DE3514069A1 - Zweispindel-werkzeugmaschine - Google Patents
Zweispindel-werkzeugmaschineInfo
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Zwei spindel-Werkzeugmaεchine
Die Erfindung betrifft Werkzeugmaschinen mit Spindelstöcken,
die drehbar Hauptspindeln mit Spannfuttern und Werkzeugköpfen zum Halten und Vorschieben von
Bearbeitungswerkzeugen relativ zu von den Spannfuttern gehaltenen Werkstücken umfassen. Insbesondere bezieht
sich die Erfindung auf eine Werkzeugmaschine mit zwei zueinander entgegengesetzt angeordneten Hauptspindeln
und zwei Werkzeugköpfen, mit denen unabhängig voneinander Bearbeitungsvorgänge mit entsprechenden
Hauptspindeln durchgeführt werden können oder mit denen eine kombinierte Bearbeitung gleichzeitig an
mindestens einer Hauptspindel durchgeführt werden kann.
Unter den bekannten Werkzeugmaschinen dieser Art gibt es eine Maschine mit zwei Hauptspindeln, an
denen entsprechende Spannfutter zum Halten von Werkstücken angebracht sind und die koaxial auf einer
gemeinsamen Drehachse einander gegenüber angeordnet sind, wobei eine der beiden Hauptspindeln eine Vorschubbewegung
relativ zur anderen in Richtung der Drehachsen machen kann. Ferner sind bei dieser Maschine
zwei Werkzeugköpfe vorgesehen, die jeweils Vorschubbewegungen in Richtung der Drehachse der Hauptspindeln
und in Richtung senkrecht dazu ausführen können, um eine Bearbeitung im Bearbeitungsbereich enthaltend
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die Drehachse der Hauptspindel durchführen zu können. Eine solche Maschine ist in US-PS 4,457,193 vom
3. Juli 1984 beschrieben. Aufgrund der Beziehung der beiden Hauptspindeln zueinander und der beiden
Werkzeugköpfe bei der Anordnung dieser Maschine fallen die Drehachsen der beiden Hauptspindeln in eine gemeinsame
Achse zusammen, und im Falle eines gemeinsamen Bearbeitens mit den beiden Werkzeugköpfen mit
entsprechenden Hauptspindeln entstehen Schwierigkeiten wie eine gegenseitige Störung der Werkzeuge und eine
Begrenzung des Anwendungsbereiches der Bearbeitung.
Wenn zum Beispiel bei Dreharbeiten eine Innenbearbeitung gleichzeitig mit den beiden Hauptspindeln
ausgeführt werden soll oder wenn während des ersten Bearbeitens mit einer der beiden Hauptspindeln das
von dieser Hauptspindel bearbeitete Werkstück mittels einer Fördervorrichtung zu der anderen Hauptspindel
überbracht werden soll bzw. eines der beiden Hauptspindeln das Werkstück durch Ausführen einer Vorschubbewegung
relativ zur anderen Hauptspindel überbringt und ein zweites rückenseitiges Bearbeiten des Werkstückes
durchgeführt wird, müssen die beiden Werkzeugköpfe relativ zueinander so gehalten werden, daß
bei gegenseitigem Spiel auf der Drehachse der Hauptspindeln keine Überlappung bzw. störung zwischen
den beiden Werkzeugen auftreten kann.
