DE102009003807A1 - Gewinnungshobel für Hobelanlagen und Hobelanlage für geneigte Lagerung - Google Patents

Gewinnungshobel für Hobelanlagen und Hobelanlage für geneigte Lagerung Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Gewinnungshobel 10 für Hobelanlagen zum Abbau von Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere zum Abbau von Kohlenflözen in steiler Lagerung, mit einem Anschlag zum Befestigen wenigstens eines Zugmittels zum Bewegen des Gewinnungshobels 10 und mit wenigstens einem Führungsmittel zum Führen des Gewinnungshobels an einer Führungseinrichtung der Hobelanlage. Um Gewinnungsstätten, insbesondere Kohlenflöze, mit Gewinnungshobel sowie Hobelanlage auch in stark geneigter und insbesondere in steiler Lagerung wirtschaftlich bei hoher Betriebssicherheit abbauen zu können, weist der Gewinnungshobel 10 einen teilbaren Hobelkörper mit zwei Hobelkörpergrundelementen 20A, 20B auf, wobei jedes Hobelkörperggrundelement mit einem Anschlag 21 für ein separates Zugmittel und einem Führungsmittel 23, 22 zum Bewegen des Kohlenhobels mittels wenigstens zwei Zugmitteln und zum Führen des Kohlenhobels an wenigstens zwei voneinander beabstandet angeordneten Führungseinrichtungen versehen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gewinnungshobel für Hobelanlagen zum Abbau von Kohle oder Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere zum Abbau von Kohlenflözen in steiler Lagerung, mit einem Anschlag zum Befestigen wenigstens eines Zugmittels zum Bewegen des Gewinnungshobels und mit wenigstens einem Führungsmittel zum Führen des Gewinnungshobels an einer Führungseinrichtung der Hobelanlage. Die Erfindung betrifft auch die Hobelanlage zum Abbau von Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere zum Abbau von Kohlenflözen in steiler Lagerung, mit einem Gewinnungshobel, mit wenigstens einem Zugmittel zum Bewegen des Gewinnungshobels entlang einer Abbaufront und mit einer entlang einer Abbaufront verlegten oder verlegbaren Führungseinrichtung, an der der Gewinnungshobel mittels Führungsmitteln zwangsgeführt ist.
  • In den letzten zwei Jahrzehnten hat die automatische Mechanisierung des Abbaus von flach gelagerten Kohlenflözen mit 0–20 Gon und schwach geneigten Lagerstätten mit 20–40 Gon Einfallen zu Förderleistungen von bis zu 1500 t/h mit Gewinnungshobeln in Hobelanlagen und von über 2600 t/h mit Walzenladern geführt. Die untertägig abgebaute Menge an Kohle stammt heutzutage zu mehr als 90% aus flachen oder schwach geneigten Lagerstätten, da diese mit der vorhandenen Gewinnungstechnik erheblich wirtschaftlicher abgebaut werden können als Kohlenflöze oder andere Mineralienflöze in stark geneigter Lagerung mit einem Einfallen von mehr als 40 Gon oder in steiler Lagerung mit 60 Gon bis 100 Gon.
  • Zum Abbau von Kohle in geneigter Lagerung, insbesondere in steiler Lagerung wurden zuletzt meist Schwerthobelanlagen oder Portalhobelanlagen eingesetzt und die DE 32 45 515 C2 beschreibt beispielhaft eine Hobelanlage zum Abbau steil gelagerter Kohlenflöze mit einem Einfallen von mehr als 60°. Die Führungseinrichtung besteht bei dieser Schwerthobelanlage für die steile Lagerung aus einem etwa C-förmig profilierten Kettenkanal, in den das Hobelschwert mit einem Führungskloben eingreift.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, einen Gewinnungshobel sowie eine Hobelanlage hiermit zu schaffen, mit denen Gewinnungsstätten, insbesondere Kohlenflöze, auch in stark geneigter und insbesondere in steiler Lagerung wirtschaftlich bei hoher Betriebssicherheit abbauen zu können.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Gewinnungshobels erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Gewinnungshobel einen teilbaren Hobelkörper mit zwei Hobelkörpergrundelementen aufweist, wobei jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Anschlag für ein separates Zugmittel zum Bewegen des Kohlenhobels mittels wenigstens zwei Zugmitteln und ferner mit einem Führungsmittel zum Führen des Kohlenhobels an wenigstens zwei voneinander beabstandet angeordneten Führungseinrichtungen versehen ist. Der erfindungsgemäße Gewinnungshobel wird mithin nicht mehr, wie im Stand der Technik üblich, nur mittels eines Zugmittels, sondern mittels zwei Zugmitteln, insbesondere mittels zwei Hobelketten, parallel zur Abbaufront bewegt. Gleichzeitig wird jedes der beiden Hobelkörpergrundelemente mit Führungsmitteln an einer separaten Führungseinrichtung geführt, wodurch eine gleichmäßige Führung des teilbaren Hobelkörpers insgesamt erreicht wird. Durch die erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehene Teilbarkeit des Hobelkörpers kann, wie weiter unten noch erläutert werden wird, auf relativ einfache Weise durch Umbau des Hobelkörpers eine Anpassung an eine andere Abbauhöhe erreicht werden, so dass durch die Wiederverwendbarkeit derselben Elemente für den Abbau von Gewinnungsstätten, insbesondere Kohlenflözen, mit unterschiedlicher Mächtigkeit die Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Gewinnungshobels verbessert wird.
  • Zum Abbau von Gewinnungsstätten unterschiedlicher Abbauhöhe mit dem erfindungsgemäßen Gewinnungshobel ist besonders vorteilhaft, wenn die Hobelkörpergrundelemente mittels Befestigungsmitteln unmittelbar miteinander zu einem Hobelkörper mit erster Abbauhöhe verbindbar sind. Durch Verbinden der beiden Hobelkörpergrundelemente mittels der Befestigungsmittel zu einem ausreichend stabilen Hobelkörper wird außerdem der An- und Abtransport des Hobelkörpers Untertage und insbesondere auch die Montage in den steilen Lagerstätten erheblich vereinfacht, da das Gewicht des Hobelkörpers durch Aufteilung in die beiden Hobelkörpergrundelemente zumindest halbiert ist. Zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des Gewinnungshobels ist ferner vorteilhaft, wenn wenigstens ein Hobelkörperzwischenelement vorgesehen ist, welches mit den beiden Hobelkörpergrundelementen mittels Befestigungsmitteln zu einem Hobelkörper mit einer Abbauhöhe verbindbar ist, die größer ist als die Abbauhöhe eines Hobelkörpers, der nur aus den miteinander befestigten Hobelkörpergrundelementen besteht. Durch die Wahl unterschiedlicher Hobelkörperzwischenelemente, oder aber durch Aneinanderreihung mehrerer, untereinander identisch aufgebauter Hobelkörperzwischenelemente ermöglicht die Konstruktion des Gewinnungshobels, dass der Hobelkörper stufenweise auf unterschiedliche Abbauhöhen eingestellt und somit an unterschiedliche Mächtigkeiten der abzubauenden Gewinnungsstätten angepasst werden. Zweckmäßigerweise weist sowohl jedes Hobelkörpergrundelement als auch, sofern vorhanden, jedes Hobelkörperzwischenelement Arretiermittel für die Befestigungsmittel auf, damit durch das Zusammenspiel von Befestigungsmitteln und Arretiermitteln ein quasi starrer Hobelkörper aus den beiden Hobelkörpergrundelementen bzw. einer Kombination der beiden Hobelkörpergrundelemente mit wenigstens einem Hobelkörperzwischenelement aufgebaut werden kann. Da die Hobelkörperzwischenelemente zwischen den Hobelkörpergrundelementen eingebaut werden, muss zwar die Führungseinrichtung angepasst werden, aber die Abstützung bzw. Führung des Gewinnungshobels erfolgt immer an beiden Außenseiten. Es können auch mehrere Hobelkörperzwischenelemente vorhanden sein, wobei dann die Hobelkörperzwischenelemente untereinander und die Hobelkörpergrundelemente mit den Hobelkörperzwischenelementen mittels gleichartiger Befestigungsmittel lösbar verbunden oder verbindbar sind, so dass Untertage nur eine Art von Befestigungsmitteln zum Aufbau eines Gewinnungshobels unterschiedlicher Bauhöhe bevorratet werden muss bzw. nur eine Art von Befestigungsmitteln hergestellt werden muss.
  • Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Gewinnungshobels bestehen die Befestigungsmittel aus U-förmigen Klemmstücken, die mittels Spannschrauben gegen Ober- und Unterseiten an den Hobelkörpergrundelementen oder den Hobelkörperzwischenelementen anklemmbar sind und im Montagezustand die Teilungsebene zwischen diesen, d. h. zwischen den miteinander zu verbindenden Elementen, übergreifen. Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung entsprechender Befestigungsmittel weisen die Klemmstücke Klemmschenkel mit keilförmigen, einander zugewandt liegenden Klemmflächen auf, und die Arretiermittel sind mit Keilschrägen zum Zusammenwirken mit den Klemmflächen versehen. Bei Verspannen eines Paares U-förmiger Klemmstücke können dann über die Klemmflächen und die Keilschrägen die miteinander zu verbindenden Hobelkörperelemente mit ausreichenden Haltekräften senkrecht zur Teilungsebene verspannt werden und es reicht hierzu aus, jeweils den Abstand zwischen den Klemmstücken zu verringern. Bei einer insbesondere vorteilhaften Ausgestaltung können die Befestigungsmittel ein Paar von Klemmstücken umfassen, deren Abstand mittels einer Spannschraube veränderbar ist, deren Schaft im Montagezustand in der Teilungsebene zwischen den zu verbindenden Hobelkörperelementen angeordnet ist. Eine derartige Verbindung von zwei Elementen eines Hobelkörpers miteinander ist nicht nur gut zugänglich an den Oberseiten und/oder Unterseiten des Hobelkörpers anordbar, sondern bietet auch die Möglichkeit, selbst bei auftretendem Verschleiß die Befestigungsmittel mit ausreichender Kraft anziehen und eine Verspannung zweier zu verbindender Elemente erreichen zu können.
  • Ein erfindungsgemäßer Gewinnungshobel besteht vorzugsweise jeweils aus Hobelkörpergrundelementen, die eine Außenseite aufweisen, an der die zugehörigen Führungsmittel, die mit den Führungseinrichtungen zusammenwirken, angeordnet sind, und eine Innenseite aufweisen, die die Teilungsebene bildet und an der das andere Hobelkörpergrundelement oder ein Hobelkörperzwischenelement befestigbar ist. Bei der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung weist der Hobelkörper an beiden Außenseiten jeweils ein Paar von Führungsmitteln auf, nämlich ein vorderes Führungsmittel und ein hinteres Führungsmittel, und zusätzlich sollten die an den entgegengesetzten Außenseiten angeordneten Führungsmittel paarweise einander gegenüberliegend angeordnet sein. Durch die gleichmäßige Verteilung von insgesamt vier Führungsmitteln, nämlich zwei vorderen Führungsmitteln und zwei hinteren Führungsmitteln über den Hobelkörper an den Außenseiten kann, selbst bei wechselnden Belastungen des Hobelkörpers, eine günstige Abstützung des Gewinnungshobels an den Führungseinrichtungen, insbesondere eine vorteilhafte Dreipunktabstützung oder Dreipunktlagerung des Hobelkörpers erreicht werden. Im Vergleich zu dem aus dem Stand der Technik bekannten Führungsprinzip z. B. einer Portalführung oder Hobel schwertführung werden dann nicht nur die im Arbeitseinsatz auftretenden Momente gering gehalten, sondern dies führt zugleich dazu, dass der Hobelkörper insgesamt schmaler, weniger kräftig und somit mit geringerem Gewicht ausgelegt werden kann, was nochmals zu einer kostengünstigeren Bauweise des Gewinnungshobels und zu einem verbesserten Verhalten im Betriebseinsatz führt. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung bestehen die Führungsmittel an jeder Außenseite aus Gleitkufen, die beweglich, insbesondere schwenkbar um einen Lager- bzw. Schwenkzapfen, am Hobelkörpergrundelement befestigt sind. Die vorderen und hinteren Führungsmittel können sich dann zueinander ausrichten, um selbst bei Auftreten von wechselnden, der Bewegung des Gewinnungshobels entgegengesetzten Kräften ein Blockieren des Gewinnungshobels vermeiden zu können. Weiter vorteilhaft ist, wenn die Hobelkörpergrundelemente an der Außenseite einen Fortsatz aufweisen, der sich über die Teilungsebene bzw. den Anschlussbereich eines Hobelkörpergrundelementes an der Innenseite hinaus nach hinten als Verlängerung des Hobelkörpergrundelementes erstreckt, wobei das in Bewegungsrichtung hintere der zwei Führungsmittel jedes Hobelkörpergrundelementes an dem Fortsatz vorzugsweise schwenkbeweglich befestigt ist. Ferner kann dann auch der Anschlag für das jeweilige Zugmittel an diesem Fortsatz ausgebildet sein, um nicht nur eine günstige Krafteinleitung, sondern auch eine kompakte Bauweise des Hobelkörpers zu erreichen.
  • Um die Arbeitsweise der Hobelanlage im Betriebseinsatz noch weiter zu verbessern, kann jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Befestigungsflansch für ein Mitnahmeelement für Mineralien versehen sein. Ein solches Mitnahmeelement kann optional einseitig angebracht werden, um bei der Leerfahrt zur Abfuhrstrecke Material in der Wanne nach unten zu transportieren, falls einzelne Gesteinsbrocken oder Mineralienbrocken od. dgl. in der Wanne trotz steilen Einfallens hängen- oder liegengeblieben sind. Der Befestigungsflansch kann insbesondere an einer Unterseite des Hobelkörpergrundelementes, vorzugsweise etwa mittig, zwischen beiden Lagerstellen für die Führungsmittel angeordnet sein und/oder benachbart zum Anschlag für das Zugmittel liegen.
