DE404561C

DE404561C - Vorrichtung zur Feststellung der Bearbeitungszeiten von Materialien an Arbeitsmascheinen

Info

Publication number: DE404561C
Application number: DEK88243D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-01-27
Filing date: 1924-01-27
Publication date: 1924-10-21
Also published as: DE416832C

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 21. OKTOBER 1924

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- M 404561 KLASSE 42 m GRUPPE 20

(K S8243 IXj42m)

Heinrich Köpke in Kiel-Gaarden.

Vorrichtung zur Feststellung der Bearbeitungszeiten von Materialien an Arbeitsmaschinen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 27. Januar 1924 ab.

Vorliegende Erfindung hat den Zweck, die zeitraubende und schwierige Kalkulation bei der Bearbeitung von Materialien an Arbeitsmaschinen zu beseitigen. Mit der Vorrichtung ist es möglich, die Schnittgeschwindigkeiten, Vorschübe, die Durchmesser und die Zeitangaben des betreffenden Werkstückes für eine Länge von 100 mm durch eine einfache Manipulation ohne weiteres abzulesen. Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer solchen Vorrichtung in Oberansicht veranschaulicht. Abb. ι zeigt den vollständigen Apparat von oben.

Abb. 2 zeigt das Gerüst allein in größerem Maßstabe.

Abb. 3 zeigt den Mittelteil der Platte ohne Gerüst.

ι ist eine ebene, quadratische Platte, auf welcher verschiedene Abteilungen angeordnet sind. Im ersten Quadranten i" befinden sich, vom Mittelpunkt ο ausgehend, verschiedene Geraden, die auf die Materialien hinweisen. Im vorliegenden Falle sind beispielsweise folgende Materialien angegeben: Hartguß, Gußstahl, Gußeisen, Schweißstahl, Tiegelstahl, Flußeisen, Bronze, Messing und Weißmetall. ίο Auf der Achse A ist eine Skala angeordnet, die den Durchmesser des betreffenden Werkstückes veranschaulichen soll. Mittels der Strahlen, die im Quadranten B eingezeichnet sind, kann die Schnittgeschwindigkeit für die verschiedenen Materialien in Metern abgelesen werden.

Im zweiten Quadranten ι¹' befindet sich

ebenfalls eine Reihe von Strahlen, die sich auf den \~orschub in Millimetern beziehen, und zwar von 0,1 bis 5 mm. Im dritten und vierten Quadranten i^c und i^d sind noch drei weitere Strahlen vorhanden. Auf dem Strahl E befinden sich die Zeiten in Sekunden für 100 mm Drehlänge. Auf dem Strahl F befinden sich die Zeiten für 100 mm Vorschub von Fräsern. Auf dem Strahl G befinden sich die Zeiten für 100 qmm Hobelfläche.

Über der Fläche ist ein Gerüst aus beliebigem Material und beliebiger Stärke wie folgt angeordnet (vgl. Abb. 1 und 2):

α ist eine senkrechte, feststehende Füh- ^: rungsschiene mit zwei Schiebern i und k. Durch den oberen Schieber i geht außerdem j noch eine parallel zur Achse A-D liegende, in diesem Schieber i festsitzende Stange b. Auf dieser Stange b sitzen zwei Schieber I und m, die auf der Stange hin und her geschoben werden können. Durch die beiden Schieber / . und m gehen zwei Schieberstifte c und d. > Ferner sind im Mittelpunkt ο der Tafel zwei '. Zeiger ρ und qu drehbar angelenkt, die durch '. drehbare Ösen /; und η der beiden Schieber / j und m hindurchgehen. Durch den Schieber k, \ der auf der Stange α sitzt, geht ein weiterer ; Schieberstift r hindurch. Sämtliche Stangen ; sind, mit Ausnahme der Stange a, senkrecht _; und parallel zueinander verschiebbar und liegen immer im rechten Winkel zueinander. ; Die Wirkungsweise ist folgende: ι

Angenommen, es soll eine Welle aus Flußeisen von 200 mm Durchmesser gedreht wer- , den, so schiebt man den Schieber I auf der j Stange b, bis die Spitze der Stange α auf den j Punkt 200 zeigt. Dann bewegt man den j Schieber i auf der Stange, bis der Zeiger p 1 zur Deckung mit dem Strahl für Flußeisen kommt. Der Zeiger ρ und die Stange h nehmen dann die Lage ein, wie auf der Zeichnung dargestellt. Die Stange b nimmt nunmehr die richtige Lage auch für den zweiten Quadranten i^b ein. Der Zeiger qu und die Stange c befinden sich aber dann noch in einer von der Zeichnung abweichenden Lage. Nun verschiebt man den Schieber m so lange, bis er in die im zweiten Quadranten dargestellte Lage kommt, wenn man beispielsweise den Vorschub von 1 mm haben will. In diesem Fall nimmt dann auch der Stab c die im zweiten und dritten Quadranten nach entsprechender Herunterschiebung gezeichnete Lage ein. Der Stab c zeigt also jetzt auf 120, d. h. man braucht, um von einer Welle von 200 mm Durchmesser aus Flußeisen mit 1 mm Vorschub einen Span abzudrehen, zwei Minuten, und zwar für 100 mm Länge.

Soll beispielsweise derselbe Span von 200 qm Fläche durch Fräsen entfernt werden, so verschiebt man den Schieber k mit der Stange r so lange, bis das rechte Ende der Stanger auf die Zahl 120 der Skala £ zeigt. Die Zahl 120 der Skala E gibt dann an, daß beim Fräsen hierfür zwei Minuten benötigt werden. In der gleichen Richtung, und zwar auf der linken Seite der Stange r, weist diese auf die Zahl 240 der Skala G, d. h. die Zeit für 200 qmm Hobelarbeiten beträgt vier Minuten.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zur Feststellung der Bearbeitungszeiten von Materialien an Arbeitsmaschinen, bei der auf einer Tafel sämtliche für die Bearbeitungszeit maßgebenden Faktoren in Form von einem Mittelpunkt ausgehender Skalen angegeben sind, durch welche mit Benutzung eines Hilfsgerüstes die Arbeitszeit ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Tafel eine feststehende Stange (a) angeordnet ist, auf welcher sich zwei Schieber U und k) mit Stangen (b und r) bewegen können, von welchen die eine Stange (b) im Schieber (i) festsitzt, während sich die andere .Stange (r) im Schieber (k) verschieben kann, derart, daß die Stange (b) durch zwei weitere Schieber (/ und m) hindurchgeht, in welchen zwei Stangen (d und c) ebenfalls verschiebbar sind und wobei auf den Schiebern (/ und wj zwei Ösen (h und n) angeordnet sind, durch welche zwei Zeiger (/> und qu) hindurchgehen, die sich um den gemeinschaftlichen Mittelpunkt (0) drehen können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.