In einem solchen Fall besteht die starke Tendenz für die beiden Werkzeugköpfe, eine relative Vorschubbewegung
in gegenseitiger Rücken-an-Rückenlage im Bearbeitungsbereich der Maschine umfassend die Drehachse
der Hauptspindel auszuführen, und die Bewegungsstrecke des Schlittens in Längsrichtung wird groß,
so daß die Maschine zu großen Abmessungen tendiert. Um ferner gegenseitige Überlappung bzw. Störung der
Werkzeuge zu vermeiden, müssen die Schwenkbahnen
■- ε'-
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der Werkzeughalter unvermeidlich kleiner werden, und der Bearbeitungsbereich wird hinsichtlich der
Kapazität der Maschine eng. Eine weitere Schwierigkeit besteht darin, daß auch bei einem Vermeiden
der Werkzeugüberlappung es erforderlich ist, ein Programm auszuarbeiten, das auf den vorzunehmenden
Bearbeitungsvorgängen an den Werkstücken auf den beiden Hauptspindeln basiert. Ein solches Programm
führt zu Komplikationen und erfordert gleichzeitig einen beträchtlichen Arbeits- und Zeitaufwand für
seine Erstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkzeugmaschine der beschriebenen Art zu schaffen, mit
welcher sich die oben beschriebenen Schwierigkeiten beherrschen bzw. vermeiden lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einer Zweispindel-Werkzeugmaschine
mit einem an einem Bett unterstützten Support, einem ersten, am Support fest unterstützten
Spindelstock, der eine erste, in einer ersten Richtung sich erstreckende Hauptspindel mit einem Spannfutter
aufweist, ersten und zweiten Werkzeugköpfen, welche indexierbare erste und zweite Revolverköpfe zum Halten
verschiedener Bearbeitungswerkzeuge in mehreren Ausrichtungen haben, wobei jeder Werkzeugkopf durch
entsprechende Gleitvorrichtungen am Suport translatorisch in der ersten Richtung und in einer zweiten,
dazu senkrechten Richtung beweglich unterstützt ist; und Antriebsmitteln zum Antreiben der ersten Hauptspindel,
der Gleitvorrichtungen der beiden Werkzeugköpfe und der Indexiervorrichtungen der beiden Revolverköpfe
erfindungsgemäß vorgesehen, daß ein zweiter Spindelstock mit einem Spindelkopf vorgesehen ist,
der eine zweite, in der ersten Richtung sich erstrekkende Hauptspindel drehbar lagert und ein zweites,
entgegengesetzt zum ersten Spannfutter angeordnetes
Spannfutter aufweist, daß der Spindelkopf von einer Gleitvorrichtung an dem Support translatorisch beweglich
in der ersten und der zweiten Richtung unterstützt ist, während die zweite Hauptspindel stets
parallel zur ersten Hauptspindel gehalten ist, so daß die vom Spindelkopf einnehmbaren Positionen solche
Positionen umfassen, in denen die erste und die zweite Spindel koaxial ausgerichtet sind, daß der zweite
Spindelstock Antriebsmittel zum Antreiben der zweiten Hauptspindel und deren Gleitvorrichtung aufweist,
und daß die ersten und zweiten Werkzeugköpfe derart im jeweiligen Bearbeitungsbereich unterstützt sind,
daß ihre Revolverkopfe verschiedene Bearbeitungsoperationen einschließlich unabhängigen, jedoch gleich-
zeitigen Bearbeitens von in den beiden Spannfuttern eingespannten Werkstücken wie auch gleichzeitiges
oder aufeinander folgendes Bearbeiten eines einzigen, von einem der Spannfutter gehaltenen Werkstückes
ausführen können.
Die Erfindung ist im folgenden anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel mit weiteren
Einzelheiten näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht, welche
prinzipiell die stirnseitigen und oberen Abschnitte einer Werkzeugmaschine
gemäß der Erfindung darstellt; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Oberseite der Werkzeugmaschine, wobei die für
die Funktion wesentlichen Teile gezeigt sind;
Fig. 3 bis 7 vereinfachte Draufsichtdarstellungen
ähnlich Fig. 2, in denen Beispiele für verschiedene Bearbeitungsweisen
dargestellt sind, welche mit der Werkzeugmaschine nach der Erfindung ausgeführt
werden können;
Fig. 8 eine schematisierte Draufsicht, in weichet unt el m:hi.eUl iche J'utl t ionen
und Betriebsbahnen des zweiten Spindelstockes gezeigt sind; Fig. 9 und 10 Draufsichten, in denen spezielle Bearbeitungsweisen
dargestellt sind, die durch Anbringen von Schneidwerkzeugen auf entgegengesetzten Seiten
des Revolverkopfes am ersten Werkzeugkopf ermöglicht sind; Fig. 11 eine Ansicht in Axialrichtung des
nämlichen Revolverkopfes, wobei die Anbringung der Werkzeuge gezeigt ist;
und
Fig. 12 eine vereinfachte Draufsicht ähnlich
Fig. 4, die eine bekannte Zweispindel-Werkzeugmaschine zeigt.
