischenelement
kann mit zwei Sackausnehmungen versehen sein, an oder nahe deren
Grund Befestigungsschrauben der Befestigungsmittel verankerbar sind.
Jede Sackausnehmung kann hierzu am Grund mit einer Gewindebohrung
versehen sein oder sie ist vorzugsweise mit Ausfräsungen
zur Aufnahme von Schraubenköpfen der Befestigungsschrauben
versehen. Zweckmäßigerweise weist auch jedes Hobelkörperzwischenelement
an einem Übergang seiner Frontseite zur Unterseite eine
Schräge auf, die besonders vorteilhaft mit der Schrägfläche
an der Meißelleiste zusammenwirkt, um beim Abbau steil
gelagerter Lagerstätten die Ableitung hereingewonnenen
Materials in eine Rutschrinne zu verbessern.
-
Die
Befestigungsmittel zum lösbaren Befestigen der Meißelleiste
am Gewinnungshobel können insbesondere Befestigungsbuchsen
aufweisen, die aus einem Zylinder ohne oder vorzugsweise mit Ringkragen
bestehen können. Bei einer möglichen Ausgestaltung
kann der Ringkragen im Montagezustand am Deckschenkel der Meißelleiste
anliegen und mit der Befestigungsschraube, die am Hobelkörperzwischenelement,
insbesondere in der Sackaussparung am Hobelkörperzwischenelement
mit ihrem Schraubenkopf verankert ist, gegen den Deckschenkel der
Meißelleiste angeklemmt werden. Alternativ kann der Ringkragen
auch im Montagezustand vom Deckschenkel beabstandet sein und z.
B. nur die Mutter zum Anziehen der Befestigungsschraube versenkt
aufnehmen. Die Befestigungsschraube sichert dann ausschließlich
die Befestigungsbuchse gegen Lösen z. B. aufgrund von Vibrationen
im Betriebseinsatz, ohne dass mit der Befestigungsbuchse die Meißelleiste
gegen das Hobelkörperzwischenelement angeklemmt wird.
-
Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung von in der Zeichnung schematisch gezeigten
Ausführungsbeispielen. In der Zeichnung zeigen:
-
1 ausschnittsweise
eine Hobelanlage zum Abbau steil gelagerter Kohlenflöze
mit erfindungsgemäßem Gewinnungshobel nebst erfindungsgemäßer
Meißelanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
-
2 ein
zweites Ausführungsbeispiel für einen Gewinnungshobel
mit erfindungsgemäßer Meißelanordnung;
-
3 den
Gewinnungshobel aus 2 in Ansicht von vorne;
-
4 eine
Schnittansicht durch ein Befestigungsmittel zum Befestigen einer
Meißelleiste an einem Hobelkörperelement, teilweise
aufgebrochen;
-
5 eine
Schnittansicht entlang V-V in 4;
-
6 eine
erfindungsgemäße Meißelleiste in Seitenansicht,
teilweise aufgebrochen;
-
7 die
Meißelleiste aus 6 in Seitenansicht;
-
8 die
Meißelleiste aus 7 in Ansicht von
links; und
-
9 perspektivisch
die Meißelleiste aus den 6 bis 8 mit
den Befestigungsmitteln in Explosionsdarstellung.
-
In 1 ist
insgesamt mit Bezugszeichen 1 eine Hobelanlage für
die Hereingewinnung von Kohle in einem untertägigen, steil
gelagerten Kohlenflöz mit einem Einfallen von beispielsweise
mehr als 45 Gon bezeichnet. Die Hobelanlage 1 kann in der
steil gelagerten Lagerstätte parallel zur Abbaufront verlegt werden
und die 1 zeigt eine Draufsicht auf
die Hobelanlage 1 von der Abbaufront aus, wobei allerdings
aus Gründen der Übersichtlichkeit die Schräglage
der Hobelanlage nicht dargestellt ist. Die Hobelanlage 1 besteht
in an sich bekannter Weise aus einer Vielzahl identisch zueinander
aufgebauter Rinnenschüsse 2, die hier als vorzugsweise
winkelförmige Wannen ausgeführt sind und mit einem
unteren Schenkel 3 auf dem sogenannten Liegenden, welcher
mit einem dem Einfallen entsprechenden Winkel zur Horizontalen geneigt
verläuft, aufliegen, während der annähernd
senkrecht hierzu ausgerichtete Schenkel 4 im Betriebseinsatz
parallel zum Abbaustoß bzw. zur Abbaufront verläuft.
