DE347926C - Rechentafel - Google Patents

Rechentafel

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DE347926C
DE347926C DE1919347926D DE347926DD DE347926C DE 347926 C DE347926 C DE 347926C DE 1919347926 D DE1919347926 D DE 1919347926D DE 347926D D DE347926D D DE 347926DD DE 347926 C DE347926 C DE 347926C
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    • GPHYSICS
    • G06COMPUTING; CALCULATING OR COUNTING
    • G06GANALOGUE COMPUTERS
    • G06G1/00Hand manipulated computing devices
    • G06G1/14Hand manipulated computing devices in which a straight or curved line has to be drawn from given points on one or more input scales to one or more points on a result scale

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Theoretical Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Computer Hardware Design (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Length-Measuring Instruments Using Mechanical Means (AREA)

Description

  • Rechentafel. In derPraxiskommt esvielfachvor, daß Werte nach ein und derselben Formel immer wiederkehrend errechnet werden müssen, z. B. dann, wenn es sich darum handelt, die Schnittzeiten bei Werkzeugmaschinen festzustellen. Soll z. B. eine Stahlwelle vom Durchmesser d = 22 mm und der Länge l = 65o m mit einer Schnittgeschwindigkeit s = r8 m/Min. und einem Vorschub von v = o,5 mm pro Umdrehung geschruppt werden, so ergibt sich die gesuchte Zeit t nach der Formel und die Umdrehungszahl der Spindel Man hat sich bereits curch Anwendung von Kurven, Tabellen und Skalen zu helfen versucht, indessen bedingte diese Anwendung die Inkaufnahme großer Nachteile, insofern hierbei mit Lineal und Schreibstift gearbeitet werden mußte. Diese Kurven usw. stellen für gewöhnlich an sich schon ein unleserliches Liniengewirr dar, besonders wenn es noch durch viele Benutzung abgegriffen und dadurch noch unübersichtlicher geworden ist. Außerdem erfordert aber diese Errechnungsart gespannte Aufmerksamkeit, um das Ergebnis irrtumsfrei zu erhalten. Schließlich gestaltet sich auch eine derartige Ermittelung der Werte sehr zeitraubend.
  • Man ist deshalb bereits dazu übergegangen, Rechnungstafeln mit Schlitzen und darin längsbeweglichen Schiebern anzuwenden, die durch eine Hebelverbindung gegenseitig beeinflußt werden. Durch mehrfach nebeneinander angeordnete Systeme dieser Art ist man bei den bekannten Anordnungen auch in der Lage, mit mehr als drei Variablen zu rechnen.
  • Durch eine eigenartige Zusammenstellung von an sich bekannten Mitteln, und zwar Hebeln, Zeigern, in Schlitzen beweglichen Schiebern, wird erfindungsgemäß erreicht, daß die Ermittelung des Ergebnisses auch beim Vorliegen von mehr als drei Variablen in äußerst einfacher Weise erfolgt.
  • Dieses Ziel wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, daß ein zweiarmiger Zeiger am mittleren von drei in Schlitzen beweglichen Hauptschiebern drehbar angebracht ist und die Schieber durch einen Hebel miteinander in Verbindung stehen.
  • Die Abb. ia, ib, ic und 2 der beiliegenden Zeichnung geben die mathematische Erklärung für die Richtigkeit der Rechnungen, während Abb. 3 und q. den Erfindungsgegenstand selbst in Draufsicht und im Schnitt an einem Ausführungsbeispiel in der erwähnten Art mit zwei weiteren Schlitzen veranschaulichen.
  • Wie in der Einleitung der Beschreibung angegeben, sollen mit dem Apparat folgende Gleichungen gelöst werden 6 Zur Lösung der Aufgabe sind parallel zu den Schlitzen Skalen in besonderen Maßstäben aufgetragen, auf denen die in die Rechnung einzusetzenden Werte eingestellt werden. Es entsprechen:
    Skala A Abb. 3 Strecke d # n in Abb. ia und 2,
    - C - 3 - s - - ia - 2,
    - D - 3 - zt - - ia,ibu.2,
    - E - 3 - t - - ib,ic - 2,
