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In einem Rahmen angeordnete Übersichts-, Planungs-und Organisationstafel
Übersichts-, Planungs- und Organisationstafeln werden in der Wirtschaft, im Handel
und in der Verwaltung für die verschiedensten Zwecke verwendet. Mit ihrer Hilfe
ist es möglich, verschiedene Zustände oder Abläufe bildlich darzustellen und damit
anschaulicher und übersichtlicher zu machen. Als Arbeitspläne für Fertigungsabläufe,
Maschinenbelegung, für Terminplanung, Auftragskontrolle, Verkaufserfolge, Vertretereinsatz,
für statistische Ergebnisse, Marktforschung und viele andere Zwecke sind sie für
die heutige Organisation unentbehrlich.
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Die einfachste Form dieser Tafeln besteht aus einem vorgezeichneten
Raster, in welchen mit farbigen Kreiden die darzustellenden Größen als Linien eingezeichnet
werden.
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Bei Änderungen des Zustandes oder im weiteren Verlaufe des darzustellenden
Ablaufes werden- die Linien verlängert oder gelöscht.
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Eine andere Form dieser Planungstafeln besteht aus horizontal angeordneten
Nuten, Rillen oder Schlitzen, in die Streifen oder Kärtchen in verschiedenen Farben
und verschiedenen Längen eingesteckt oder eingeschoben werden. An Stelle der Streifen
verwendet man bei ähnlichen Tafeln auch Pflöcke, die in Lochreihen gesteckt werden.
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Für bestimmte Zwecke kennt man auch eine Weiterentwicklung der vorgenannten
Streifentafel, bei der ganze Karteikarten mit detaillierten Angaben eingesteckt
werden. Von diesen Karten ist in der Ruhestellung, bedingt durch die Überlappung;
immer nur der untere bzw. obere bunt gefärbte Rand sichtbar. Es entsteht eine Darstellung
verschieden breiter Farbriegel. Durch Aufklappen der entsprechenden Karte oder Kartenreihe
können von den Karten bis ins einzelne gehende Daten abgelesen werden.
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Diese und alle ähnlichen Tafeln haben den Nachteil, daß das Aufstecken,
Ändern bzw. Weiterschieben der Symbole und besonders das Abräumen und wieder Neubesetzen
der Tafel, das Einräumen der abgeräumten Symbole in die hierfür vorgesehenen Behälter
sehr viel Zeit beansprucht. Die Verfolgung schnell ablaufender Vorgänge ist auf
diesen Tafeln nicht möglich.
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Solche Übersichten erfüllen aber nur dann ihren Zweck, wenn sie zu
jeder Zeit den wirklichen, augenblicklichen Zustand anzeigen und in ihrer Darstellung
nicht nachhinken. Die Weiterentwicklung führte zu Planungstafeln, bei welchen die
Symbole mit der Tafel fest verbunden sind und das zeitraubende Wegräumen und getrennte
Aufbewahren derselben fortfällt.
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In diese Gruppe gehören jene Tafeln, bei denen Kugeln oder ähnliche
Körper durch Betätigen einer Speichereinrichtung verschieden hohe Säulen bilden.
Auf anderen Tafeln werden Kunststoffolien in verschieden geformten Schienen über
eine Bezugsstrecke gezogen. Auch verschieden gefärbte Schnüre werden über Rillenräder,
die am Rande der Tafel angeordnet sind, über die Strecken gezogen.
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Die Darstellungsmöglichkeiten dieser Tafeln sind beschränkt, weil
die Anzeigeriegel ihren Ausgang immer an einem Ende der Tafel nehmen. Es ist dadurch
nur möglich, Größenbeziehungen aufzuzeigen, jedoch unmöglich, verschieden liegende
Einsätze zu fixieren. Sie sind-deshalb als Zeittafel usw. nur bedingt verwendbar.
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Schließlich sind noch solche Tafeln bekannt, bei denen die Symbole
durch Drehkörper gebildet werden, die auf parallelen Achsen gelagert sind. Der Umfan;
der Drehkörper ist durch parallel zu den Achsen verlaufende Rillen in Segmente geteilt,
die entweder mit Zahlen oder anderen Zeichen versehen oder verschieden gefärbt sind.