Am Schenkel 4 der Rinnenschüsse 2, nahe
seines oberen Endes, sind Tragarme 5 angeschraubt, mit
denen je Rinnenelement 2 ein oberes Führungsbalkenelement 6A mit ausreichendem
Abstand abgestützt wird, damit die fluchtend zueinander
angeordneten oberen Führungsbalkenelemente 6A eine
obere Führungseinrichtung für den insgesamt mit
Bezugszeichen 50 in 1 bezeichneten
Gewinnungshobel bilden können. Am unteren Schenkel 3 der
Rinnenschüsse 2 sind, den oberen Führungsbalken 6A parallel
gegenüberliegend, untere Führungsbalkenelemente 6B als untere
Führungseinrichtungen der Hobelanlage 1 befestigt
und der Gewinnungshobel 50 führt sich mit insgesamt
vier schwenkbaren Gleitschuhen 7, von denen in 1 nur
die hinteren zu erkennen sind, einerseits an den oberen Führungsbalkenelementen 6A und
andererseits an den unteren Führungsbalkenelementen 6B.
Die Führungsbalkenelemente 6A, 6B und
der Gewinnungshobel 50 weisen im Montagezustand einen relativ
großen Abstand vom Schenkel 4 der Rinnenschüsse 2 auf.
-
Bei
einem steil gelagerten Kohlenflöz wird mit dem Gewinnungshobel 50 nur
in Pfeilrichtung A Gewinnungsarbeit geleistet, wozu der Ge winnungshobel 50 mittels
zweier umlaufender, am Gewinnungshobel 50 angeschlagener
Hobelketten 8A, 8B entweder in Pfeilrichtung A
zur Leistung von Gewinnungsarbeit nach oben auf eine sogenannte
Kopfstrecke zu bewegt wird, oder entgegen der Pfeilrichtung A nach
unten zu einer Abfuhrstrecke zurückbewegt wird, ohne bei
dieser Zurückbewegung Gewinnungsarbeit zu leisten. Das
bei einer Bewegung des Gewinnungshobels 50 in Abbaurichtung
A hereingewonnene Material wird in die wannenförmige Rinne abgeworfen.
Das Abrutschen des hereingewonnenen Materials zur Abfuhrstrecke
hin erfolgt durch die tatsächlich schräge Lage
der Rinnenschüsse 2 bzw. der Hobelanlage 1.
Für eine detailliertere Beschreibung des Aufbaus der Hobelanlage 1 wird
auf eine Schutzrechtsanmeldung der Anmelderin verwiesen, die am
selben Tage für die Hobelanlage und den Gewinnungshobel
hinterlegt wurde und deren Offenbarungsgehalt durch Nennung hier
einbezogen wird.
-
Im
Ausführungsbeispiel gemäß 1 ist
ein Gewinnungshobel 50 gezeigt, der aus insgesamt vier Hobelkörperelementen
zusammengesetzt ist, nämlich zwei äußeren
Hobelkörpergrundelementen 51, an denen die Führungsschuhe 7 und
die Hobelketten 8A, 8B angeschlagen bzw. schwenkbeweglich
befestigt sind, und zwei Hobelkörperzwischenelementen 55,
die demontierbar untereinander und jeweils an einem der Hobelkörpergrundelemente 51 befestigt sind.
Jedes Hobelkörpergrundelement 51 ist ferner jeweils
mit einem schwenkbaren Meißelträger 52 versehen,
der jeweils um einen am Hobelkörpergrundelement 51 abgestützten
Schwenkzapfen 53 herum schwenkbar sind. Jeder Meißelträger 52 ist
mit hier sieben Hobelmeißeln 54 bestückt
und die Schwenkbarkeit der Meißelträger 52 sorgt
dafür, dass die Hobelmeißel 54 nur dann
mit der Abbaufront in Wirkeingriff stehen, wenn der Gewinnungshobel 50 in
Abbaurichtung A gezogen wird. Die beiden Hobelkörperzwischenelemente 55 sind
untereinander identisch aufgebaut dienen dazu, die Breite bzw. Abbauhöhe
des Gewinnungshobels 50 gegenüber einem nur aus
den beiden Hobelkörpergrundelementen 51 bestehenden
Kohlenhobel zu erhöhen.