  • Um mit einem erfindungsgemäßen Gewinnungshobel Lagerstätten wie z. B. Kohlenflöze abzubauen, muss in an sich bekannter Weise der Gewinnungshobel mit Bearbeitungswerkzeugen, insbesondere Hobelmeißeln, versehen werden. Zweckmäßigerweise ist hierzu an jedem Hobelkörpergrundelement und, sofern vorhanden, an jedem Hobelkörperzwischenelement, wenigstens eine Halteeinrichtung zur lösbaren Befestigung von Hobelmeißeln und/oder zur lösbaren Befestigung einer Meißelleiste für Hobelmeißel ausgebildet. Die Hobelmeißel bzw. die Meißelleiste für die Hobelmeißel werden hierbei normalerweise an der Frontseite des Hobelkörpers angeordnet. Um das Betriebsverhalten des erfindungsgemäßen Gewinnungshobels zu verbessern und an die zu erwartenden Belastungen im Gewinnungsbetrieb besser anzupassen, können vorzugsweise die Hobelmeißel nahe der Innenseiten der Hobelkörpergrundelemente und/oder die Hobelmeißel an den Hobelkörperzwischenelementen gegenüber Hobelmeißeln an oder nahe der Außenseiten der Hobelkörpergrundelemente zurückversetzt liegen. Besonders vorteilhaft ist eine Anordnung von Hobelmeißeln an der Frontseite, welche über die Höhe des Hobelkörpers verteilt etwa W-förmig verläuft.
  • Beim Abbau von Kohlenflözen in steiler Lagerung erfolgt das Hobeln, im Gegensatz zum Abbau von Kohlenflözen in flacher Lagerung, nicht durch eine reversierende Gewinnungsarbeit des Gewinnungshobels, sondern das Hereingewinnen von Kohle erfolgt ausschließlich bei der Aufwärtsbewegung entgegen dem Einfallen von einer Band- oder Abfuhrstrecke einer untertägigen Gewin nungsanlage zur Kopfstrecke, an der insbesondere auch die Antriebe für den Gewinnungshobel angeordnet sind. Die Rückwärtsbewegung des Gewinnungshobels zurück zur Abfuhrstrecke erfolgt als Leerfahrt ohne Gewinnungsarbeit und während der Leerfahrt wird der Gewinnungshobel in die Ausgangslage nahe der Abfuhrstrecke zurückverfahren. Der Abtransport der bei der Gewinnungsfahrt von unten nach oben abgeschälten Kohle kann ohne einen maschinell betriebenen Förderer über Rutschen erfolgen, da ab einem Einfallen von etwa 25 Gon eine ausreichende Überkippung der Rutsche oder Rutschrinne entsteht, die hereingewonnene Mineralien automatisch zur Abfuhrstrecke abrutschen lässt. Zur Sicherstellung einer verschleißfreien Leerfahrt ist besonders vorteilhaft, wenn jedes Hobelkörpergrundelement mit einem schwenkbaren Hobelmeißelträger zur Aufnahme von Hobelmeißeln oder einer Hobelmeißelleiste versehen ist, wobei vorzugsweise sämtliche einem Hobelkörpergrundelement zugeordneten Hobelmeißel am schwenkbaren Hobelmeißelträger arretiert sind oder arretierbar sind. Durch die Schwenkbarkeit der Hobelmeißelträger können die Hobelmeißel bei der Leerfahrt in eine Position quasi automatisch verschwenkt werden, in der nicht nur die Meißelspitzen der Hobelmeißel keinen Kontakt mit dem abzubauenden Material erhalten, sondern zugleich auch die Gesamtbreite des Hobelkörpers geringer ist als bei der Gewinnungsfahrt, so dass die abgebaute Lagerstätte der Leerfahrt im Prinzip keinen Widerstand entgegensetzt.
  • Die obige Aufgabe wird bei einer erfindungsgemäßen Hobelanlage dadurch gelöst, dass der Gewinnungshobel einen teilbaren Hobelkörper mit zwei Hobelkörpergrundelementen aufweist, wobei jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Anschlag für ein separates Zugmittel und mit einem Führungsmittel versehen ist, und wobei ferner die Führungseinrichtung der Hobelanlage zwei im Abstand voneinander und im Wesentlichen mit gleichem Abstand zur Abbaufront angeordnete Führungsbalken aufweist, an denen der Hobelkörper mit seinen Führungsmitteln zwangsgeführt ist. Der auf einer erfindungsgemäßen Hobelanlage vorzugsweise einsetzbare Gewinnungshobel hat einen Hobelkörper mit dem weiter oben beschriebenen Aufbau. Durch das Anordnen der Führungseinrichtungen im Wesentlichen parallel und mit gleichem Abstand zur Abbaufront kann eine momentfreie Abstützung des Hobelkörpers gewährleistet werden da, im Gegensatz zu einem Schwerthobel, keine einseitige sondern eine beidseitige Hobelkörperabstützung erfolgt. Jedes Hobelkörpergrundelement kann insbesondere ein vorderes und ein hinteres Führungsmittel aufweisen, wobei die vorderen und die hinteren Führungsmittel schwenkbeweglich an jedem Hobelkörpergrundelement befestigt sind und zumindest die hinteren Führungsmittel im Montagezustand mit Bewegungsspiel mit den Führungsbalken zusammenwirken, damit der Hobelkörper im Betriebseinsatz eine Dreipunktabstützung über drei der vier Führungsmittel erhält. Die Führungseinrichtung für eine erfindungsgemäße Hobelanlage für den Abbau steil gelagerter Lagerstätten kann insbesondere eine etwa winkelförmige oder L-förmige Wanne aufweisen, wobei der untere Führungsbalken an einem auf dem Liegenden angeordneten ersten Schenkel der Wanne und der obere Führungsbalken über einen Kragarm an einem abgewinkelt zum unteren Schenkel verlaufenden zweiten Schenkel der Wanne befestigt ist. Die Wanne kann bei dieser Ausgestaltung zugleich auch die Rutsche zum Abtransport des mit dem Gewinnungshobel hereingewonnenen Materials bilden.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Gewinnungshobels bzw. einer erfindungsgemäßen Hobelanlage ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung gezeigten bevorzugten Ausführungsbeispiels für eine Hobelanlage bzw. einen Kohlenhobel. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 in perspektivischer Darstellung einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Hobelanlage mit erfindungsgemäßem Gewinnungshobel;
  • 2 eine Seitenansicht der Hobelanlage aus 1 in Ansicht auf die dem Abbaustoß zugewandt liegende Oberseite des Gewinnungshobels;
  • 3 den Gewinnungshobel aus 1 in Ansicht auf die Unterseite des Gewinnungshobels;
  • 4 eine Draufsicht auf eines der Hobelkörpergrundelemente des Gewinnungshobels, teilweise aufgebrochen;
  • 5 eine Schnittansicht entlang V-V in 4;
  • 6 eine Schnittansicht entlang VI-VI in 4, teilweise aufgebrochen;
  • 7 in einer Schnittansicht durch die Teilungsebene zwischen Hobelkörpergrundelement und Zwischenelement die Befestigungsmittel im Detail;
  • 8 perspektivisch eine Detailansicht eines erfindungsgemäßen Führungsschuhs;
  • 9 eine Draufsicht auf einen Gewinnungshobel gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
  • 10 den Gewinnungshobel aus 9 in Ansicht auf die Frontseite; und
  • 11 einen nur aus Hobelkörpergrundelementen bestehenden Gewinnungshobel aus 9 in Ansicht von vorne.