In der nachfolgenden Beschreibung werden die Richtungen so bezeichnet, wie sie von einem vor der Werkzeugmaschine
befindlichen Bedienungsmann gesehen werden. Insbesondere bezeichnet in Fig. 1 eine erste Richtung
die Z-Z-Richtung oder die Links-Rechts-Richtung und eine zweite Richtung die X-X-Richtung oder die Vorwärts
(zum Bedienungsmann hin)-Rückwärts (vom Bedienungsmann weg)-Richtung.
Die Werkzeugmaschine nach der Erfindung wird nun anhand eines Beispieles in Gestalt einer Zweispindel-Mehrzweck-Drehmaschine
beschrieben. Gemäß Fig. 1 hat diese Drehbank ein Bett 1, auf welchem ein Support
3 mit einer nach vorn und oben weisenden, geneigten Supportfläche 2 angeordnet ist. Die Draufsichten
gemäß Fig. 2 bis 7 sind mit Blickrichtung senkrecht zu dieser geneigten Fläche 2 aufgenommen.
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Diese geneigte Fläche 2 unterstützt die Hauptkomponenten dieser Drehbank, nämlich einen ersten Spindelstock
H,, welcher drehbar eine erste Hauptspindel 4 (Fig. 2) mit einem ersten Spannfutter C, trägt, einen
zweiten Spindelstock H2, welcher drehbar eine zweite Hauptspindel 5 (Fig. 2) mit einem zweiten Spannfutter
C, lagert, einen ersten Werkzeugkopf T1, welcher
^ J-
einen ersten, drehbar indexierbaren Revolverkopf t, trägt, und einen zweiten Werkzeugkopf T2, welcher
einen zweiten indexierbaren Revolverkopf t2 trägt.
Die Drehachsen der ersten und zweiten Hauptspindeln 4 und 5 und des ersten und zweiten Revolverkopfes t,
und t2 sind parallel zur Z-Richtung. Die ersten und
zweiten Spindelköpfe H, und H2 sind jeweils auf der
linken und auf der rechten Seite der geneigten Flache an Stellen etwa in der Mitte zwischen den vorderen
und hinteren Kanten der geneigten Fläche 2 angeordnet, wobei ihre Spannfutter C, und C2 je nach rechts und
nach links weisen. Die ersten und zweiten Werkzeugköpfe T, und T2 sind im wesentlichen hinter und vor
dem zweiten bzw. ersten Spindelstock H2 bzw. H, angeordnet,
und ihre Revolverköpfe t, und t2 weisen nach
links bzw. nach rechts.
Der erste Spindelstock H, ist fest auf der geneigten
Fläche 2 angeordnet. Der zweite Spindelstock H2 hat
einen Spindelstock 7, der in X-Richtung gleitbar auf einer Führungsbahn 6a unterstützt ist, längs
welcher der Spindelkopf 7 in X-Richtung gleitend hin- und herbewegt werden kann. Die Führungsbahn 6a
ist auf einem Schlitten 6 angebracht, der seinerseits gleitend auf einer in Z-Richtung sich erstreckenden
Führungsbahn 8 unterstützt ist, welche von der geneigten Fläche 2 getragen wird. Somit kann der zweite
Spindelstock H2 begrenzte Bewegungen in Z- und X-Richtung
machen. Die Mittellinie der Gleitbahn 8 ist
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von der Drehachse der erwähnten ersten Hauptspindel 4 des ersten Spindelstockes H, nach vorn versetzt angeordnet.
Die ersten und zweiten Spindelstöcke H1 und H0 sind
jeweils mit Motoren M, und M2 zum Antreiben ihrer
ersten und zweiten Hauptspindeln 4 und 5 mit den ersten und zweiten Spannfuttern C, und C- versehen.