-
Die
am selben Tage wie die vorliegende Anmeldung eingereichte Schutzrechtsanmeldung
der Anmelderin, auf die weiter oben bereits verwiesen wurde, betrifft
im Besonderen auch den Aufbau und die Art der Verbindung der Hobelkörpergrundelemente 51 mit
einem oder mehreren Hobelkörperzwischenelementen 55 und
es wird zur Vervollständigung der Offenbarung auf diese
Schutzrechtsanmeldung verwiesen. Die Erfindung betrifft im Besonderen die
Ausgestaltung und den Aufbau von Meißelanordnungen 10,
mit denen die Hobelkörperzwischenelemente 55 versehen
sind. In 1 ist jedes Hobelkörperzwischenelement
mit einer einzigen Meißelleiste 11 gemäß einer
ersten Ausführungsform bestückt. Bevor allerdings
der Aufbau dieser Meißelleiste 11 beschrieben
wird, wird zuerst auf die 2 und 3 Bezug
genommen, die ein alternatives zweites Ausführungsbeispiel
für einen Gewinnungshobel 150 mit mehreren Meißelanordnungen
bzw. Meißelleisten am Hobelkörperzwischenelement 155 zeigen.
-
Der
in den 2 und 3 gezeigte Gewinnungshobel 150 hat,
wie ein Vergleich mit 1 gut erkennen lässt,
eine deutlich größere Breite als der Gewinnungshobel
aus 1, obwohl nur ein einziges Hobelkörperzwischenelement 155 zwischen
den beiden Hobelkörpergrundelementen 151 eingesetzt ist.
Beim Gewinnungshobel 150 besteht allerdings das Hobelkörperzwischenelement 155 aus
einem breiten, einstückigen Körper, an welchem
drei verschiedene Ausgestaltungen von Meißelanordnungen 110, 110' bzw. 10 angeordnet
sind. Das Hobelkörperzwischenelement 155 ist jeweils
lösbar mit einem äußeren Hobelkörpergrundelement 151 verbunden,
an dem jeweils zwei Gleitschuhe 107 zur Führung
des Gewinnungshobels and der Kohlenhobelanlage schwenkbeweglich
befestigt sind. Ein erfindungsgemäßer Aspekt besteht
darin, die Meißelanordnungen 10, 110 bzw. 110' als
schnell austauschbare und zugleich mehrfach verwendbare, lösbare
Verschleißteile auszubilden. Hierzu weist jede erfindungsgemäße Meißelanordnung 10, 110 bzw. 110' eine
Meißelleiste 11, 111 bzw. 111' auf
und an jeder Meißelleiste 11, 111 bzw. 111' sind
jeweils fünf Meißeltaschen 130 verankert.
In jede Meißeltasche 130 ist wiederum ein Hobelmeißel 131 auswechselbar
eingesetzt.
-
Es
wird nun Bezug genommen auf die 4 bis 9,
in welchen im Detail beispielhaft die Meißelanordnung 110 mit
einer hier in der Grundfläche annähernd parallelogrammförmig
ausgebildeten Meißelleiste 111 gezeigt ist. Vor
allem die 5 bis 7 und 9 verdeutlichen, dass
jede Meißelleiste 111 einen über die
Breite im Wesentlichen konstanten Querschnitt aufweist und einen
längeren, kräftigeren Deckschenkel 112 sowie
unterhalb des Deckschenkels 112 einen kürzeren
Riegelschenkel 113 umfasst. Zwischen Deckschenkel 112 und
Riegelschenkel 113, die über eine die Vorderseite 115 bildende
kräftige Basis verbunden sind, ist eine nach hinten offene
Nuteinziehung 114 ausgebildet, in die der in 5 gezeigte
Riegelvorsprung 156 an der Frontseite 157 des
Hobelkörperzwischenelementes 155 formschlüssig
einfasst. Die Vorderseite 115 der Meißelleiste 111 geht über
eine Schrägfläche 116 in den kürzeren
Riegelschenkel 113 über. Der Deckschenkel 112 ist
an der Rückkante 117 mit einem Absatz versehen,
wodurch der Deckschenkel 112 mit seiner Rückkante 117 einen
Riegelansatz bilden kann, der, wie wiederum 5 zeigt,
in Montagelage formschlüssig in eine Riegeleinziehung 158 im
Hobelkörperzwischenelement 155 einfasst. In Montagelage
ist mithin jede Meißelleiste 111 über
zwei im Wesentlichen parallel zur Vorderseite 115 verlaufende Nut-Federverbindungen
formschlüssig mit dem Hobelkörperzwischenelement 155 verbunden.
