DE540731C

DE540731C - Gewindebohrer

Info

Publication number: DE540731C
Application number: DEJ40340D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-12-29

Description

Karl Jung in Berlin

Bei der Bearbeitung mancher .'Werkstoffe findet beim Schneiden vojl Gewinde mit Hilfe von Gewindebohrern eine sehr rasche Abnutzung des Durchmessers-statt, so-daß mit jedem S Bohrer nur eine verhältnismäßig kleine Anzahl von Gewinden geschnitten werden kann. Insbesondere zeigen solche Eigenschaften Stoffe, wie Hartgummi, Galalith, mit Bakelite getränkte Gewebe usw., welche schleifend auf den Bohrer ίο einwirken. Es ergibt sich infolgedessen die Notwendigkeit einer häufigen Auswechselung des Gewindebohrers und damit eine unerwünschte Arbeitspause sowie auch einen verhältnismäßig großen Verschleiß an Bohrern. Die Vorrichtung nach der Erfindung beseitigt nun diesen Ubelstand und will vor allen Dingen auch ein wiederholtes Anschleifen des Bohrers nach dem Abnutzen eines Teiles dadurch überflüssig machen, daß der Bohrer in seiner Längsrichtung durch eingeschnittene Nuten in eine Anzahl von Teilen unterteilt ist, von denen jeder mit einem besonderen Anschnitt versehen ist, so daß die 'einzelnen Teile als voneinander unabhängige Einzelgewindebohrer wirken. Man kann dann, wenn der erste Teil des Bohrers abgenutzt ist, diesen einfach abbrechen und hat sofort wieder einen scharfen frischen Bohrer. Besitzt ein solcher Bohrer beispielsweise sechs Teile, so leistet er die Arbeit von sechs verschiedenen Gewindebohrern, während der Preis natürlich erheblich niedriger ist. Vorzugsweise erfolgt die Ausbildung so, daß der Bohrer nur einen Schneidzahn besitzt, während der größte Teil des Umfangs als Führung und Schutz dient; es wird auf diese Weise der richtige Durchmesser des Bohrers länger erhalten. Es sind zwar Gewindebohrer bekannt, die in ihrer Länge durch eingeschnittene Nuten in mehrere Teile eingeteilt sind. Diese Einzelteile sind bis auf den letzten als Fertigschneider wirkenden Teil als Vorschneider ausgebildet, deren Durchmesser der Reihe nach an Größe zunimmt. Diese Teile sind mithin voneinander abhängig und können nicht als Einzelgewindebohrer verwendet werden. Wird einer der Teile unbrauchbar, so ist der ganze Gewindebohrer nicht mehr verwendungsfähig.

Die Zeichnung stellt eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung in vergrößertem Maßstäbe- €ar, und zwar zeigt

Abb. i eine Ansicht' des Bohrers auf die Schneidkante gesehen und

Abb, 2 einen Schnitt durch Abb. 1.

Der Gewindebohrer α ist, wie in der Zeichnung gezeigt, mit einer Anzahl von Einschnitten b versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel sind drei solcher Einschnitte vorhanden, so daß vier voneinander getrennte, mit Gewinde versehene Teile c¹, c\ c³, c⁴ entstehen. Jeder dieser Teile c¹ bis c⁴ ist mit einem Anschnitt ei versehen, so daß jeder Teil für sich einen besonderen Gewindebohrer darstellt. Die Ausführung des Bohrers ist, wie Abb. 2 zeigt, derart, daß nur ein kleiner Teil e des Umfangs als einziger Schneidzahn ausgebildet ist. Der größere Teil f des Umfangs des Bohrers ist als Führer gedacht, so daß keine so rasche Abnutzung des Bohrerurnfanges stattfindet, der Bohrer also langer maßhaltig schneidet.

Bei der Benutzung wird in der Weise vorgegangen, daß zuerst der unterste Teil c¹ zum¹ Schneiden des Gewindes verwendet wird. Sobald dieser Teil stumpf geworden ist oder sich abgenutzt hat, wird er an dem Einschnitt δ abgebrochen, und es kann der zweite Teil c² des Gewindebohrers sofort in Benutzung genommen werden. In ähnlicher Weise wird dann auch dieser Teil entfernt und der dritte und vierte Teil benutzt. Sa

Natürlich ist die Anzahl der Einschnitte h und der Gewindebohrerteile c ganz beliebig; man wird sie den jeweiligen Verhältnissen anpassen.

Claims

85 Patentanspruch:

Gewindebohrer, der in seiner Länge durch eingeschnittene Nuten in mehrere Teile eingeteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Teile als voneinander unabhängige Einzelgewindebohrer mit je einem besonderen Anschnitteil ausgebildet sind, so daß jeder Teil nach dem Abbrechen des vorangegangenen zum Gewindeschneiden benutzt werden kann.

Hierzu r Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRDCKEHEt