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Schneidachsenausrüstung für Rollenschneidemaschinen und Schiebeskala
zur Ermittlung der Bestückungsfolge Die Erfindung bezieht sieh auf eine Schneidachsenausrüstung
für Rollenschneidemaschinen zum Schneiden jeder über einem Mindestmaß liegenden
beliebigen, in gleichbleibenden Stufen, vorzugsweise von Millimeter zu Millimeter
einstellbaren Breite und auf eine Schiebeskala zur Ermittlung der Bestückungsfolge
der Schneidachse, mittels der die jeweils erforderliche Schneidbüchse und Schneidnut
sowie die Anzahl der Zwischenringe entsprechend den zu schneidenden Formaten bestimmt
werden können.
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Bei den bisher üblichen Ausführungsformen von. Schneidachsen für Rollenschneidemaschinen
fanden ungeteilte Scchneidbüchsen und geteilte Zwischenringe Verwendung. Diese Ausführungsform
hatte den Nachteil, daß entweder die nichtbenutzten Schneidbüchsen auf der Achse
bleiben mußten und auf vielen vorwiegend weichen und dünnen Papiersorten Streifenbildung
verursachten oder daß das Aufstecken bzw. Abnehmen der Schneidbüchsen ein umständliches
und zeitraubendes Ausbauen der Schneidachse erforderlich machte.
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Eine weitere bekannte Ausführungsform sah geteilte Schneidbüchsen
und ungeteilte Zwischenringe vor, die es ermöglichten, nur eine den Schnittstellen
entsprechende Anzahl von Schneidbüchsen aufzustecken. Um nun die Voraussetzungen
zu schaffen, jede beliebige Breite innerhalb der kleinstmöglichen und der größtmöglichen
Breite, beispielsweise von Millimeter zu Millimeter gestuft, zu
schneiden,
war eine. Vielzahl verschieden breiter Schneidbüchsen oder Zwischenringe erforderlich.
In jedem Fall mußte bei der Formatumstellung durch umständliches und zeitraubendes
Errechnen und Abmessen die Bestückungsfolge bzw. die zu wählenden Schneidbüchsen
und -nuten oder Zwischenringe ermittelt werden.
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Die der Erfindung entsprechende Schneidachsenausrüstung sieht demgegenüber
nur eine begrenzte Anzahl verschiedenartiger Sc'hneidbüchsen von gleicher Breite
und gleicher Nutenteilung vor, wobei auf den einzelnen Schneidbüchsen die Schneidnutengruppen
entsprechend der Stufung der Schnittbreite versetzt zueinander angeordnet sind,
so daß die Sorten gahl der verschiedenartigen vorzusehenden Schneidbüchsen gleich
dem Quotienten aus Schneidnutenteilung und Schnittbreitenstufe ist.
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Die Breite der gegebenenfalls vorgesehenen Zwischenringe ist gleich
der Entfernung der ersten und letzten Schneidkante der Schneidbüchse, vermehrt um
eine weitere Nutenteilung oder gleich einem echten Bruchteil, z. B. einer Hälfte,
einem Drittel usw. dieses Maßes. Darüber hinaus bilden die in einem bestimmten Verhältnis
zueinander stehenden Abmessungen der Schneidebüchsen und Zwischenringe sowie die
von Schneidebüchse zu Schneidbüchse um ein bestimmtes Maß erfolgte Versetzung der
Schneidnutengruppen die Voraussetzung für die Anwendung einer Schiebeskala zur Ermittlung
der Bestückungsfolge, mittels der die jeweils erforderliche Schneidbüchse und Schneidnut
sowie die Anzahl der Zwischenringe entsprechend den zu schneidenden Formaten bestimmt
werden können. Die Schiebeskala ist so ausgebildet, daß ein Teil derselben nach
der Zahl der vorhandenen Schneidbüchsen und Schneidnuten eingeteilt und der andere
Teil mit einer Einteilung versehen ist, die der Breite der Zwischenringe entspricht.
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Im folgernden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
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Abb. i zeigt eine Schneidbüchse im Schnitt; Abb. 2 zeigt einen Zwischenring
2m Schnitt; Abb. 3 zeigt die Tabelle; Abb. 4 zeigt die Schiebeskala.
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Zur Erläuterung des in Abb. i bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiels
sind folgende Abmessungen zugrunde gelegt: Schneidbüchsenbreite a , = 45 mm, Summe
der Abstände b + c = 15 mm, Schneidnutengruppenbreite d = 30 mm, Nutenteälung
e = 5 mm, Anzahl der Schneidnutem = 7, Zwsschenringbreite f = 35 mm.
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Die der Erfindung entsprechende Schneidachsenausrüstung sieht in dem
Ausführungsbeispiel zunächst eine begrenzte Anzahl verschiedenartiger geteilter
Schneidbüch-sen (Abb. i) von gleicher Breite a vor. Die Nuteriteilnmg e und damit
auch die die Schnittkanten i Ibis 7 umfassenden Sdhnei@d nutengruppen d sind bei
den verschiedenen Schneid, büchsensorten gleich. Die Verschiedenartigkeit der Schneidbüohsen
liegt lediglich in der Anordnung der Schneidnutengruppen d, und zwar in dem
Ab-
ständen b, c der äußeren Schnittkanten i und 7 vom jeweiligen Sdhneid@büchsenrand.
Diese Ab-
stände b und c, deren Summe konstant bleibt, ändern sich in der
Weise, daß sich ein Abstand um die Verminderung des anderen vermehrt oder umgekehrt,
so daß die Schneidnutengruppen d entsprechend der von Millimeter zu Millimeter gewünschten
Stufung der Schnittbreite um je i mm versetzt zueinander angeordnet sind. Demzufolge
ist bei einer diesem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegten Nutenteilung e von 5
mim die Sortenzahl der verschiedenartigen Schneid büchsengleich dem Quotienten aus
Schneidnutenteilung e und Schnittbreitenstufe, also auf 5 : i = 5 Sorten verschiedenartige
Schneidebüchsen begrenzt.
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Die Breite f der ungeteilten gleichartigen Zwischenringe (Abb. 2)
entsl)richt der Entfernung zwischen der ersten und letzten Schneidkante i und 7
der Schneidbüchse, vermehrt um eine weitere Nutenteilung e bzw. dem Produkt aus
Anzahl der Schnittkanten und Nutenteilung, also auf das vorliegende Ausführungsbeiispiel
bezogen 30 + 5 = 35 mm bzw. 7 X 5 = 35 mm. Für die bei einer Formatumstellung
evtl. erforderlich werdende Verringerung der Schnittstellen und die dadurch notwendig
werdende flerausnahme einer oder mehrerer Schmeidbüchsen sind in der Zeichnung nicht
.dargestellte geteilte Aus.tauschringe vorgesehen, deren Breiten der Breite der
Zwischenringe entsprechen, so daß auch für diesen Fall die Bedingung, von Millimeter
zu Millimeter zu @schneiden, erfüllt werden -kann und die Voraussetzung zur Anwendung
der im folgenden ibeschriebenen Schiebeskala gegeben isst.
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Zur Ermittlung der Bestückungsfolge .ist eine Sahiebesk ala (Abb.
4) vorgesehen, mittels der unter Zuhilfenahme der Tabelle (Abb. 3) für die jeweils
gewünschte Schnittbreite die erforderliche Schneidbüchse und Schneidnut sowie die
Anzahl der Zwischenringe bestimmt werden können. Die Schiebeskala (Abb. 4) besteht
aus einer Führung i, die mit einer Einteilung nach der Zahl der vorhandenen Schneidbüchsen
und Schneidnuten versehen ist, und einem in der Führung i gleitenden Schieber 2,
dessen Einteilung der Breite der Zwischenringe entspricht, und aus einem über beide
Teile verschiebbar angeordneten Läufer 3. Die Tabelle (Abb. 3) enthält eine beliebig
zu erweiternde Reihe von Formatbreiten, die sich um jeweils eine Zwischenringbreite
erhöhen, sowie die entsprechende Anzahl der Zwischenringe.
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Die Handhabung der Schiebeskala geschieht auf folgende Weise: Der
Läufer 3 der Schiebeskala wird mit seinem Läuferstrich auf die beliebig zu wählende
Ausgangsschneidbüchse und Schneidnut eingestellt. Von der zu schneidenden Formatbreite
wird die nächst darunterliegende Formatzahl der Tabelle (Abb. 3) abgezogen und die
sich ergebende Differenz auf denn Schieber 2 abgelesen und auf den Läuferstrich
eingestellt. Der rechte oder linke Pfeil des Schiebers 2 zeigt dann auf der Führung
i die nächstfolgende Schneidbüchse und Schneidenute an. Die Anzahl der Zwischenringe
wird aus der Tabelle (Abb. 3) entnommen, und zwar entspricht sie der
Zahl,
die unter der von der zu schneidenden Formatzahl in Abzug gebrachten Formatzahl
der Tabelle steht, wobei zu beachten ist, daß, wenn der linke Pfeil des Schiebers
2 anzeigt, die Zwischenringzahl um i vermehrt werden muß.
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Beispiel i Zu -schneidende Formatbreite = 249. Läufer auf .lusgangsschneidlriichse
2, Nut 3 einstellen. Die nächst darunterliegende Formatzahl der Tabelle ist 22o,
also beträgt die Differenz 29. Nach Einstellen der Differenz auf den Läuferstrich
zeigt der linke Pfeil die nächste Schneidbüchse i und Nut 2 an. Die Zwischenringzahl
ist nach Tabelle mit 5 angegeben und muß, da der linke Pfeil anzeigt, um i vermehrt
werden, also 6 Zwischenringe.
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Beispiel 2 Zu schneidende Formatbreite = 158. Läufer auf Ausgangsschneidbüchse
i, Nut 2 einstellen. Die nächst .darunterliegende Formatzahl der Tabelle ist 150,
also beträgt -die Differenz B. Nach Einstellern der Differenz auf den Läuferstrich
zeigt der rechte Pfeil die nächste Schneidbüchse 4, Nut 3 an. Die Zwischenringzahl
ist nach Tabelle mit 3 angegeben.
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Die Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen, Schneidachsenausrüstung
ist nicht auf die dem Ausführungsbeispiel zugrunde gelegten Abmessungen der Sclineidbüchsen
und Zwischenringe sowie auf die Schnittbreitenstufung und Nutenzahl begrenzt, sondern
erstreckt sich vielmehr auch auf jede beliebige andere Nutenzahl, Nutenteilung und
Schnittbreitenstufung sowie die davon abhängigen Abmessungen der Schneid büchsen
unfd Zwischenringe, wobei die Wahl der Maßeinheit, z. 13. Millimeter, Zoll od, dgl.,
beliebig ist.