Die Drehkörper werden durch elastische Raster, die in die Rillen an der Rückseite
der Drehkörper eingreifen, in ihrer jeweilig gewünschten Lage festgehalten.
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Diese Tafeln mit drehbaren Anzeigekörpern haben gegenüber den vorher
beschriebenen große Vorteile. Es gibt keine losen Kärtchen und Streifen, für deren
handliche Sortierung zusätzlicher Raum und passende Behälter zur Verfügung stehen
müssen. Es entfällt das lästige Abräumen und Neüeinrichten, da durch eine kleine
Drehurig eine neue Einstellung gewonnen oder ein neutrales Feld ins Blickfeld gebracht
wird.
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Bei den bekannten Tafeln dieser Art sind jedoch zwischen den AnzeigereihenZwischenleisten,diegleichzeitig
die störenden Nachbarfelder abdecken sollen, oder Schließriegel, die die augenblickliche
Einstellung gegen unbeabsichtigtes Verstellen sichern söllen, zwischengeordnet.
Daduräh-
werden die Tafeln in ihrer Gesamtheit zu groß und zu unhandlich, wenn man eine größere
Anzahl von Anzeigeriegeln auf ihr anbringen will.
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Eine Abart der zuletzt beschriebenen Tafeln ordnet die Drehkörper
nicht auf über die ganze Breite der Tafel reichende Wellen an, sondern auf kurzen
Achsen, die in genormten Magazinen gelagert sind. Die Magazine sind gegeneinander
auswechselbar. DieEinrastvorrichtung ist im Innern der Drehkörper angebracht und
greift in Längsnuten der Welle. Diese Einrastvorrichtung ist sehr kompliziert. Dadurch
wird die Herstellung der Drehkörper, die in großer Zahl benötigt werden, zu teuer
und die Fertigung der Tafel nicht ,virtschaftlich.
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Erfahrungsgemäß ist es - bei der Sichtbarmachung von Abläufen, Arbeitsplänen,
Terminplänen, Aufstellung von Ergebnissen und anderen Aufgaben von großem Vorteil,
wenn auf Planungsschwerpunkte besonders hingewiesen wird. Solche Schwerpunkte sind
beispielsweise vordringliche -Termine, Transporthinweise, Engpässe der Fertigung,
bestimmte Absatzgebiete und viele andere mehr.
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Durch solche Hinweiszeichen wird das »Lesen« und Beurteilen eines
Ablaufes bedeutend erleichtert. Man kann über die Einstellungen der Farbriegel nicht
gewohnheitsmäßig hinweglesen, da die durch ihre Form und ihre unterschiedliche Färbe
sich kontrastreich abhebenden Hinweiszeichen die Gleichförmigkeit der Darstellung
unterbrechen- .und eindringlich zu besonderer Beachtung mahnen.
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Aus der Fülle der Anwendungsmöglichkeiten sei auf das Beispiel der
Demonstration von Abläufen in Planungs- und Organisationsbesprechungen hingewiesen,
in denen mit Hilfe der Planungstafel die Abläufe rasch eingestellt und die sich
in der Diskussion abzeichnenden Schwerpunkte mit auffallenden Hinweiszeichen fixiert
werden.
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Diese Hinweiszeichen können den- Umfang der Darstellungsmöglichkeiten
bei einer Tafel, die nur wenige, für den Normalfall jedoch genügende Einstellmöglichkeiten
aufweist, wesentlich erweitern, wenn man für einen plötzlich auftretenden Sonderfall
zusätzlich solche Hinweiszeichen verwenden kann.
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Bei allen bekannten, in Rahmen angeordneten Übersichtstafeln mit auf
parallelen Achsen drehbar und verstellbar angeordneten Anzeigekörpern ist keine
Möglichkeit vorgesehen, leicht einsetzbare und zu lösende besondere Hinweiszeichen
zu verwenden.
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Gemäß der Erfindung ist daher bei in einem Rahmen angeordneten Übersichts-,
Planungs- und Organisationstafeln mit auf parallelen Achsen aufgereihten, auswechselbaren
und einzeln verstellbaren Anzeigekörpern, die parallel zur Achsrichtung verlaufende
Nuten aufweisen, in welche auf der Rückseite elastische Rasten eingreifen, das Kennzeichen,
daß an der Schauseite der Tafel in j e zwei Nuten eines Anzeigekörpers an sich bekannte,
leicht lösbare federnde Klemmkörper einsetzbar sind.