  • In den 1 und 2 ist insgesamt mit Bezugszeichen 1 eine Hobelanlage für die Hereingewinnung von Kohle in einem untertägigen, steil gelagerten Kohlenflöz mit einem Einfallen von beispielsweise mehr als 45 Gon bezeichnet. Die Hobelanlage 1 wird in der steilgelagerten Lagerstätte parallel zur Abbaufront, mithin schräg zur Horizontalen, verlegt und besteht aus einer Vielzahl identisch zueinander aufgebauter Rinnenschüsse 2, die u. a. winkelförmige Wannen 3 umfassen, deren in den Figuren unterer Schenkel 4 auf dem Liegenden aufliegt, während der annähernd senkrecht hierzu ausgerichtete Schenkel 5 in etwa parallel zum Abbaustoß verläuft. An den versatzseitigen Rückseiten der Schenkel 5 der Wannen 3 sind hier übereinander angeordnet obere Rohrführungen 6A und untere Rohrführungen 6B angeordnet, durch deren Hohlraum hindurch Rücklauftrume der nur mit dem jeweiligen Zugtrum dargestellten Hobelketten verlaufen können. Über Anschläge z. B. an der Rückseite der Schenkel 5 der Wannen 3 kann die gesamte Hobelanlage 1 mittels weiter nicht dargestellter Rückeinrichtungen mit dem Abbaufortschritt an der Abbaufront mitbewegt werden. Da es für die vorliegende Anmeldung auf die Ausgestaltung eines Ausbaus für die Hobelanlage sowie die Rückeinrichtungen nicht ankommt, sind diese nicht dargestellt.
  • Am unteren Schenkel 4 der Wanne 3 ist jeweils nahe des vorderen, der Abbaufront unmittelbar benachbart liegenden Endes ein unterer Führungsbalken 7A befestigt, der im Betriebseinsatz parallel zur Abbaufront verläuft und an dem sich der insgesamt mit Bezugszeichen 10 bezeichnete Gewinnungshobel mittels unterer Führungsmittel, wie noch erläutert werden wird, führt. Jeder Rinnenschuss 2 weist jeweils ein solches unteres Führungs balkenelement 7A auf und die Führungsbalkenelemente 7A benachbarte Rinnenschüsse 2 können auf geeignete Weise ineinander fassen oder miteinander verriegelt sein. Die unteren Führungsbalken 7A sind vorzugsweise an dem unteren Schenkel 4 angeschraubt, angegossen oder angeschweißt.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind nahe des oberen Endes des Schenkels 5 etwa rechteckförmige Konsolen 8 angeschraubt, an denen jeweils zwei Tragarme 9 nach vorne zum Abbaustoß hin vorspringend angeschweißt sind, welche die Stützelemente für obere Führungsbalken 7B als obere Führungseinrichtung für den Gewinnungshobel 10 bilden. Die oberen Führungsbalken 7B liegen den unteren Führungsbalken 7A vertikal versetzt gegenüber und sie erstrecken sich wie letztere über die gesamte Länge des abzubauenden Abbaustoßes. Der Gewinnungshobel 10 wird, wie noch erläutert werden wird, mittels identischer Führungsmittel sowohl an den unteren Führungsbalken 7A als auch an den oberen Führungsbalken 75 geführt. Die Führungsbalken 7A, 7B sind derart angeordnet, dass sie einander gegenüber liegen und bezogen auf die Abbaufront denselben Abstand haben, damit der Gewinnungshobel mit seinem Hobelkörper im Wesentlichen parallel zur Abbaufront verfahren wird, beidseitig außen abgestützt ist und Kohle über die gesamte mögliche Abbauhöhe, welche durch die Höhe der Hobelanlage 1 und insbesondere des Hobelkörpers des Gewinnungshobels 10 sowie des aufragenden Schenkels 5 bestimmt wird, abgebaut werden kann.
  • Zur Bewegung des Gewinnungshobels 10 parallel zur Abbaufront und entlang der Führungsbalken 7A, 7B der Gewinnungsanlage 1 sind im Streb zwei separate Hobelketten 11A, 11B als Zugmittel verlegt, wobei beide Hobelketten 11A, 11B aus vertikalen und horizontalen Kettengliedern bestehen und als endlose, umlaufende Ketten ausgebildet sind. Jeweils der Zugtrum beider Hobelketten 11A, 11B verläuft innerhalb der Rutschfläche oder Rinnenfläche der Wannen 3, während der Rücklauftrum beider Hobelketten 11A, 11B versatzseitig der Wanne 3 vorzugsweise in den dargestellten, Kettenkanäle bildenden Rohrführungen 6A, 6B verläuft und zur Abfuhrstrecke zurückgeführt wird. Die mittels geeigneter Antriebe angetriebenen Hobelkettenräder zum Hin- und Herfahren des Gewinnungshobels 10 im Streb mittels der Hobelketten sind vorzugsweise ausschließlich in der sogenannten Kopfstrecke am oberen Ende des Strebs angeordnet, während in der aufgrund der steil gelagerten Kohlenflöze erheblich tiefer liegenden Abfuhrstrecke nur Umlenkräder für die beiden Hobelketten 11A, 11B angeordnet werden.