    - F - 3 - @I - - ic und 2,
    _ G - 3 - j - - zb - 2.
    Der Abstand zwischen je drei zueinander gehörigen Skalen muß stets gleich groß sein (s. Abb. ia, ib, ic). Die Größe des Abstandes selbst ist beliebig.
  • Der Maßstab für das Aufzeichnen der Skala wird bei der mittleren von je drei zusammengehörigen Skalen gleich der Hälfte des sonst üblichen Maßstabes gewählt. Als Maßstab ist der logarithmische Maßstab gewählt und mit L' bezeichnet.
  • Für die Lösung von Gleichung i ergibt sich aus Abb. ia nach den Gesetzen der Proportionalität, wenn die Punkte P, Q, R auf einer Geraden liegen, das Verhältnis Da der logarithmische Maßstab gewählt wurde, kann dafür gesetzt werden log ti. - log s - log d - 7r.
  • Bei Ersatz der Logarithmen durch die entsprechenden Numeri ergibt sich Da die Verbindung der einzelnen Skalenpunkte durch einen starren, geradlinigen Hebelmechanismus geschieht, ist. die oben gestellte Bedingung,- daß P, Q, R auf einer Geraden liegen müssen, ohne weiteres erfüllt; die Ausführung der Rechnung nach Gleichung i mit dem Apparat also möglich.
  • Die zweite mit dem Apparat zu lösende Gleichung (s. oben) enthält 5 Veränderliche (t, d, 1, s, v). Zur Verständlichmachung der Rechenoperationen wird eine Umformung bzw. Zerlegung notwendig. Zunächst wird in Gleichung 2 der ersetzt durch die Größe u (s. G1. i), damit wird Gleichung 2 zu Da Gleichung q. immer noch q. Veränderliche (t,1, u, v) enthält, wird eine Hilfsskala (x) benutzt. Die Skala x ist auf dem in Abb. 3 dargestellten Apparat nicht aufgezeichnet, da sie hei der Verwendung des Apparates nicht gebraucht wird. Zur Erläuterung des Rechenvorganges ist sie jedoch in den Abb. ib und ic eingezeichnet.
  • In der gleichen Weise, wie aus Abb. i abgeleitet wurde, daß u ergibt sich nun für die Abb. ib Weiter ergibt sich aus Abb. ic nach denselben Regeln der Proportionalität, daß Die Allleitungen aus Abb. ib und ic gelten naturgemäß unter den gleichen Bedingungen, die für Abb. ia aufgestellt sind, d. h., es müssen die Punkte R, T, U bzw. 1T, T, u' auf einer Geraden liegen. Durch den starren Hebelmechanismus der Konstruktion ist diese Bedingung erfüllt. Setzt man den Wert für x aus Gleichung 5 und 6 einander gleich, dann ergibt sich oder es wird nach Wiedereinführung des Wertes was zu beweisen war.
  • Für die Auftragung der Skalen E, F und G, i Abb. 3, ergibt sich nach den Darstellungen in Abb.,iA, ib, ic und 2, daß statt der Werte (t, v, l) ihre reziproken Werte aufzutragen sind.
  • Abb. 2 zeigt, wie die durch Abb. ia, ib, ic dargestellten Einzelrechenoperationen sich zur Gesamtrechenoperation zusammensetzen.
  • Die Abb. 3 und q. zeigen die bauliche Ausführung und die Auftragung der Skalen. Dabei stellt die Skala A die Hobellänge in Millimetern dar, B den Durchmesser des Drehstücks oder des Fräsers oder des Bohrers, je nachdem ob der Berechnung eine Dreh-, Fräs- oder Bohrarbeit zugrunde liegt. Es stellt C die Schnittgeschwindigkeit in Metern pra Minute oder bei Hobel- oder Stoßmaschinen die mittlere Tisch- oder Stößelgeschwindigkeit dar, D bedeutet die Umdrehung des Drehstückes oder des Fräsers oder des Bohrers bzw. die Doppelhübe in der Minute, E die Arbeitszeit in Minuten, F.den Vorschub pro Umdrehung bzw. die Schaltung pro Schnitt in Millimetern und G die Länge des Arbeitsstückes bzw. Tiefe des Loches bzw. der Hobelbreite.
  • Die Rechentafel ist nun mit Schiebern H, J, K und L ausgerüstet, die untereinander durch Hebel 0 und Min Verbindung stehen. Der Hebel 0, der den Schlitz C überquert und die Werte der dort verzeichneten Schnittgeschwindigkeit durch eine an ihm angebrachte Schneide abzulesen gestattet, ist an einem . Zapfen des Schiebers H drehbar gelagert und , an seinem freien Ende mit einem Schlitz versehen, in den der Schieber J mit einem Zapfen eingreift. Der Hebel M hat seine Lagerung auf einem Zapfen des Schiebers L und ist mit den Schiebern K und J gleichfalls durch Kulissenanordnung verbunden.