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Zur feineren Unterscheidung können nach einer Weiterbildung der Erfindung
in diese Klemmkörper weitere zusätzliche Klemmkörper eingesetzt werden.
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In den Zeichnungen sind die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung
beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 bis 3 senkrechte Schnitte durch Tafeln
mit unterschiedlich geformten Anzeigekörpern, mit federnden, auf der Schauseite
eingesetzten Klemmkörpern, Fig. 4 die Ecke einer Tafel im Ausschnitt mit Klemmkörpern
in Vorderansicht, Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4, Fig.6 in schaubildlicher
Ansicht einen federnden Klemmkörper mit eingesetztem zusätzlichem Einstecker auf
einem vierflächigen Anzeigekörper, Fig. 7 einen federnden aufsetzbaren Klemmkörper,
Fig. 8 einen federnden einsetzbaren Klemmkörper, Fig.9 als Beispiel eine Termintafel
für einfache Fertigung.
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Das tragende Element bildet die Rückwand 1, vor der die Anzeigekörper
2 (in Fig. 1), 3 (in Fig. 2), 4 (in Fig. 3) und 14 (in Fig. 5) auf Achsen 5 gelagert
sind. Die Achsen sitzen auf Lagerstreifen 6, die mittels Laschen 7 an der Rückwand
1 befestigt sind. Zwischen den Anzeigekörpern können schwache Abstandsscheiben angeordnet
sein.
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Die Anzeigekörper rasten in einer bestimmten Lage ein. In Nuten der
Rückwand 1 sind entsprechend profilierte Leisten 8 gehaltert, deren vorstehender
Teil in Lappen je nach der Breite der Anzeigekörper geteilt ist. Die Lappen greifen
in Nuten der Anzeigekörper und halten sie in der gewünschten Lage fest. Durch ihre
Elastizität geben sie beim Bewegen der Körper leicht nach und geben den Anzeigekörper
bis zur nächsten Einstellung frei.
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InFig.1 sindAnzeigekörper2 mit dreieckigem Querschnitt, in Fig.2 solche
3 mit fünf Einstellmöglichkeiten dargestellt. Fig. 3 zeigt Anzeigekörper 4 mit zehn
Einstellmöglichkeiten, wie man sie z. B. für Zahlensymbole verwendet.
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In Fig. 5 ist an einem Beispiel mit im Querschnitt viereckigen Anzeigekörpern
14 die Anordnung der Einrastvorrichtung 8 in die für die einsetzbaren Klemmkörper
9 vorgesehenen Nuten in den Fällen zu sehen, wenn bei Anzeigekörpern mit
einer geradenZahl von Anzeigeflächen die Nuten nicht in der Höhe der Drehachsen
5 liegen.
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Wenn die federnde Raste 8 in die korrespondierende Nut einrastet,
erscheinen auf der Schauseite eine Anzeigefläche und die beiden sie begrenzenden
Quernuten. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es nun möglich, in diese Nuten
federnde Klemmkörper 9 zu setzen. Durch Zusammendrücken der äußeren Enden wird der
hintere Klemmbügel federnd erweitert und läßt sich leicht in die Nuten einsetzen.
Als zusätzliches Markierungselement kann man in diese Klemmkörper 9
federnde
Einstecker 10 klemmen, die ebenfalls durch Zusammendrücken leicht einzusetzen
sind.
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Die federnden Klemmkörper 9 und die zusätzlichen Einstecker
10 können so breit wie die Anzeigekörper oder auch breiter sein und sich
über mehrere Anzeigekörper erstrecken (16 in Fig.4). Besonders wirksam erscheinen
diese Aufsteckhinweise, wenn in einen breiteren Aufstecker 9 ein schmälerer
Einstecker 10 angeordnet wird, wie in Fig. 4 in der zweiten Reihe von unten
zu erkennen ist.
