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Vorrichtung zur Überwachung und Feststellung des Arbeitseinsatzes
in einem Fertigungsprozeß od. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zur Überwachung und Feststellung des Arbeitseinsatzes in einem Fertigungsprozeß
od. dgl., um die in der Planung festgelegten Termine einhalten zu können. Bekanntlich
müssen schon vor dem eigentlichen Fertigungsprozeß die Termine des Arbeitsablaufes
genau festgelegt werden, und wenn die Fertigung ohne Stockung durch alle Abteilungen
termingerecht erfolgen soll, ist eine Überwachung des Fertigungsprozesses an Hand
einer sofort ins Auge fallenden Darstellung des jeweiligen Arbeitsstandes erforderlich.
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Die bisher für diese Zwecke vorgeschlagenen Einrichtungen, wie Steh-
und Sichtkarteien, Merktafeln u. dgl. sind umständlich, nicht übersichtlich genug,
daher zeitraubend und lassen für den Betriebsleiter nicht sofort erkennen, wo Fertigungen
im Rückstand sind und wo Abhilfe zu schaffen ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe unter Benutzung einer Tafel mit auf
ihr angebrachten durchsichtigen, parallelen Hülsen, in die skalenmäßig graduierte
Streifen eingesetzt sind und in denen durch Längsschlitze herausragende Merkzeichen
geführt werden. Erreicht wird dies durch die paarweise Anordnung der Hülsen auf
einer Tafel in der Weise, daß in der einen Hülse ein Laufband mit Angabe der einzelnen
Arbeitsvorgänge und in der zugehörigen zweiten Hülse ein
Streifen
mit Angabe der Tageszahlen fest angeordnet ist, und daß auf der zuletzt genannten
Hülse drei Merkzeichen verschiebbar angeordnet sind, von denen das eine Merkzeichen
auf den Tag des Arbeitsbeginnes, das andere Merkzeichen auf den Liefertermin eingestellt
ist und das zwischen beiden Merkzeichen verschiebbare Merkzeichen den Fortgang der
Arbeiten anzeigt.
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Hierbei ist das Laufband mit den Angaben der einzelnen Arbeitsvorgänge
in der Hülse verschiebbar und durch einen aus dem Längsschlitz der Hülse herausragenden
Griff zu dem täglich um einen Schritt weiterrückenden mittleren Merkzeichen auf
den an diesem Tag tatsächlich erreichten Arbeitsstand einstellbar.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles. Hierbei
zeigt Fig. i die Vorderansicht eines Teils einer mit sechs Streifen belegten Tafel,
welche abwechselnd Laufband und Tageseinteilung aufweisen, Fig. 2 in vergrößertem
Maßstab einen Querschnitt durch zwei Streifen, und zwar den einen mit dem Laufband,
den anderen mit der Tageseinteilung dem Arbeitsstandsignal, welches über den Streifen
mit dem Laufband ragt, Fig. 3 einen Querschnitt durch das Arbeitsstandsignal, Fig.4
das Laufband in Draufsicht, bedruckt mit einer Anzahl erforderlicher Arbeitsgänge.
' Auf einer in den Rahmen a eingespannten Tafel g sind durchsichtige, hülsenartige
Führungen b1 nebeneinander aufgeklebt. In jede dieser Führungen ist eine ebenfalls
durchsichtige, längs gerichtete Hülse b3 eingesetzt, deren obere Lappen b4 nach
unten abgebogen sind und zwischen sich einen axialen Längsschlitz h freilassen.
Bei dem in- Fig. 2 rechts dargestellten Streifen wird zwischen der. Führung b1 und
der Hülse b3 ein Kartonstreifen i mit den Tageszahlen i bis 3i eingelegt. Da sich
diese Zahlen nie ändern, liegt dieser Kartonstreifen zwischen Führung und Hülse
fest und bleibt beim Verschieben von Merkzeichen, die in der Hülse nach links und
rechts verschoben werden, unbeeinflußt.
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Bei dem anderen Streifen wird in die Hülse b3 ein mit einem- Griff
versehenes Laufband d verschiebbar eingesetzt, welches je nach Bedürfnis mit Angaben
über Arbeitsgänge oder sonstiges bedruckt oder beschrieben wird: Zur besseren Übersicht
-oder besseren Abschätzung kann der Aufdruck beispielsweise durch Schraffieren dl
oder Farbgebung in drei Zeiträume unterteilt werden. Der Griff dz des Laufbandes
ragt durch den Schlitz h der Hülse b3 und ermöglicht dadurch ein Verschieben des
Laufbandes d nach beiden Seiten.
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An der Hülse mit dem Tagesstreifen i sind drei Merkzeichen angebracht,
deren beide Schenkel die beiden umgebogenen Ränder der Hülse b4 hintergreifen und
mit einem durch den Längsschlitz h hindurchragenden Griff d2 versehen sind, mit
denen sie sich längs der Hülse verschieben lassen. Das eine Merkzeichen m wird auf
den Tag des Arbeitsbeginnes eingestellt, das andere Merkzeichen -n auf den Liefertermin.
Zwischen diesen beiden fest eingestellten Merkzeichen ist ein drittes Merkzeichen
o angeordnet, das täglich um einen Schritt weiterrückt und auf dem Laufband d anzeigt,
welcher Arbeitsvorgang an diesem Tage beendet sein muß, um die vorgeschriebene Frist
einhalten zu können.
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Um den Stand der Arbeiten besser erkennbar zu machen, ist zweckmäßig
an dem mittleren Merkzeichen o ein von dem Griff ausgehender Zeiger P angebracht,
der sich über die zugehörige Laufbandhülse erstreckt und dessen Ende bis unter den
Rand- dieser Hülse reicht und sich daran führt. In gleicher Weise kann auch das
Merkzeichen n für den Liefertermin mit einem solchen Zeiger versehen sein. Um beide
Merkzeichen voneinander zu unterscheiden, kann das eine, z. B. mittlere Merkzeichen,
am Zeigerende spitz, das andere stumpf geformt sein.
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Da der Griff bei den Merkzeichen federnd ausgebildet ist, sitzen diese
fest und geben zu keinen Trugschlüssen Anlaß. Sie können auch nur nach Öffnen der
seitlichen Einrahmung der Tafel herausgenommen werden.
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In Fig. i, die in zwei Doppelreihen zwei Beispiele der Arbeitsverteilung
veranschaulicht, zeigen die beiden oberen Reihen, daß am 17. März der Auftrag Nr.
755-469-o/i bei Kontrolle KA angelangt ist und der Fertigungsprozeß planmäßig verläuft.
Bei dem in den zwei unteren Reihen angegebenen Beispiel ist dies nicht der Fall.
Hier gibt der Tageszeiger und die Lage des Laufbandes an, daß der Auftrag Nr. 759-469
trotz des Ablaufes der Hälfte des festgesetzten Liefertermines erst im ersten Drittel
der Fertigung, also im Rückstand ist. Dies zeigt sich auch sofort dadurch, daß das
Laufband nach rechts über das Merkzeichen n für den Liefertermin vorsteht. Es muß
daher hier sofort Nachschau gehalten und festgestellt werden, wie dem Rückstand
abzuhelfen ist.