  • Die Schieber laufen federnd in ihren Schlitzen und werden nach erfolgter Einstellung mittels Handhabe P festgeldemmt. Die Schieber H, J und L besitzen Zeiger, deren Spitze sich mit dem Zapfenmittelpunkt in gleicher Höhe befindet, und die zum Einstellen der Schieber auf bestimmte Werte der zugehörigen Funktionsskala dienen. Die Skala C ist im Gegensatz zu den anderen Skalen unterhalb der Tafel angeordnet. Am Schieber K ist über der Tafel ein doppelarmiger Hebel N gelagert, der an beiden Armen Zelluloidfenster mit mittlerer,- feiner Einritzung trägt. Diese Einritzungen liegen mit dem. Drehpunkt des Schiebers K in einer Geraden. Zur Bewegung des Hebels N dienen die Knöpfe R.
  • Die Skalen A, B und D tragen je zwei Zahlenreihen k und g mit Indizes, und zwar stellt jeweilig der Wert unter g den zehnfachen Betrag des Wertes unter k dar. Werden beim Einstellen die k-Werte benutzt, so muß die Ablesung ebenfalls bei den k-Werten erfolgen und umgekehrt. Diese Doppelanordnung der Skalen erweist sich als wertvoll, um den Meßbereich ohne Vergrößerung der Tafel zu ei höhen.
  • Die praktische Inbenutzungnahme des Gegenstandes der Erfindung ergibt sich nach dem oben Gesagten von selbst. Es handelt sich immer darum, an dem einen der beweglichen Teile Einstellungen vorzunehmen und an dem anderen das Ergebnis abzulesen. Die Bedeutung der Zahlenwerte der. Skalen ist naturgemäß für das Wesen der Erfindung unerheblich.
  • Das in der Einleitung erwähnte Beispiel würde sich mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes wie folgt berechnen Der Zeiger H wird auf 22 der Funktionsskala B k2 eingestellt und der Schieber J so weit nach oben bewegt, bis die Schneide des Hebels auf Skala C sich mit 18 kreuzt; der Zeiger von L wird auf 65o der Skala G eingestellt und die rechte Einritzung des Hebels N mit o,5 der Skala F gekreuzt. Hierauf wird das Ergebnis auf der Skala E und der Skala D k3 abgelesen, und zwar zeigt die linke Einritzung des Hebels N auf 5 Minuten und der Zeiger J auf 26o Umdrehungen. Da alle Zeiger bis zum erfolgten Ablesen des Ergebnisses in ihrer Stellung verbleiben, so ist auch die Nachprüfbarkeit des Rechnungsvorganges gesichert.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcH: Rechentafel mit in Schlitzen beweglich angeordneten Schiebern, die durch Hebelverbindung gegenseitig beeinflußt werden und über auf der Tafel angeordneten Skalen das Endergebnis abzulesen gestatten, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiarmiger Zeiger (N) am mittleren von drei in Schlitzen beweglichen Stellschiebern (L, K, J) drehbar angebracht ist und die Schieber durch einen Hebel (M) miteinander in Verbindung stehen.
DE1919347926D 1919-07-02 1919-07-02 Rechentafel Expired DE347926C (de)

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DE347926T 1919-07-02

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DE347926C true DE347926C (de) 1922-01-27

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ID=6256770

Family Applications (1)

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DE1919347926D Expired DE347926C (de) 1919-07-02 1919-07-02 Rechentafel

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DE (1) DE347926C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069396B (de) * 1959-11-19
DE1125687B (de) * 1957-03-16 1962-03-15 Habil Kurt Helmut Borchard Dr Logarithmisches Rechengeraet mit Stellenanzeige

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069396B (de) * 1959-11-19
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