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Tabellenschieber Die vorliegende Erfindung hat einen solchen Tabellenschieber
zum Gegenstand, der aus einer Hülse nebst Zunge besteht und bei dem sich in der
Hülse Fenster befinden, durch welche das Ergebnis irgendwelcher Rechenoperationen
der eingestellten Zahlen unmittelbar abgelesen werden kann, insofern als in den
Fenstern diejenigen Zahlen der Zunge erscheinen, die das Ergebnis bilden.
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Das Wesen der Erfindung besteht darin, daB entsprechend der Verschiebung
der Zunge das Ergebnis für je zwei sich gegenüberstehende Werte zweier Zahlenreihen,
von denen die eine auf der Zunge aufgetragen ist und durch einen Schlitz der Hülse
sichtbar wird und die andere auf der Hülse angeordnet ist, in Fenstern erscheint,
und daB gleichzeitig mit Hilfe weiterer, zu den Ergebniszahlen in Abhängigkeit stehender
Tabellen der Zunge sonstige Berechnungsergebnisse in Fenstern, die neben einer Zahlenreihe
in der Hülse angebracht sind, ablesbar sind.
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Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der Zeichnung in einem
Anwendungsbeispiel zur Berechnung der Drehzahl und der Laufzeiten an der Drehbank
näher erläutert Abb. i und z sind Draufsicht und Querschnitt des Tabellenschiebers.
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Abb.3 ist die Draufsicht der zugehörigen Zunge.
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Der Tabellenschieber vorliegender Erfindung besteht in der bekannten
Weise aus einer Hülse a und einer Zunge b: Auf der Hülse a befindet sich eine geometrische
Zahlenreihe c, beim Anwendungsbeispiel aus den in Betracht kommenden Zahlen der
Schnittgeschwindigkeit m/Min. bestehend. Darunter (oder darüber) befindet sich ein
längs der ganzen Zahlenreihe c laufendes Fenster d. Durch dieses wird eine zweite
geometrische Zahlenreihe e sichtbar, die sich auf der Zunge b befindet und deren
Zahlen den Drehdurchmesser in :Millimetern angeben.
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Um nun gewisse rechnerische Ergebnisse je zweier Zahlen der beiden
Zahlenreihen c und c unmittelbar ablesen zu können, sind diese Ergebnisse, beim
Anwendungsbeispiel die minutliche Drehzahl der Arbeitsspindel, in Form einer Zahlenreihe
f auf der Zunge aufgebracht, und eine der Zahlen ist jeweils durch ein seitlich
in der Hülse a angebrachtes Fenster g sichtbar. Die Anordnung ist dabei derart getroffen,
daB die den zwei eingestellten Zahlen entsprechende Ergebniszahl sichtbar wird.
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Um die Länge des Schiebers b in praktisch brauchbaren Grenzen zu halten,
sind zwei solcher Fenster g in der Hülse a vorgesehen, an jedem Ende der Zahlenreihe
c bzw. der Hülse a eines, und auf- der Zunge b befinden sich zwei
gleiche Ergebniszahlenreihen f, wobei der übrige Raum jeder Reihe durch die nächstfolgenden
steigenden und fallenden Ergebniswerte h ausgefüllt ist, die dann in Tätigkeit treten,
wenn die Zunge b so weit ausgezogen ist, daB je nur eines der Fenster g in Benutzung
treten kann.
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Bei dem dargestellten Tabellenschieber können sodann in jeder mit
Hilfe der Zahlenreihen c und e vorgenommenen Einstellung noch
weitere
verschiedenartige Ergebnisse abgelesen werden, so die Laufzeiten in Minuten für
zo mm Drehlänge bei einer Anzahl von Vorschüben. Zu diesem Zweck sind auf der Zunge
b die für gewisse Vorschübe unter Berücksichtigung der minutlichen Drehzahlen errechneten
Laufzeiten wieder in Form von Zahlenreihen i angegeben. Sie werden durch, Fenster
k der Hülse a sichtbar, welche untereinanderliegen und neben denen
die zugehörigen Vorschubzahlen l stehen. Die Zahlen der Laufzeiten sind auf der
Zunge b derart in bezug auf die Zahlen der Zahlenreihe f angeordnet, daß diejenigen
Laufzeitenzahlen in den Fenstern k erscheinen, die zu der jeweils in den Fenstern
g erscheinenden Drehzahl. gehören.
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Diese weiteren Ablesmöglichkeiten lassen sich noch vermehren.
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Zweckmäßigerweise werden auch die Fensterk doppelt angebracht, die
zusammengehörigen in verschiedener Höhe, und damit ebenso die Zahlenreffen i. Bei
diesen ist wie bei den Zahlenreihen f der übrige Raum wieder durch die anschließenden
aufsteigenden und abfallenden Werte m ergänzt.
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Die Benutzung des Tabellenschiebers vorliegender Erfindung sei durch
folgendes Beispiel erläutert Aufgabe: Schnippen und Schlichten eines Bolzens von
aoo mm # auf 8o mm @.
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Länge L = 225 mm, Werkstoff : SM-Stahl, 6o bis 8o kg Festigkeit. Lösung:
a) Schruppen : (siehe Abb. 2) Hat man aus der Tabelle c für Schnittgeschwindigkeiten
beispielsweise die Zahl =6 m/Min. gewählt, dann stellt man diese durch Verschieben
des Schiebers b dem Drehdurchmesser zoo gegenüber. Im selben Moment erscheint in
dem Fenster g die minutliche Drehzahl 5o der Arbeitsspindel. Gleichzeitig kann man
in dem Fenster k für einen Vorschub von 0,5 mm die Laufzeit für zo mm Drehlänge
= 0,4 Min. ablesen. Weil die Drehlänge aber nicht xo, sondern 225 mm ist, multipliziert
man 0,4 Min. mit 22,5 und erhält das Resultat: g Min. Laufzeit.
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b) Schlichten: Man ermittelt in derselben Gangfolge wie vor eine Schnittgeschwindigkeit
von 2o m/Min., stellt diese durch Verschieben des Schiebers b dem Drehdurchmesser
8o gegenüber, worauf in dem Fenster g die minutliche Drehzahl 8o der Arbeitsspindel
erscheint. Gleichzeitig kann man in dem Fenster k für einen Vorschub von o,225 mm
die Laufzeit für 1o mm Drehlänge, = 1, ablesen. Für die Drehlänge von 225 mm, Z
Min. mit 22,5 multipliziert, ergibt 22,5 Min. Laufzeit.