Der Spindelkopf 7 wird zur X-Vorschubbewegung mittels eines Antriebes 11 über eine X-Vorschubspindel 9
getrieben, während der Schlitten 6 zur Z-Vorschubbewegung mittels eines Antriebes 12 über eine Z-Vorschubspindel
10 angetrieben wird.
Die Beziehung zwischen den Spannfuttern C, und C2
der ersten und zweiten Hauptspindeln 4 und 5 ist derart, daß sie durch unabhängiges oder gemeinsames
Betätigen die Funktion des Haltens eines Werkstückes oder von Werkstücken und des übertragene einer Drehbewegung
darauf über die Hauptspindeln sowie eine Ladefunktion ausüben können, wobei ein von dem Spannfutter
C, der ersten Hauptspindel 4 getragenes Werkstück nach der Bearbeitung auf das Spannfutter C2
durch eine Vorschubbewegung des zweiten Spindelstockes übertragen wird, wie im folgenden noch beschrieben,
und wobei es möglich ist, die Drehzahl des Spannfutters C2 mit jeder Drehzahl der ersten Hauptspindel 4 zu
synchronisieren.
Der erste Werkzeugkopf T, ist gleitend auf einer sich in X-Richtung erstreckenden und auf einem
Schlitten 14 angeordneten Führungsbahn 14a unterstützt und in X-Richtung mittels eines Servomotors 15 über
eine X-Vorschubspindel 16 verfahrbar. Der Schlitten 14 ist gleitbar auf einer sich in Z-Richtung erstreckenden
Führungsbahn 23 unterstützt und mittels eines Servo-
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motors 24 über eine Z-Vorschubspindel 25 in Z-Richtung hin- oder herbewegbar. Die Führungsbahn 23 ist auf
der geneigten Fläche 2 angebracht. Die Servomotoren 15 und 24 sind mittels numerischer Steuerbefehle
ansteuerbar, um die Bearbeitungswerkzeuge 19 und 20 wie im folgenden beschrieben in Bearbeitungsstellungen
zu bringen.
Der erste Werkzeugkopf T, unterstützt drehbar den erwähnten indexierbaren Revolverkopf t,, welcher
somit um eine horizontale Achse parallel zur Z-Richtung drehbar ist. um den Außenumfang dieses Revolverkopfes
t, sind mehrere Werkzeug-Montageflächen 17 gruppiert
(Fig. 1). Jede Werkzeug-Montagefläche 17 ist mit einem Werkzeug-Aufnahmeloch 18 zum Aufnehmen und
Festhalten eines Werkzeugträgers 21 zum festen Unterstützen eines Bearbeitungswerkzeuges 19 bzw. 20 versehen
(Fig. 2). Bei der gezeigten Ausführung ist das Bearbeitungswerkzeug 19 ein Bohrer zum Herstellen
von Löchern, während das Bearbeitungswerkzeug 20 ein Drehwerkzeug zum Bearbeiten einer äußeren Umfangsflache
ist.
Der zweite Werkzeugkopf T2 ist wie oben erwähnt vor
dem ersten Spindelstock H, angeordnet und kann längs einer Führungsbahn 27a eines Schlittens 27 mittels
eines Servomotors 28 über eine Z-Vorschubspindel 29 in Z-Richtung und längs einer Führungsbahn 30 mittels
eines Servomotors 31 über eine X-Vorschubspindel 32 in X-Richtung bewegt werden.
Wie oben beschrieben sind die Werkzeugköpfe T, und T2 jeweils hinter dem zweiten Spindelstock H2 bzw.
vor dem ersten Spindelstock H, auf entgegengesetzten Seiten einer Z-Achse angeordnet, welche die ersten
und zweiten Spindelstöcke H, und H2 verbindet. Während
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diese Werkzeugköpfe und Spindelstöcke auf einer geneigten
Fläche 2 gruppiert beschrieben sind, muß ihre ünterstützungsflache nicht notwendig eine geneigte
Fläche sein sondern kann auch eine horizontale Fläche oder eine vertikale Fläche sein. Die beiden Werkzeugköpfe
T, und T2 können so ausgebildet sein, daß sie
unabhängig voneinander in Z- und X-Richtung bewegbar sind.
Im folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf ihre funktionale Wirksamkeit und Nützlichkeit beschrieben.
Da die Maschine gemäß der Erfindung eine fixierte Hauptspindel und eine bewegliche Hauptspindel sowie
zwei bewegliche Werkzeugköpfe hat, kann sie in verschiedenen Kombinationen zum Ausführen unterschiedlicher
Betriebsweisen von Bearbeitungsoperationen benutzt werden. Zum Beispiel können die beiden Werkzeugköpfe
bezüglich eines Spindelstockes gleichzeitig betrieben werden, um eine Bearbeitung durchzuführen,
oder sie können zum unabhängigen Bearbeiten für die jeweiligen Spindelstöcke genutzt werden.
Im ersten Fall arbeiten gemäß Fig. 3 der erste und der zweite Werkzeugkopf T, und T2 mit Bezug zur ersten
Hauptspindel 4, deren Spannfutter C1 ein Werkstück W
hält, und Innen- und Außenbearbeiten findet am Werkstück W statt, wobei Innen- und Außenbearbeitungswerkzeuge
19 und 20 eingesetzt werden, welche von den Revolverkopfen t, und t2 des ersten und des zweiten
Werkzeugkopfes T1 und T2 gehalten werden. In diesem
Fall läuft die zweite Hauptspindel 5 leer.
Im zweiten Fall, der in Fig. 4 dargestellt ist, werden Werkstücke W1 und W2 von den Spannfuttern C1 und
C2 der ersten und der zweiten Hauptspindel 4 und 5
gehalten und unabhängig voneinander mit Werkzeugen 19a und 19b bearbeitet, welche von den Revolverköpfen
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t, und t2 der Werkzeugköpfe T, und T2 gehalten sind,
die unabhängig voneinander relativ zu den Werkstücken W, und W2 vorgeschoben werden.
Insbesondere in einem Fall, in welchem eine Bearbeitung durch Innenbearbeitungswerkzeuge 19a und 19b zum
Innenbearbeiten über eine beträchtliche Länge mittels der ersten und zweiten Werkzeugköpfe T, und T2 durchzuführen
ist, dringt dann, wenn die Drehachsen der beiden Hauptspindeln gemäß ÜS-PS 4,457,193 in eine
gemeinsame Achse 0-0 zusammenfallen, einer der Revolverköpfe t, bzw. t2 der Werkzeugköpfe T, bzw. T2
in das Bearbeitungsgebiet von der Rückseite oder Frontseite des Revolverkopfes eines der Werkzeugköpfe
ein, und eine Bearbeitung wird mit den Revolverköpfen Rücken an Rücken durchgeführt. Aus diesem Grund ist
die Bewegung der Werkzeugköpfe T, und T2 in Längsoder
Z-Richtung wesentlich beschränkt. Ferner ist der Bearbeitungsbereich bezüglich der Durchmesserrichtung
der Werkstücke W, und W2 vermindert, und zwar als Folge einer sich aus gegenseitigen Werkzeugproblemen
der beiden Werkzeugköpfe ergebenden Beschränkungen.
Solche Probleme können natürlich durch Vergrößern der Gleitbewegungsstrecken der Werkzeugköpfe behoben
werden, was jedoch die Maschinengröße und damit den erforderlichen Platzbedarf erhöhen würde.
Gemäß der Erfindung kann eine Anordnung der Werkzeugköpfe und einer Hauptspindel, welche eine relative
Vorschubbewegung in Quer- oder X-Richtung bezüglich der Drehachse der anderen Hauptspindel gemäß Fig. 4
machen kann, eingesetzt werden. Demgemäß sind selbst bei Anwendung zweier innenbearbeitender Werkzeuge
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19a,19b keine Beschränkungen des Bearbeitungsbereiches
und keine gegenseitigen Störungen bzw. Überlappungen der Werkzeuge an den beiden Werkzeugköpfen T, und
T- vorhanden, wodurch gleichzeitiges Bearbeiten bei relativ geringem Raumbedarf auf einer Maschine durchgeführt
werden kann.
Andere Beispiele von Bearbeitungsweisen, die vorteilhaft mit der Werkzeugmaschine nach der Erfindung
durchgeführt werden können, sind in den Fig. 5,6 und 7 dargestellt.
Fig. 5 zeigt eine Bearbeitungsweise, bei welcher der zweite Spindelstock H2 mit der zweiten Hauptspindel
5 und Spannfutter C2 nach links vorgeschoben ist
und ein Werkstück W von dem Spannfutter C, der ersten Hauptspindel 4 übernimmt (Ladefunktion). In diesem
Fall ist der zweite Spindelstock H2 längs der X-Führungsbahn
6a in eine Position nach hinten verfahren, in welcher die Drehachse der zweiten Hauptspindel 5
mit derjenigen der ersten Hauptspindel 4 zusammenfällt.
Eine Bearbeitungsweise, bei welcher die Werkstücke W, und W2 von den Spannfuttern C, und C2 der beiden
Hauptspindeln 4 und 5 gehalten und jeweils von Werk zeugen bearbeitet werden, die an den Revolverköpfen
t, und t2 der Werkzeugköpfe T, und T2 angebracht
sind, ist in Fig. 6 dargestellt. Das Bearbeiten des Werkstückes W2 im Spannfutter C2 kann ein zweiter
Bearbeitungsschritt folgend auf einen ersten Bearbeitungsschritt sein, der im Spannfutter C, ausgeführt
wurde, worauf das Werkstück W2 vom Spannfutter
W1 auf das Spannfutter C2 in der Betriebsweise gemäß
Fig. 5 übernommen wurde.
Fig. 7 zeigt eine Bearbeitungsweise, bei welcher
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ein von dem Spannfutter C2 der zweiten Hauptspindel 5
gehaltenes Werkstück W gleichzeitig außen und innen von Werkzeugen 20 und 19 bearbeitet wird, die von
den Revolverköpfen t, und t2 der beiden Werkzeugköpfe
T, und T2 gehalten sind. In diesem Fall läuft die
erste Hauptspindel 4 mit dem ersten Spannfutter C, leer.
Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung ist durch die Beweglichkeit des zweiten Spindelstockes H2 in
X-Richtung zuzüglich zu seiner Beweglichkeit in Z-Richtung begründet. Die kombinierte Beweglichkeit ist
qualitativ in Fig. 8 dargestellt, wobei V einen geometrischen Ort bezeichnet, welchen ein Punkt P des
Spannfutters C2 in der Referenzposition zu einem
Punkt P, in der Betriebsweise gemäß Fig. 5 durchfährt, und wobei VI einen Ort bezeichnet, welchen Punkt
P zu einem Punkt P2 in der Betriebsweise gemäß Fig.
6 durchfährt. Es ist diese Beweglichkeit des zweiten Spindelstockes H2, welche die Maschine in den verschiedenen
Betriebsweisen arbeiten läßt, von denen nur einige wenige grundsätzliche Beispiele beschrieben
sind, und welche diese Werkzeugmaschine von anderen Maschinen ähnlicher Art nach dem Stand der Technik
unterscheidet.
Eine Abwandlung der Anbringung von Werkzeugen an einem Revolverkopf eines Werkzeugkopfes ist in den
Fig. 9, 10 und 11 gezeigt, was gleichzeitig die Möglichkeiten der Erweiterung zu weiteren Betriebsarten
der vorliegenden Werkzeugmaschine beleuchtet. Bei diesem Beispiel hat der Revolverkopf t, des ersten
Werkzeugkopfes T, sechseckigen Querschnitt in einer Ebene senkrecht zur Rotationsachse und daher sechs
Werkzeug-Montageflächen 35 um seinen Umfang. Jede Fläche 35 hat ein Loch {nicht gezeigt) zur Aufnahme
eines Werkzeugträgers 21. Bei einem Beispiel hält
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ein Werkzeugträger 21a zwei Innenbearbeitungswerkzeuge
19a und 19b, dir in ent qpqenqreptZt e Pichtungen
parallel zur Z- Richtung weisen. Bei einem anderen Beispiel 21b eines Werkzeugträgers hält dieser ein
nach rechts weisendes Innenbearbeitungswerkzeug 19c und ein Außenbearbeitungswerkzeug 20, das vom Revolverkopf
t, radial auswärts ragt. Die oben beschriebenen Bearbeitungswerkzeuge werden in folgender Weise benutzt.