  • Schon die 1 und 2 lassen gut erkennen, dass der Gewinnungshobel 10 nur eine vergleichsweise geringe Dicke bzw. Tiefe hat und wesentlich breiter als dick ist. Beide Führungsbalken 7A, 7B weisen einen relativ großen Abstand zum vertikal verlaufenden Schenkel 5 der Wanne 3 auf und der Hobelkörper füllt den Zwischenraum nur partiell aus. Da der Gewinnungshobel 10 mit seinem Hobelkörper an übereinander liegenden Führungsbalken 7A, 7B geführt wird, entstehen so gut wie keine Momente im Arbeitseinsatz, die durch den Hobelkörper oder die Führungsbalken abgestützt werden müssten. Der Hobelkörper des Gewinnungshobels 10 kann daher eine relativ leichte Konstruktion erhalten, so dass der Gewinnungshobel 10 aufgrund reduzierter Gewichtskräfte mit einer vergleichsweise geringen installierten Leistung zur Kopfstrecke verfahren werden kann. Dem Fachmann erschließt sich aus 1 ohne weiteres, dass der Gewinnungshobel 10 nur in Fahrtrichtung nach oben Gewinnungsarbeit leisten kann, während er bei der Abwärtsfahrt eine Leerfahrt ausführt. Die Wannen 3 können jedoch aufgrund der Schräglage der einzelnen Rinnenschüsse auch ohne Förderelemente die Kohle allein aufgrund der Gravitationskräfte zur Abfuhrstrecke abführen, da im Allgemeinen ein Rutschen ab einem Einfallen von etwa 24 Gon einsetzt. Das Hin- und Herbewegen eines relativ flachen Gewinnungshobels, der an vertikal übereinander angeordneten Führungsbalken 7A, 7B parallel zur Abbaufront geführt wird und mittels zweier separater Hobelketten 11A, 11B bewegt wird, bildet eine Neuerung für Hobelanlagen für steil gelagerte Kohlenflöze, die Voraussetzung für deren wirtschaftlichen Abbau sind. Der erfindungsgemäße Gedanken verkörpert sich allerdings auch in der Ausgestaltung und im Aufbau des Gewinnungshobels 10 und dessen Aufbau wird nun unter zusätzlicher Bezugnahme auf die 3 bis 8 erläutert.
  • Insbesondere die 1 bis 3 zeigen, dass der Gewinnungshobel 10 einen mehrteiligen Hobelkörper aufweist. In den 1 bis 3 besteht der Hobelkörper des Gewinnungshobels 10 aus einem unteren Hobelkörpergrundelement 20A, einem oberen Hobelkörpergrundelement 20B sowie hier zwei zueinander identisch ausgebildeter Hobelkörperzwischenelemente 30. Ausschließlich die Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B sind über einen geeigneten Anschlag 21, der eine formschlüssige Aufnahme für mehrere Kettenglieder der zugehörigen Hobelkette 11A, 11B umfasst, unmittelbar zugfest mit dieser verbunden. Die Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B sind zueinander spiegelverkehrt ausgebildet und in der nachfolgenden Beschreibung werden die jeweils identisch an beiden Hobelkörpergrundelementen 20A, 20B ausgebildeten Bauteile mit demselben Bezugszeichen bezeichnet. Jedes Hobelkörpergrundelement 20A, 20B weist ein in Abbaurichtung A vorderes Führungselement 23 sowie ein hinteres Führungselement 22 auf, die hier jeweils aus Gleitschuhen bestehen, die sich an den rechteckförmigen Führungsbalken (7A, 7B, 1, 2) führen. Das vordere Führungsmittel 23 ist über einen Schwenkzapfen 24 schwenkbar am Hobelkörpergrundelement 20A befestigt, wobei der Schwenkzapfen 24 von der Unterseite 25 des Hobelkörpergrundelementes 20A, 20B her montiert und demontiert werden kann. Der das hintere Führungsmittel 22 bildende Gleitschuh ist über einen weiteren, von der Oberseite 26 der Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B her montierbaren Schwenkzapfen 27 an einem Verlängerungsfortsatz 28 des Hobelkörpergrundelementes 20 schwenkbar angeschlossen. Der Fortsatz 28 ist einstückig am Hobelkörpergrundelement 20 ausgebildet und verlängert das Hobelkörpergrundelement 20 jeweils nahe der Außenseite beinahe um die doppelte Länge nach hinten, um einen ausreichend großen Abstand zwischen den vorderen und hinteren Führungsmitteln 23, 22 zu erreichen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist, wie 3 gut erkennen lässt, der lösbare Anschlag 21 für die Hobelketten 11A, 11B ebenfalls jeweils am Fortsatz 28 nahe der hinteren Führungselemente 22 ausgebildet.
  • Jeweils zwischen einem Hobelkörperzwischenelement 30 und einem Hobelkörpergrundelement 20 besteht eine Teilungsebene T, an der die beiden Elemente 20, 30 des Hobelkörpers lösbar mittels Befestigungseinrichtung 40, deren Aufbau noch erläutert wird, miteinander verbunden sind. Der Fortsatz 28 erstreckt sich ausreichend weit über diese Teilungsebene T zwischen zwei Elementen 20, 30 nach hinten hinaus und bildet die einzige Verlängerung des Hobelkörpers, damit der Gewinnungshobel trotz des großen Abstandes zwischen den vorderen und hinteren Führungsmitteln 23, 22 insgesamt ein reduziertes Gewicht erhalten kann. Da in den 1 bis 8 der Gewinnungshobel 10 aus insgesamt vier Elementen besteht, ist eine weitere Teilungsebene zwischen zwei benachbarten Hobelkörperzwischenelementen 30 ausgebildet, wobei auch an dieser Teilungsebene eine Befestigung der benachbarten Hobelkörperzwischenelemente 30 mittels identischer Befestigungsmittel 40 erfolgt. Der Aufbau des Hobelkörpers des Gewinnungshobels 10 durch zwei äußere Hobelkörpergrundelemente 20 bzw. 20A, 20B, die zur Erzielung einer minimalen Abbauhöhe an der Teilungsebene auch unmittelbar miteinander mittels der Befestigungsmittel verbunden werden könnten, bietet den Vorteil, dass durch Auswahl einer geeigneten Anzahl von Zwischenelementen nahezu jede beliebige Abbauhöhe durch Veränderung der effektiven Breite bzw. Höhe des Gewinnungshobels 10 erreicht werden kann. Durch Verwendung gleichartiger Hobelkörperzwischenelemente kann bei geringer Bevorratung von Elementen bzw. Mehrfachnutzung derselben ein wirtschaftlicher und variabler Abbau von steilgelagerten Flözen erreicht werden.