-
Jede
Meißelleiste 111 ist mit hier jeweils fünf nach
vorne zur Vorderseite 115 und nach oben zur Deckfläche 112' des
Deckschenkels 112 hin offenen Aussparungen 160 versehen.
In sämtlichen Ausführungsbeispielen weist jede
Meißelleiste 112 jeweils fünf identisch
zueinander ausgebildete Aussparungen 160 auf und in jeder
Aussparung 160 ist eine Meißeltasche 130 arretiert,
insbesondere eingeschweißt, in der in an sich bekannter
Weise ein Hobelmeißel 131 demontierbar eingesetzt
ist. In bevorzugter Ausgestaltung werden hierbei sowohl an den Meißelleisten 11 (1 bis 3)
der Meißelanordnungen 10 als auch an den Meißelleisten 111 der Meißelanordnungen 110, 110' dieselben
Meißeltaschen 130 und vorzugsweise dieselben Hobelmeißel 131 verwendet.
-
Es
wird nun wieder Bezug genommen auf die 1 bis 3.
An den Hobelkörperzwischenelementen 55 des Gewinnungshobels 50 in 1 sind jeweils
aus einer einzigen Meißelleiste 11 bestehende
Meißelanordnungen 10 befestigt. Eine baugleiche Meißelanordnung 10 mit
Meißelleiste 11 ist auch mittig am Hobelkörperzwischenelement 155 zwischen den
links dieser Meißelleiste 11 angebauten parallelogrammförmigen
Meißelleisten 111 und den rechts angebauten Meißelleisten 111' montiert.
Die Meißelanordnungen 110 und 110' unterscheiden
sich im Prinzip nur durch die Winkellage des Parallelogramms und
die insofern festgelegte Einsatzmöglichkeit links bzw.
rechts am Hobelkörperzwischenelement 155, wobei
alle Meißelleisten 11, 111, 111' jeweils
auf identische Weise formschlüssig und mittels derselben
Befestigungsmittel 70 an den Hobelkörperzwischenelementen 55 bzw. 155 befestigt
werden. Der Aufbau und die Befestigung der Meißelleisten
mit den Befestigungsmitteln 70 wird nun erläutert.
-
Jeder
Deckschenkel 112 der Meißelleisten 111 weist
zwei kreisrunde Durchgriffe 122 auf, in die hier mit einem
Ringkragen 71 versehene Befestigungsbuchsen 72 von
oben eingesteckt werden können. Jede Befestigungsbuchse 72 hat
eine zentrale, gestufte Durchgangsbohrung 73 für
den Durchgriff einer Befestigungsschraube 74 und die versenkte
Aufnahme einer Befestigungsmutter 77. Jede Befestigungsschraube 74 wiederum
hat einen Schraubenkopf 75 und einen Gewindeabschnitt 76,
auf den von oben die Befestigungsmutter 77 aufgeschraubt
werden kann, wenn sich die Meißelleiste 111 im
Montageposition am Hobelkörperzwischenelement 155 befindet
und entsprechend Nutanziehung 114 und Riegelvorsprung 156 bzw.
Riegeleinziehung 158 und Rückkante 117 des
Deckschenkels 112 formschlüssig ineinandergreifen.