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In Fig. 4 und 5 ist ein Klemmkörper 16 dargestellt, wie er für Überschriften,
Gruppenbezeichnungen usw. verwendet werden kann. Da diese Art von Aufstecker längere
Zeit an einem Ort bleiben, wird auf die äußeren federnden Enden verzichtet. Sie
werden als einfache federnde Bügel über die Anzeigekörper geklemmt. Durch den Wegfall
der äußeren Bügel ist auch mehr Raum für die Beschriftung frei geworden.
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Wie in Fig. 2 und 3 zu sehen ist, wird vom fünfeckigen Querschnitt
der Anzeigekörper aufwärts, vor den Reihen eine Profilschiene 11 bzw. 12 vorgesehen,
um die Nachbarfelder, die durch die Neigung der Flächen sichtbar werden, zu verdecken.
Die Ausbildung dieser Deckleisten 11 und 12 ist so, daß die das Anzeigefeld begrenzenden
Querrillen im Blickfeld bleiben.
Die Achsen 5 befinden sich in einem
solchen geringen Abstand voneinander, daß sich die Körper gerade nicht berühren.
Durch diese Anordnung erhält man die größtmögliche Anzahl Reihen auf dem kleinsten
Raum.
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In Fig. 9 ist als Beispiel eine Termintafel in stark verkleinertem
Maßstab dargestellt. Fig.4 zeigt in vergrößertem Maßstab die linke obere Ecke dieser
Tafel.
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Die oberste Reihe ist als Kalender für einen Monat eingerichtet. Der
Monatsname ist auf einem Klemmkörper 16 zu lesen. Die Anzeigekörper dieser ersten
Reihe tragen die Tagesdaten von 1 bis 31. Die Tafel kann auch auf Wochen, Stunden
oder andere Einheiten eingerichtet werden. Durch Drehen einzelner Anzeigekörper
ist es möglich, die Symbole für Sonn- oder Feiertage nach vorn zu bringen.
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Links ist die Rubrik für die Bezeichnung der Aufträge. Sie werden
in diesem Beispiel durch Zahlengruppen auf Zehnerkörpern dargestellt. Dabei werden
die leeren Felder vor Zahlen mit niedrigerem Stellenwert durch Nullen bezeichnet.
Man kann auch Anzeigekörper mit elf Feldern verwenden. Das elfte gilt als neutrales
Feld.
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Die Planungsfläche wird durch viereckige Anzeigekörper gebildet. Zwischen
der Rubrik für die Auftragsbezeichnung und der eigentlichen Planungsfläche können
eine oder mehrere Rubriken für besondere, nicht zeitgebundene Symbole der Fertigung
eingerichtet werden, z. B. Bezeichnung der Dringlichkeit, Transportvereinbarungen
usw.
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Das obere und das untere Rahmenstück 13 ist innen ausgenutet
und mit einer Laufschiene 17 (Fig. 5) versehen, in der sich eine Tagesschnur
18 verschieben läßt.
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In dem angeführten Beispiel einer Termintafel können die in Fig. 4
und 5 gezeigten Klemmkörper 9 und 10 für die eindringliche Bezeichnung verschiedener
Schwerpunkte verwendet werden. Hier seien z. B. genannt: Besonders dringende Termine,
Engpässe der Fertigung, Vordringlichkeit eines bestimmtenArbeitsganges zur Erzielung
eines optimalen Ergebnisses, Empfehlung eines sonst nicht üblichen Werkzeuges oder
Gerätes, Steuerung eines Transportweges usw.
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Am Ende der Tafel ist in dem dargestellten Beispiel eine Zahlenrubrik
mit Zehnerkörpern gebildet. Sie kann zur Aufzählung der für einen Auftrag vorgesehenen
Zeiteinheiten dienen. Hierbei können auch verschiedene Untergruppen gebildet werden.
Diese Zahlenrubriken können auch mit einem Zählwerk verbunden werden.
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Es ist auch eine Austauschbarkeit der Anzeigekörper untereinander
vorgesehen, so daß die Tafel auch nachträglich für die unterschiedlichsten Vorgänge
eingerichtet und abgeändert werden kann. Sie ist infolge ihrer vielseitigen Verwendbarkeit,
ihrer wirtschaftlichen Herstellung aus lauter auswechselbaren Normteilen und ihrer
daraus resultierenden Preiswürdigkeit ein hervorragendes Hilfsmittel der Betriebsorganisation.