Normalerweise wird gemäß Fig. 9 ein vom Spannfutter C, der ersten Hauptspindel 4 gehaltenes Werkstück W
vom Werkzeug 20 bearbeitet, welches dem Werkstück W gegenübersteht und vom Werkzeugträger 21b am ersten
Revolverkopf t, gehalten ist, der seine Bearbeitungsposition im Bearbeitungsbereich als Ergebnis
der kombinierten Bewegungen des ersten Werkzeugkopfes T, und seines Schlittens 14 angefahren hat. Darauf
wird für den Fall, daß die Rückseite des vom Spannfutter C, gehaltenen Werkstückes W bearbeitet werden
soll, d. h. für den Fall, daß alle Bearbeitungsvorgänge am Werkstück W in einem Arbeitszyklus der
Maschine ausgeführt werden sollen, das der ersten Spindel 4 gegenüberstehende Werkzeug 20 in einen
Bereich zurückgezogen, in dem es vom Bearbeitungsbereich der ersten Hauptspindel 4 entfernt ist.
Dann wird der zweite Spindelstock H2 dazu veranlaßt,
sich nach dem ersten Bearbeitungsschritt koaxial dem ersten Spindelstock H, zu nähern, und das Werkstück
W wird vom Spannfutter C, auf das Spannfutter C2 des zweiten Spindelstockes H2 wie oben beschrieben
übernommen. Darauf vollführen der erste Werkzeugkopf T, und sein Schlitten 14 relative Vorschubbewegungen
zur zweiten Hauptspindel 5 gemäß Fig. 10, und rückwärtiges Bearbeiten des Werkstückes W, das nun vom
Spannfutter C2 gehalten ist, wird mit dem Werkzeug 19c
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gemäß Fig. 10 durchgeführt. Bei diesem Vorgang wird das zum Bearbeiten an der zweiten Hauptspindel 5
verwendete Werkzeug 19c vom gleichen Werkzeugträger 21b des Revolverkopfes t^ gehalten wie das Werkzeug 20,
das wie oben beschrieben zum Bearbeiten an der ersten Hauptspindel 4 eingesetzt wurde.
Allgemein ist die Bearbeitungskapazität oder Vielseitigkeit einer mit einem indexierbaren Revolverkopf
ausgerüstete Maschine durch die Anzahl der Werkzeuge bestimmt, die vom Revolverkopf getragen werden können.
Mit zunehmender Anzahl von Werkzeugen nimmt die Indexier-Zykluszeit zu. Gleichzeitig nimmt die Indexier-Tragheit
zu, und Genauigkeit sowie Bestimmtheit der Positionierpräzision werden verschlechtert.
Wenn ferner der Revolverkopfdurchmesser verringert wird und Werkzeuge gegenseitig benachbart doppelt
in Radialrichtung oder ümfangsrichtung des Revolverkopfes
auf jeder Werkzeugmontagefläche angeordnet werden, werden die Uberlappungs- bzw. Interferenzgebiete
zwischen den Werkstücken und Werkzeugen groß, und das Spektrum der zu bearbeitenden Gegenstände
wird auf kleine Gegenstände beschränkt, so daß die Bearbeitungskapazität der Werkzeugmaschine in einigen
Fällen nicht voll ausgenutzt werden kann.
Bei einer Werkzeugmaschine mit zwei einander gegenüberstehenden Hauptspindeln, wobei eine rückseitige
Bearbeitung in einem zweiten Bearbeitungsschritt nachfolgend auf einen ersten Bearbeitungsschritt
ausgeführt wird, ist im zweiten Schritt ein unterschiedliches Werkzeug als im ersten Schritt auszuwählen,
wodurch die Anzahl der Werkzeuge natürlicherweise zunimmt. Bei der oben beschriebenen Werkzeugmaschine
gemäß der Erfindung wird die Anordnung von
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Werkzeugen an Revolverköpfen für den zweiten Bearbeitungsschritt in gleicher Anzahl als beim ersten
Bearbeitungsschritt möglich, ohne die Bearbeitungskapazität beim ersten Bearbeitungsschritt zu senken,
so daß die oben beschriebene Schwierigkeit überwunden ist.