Dieses formschlüssige Ineinanderfassen in zwei Bereichen über
jeweils relativ lange Flächen kann ausreichen, alle auf
die Hobelmeißel im Betriebseinsatz ausgeübten
Kräfte in den Körper der Hobelkörperzwischenelemente
abzuleiten und die Befestigungsbuchsen brauchen dann ggf. nur noch
diese Lage zu sichern. Der Ringkragen könnte dann, wenn
die Befestigungsbuchse 72 mit der Befestigungsschraube 74 gegen
den Körper des Hobelkörperzwischenelementes festgeklemmt
wird, einen kleinen Luftspalt zum Deckschenkel aufweisen. Alternativ
könnte der Ringkragen 71 mit seinem unteren Ringflansch
gegen die Deckfläche 112 drücken und
durch Anziehen der Befestigungsmutter 77 kann diese Montagelage
zusätzlich gegen Lösen gesichert werden. Um den
Schraubenkopf 75 der Befestigungsschrauben 74 am
Hobelkörperzwischenelement 155 zu verankern, ist
eine sich oberhalb des Riegelvorsprungs 156 erstreckende
Deckfläche 162 mit jeweils einem Sackloch 163 je Befestigungseinrichtung 70 versehen
und nahe des Grundes des Sackloches 163 ist eine Nutausfräsung 164 angebracht,
in welche der Schraubenkopf 75 vorzugsweise verdrehsicher
eingesetzt werden kann, wie insbesondere die 4 und 5 zeigen.
Zur Demontage der Meißelleisten 111 müssen
entweder zuerst die Befestigungsbuchsen 72 entfernt werden,
oder die gesamte Meißelleiste 111 wird bei gelösten
Muttern 77 aber noch montierten Befestigungsbuchsen 72 quer
zur Bewegungs- bzw. Abbaurichtung des Gewinnungshobels verschoben,
bis die Schraubenköpfe 75 aus den Nutausfräsungen
freikommen, um dann, nach Entfernen der Befestigungsbuchsen 72 und
der Befestigungsschrauben 74, die Meißelleisten nach
vorne abzuziehen, wodurch erst der formschlüssige Eingriff
von Nuteinziehung 114 und Riegelvorsprung 156 bzw.
Rückkante 117 und Riegeleinziehung 158 gelöst
wird. Im Montagezustand liegt die Schräge 116 an
der Vorderseite 115 der Meißelleiste 11 annähernd
bündig fluchtend zu einer Schragfläche 161, über
die die Frontseite 157 des Hobelkörperzwischenelementes 155 in
eine Unterseite übergeht.
-
Während
die Meißelleiste 111 bzw. 111' mehrfach
am selben Hobelkörperzwischenelement 155 angebaut
werden können, eignet sich die Meißelleiste 11 sowohl
zum Anbau an den Hobelkörperzwischenelementen 55 als
auch am Hobelkörperzwischenelement 155. Die Meißelleiste 11 ist
nicht parallelogrammförmig ausgebildet, sondern weist eine bogenförmig
gekrümmt verlaufende Vorderseite 15, wie besonders
gut aus 2 ersichtlich ist, weswegen
der mittlere der fünf an der Meißelleiste 11 befestigten
Hobelmeißel 131 weiter in Abbaurichtung nach vorne
vorspringt als die benachbart zu diesem an derselben Meißelleiste 11 befestigten
Hobelmeißel 131. Beim Gewinnungshobel 50 kann
hierdurch ein annähernd W-förmiger Verlauf der
Meißelspitzen aller Hobelmeißel 131 bzw. 54 erreicht
werden.
-
Für
den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche
Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden
Ansprüche fallen sollen. Die Figuren zeigen nur zwei Ausführungsbeispiele
für einen Gewinnungshobel. Es versteht sich, dass der in 1 gezeigte
Zwischenkörper nur einmal oder auch mehr als zweimal zwischen
den Hobelkörpergrundelementen verwendet werden könnte.
Es könnten auch andere Hobelkörperzwischenelemente
in anderer Ausgestaltung verwendet werden, an denen mehr oder weniger
Meißelleisten angebaut sind. Die Anzahl von Meißeltaschen
und Hobelmeißel je Meißelleiste kann zwischen
drei und acht, insbesondere zwischen vier und sechs variieren. Die
Hobelmeißel sind vorzugsweise lösbar in den zugehörigen
Meißeltaschen befestigt. Da allerdings die Meißelleisten
vom Hobelkörper demontierbar sind, wäre auch eine
feste Verankerung der Hobelmeißel in den Meißeltaschen
möglich.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3923969
C2 [0004]
- - DE 10161015 A1 [0005]