-
Rechenschieber. 1's sind bereits Rechenschieber bekannt, welche auf
dem Bodenstück und auf der Zunge eine in mehrere parallele Linien unterteilte Skala
tragen. Bei den bekannten Rechenschiebern ist hiermit auch schon angestrebt worden,
die Größenverhältnisse der Recl7,enschieber möglichst einzuschränken, wenn man eine
umfangreichere, zur genaueren Ablesung dienende Skala vorsieht. Bei einer bestimmten
Art dieser Rechenschieber befinden sich die in
parallelen Linien
unterteilten Skalen des Bodenstückes seitlich neben den Skalen der Zunge, wodurch
eine unverhältnismäßig große Verbreiterung des Rechenschiebers in Kauf genommen
werden muß.
-
Die vorgenannten Nachteile dieser Rechenschieber werden beim Erfindungsgegenstand
vermieden. Erreicht wird dies dadurch, daß die Zunge in ihrer Nullstellung die von
Skalen bedeckte Fläche des Bodenstückes überdeckt und an ihren Enden Fenster trägt,
die zur Ablesung der Skalen auf - dem Bodenstück bestimmt sind. In den Fenstern
der Zunge wird je eine Ziellinie vorgesehen, die von den wirklichen Endstellen der
Skalen um den gleichen Betrag entfernt sind wie die beiden Ziellinien des Läufers
von der Mittellinie des letzteren.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in einer beispielsweisen Ausführungsform
in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Abb. i eine Ansicht des Bodenstückes, Abb.
2 eine Ansicht der Zunge, Abb.3 und ¢ bestimmte Stellungen der Zunge und des Läufers
bei der Lösung einer Aufgabe.
-
Der Rechenschieber besteht aus einem in Abb. i dargestellten Bodenstück,
in dessen Führungsnuten eine in Abb.2 gekennzeichnete Zunge gleiten kann, und aus
einem Läufer i. Die Rinder des Bodenstückes tragen gewöhnüch keine logarithmischen
Skalen. Sie könnten jedoch mit Skalen für Quadratwurzeln oder Kubikwurzeln o. .dgl.
versehen werden.
-
Die logarithmische Skala der Zunge ist in der gezeichneten Ausführungsform
in i o gleiche Teile zerlegt. Diese Teile sind anstatt auf den Rändern
a auf dem Bodenstück b in parallelen Linien angeordnet, die den Nummern
o, i, 2, 3, d., 5, 6, 7, 8, j entsprechen. Diese Nummern können »Indexnummern« der
Skalen benannt werden. Die Zunge trägt entsprechende und in identischer Weise angeordnete
Skalen und ist außerdem mit zwei Fenstern d und e versehen, die zwei Ziellinien
f und g tragen.
-
Der Läufer ist ebenfalls mit zwei Zielknien vz. und n an Stelle
einer einzigen versehen. Außerdem hat man aus praktischen Gründen für die Ablesung
jede Teilskala bis zu der ersten Teilung verlängert und auf dem Bodenstück und auf
dem Schieber Ziellinien o p, p q, r s, t r markiert.
-
Die beiden Ziellinien -in. und n. sind von der Mittellinie des Läufers
um denselben Abstand entfernt, der zwischen den Linien f oder g und den Linien besteht,
welche die wahren Endpunkte der verschiedenen Skalen andeuten.
-
Der auf diese Weise gebildete Rechenschieber ist in seiner Breite
äußerst schmal gehalten und außerordentlich leicht zu handhaben. Um beispielsweise
die Zahl 1309 mit der Zahl 268 zu multiplizieren, stellt man zunächst die Zunge
so ein, däß ihre Ziellinie f sich mit dem Teilstrich 13o9 auf der mit der Zahl i
numerierten Skala des Bodenstückes deckt (Abb. 3). Man verschiebe alsdann den Läufer,
bis seine Ziellinie in mit der Zahl 268 auf der Skala q. der Zunge übereinstimmt
(Abb. 3). Die Summe der Logarithmen der Zahl 1309 und 268 wird der Summe der vorher
erwähnten Skalen entsprechen, nämlich der ersten des Bodenstückes und. der vierten
des Schiebers, d. h. i -f- d. - 5. Zur Feststellung der Endsumme des vorgenannten
Produktes wird die Zunge so verstellt, daß sich die Ziellinie o p der Zunge mit
der Ziellinie na des Läufers deckt (Abb. d.). Man kann dann an der Stelle, an der
die Ziellinie f die fünfte Skala des Bodenstückes schneidet, das gesuchte Endresultat
ablesen.
-
Alle Vorgänge, die man mit dem Rechenschieber ausführen muß, sind
leicht zu verstehen. Gegenüber den gewöhnlichen Rechenschiebern sind bei dem vorliegenden
zwei Bewegungen der Zunge auszuführen und die Indexnummern der Skalen, auf welchen
man die Ablesungen ausführt, genau festzustellen.
-
Die besondereAusführung des vorliegenden Rechenschiebers kann natürlich
auf jede logarithmische Skala und infolgedessen auf jede Art von Berechnung angewendet
werden. Die Vorrichtung kann auf "irgendwelche Weise mit den gewöhnlichen Rechenschiebern
mit an den Rändern angebrachten Skalen kombiniert werden.