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Claims (4)
- PatentansprücheZweispindel-Werkzeugmaschine mit einem an einem Bett (1) unterstützten Support (3), einem ersten, am Support (3) fest unterstützten Spindelstock (H1) der eine erste, in einer ersten Richtung (Z) sich erstreckende Hauptspindel (4) mit einem Spannfutter (C,) aufweist, ersten und zweiten Werkzeugköpfen (T,,T2), welche indexierbare erste und zweite Revolverköpfe (twt2) zum Halten verschiedener Bearbeitungswerkzeuge (19,20) in mehreren Ausrichtungen haben, wobei jeder Werkzeugkopf (T,fT2) durch entsprechende Gleitvorrichtungen (14a,14,23; 27,30,27a) am Support (3) translatorisch in der ersten Richtung (Z) und in einer zweiten, dazu senkrechten Richtung (X) beweglich unterstützt ist; und Antriebsmitteln (M,,15,24,28,31) zum Antreiben der ersten Hauptspindel (4), der Gleitvorrichtungen der beiden Werkzeugköpfe (T,,T2) und der Indexiervorrichtungen der beiden Revolverköpfe (t,,t2), dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter Spindelstock (H2) mit einem Spindelkopf (7) vorgesehen ist, der eine zweite, in aer ersten Richtung (Z) sich erstreckende Hauptspindel (5) drehbar lagert und ein zweites, entgegengesetzt zum ersten Spannfutter (C,) angeordnetes Spannfutter (C2) aufweist, daß der Spindelkopf (7) von einer Gleitvorrichtung (6,6a,8) an dem Support (3) translatorisch beweglich in der ersten und der zweiten Richtung (Z,X) unterstützt ist, während die zweite Hauptspindel (5) stets parallel zur ersten Hauptspindel (4) gehalten ist, so daß die vom Spindelkopf (7) einnehmbaren Positionen solche Positionen umfassen, in denen die erste und die zweite Spindel (4,5) koaxial ausgerichtet sind, daß der zweite Spindelstock (H2) Antriebsmittel (M2,11,12) zum Antreiben der zweiten Hauptspindel und deren Gleitvorrichtung (6,6a,8) aufweist, und daß die ersten und zweiten Werkzeugköpfe (T,,T2) derart im jeweiligen Bearbeitungsbereich unterstützt sind, daß ihre Revolverköpfe (t,,t2) verschiedene Bearbeitungsoperationen einschließlich unabhängigen, jedoch gleichzeitigen Bearbeitens von in den beiden Spannfuttern (C,,C2) eingespannten Werkstücken (W,, W2) wie auch gleichzeitiges oder aufeinander folgendes Bearbeiten eines einzigen, von einem der Spannfutter (C,,C2) gehaltenen Werkstückes ausführen können.
- 2. Zweispindel-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Werkzeugkopf (T2) in ein Gebiet benachbart dem ersten Spindelstock (H,) beweglich ist.
- 3. Zweispindel-Werkzeugmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Werkzeugkopf (T^) in einen Bereich benachbartdem Bereich bzw. der Ebene beweglich ist, worin der zweite Spindelkopf (H-) beweglich ist.
- 4. Zweispindel-Werkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Revolverkopf (t,,t2) um seinen Umfang verteilt mehrere Werkzeugmontageflächen
(17,35) aufweist, an deren jeder ein Paar Bearbeitungswerkzeuge (19a,19b,19c,20) montiert
sind, wobei diese Bearbeitungswerkzeuge Schneidkanten aufweisen, die entgegengesetzt zur ersten Richtung ausgerichtet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8706684A JPS60232802A (ja) | 1984-04-27 | 1984-04-27 | 工作機械 |
JP1984163370U JPH0137843Y2 (de) | 1984-10-29 | 1984-10-29 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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