  • 4 zeigt in vergrößerter Ansicht eine Draufsicht auf einen Teilabschnitt des Gewinnungshobels 10, wobei links ein Teilbereich des Hobelkörpergrundelementes 20 mit den an der Frontseite angeordneten Hobelmeißeln 69 und in der rechten Hälfte ein Teilabschnitt eines Hobelkörperzwischenelementes 30 mit den daran befestigten Hobelmeißeln 79 dargestellt ist. Die Teilungsebene T zwischen dem Hobelkörpergrundelement 20 und dem Hobelkörperzwischenelement 30 verläuft senkrecht zur Höhe des Gewinnungshobels 10. Alle Hobelmeißel 69 des Hobelkörpergrundelementes 20 sind an einem Meißelträger 61 befestigt, der schwenkbar über einen weiteren Schwenkzapfen 62 am Hobelkörpergrundelement 20 befestigt ist. Die Schwenkbarkeit des Meißelträgers 61 dient dazu, die Meißelspitzen der Hobelmeißel 69 bei der Leerfahrt entgegen der Abbaurichtung in eine Lage zu verschwenken, in der die Meißelspitzen der Hobelmeißel 69 nicht in Kontakt mit der Abbaufront geraten. Die schwenkbare Führung des Meißelträgers 61 am Hobelkörpergrundelement 20 ist besonders gut aus der Schnittansicht in 5 ersichtlich. Die gesamte Bodenfläche 63 des Meißelträgers 61 liegt am Hobelkörpergrundelement 20 auf und der Schwenkzapfen 62 ragt oben aus dem Hobelkörpergrundelement 20 hinaus. Zur Abstützung von Kräften senkrecht zur Bolzenachse des Schwenkbolzens 62 hintergreift der Meißelträger 61 mittels eines Hakenansatzes 64 einen Führungssteg 70 am Hobelkörpergrundelement 20. Mit einer am freien Ende des Schwenkbolzens 62 lösbar montierten Klemmschelle 65 wird dem Meißelträger 61 ausreichend Bewegungsspiel belassen, seine beiden Schwenkendstellungen je nach Hobelfahrtrichtung einzunehmen. Die über die Hobelmeißel 69 eingeleiteten Kräfte werden vorzugsweise über den Hakenansatz 64 in das Hobelkörpergrundelement 20 übertragen. Der Schwenkzapfen 24 für die vorderen Führungsmittel 23 ist am Hobelkörpergrundelement 20 unterhalb des Meißelträgers 61 verankert, wie besonders gut aus 6 ersichtlich ist.
  • Die lösbare Verbindung zwischen einem Hobelkörpergrundelement 20 und einem weiteren Hobelkörpergrundelement oder einem Hobelkörperzwischenelement 30 erfolgt mittels Befestigungsmitteln 40, deren Aufbau nun unter Bezugnahme auf 7 erläutert wird. Jedes Befestigungsmittel 40 weist u. a. eine Spannschraube 41 bzw. einen Gewindeschaft auf, deren Achse im Montagezustand innerhalb der Teilungsebene T liegt und sich bis in Arretiervertiefungen 68, 78 an der Oberseite 27 und der Unterseite 26 erstreckt. Jedes Befestigungsmittel 40 besteht ferner aus zwei zueinander identisch ausgebildeten Klemmstücken 42, das jeweils annähernd U-förmig ausgebildet ist und zentral einen Durchgang für den Schaft der Spannschraube 41 aufweist. Zum Verspannen bzw. Verkeilen von zwei Hobelkörpergrundelementen 20 oder einem Hobelkörpergrundelement 20 mit einem Hobelkörperzwischenelement 30 weist jedes Klemmstück zwei Klemmschenkel 43 auf, die an den einander zugewandten Innenflächen mit keilförmig verlaufenden Klemmflächen 44 versehen sind, wobei der Abstand der Klemmflächen 44 mit zunehmendem Abstand von der Basis der Klemmstücke 42 ansteigt. Diese Klemmflächen 44 wirken mit Keilschrägen 29 am Hobelkörpergrundelement 20 sowie Keilschrägen 39 am Hobelkörperzwischenelement 30 zusammen. Die Keilschrägen 29, 39 liegen jeweils der Teilungsebene T abgewandt im Bereich von Arretiervertiefungen 68 bzw. 78 an den Oberseiten 27, 37 bzw. Unterseiten 26, 36 der Hobelkörpergrundelemente 20 oder Hobelkörperzwischenelemente 30. Durch ausreichende Bemessung der Tiefe der Arretiervertiefungen 68, 78 und der Länge der Klemmflächen 44 sowie der Keilschrägen 29, 39 kann eine relativ hohe Spannkraft quer zur Teilungsebene T durch Anziehen wenigstens einer Mutter 47 aufgebracht werden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Spannschraube 41 je Klemmstück 42 mit einer separaten Mutter 47 versehen, weswegen das Spannen der Befestigungsmittel 40 je nach Zugänglichkeit sowohl von oben als auch von unten oder aber auch nur von einer der beiden Seiten erfolgen kann.
  • Die Anordnung der Hobelmeißel 69 an den Hobelkörpergrundelementen 20 und der Hobelmeißel 79 an den Hobelkörperzwischenelementen 30 erfolgt in einer Weise, dass insgesamt sämtliche Hobelmeißel 69, 79 in einem etwa W-förmigen Verlauf angeordnet stehen. Benachbarte Hobelmeißel treffen daher in unterschiedlichen Ebenen auf das abzubauende Mineral, so dass sich die Lösekraft jedes einzelnen Hobelmeißels 69 bzw. 79 besonders gut entfalten kann. Die jeweils äußersten Hobelmeißel 69 springen vorzugsweise weiter in Abbaurichtung vor als alle anderen Hobelmeißel 69, 79, wie gut aus 2 zu erkennen ist. Die mittig des gesamten Hobelkörpers angeordneten Hobelmeißel stehen wiederum weiter vorne als alle anderen Hobelmeißel an den Hobelkörperzwischenelementen. Hinter den Hobelmeißeln sind Einziehungen oder Abflachungen im Hobelkörper ausgebildet, um das an der Abbaufront hereingewonnene Mineral in die Wanne zu leiten.
  • Die insgesamt vier Führungsmittel 23, 22, wobei jeweils zwei Führungsmittel 23, 22 am unteren Hobelkörpergrundelement 20A und zwei weitere Führungsmittel 23, 22 am oberen Hobelkörpergrundelement 20B angeordnet sind, führen im Betriebseinsatz beim Verfahren des Gewinnungshobels 10 in Abbaurichtung A dazu, dass je nach Widerstand des abgebauten Minerals die beiden vorderen Führungsmittel 23 und nur eines der hinteren Führungsmittel 22 mit den Abstützkräften belastet sind. Eines der beiden hinteren Führungsmittel 22 kommt mithin momentan nicht in unmittelbarem Kontakt mit dem zugehörigen Führungsbalken 7A bzw. 7B, da der Abstand zwischen den Schwenkachsen der Schwenkbolzen 27 der hinteren Führungsmittel 22 vorzugsweise geringfügig geringer ist als der Abstand zwischen den Schwenkachsen der Schwenkbolzen 24. Der Abstand kann aber auch gleich sein. Durch die Schwenkbarkeit jedes Gleitschuhs als Führungsmittel 23, 22 wird jederzeit gewährleistet, dass sich der jeweilige Gleitschuh optimal an den Verlauf des Führungsbalkens 7A bzw. 7B anpasst.
  • Der Gewinnungshobel 10 ist mit einem Mitnahmeelement 90 versehen, welches, wie besonders gut aus den 1 und 3 ersichtlich ist, als spitz zulaufender Mitnahmekloben ausgebildet ist und vorzugsweise über einen Schwenkzapfen an ein Befestigungsauge 92, welches den Befestigungsflansch für den Mitnahmekloben 90 bildet, schwenkbar befestigt ist. Der Befestigungsflansch 92 liegt etwa mittig zwischen den Schwenkzapfen 24 für die vorderen Führungsmittel 23 und den Schwenkzapfen 27 für die hinteren Führungsmittel 22. Jedes Hobelkörpergrundelement 20A, 20B ist mit einem Befestigungsauge 92 versehen.
  • 8 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für einen Gleitschuh 85 als Führungsmittel 23 oder 22. Zum Zusammenwirken mit dem etwa rechteckförmigen Querschnitt der Führungsbalken (7A, 7B, 1) weist der Gleitschuh 85 eine rechteckige Nuteinziehung 86 auf, die sich über die gesamte Länge des Gleitschuhs 85 erstreckt. Die Führungsnut 86 wird beidseitig von kräftigen Führungsschenkeln 87 begrenzt, die integral in einen Basisschenkel 88 übergehen, der an seiner Rückseite ein Gelenkauge 89 für den Durchgriff des Schwenkbolzens (24, 27) aufweist. Das Gelenkauge 89 ist im Bereich eines Mittelstegs 84 ausgebildet, welches in etwa die Breite der Führungsausnehmung (51, 5 bzw. 52, 6) am Hobelkörpergrundelement hat und in der Dicke deutlich gegenüber der Gesamtdicke des Gleitschuhs 85 abgesetzt ist. Durch die zueinander abgesetzten Flächen kann, wie beispielhaft die 5 und 6 zeigen, der Gleitschuh 85 derart in die Führungsausnehmungen 51 bzw. 52 im Hobelkörpergrundelement 20 geführt werden, dass er ausschließlich senkrecht zur Schwenkachse des zugehörigen Schwenkbolzens verschwenken kann und Querkräfte formschlüssig aufgenommen werden.
  • Die 9 und 10 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel für einen Gewinnungshobel 110. Wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel wird der Gewinnungshobel 110 an zwei einander gegenüberliegenden Führungsbalken einer Hobelanlage geführt, wie sie in 1 dargestellt ist. Der Hobelkörper des Gewinnungshobels 110 umfasst zwei Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B, deren Aufbau identisch ist wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel, so dass auf die dortige Beschreibung Bezug genommen wird. Jedes Hobelkörpergrundelement 20A, 20B ist wiederum mit hinteren Führungsmitteln 22 und vorderen Führungsmitteln 23 versehen, die schwenkbar am Hobelkörpergrundelement 20A, 20B befestigt sind. Die Hobelmeißel 69 beider Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B sind wiederum an einem Meißelträger 61 lösbar befestigt, der relativ zum Hobelkörpergrundelement 20A bzw. 20B um einen Schwenkzapfen 62 verschwenken kann. Der einzige Unterschied zwischen den Ausführungsbeispielen besteht in der Ausgestaltung des Hobelkörperzwischenelementes 130, welches hier aus einem einzigen Element besteht, das jeweils außen mit dem einen Ende an das Hobelkörpergrundelement 20A und mit dem anderen Ende an das Hobelkörpergrundelement 20B mittels derselben Befestigungsmittel 40 angeschlossen ist, wie sie weiter oben mit Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben wurden. Am Hobelkörperzwischenelement 130 ist jeweils ein innen liegender Satz von Hobelmeißeln 179A und ein außen liegender Satz von Hobelmeißeln 179B befestigt, wobei im gezeigten Aus führungsbeispiel jeweils fünf der Hobelmeißel an einer gemeinsamen Meißelleiste 195 befestigt sind. Zum Auswechseln der Hobelmeißel müssen ausschließlich die Meißelleisten 195 durch Lösen von zwei Befestigungsschrauben 196 demontiert und gegen andere ausgetauscht werden. 10 verdeutlicht besonders gut, wie flach insgesamt der erfindungsgemäße Gewinnungshobel 110 bauen kann, um gleichwohl über eine hier etwa das Sechsfache der Tiefe sich erstreckenden Höhe eine Abbaufront abzubauen.
  • Die 11 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel für einen. Gewinnungshobel 210. Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen wird auch der Gewinnungshobel 210 an zwei einander gegenüberliegenden Führungsbalken einer Hobelanlage geführt, wie sie in 1 dargestellt ist. Der Hobelkörper des Gewinnungshobels 210 umfasst bzw. besteht ausschließlich aus zwei Hobelkörpergrundelementen 20A, 20B, deren Aufbau identisch ist wie beim ersten Ausführungsbeispiel, so dass auf die dortige Beschreibung Bezug genommen wird. Jedes Hobelkörpergrundelement 20A, 20B ist mit den in der Frontansicht erkennbaren vorderen Führungsmitteln 23 sowie mit hinteren Führungsmitteln versehen, die sämtlich schwenkbar am Hobelkörpergrundelement 20A, 20B befestigt sind. Die Hobelmeißel 69 beider Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B sind wiederum an einem Meißelträger 61 lösbar befestigt, der relativ zum Hobelkörpergrundelement 20A bzw. 20B um einen in dieser Ansicht nicht erkennbaren Schwenkzapfen verschwenken kann. Die beiden Hobelkörpergrundelemente 20A, 20B sind mit denselben Befestigungsmitteln 40 zu einem Hobelkörper mit minimaler Breite und somit minimaler Abbauhöhe verbunden, wobei die Tiefe des relativ schmal ausgeführten Gewinnungshobels etwa die Hälfte der Abbauhöhe ausmacht. Ein Mitnahmekloben kann an einem der Befestigungsaugen montiert 92 werden.
  • Für den Fachmann ergeben sich aus der vorhergehenden Beschreibung zahlreiche Modifikationen, die in den Schutzbereich der anhängenden Ansprüche fallen sollen. Ein beidseitig an übereinander liegenden Führungsbalken od. dgl. geführter Gewinnungshobel könnte bei einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch aus einem einstückigen Hobelkörperelement bestehen. Sämtliche Vorteile der Umrüstbarkeit desselben Hobelkörpers auf unterschiedliche Abbauhöhen würden dann allerdings entfallen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 3245515 C2 [0003]

Claims (23)

  1. Gewinnungshobel für Hobelanlagen zum Abbau von Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere zum Abbau von Kohlenflözen in steiler Lagerung, mit einem Anschlag zum Befestigen wenigstens eines Zugmittels zum Bewegen des Gewinnungshobels und mit wenigstens einem Führungsmittel zum Führen des Gewinnungshobels an einer Führungseinrichtung der Hobelanlage, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewinnungshobel (10; 110; 210) einen teilbaren Hobelkörper mit zwei Hobelkörpergrundelementen (20; 20A, 20B) aufweist, wobei jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Anschlag (21) für ein separates Zugmittel und einem Führungsmittel (23, 22) zum Bewegen des Kohlenhobels mittels wenigstens zwei Zugmitteln und zum Führen des Kohlenhobels an wenigstens zwei voneinander beabstandet angeordneten Führungseinrichtungen versehen ist.
  2. Gewinnungshobel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hobelkörpergrundelemente (20A, 20B) mittels Befestigungsmitteln (40) unmittelbar miteinander zu einem Hobelkörper mit erster Abbauhöhe verbindbar sind.
  3. Gewinnungshobel nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch wenigstens ein Hobelkörperzwischenelement (30; 130), welches mit den beiden Hobelkörpergrundelementen (20A, 20B) mittels Befestigungsmitteln (40) zu einem Hobelkörper mit größerer Abbauhöhe verbindbar ist.
  4. Gewinnungshobel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hobelkörpergrundelement (20A, 20B) und/oder jedes Hobelkörperzwischenelement (30) Arretiermittel (68, 78, 29, 39) für die Befestigungsmittel aufweist.
  5. Gewinnungshobel nach Anspruch 3 oder 4, gekennzeichnet durch mehrere Hobelkörperzwischenelemente (30), wobei die Hobelkörperzwischenelemente untereinander und die Hobelkörpergrundele mente mit den Hobelkörperzwischenelementen mittels gleichartiger Befestigungsmittel (40) lösbar verbunden oder verbindbar sind.
  6. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel aus U-förmigen Klemmstücken (42) bestehen, die mittels Spannschrauben (41) gegen Ober- und Unterseiten an den Hobelkörpergrundelementen oder den Hobelkörperzwischenelementen anklemmbar sind und im Montagezustand die Teilungsebene (T) zwischen diesen übergreifen.
  7. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstücke (42) Klemmschenkel mit keilförmigen, einander zugewandt liegenden Klemmflächen (44) aufweisen, und dass die Arretiermittel mit Keilschrägen (29, 39) zum Zusammenwirken mit den Klemmflächen versehen sind.
  8. Gewinnungshobel nach Anspruch 4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel ein Paar von Klemmstücken (42) umfassen, deren Abstand mittels einer Spannschraube (41) veränderbar ist, deren Schaft im Montageszustand in der Teilungsebene (T) zwischen den zu verbindenden Elementen (20; 30) angeordnet ist.
  9. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hobelkörpergrundelement (20A, 20B) eine Außenseite aufweist, an der die zugehörigen Führungsmittel (23, 22) angeordnet sind, und eine Innenseite aufweist, an der das andere Hobelkörpergrundelement oder ein Hobelkörperzwischenelement befestigbar ist.
  10. Gewinnungshobel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils ein Paar von vorderen und von hinteren Führungsmitteln (23; 22) einander gegenüberliegend an den Außenseiten angeordnet ist.
  11. Gewinnungshobel nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsmittel (23, 22) an jeder Außenseite aus Gleitkufen bestehen, die beweglich, insbesondere schwenkbar um einen Schwenkzapfen (24; 27), am Hobelkörpergrundelement (20) befestigt sind.
  12. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Hobelkörpergrundelemente an der Außenseite einen Fortsatz (28) aufweisen, der sich über die Teilungsebene (T) bzw. den Anschlussbereich an der Innenseite hinaus nach hinten erstreckt, wobei das in Bewegungsrichtung hintere der zwei Führungsmittel (22) jedes Hobelkörpergrundelementes an dem Fortsatz (28) vorzugsweise schwenkbeweglich befestigt ist.
  13. Gewinnungshobel nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (21) für das jeweilige Zugmittel am Fortsatz (28) ausgebildet ist.
  14. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Befestigungsflansch (92) für ein Mitnahmeelement (90) zum Bewegen von hereingewonnenem Mineral bei der Leerfahrt versehen ist.
  15. Gewinnungshobel nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsflansch (92) an einer Unterseite (26) des Hobelkörpergrundelementes (20) zwischen beiden Lagerstellen für die Führungsmittel (23, 22) angeordnet ist und vorzugsweise benachbart zum Anschlag (21) für das Zugmittel angeordnet ist.
  16. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Hobelkörpergrundelement (20) oder an jedem Hobelkörperzwischenelement (30) wenigstens eine Halteeinrichtung zur lösbaren Befestigung von Hobelmeißeln (69; 79) oder einer Meißelleiste für Hobelmeißel ausgebildet ist.
  17. Gewinnungshobel nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Hobelmeißel (69; 79) an der Frontseite des Hobelkörpers angeordnet sind, wobei die Hobelmeißel nahe der Innenseiten der Hobelkörpergrundelemente und/oder die Hobelmeißel an den Hobelkörperzwischenelementen gegenüber Hobelmeißeln an der Außenseite zurückversetzt liegen.
  18. Gewinnungshobel nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Hobelmeißel (69, 79) an der Frontseite über die Höhe des Hobelkörpers verteilt eine etwa W-förmige Anordnung aufweisen.
  19. Gewinnungshobel nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hobelkörpergrundelement (20A, 20B) mit einem schwenkbaren Hobelmeißelträger (61) zur Aufnahme von Hobelmeißeln oder einer Hobelmeißelleiste versehen ist, wobei vorzugsweise sämtliche einem Hobelkörpergrundelement zugeordneten Hobelmeißel (69) am schwenkbaren Hobelmeißelträger (61) arretiert sind oder arretierbar sind.
  20. Hobelanlage zum Abbau von Mineralien in geneigter Lagerung, insbesondere zum Abbau von Kohlenflöze in steiler Lagerung, mit einem Gewinnungshobel, mit wenigstens einem Zugmittel zum Bewegen des Gewinnungshobels entlang einer Abbaufront und mit einer entlang einer Abbaufront verlegten oder verlegbaren Führungseinrichtung, an der der Gewinnungshobel mittels Führungsmitteln zwangsgeführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewinnungshobel (10; 110; 210) einen teilbaren Hobelkörper mit zwei Hobelkörpergrundelementen (20A, 20B) aufweist, wobei jedes Hobelkörpergrundelement mit einem Anschlag (21) für ein separates Zugmittel (11A, 11B) und mit einem Führungsmittel (23; 22) versehen ist, und dass die Führungseinrichtung zwei im Abstand voneinander und im Wesentlichen mit gleichem Abstand zur Abbaufront angeordnete Führungsbalken (7A, 7B) aufweist, an denen der Hobelkörper mit seinen Führungsmitteln (23, 22) zwangsgeführt ist.
  21. Hobelanlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewinnungshobel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 19 ausgebildet ist.
  22. Hobelanlage nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Hobelkörpergrundelement ein vorderes und ein hinteres Führungsmittel (23, 22) aufweist, wobei die vorderen und die hinteren Führungsmittel schwenkbeweglich an jedem Hobelkörpergrundelement (20) befestigt sind und zumindest die hinteren Führungsmittel (22) im Montagezustand mit Bewegungsspiel mit den Führungsbalken zusammenwirken, damit der Hobelkörper im Betriebseinsatz eine 3-Punktabstützung über drei der vier Führungsmittel erhält.
  23. Hobelanlage nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung eine winkelförmige oder L-förmige Wanne (3) aufweist, wobei der untere Führungsbalken (7A) an einem auf dem Liegenden angeordneten ersten Schenkel (4) der Wanne und der obere Führungsbalken (7B) über einen Kragarm (9) an einem abgewinkelt zum unteren Schenkel verlaufenden zweiten Schenkel (5) der Wanne befestigt ist.
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